Lernkartei Modul 5 Hagen (Seite 4 von 6)

Karten	237
Lernende	16
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	21.08.2019 / 06.08.2022
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18. Entwicklung nach Funktionsbereichen / Sozial-kognitive Entwicklung, Kapitel 7, Siegler et al.

In einem Radiobeitrag hören Sie, dass Säuglinge mit speziellen angeborenen Wissenssystemen ausgestattet sind, die ein leichtes Verständnis unterschiedlicher Konzepte ermöglichen. Diese Aussage …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… wird durch empirische Befunde gestützt, wonach spezifische Gehirnregionen, die nicht an anderen komplexen kognitiven Prozessen beteiligt sind, beim Repräsentieren von Überzeugungen aktiv sind.

… berührt die grundlegende, ungelöste Frage, inwieweit Kinder alle Konzepte auf Basis derselben oder unterschiedlicher Lernmechanismen bilden.

… steht im Widerspruch zu der Position von Vertreterinnen und Vertretern des Nativismus.

… steht im Gegensatz zu der Annahme, dass die Erbanlage Säuglinge nur mit allgemeinen Lernmechanismen ausstattet.

… ist aus Sicht der Empiristen eine unzulässige Schlussfolgerung, da empirische Daten (z. B. Fixationszeiten) keine eindeutigen Belege liefern, dass Säuglinge bestimmte Konzepte "verstehen" können.

19. Entwicklung nach Funktionsbereichen / Kognitive Entwicklung (Intelligenzentwicklung), Kapitel 8, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf den Intelligenzquotienten (IQ) und das zugrunde liegende Messwertsystem sind zutreffend?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Je weiter ein Messwert vom Mittelwert entfernt liegt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch diesen IQ-Wert aufweist.

Wenn eine Person einen IQ-Wert von 100 erzielt, ist ihre Leistung besser als die Leistung von 50 % ihrer Altersgenossen.

Je höher der IQ-Wert ist, desto größer ist der Anteil der Bevölkerung, die diesen IQ-Wert aufweist.

Ein Vorteil dieses Messwertsystems besteht darin, dass sich IQ-Werte in verschiedenen Altersstufen trotz entwicklungsbedingter Wissenszuwächse miteinander vergleichen lassen.

Der größte Anteil der in Deutschland lebenden Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren hat einen IQ-Wert zwischen 85 und 115.

20. Entwicklung nach Funktionsbereichen / Kognitive Entwicklung (Intelligenzentwicklung), Kapitel 8, Siegler et al.

Gene haben einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die Intelligenz. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend? Genetische Beiträge zur Intelligenzentwicklung ...

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

... lassen sich auf die direkte Wirkung einzelner Gene zurückführen, die individuelle Variationen in der Intelligenz konsistent erklären.

... variieren in Abhängigkeit des Familieneinkommens.

... lassen sich dadurch erklären, dass Kinder aktiv Umgebungen aufsuchen, die zu ihrer genetischen Ausstattung passen.

... lassen sich dadurch erklären, dass Kinder Reaktion in ihrer Umwelt hervorrufen, die zu ihrer genetischen Ausstattung passen.

... variieren mit dem Alter.

21. Entwicklung nach Funktionsbereichen, Emotionale Entwicklung, Kapitel 10, Siegler et al.

Thomas & Chess unterscheiden beim Temperament:

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

"Angepasste" Babys

"Langsam auftauende" Babys

"Schwierige" Babys

"Einfache" Babys

"Schreibabys"

22. Entwicklung nach Funktionsbereichen, Emotionale Entwicklung, Kapitel 10, Siegler et al.

Der Theorie der Basisemotionen zufolge …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… gehen distinkte Emotionen mit einem bestimmten physiologischen Muster einher.

… gehen distinkte Emotionen mit einem bestimmten mimischen Ausdruck einher.

… sind Emotionen angeboren und universell.

… hängt das Erleben von Scham bei Kindern mit den Werten zusammen, die ihnen ihre Eltern vermitteln.

… besteht die Hauptfunktion von Emotionen darin, zielgerichtete Handlungen zu fördern.

23. Entwicklung nach Funktionsbereichen, Prosoziales / antisoziales Verhalten und moralische Entwicklung, Kapitel 14, Siegler et al.

Jean Piaget fragte Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren, weshalb man in der Schule von anderen nicht abschreiben dürfe. Welche der folgenden Antworten der Kinder würden Sie dem Stadium der heteronomen Moral zuordnen?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

"Weil das schlimm ist."

"Das Kind hätte nicht abschreiben dürfen. Wenn es aber nicht gescheit war, durfte es das ein wenig."

"Es ist nicht gerecht, dass sie die gleiche Note haben. Er muss es selbst finden."

"Das ist hässlich, man wird bestraft."

"Die Lehrerin bestraft uns."

24. Entwicklung nach Funktionsbereichen, Prosoziales / antisoziales Verhalten und moralische Entwicklung, Kapitel 14, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen sind auf die Entwicklung prosozialen Verhaltens und die Entwicklung aggressiven Verhaltens zutreffend? Prosoziale und aggressive Verhaltensweisen ...

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

... hängen mit der Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstregulation zusammen.

... werden durch einen autoritären Erziehungsstil begünstigt.

... treten erstmals im 2. Lebensjahr auf.

... unterliegen altersabhängigen Veränderungen hinsichtlich der Häufigkeit ihres Auftretens im Entwicklungsverlauf.

... sind mit sozial-kognitiven Prozessen assoziiert.

25. Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Bindung, Selbst und Identität, Kapitel 11, Siegler et al.

Das Selbstwertgefühl von Kindern hängt mit einer Vielzahl von Faktoren zusammen. Dazu gehören …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… körperliche Attraktivität.

… Anerkennung von anderen Personen.

… die kulturell vermittelte Motivation zur Selbstkritik.

… das schulische Umfeld.

… Persönlichkeitsmerkmale wie Geselligkeit.

26. Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Geschlecht und Geschlechterrollen, Kapitel 15, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen werden durch Befunde in der Forschungsliteratur zu Geschlechterunterschieden in Schulleistungen unterstützt? Geschlechterunterschiede bei Kindern in ihren Schulleistungen lassen sich zurückführen auf …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… Geschlechterstereotype der Eltern.

… geschlechtstypische soziale Normen.

… Geschlechterstereotype der Lehrpersonen.

… kulturelle Einflüsse.

… Geschlechterstereotype der Kinder.

27. Entwicklungskontexte, Familie, Kapitel 12, Siegler et al.

Die Beziehungen der elterlichen Anforderung und Ansprechbarkeit in Diana Baumrinds Typologie der Erziehungsstile gestalten sich wie folgt:

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Beim autoritativen Erziehungsstil sind die Anforderungen niedrig.

Beim permissiven Erziehungsstil ist die Ansprechbarkeit niedrig.

Beim zurückweisend-vernachlässigendem Erziehungsstil sind Anforderungen und Ansprechbarkeit niedrig.

Beim autoritativen Erziehungsstil ist die Ansprechbarkeit hoch.

Beim autoritären Erziehungsstil sind die Anforderungen hoch.

28. Entwicklungskontexte, Peers, Kapitel 13, Siegler et al.

Auf der Basis soziometrischer Urteile lassen sich fünf Gruppen von Kindern unterscheiden: Beliebte, aggressiv-abgelehnte und verschlossen-abgelehnte, ignorierte und kontroverse Kinder. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Abgelehnte Kinder sind bei vielen Peers unbeliebt und bei wenigen Peers beliebt.

Aggressiv-abgelehnte Kinder tragen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung internalisierter Probleme in der Schulzeit.

Kontroverse Kinder zeigen Eigenschaften sowohl von beliebten als auch von ignorierten Kindern.

Ignorierte Kinder sind bei vielen Peers beliebt und bei vielen Peers unbeliebt.

Längerfristig ist die soziometrische Stabilität bei abgelehnten Kindern in der Regel höher als bei beliebten, ignorierten oder kontroversen Kindern.

29. Thema 1: Emotionsregulation bei Kindern im Säuglings- und Kleinkindalter, Studie von Mangelsdorf, Shapiro und Marzolf (1995)

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Ergebnisse der Studie zu?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Im Vergleich zur jüngsten Altersgruppe vermieden die Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren häufiger Blickkontakt mit der fremden Person

Die Häufigkeit der gezeigten Regulationsstrategien variierte in Abhängigkeit des Alters und der Bindungssicherheit der Kinder.

Im Vergleich zu Kindern mit hoher Ängstlichkeit gegenüber Fremden vermieden nicht-ängstliche Kinder seltener Blickkontakt mit der fremden Person.

Im Vergleich zur jüngsten Altersgruppe lenkten sich die Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren häufiger selbst ab, indem sie ihre Aufmerksamkeit aktiv verlagerten.

Die Ängstlichkeit gegenüber Fremden variierte in Abhängigkeit des Alters der Kinder und der Häufigkeit der gezeigten Regulationsstrategien.

30. Thema 2: Dos und Don’ts: Verhaltenssteuerung und die Internalisierung von Verhaltensregeln bei Kindern in den ersten vier Jahren, Studie von Kochanska, Coy und Murray (2001)

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Untersuchungsmethode der Studie zu? Es handelt sich um eine Studie mit …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… einem mikrogenetischen Design.

… einem Längsschnittdesign.

… strukturierten Beobachtungen.

… Randomisierung.

… einem Korrelationsdesign.

31. Thema 3: Sicherheit und Reziprozität: Elterliches Erziehungsverhalten und die Regulation positiver und negativer Emotionen bei Kindern im Schulalter, Studie von Davidov und Grusec (2006)

Welche der folgenden Hypothesen wurden in der Studie untersucht?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Die Regulation positiver Emotionen vermittelt den positiven Zusammenhang zwischen Responsivität und Peer-Akzeptanz.

Die Regulation positiver Emotionen moderiert den positiven Zusammenhang zwischen Wärme und Empathie.

Die Regulation positiver Emotionen moderiert den positiven Zusammenhang zwischen Wärme und Peer-Akzeptanz.

Die Regulation negativer Emotionen vermittelt den positiven Zusammenhang zwischen Wärme und Empathie.

Die Regulation negativer Emotionen vermittelt den positiven Zusammenhang zwischen Responsivität und Empathie.

32. Thema 4: Selbstregulation und Schulbereitschaft bei Kindern im Vorschulalter, Studie von Blair und Razza (2007)

Welche der folgenden Maßnahmen wären geeignet, um methodischen Beschränkungen der Studie von Blair und Razza (2007) in zukünftigen Untersuchungen entgegen zu wirken?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Die parallele Erfassung zentraler Variablen mittels Fragebögen und Verhaltensmaßen.

Die wiederholte Untersuchung der Kinder über eine längere Zeit hinweg zu mindestens zwei Messzeitpunkten.

Die experimentelle Manipulation der unabhängigen Variablen.

Die Erfassung vorschulischer Kompetenzen im Bereich des Lesens.

Die Erfassung von Intelligenzmaßen als Kontrollvariablen.

33. Thema 5: Erziehungstheorien und die Sozialisation von Emotionen im intrakulturellen Vergleich, Studie von Nelson, Leerkes, O’Brien, Calkins und Marcovitch (2012)

Ziel der durchgeführten Mediatoranalysen war es, zu prüfen, inwieweit Zusammenhänge zwischen ethnischer Zugehörigkeit und der Sozialisation von Emotionen vermittelt werden durch …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… emotionsbezogene Überzeugungen (emotion beliefs) der Mütter hinsichtlich der Darbietungsregeln für den Ausdruck negativer Emotionen.

… das Geschlecht der Kinder.

… das Emotionsverständnis (emotion understanding) der Kinder.

… Strategien der Emotionsregulation (emotion regulation strategies) der Kinder im Umgang mit positiven Emotionen.

… emotionsbezogene Überzeugungen (emotion beliefs) der Mütter hinsichtlich sozialer Konsequenzen negativer Emotionen.

34. Thema 6: Die Regulation negativer Emotionen und prosoziales Verhalten bei Kindern im Vorschulalter in vier Kulturen Studie von Trommsdorff, Friedlmeier und Mayer (2007)

Welche der folgenden statistischen Verfahren wurden zur Prüfung der Hypothesen verwendet?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Multiple Regressionsanalysen mit selbstbezogenem Distress als abhängiger Variablen.

Multiple Regressionsanalysen mit fremdbezogenem Distress als abhängiger Variablen.

Varianzanalyse (ANOVA) mit den Faktoren Kultur und Geschlecht für die abhängige Variable fremdbezogener Distress.

Multiple Regressionsanalysen mit prosozialem Verhalten als abhängiger Variablen.

Varianzanalyse (ANOVA) mit den Faktoren Kultur und Geschlecht für die abhängige Variable prosoziales Verhalten.

35. Studie: Bernard, K. & Dozier, M. (2010). Examining infants’ cortisol responses to laboratory tasks among children varying in attachment disorganization: stress reactivity or return to baseline? Developmental Psychology, 46, 1771-1778.

Welche Aussagen treffen im Hinblick auf die Methoden der Untersuchung zu?

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Die Cortisolmessung erfolgt über die Analyse von Speichelproben.

Die Stressinduktion erfolgt über den Fremde-Situation-Test.

Es handelt sich um eine Längsschnittuntersuchung von 11 bis 20 Monaten.

Die Cortisolmessung erfolgte zu 5 Zeitpunkten.

Die Versuchsteilnehmer/innen durchlaufen sowohl die Stressinduktionssequenz als auch eine Kontrollsituation.

36. Studie: Borelli, J. L., Crowley, M. J., David, D. H., Sbarra, D. A., Anderson, G. M., & Mayes, L. C. (2010). Attachment and emotion in school-aged children. Emotion, 10, 475-485.

Die Bindungsklassifikation erfolgte über …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… den Fremde-Situation-Test in der für Schulkinder modifizierten Form.

… die Einschätzung der Lehrpersonen in der Schule.

… den Geschichtenergänzungstest.

… das Child Attachment Interview, insbesondere über das Maß der narrativen Kohärenz.

… die Cortisolspiegelmessung.

37. Studie: Ein-Dor, T., Mikulincer, M., & Shaver, P. R. (2011). Attachment insecurities and the processing of threat-related information: studying the schemas involved in insecure people’s coping strategies. Journal of Personality and Social Psychology, 101, 78-93.

Die Bindungsqualität wird in dieser Studie erfasst durch:

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

Fremdeinschätzung durch den Partner / die Partnerin.

die inhaltsanalytische Auswertung einer Satzergänzungsaufgabe.

den Fragebogen Experiences in Close Relationships (ECR).

Verhaltensbeobachtung bei der Lösung einer Gruppenaufgabe.

das Adult Attachment Interview (AAI).

38. Studie: Ein-Dor, T., Mikulincer, M., & Shaver, P. R. (2011). Attachment insecurities and the processing of threat-related information: studying the schemas involved in insecure people’s coping strategies. Journal of Personality and Social Psychology, 101, 78-93.

Das Arbeitsmodell Erwachsener mit einem vermeidend-unsicheren Bindungsstil wird durch welche Verhaltens- bzw. Handlungstendenzen charakterisiert:

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

eine generell erhöhte Wachsamkeit möglichen Bedrohungen oder Gefahren gegenüber.

Bei deutlich drohender Gefahr werden umgehend selbstschützende Maßnahmen ergriffen (z. B. Flucht).

Minimierung der Wichtigkeit von bedrohlichen Stimuli.

Bei deutlich drohender Gefahr erfolgt eine Koordination mit anderen Personen oder Rücksicht auf andere Personen.

Andere Personen werden aktiv in ihrer Auseinandersetzung mit Gefahrensituationen behindert.

39. Studie: Selcuk, E., Zayas, V., Günaydin, G., Hazan, C., & Kross, E. (2012). Mental representations of attachment figures facilitate recovery following upsetting autobiographical memory recall. Journal of Personality and Social Psychology, 103, 362-378.

Die Bindungsqualität wird erfasst durch …

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… ein Fremdrating durch die wichtigste Bindungsperson.

… den Fremde-Situations-Test.

... das Adult Attachment Interview (AAI).

… eine Verhaltensbeobachtung unter Stressinduktion.

… einen Fragebogen.

40. Bezogen auf alle vier Studien:

Welche Aussagen sind zutreffend? Die Studien ...

Wählen Sie eine oder mehrere Antworten:

… beschränken sich auf die Erfassung der Bindungssicherheit im Kleinkindalter.

… erlauben aufgrund der Zusammensetzung der Stichproben nur eingeschränkte Aussagen.

… lassen emotionsbezogene physiologische Prozesse außer Acht.

... basieren auf der zentralen Annahme, dass eine sichere Bindung aufgrund des überlebenswichtigen Kontaktes zwischen Mutter und Neugeborenem in den ersten Stunden nach der Geburt entsteht.

… berücksichtigen kulturelle Unterschiede bei der Bindungsentwicklung.

Das Lebensalter spielt in der Entwicklungspsychologie eine große Rolle. Welche Aussagen sind zutreffend?

Das chronologische Alter ist keine physikalische, sonder eine psychologische Größe.

Alter ist im eigentlichen Sinne keine „echte“ unabhängige Variable, wird aber in entwicklungspsychologischen Designs häufig als solche betrachtet.

Alter geht mit zugrundeliegenden Entwicklungsprozessen einher, „erklärt“ diese aber nicht.

Der Fokus auf Altersvariation vernachlässigt die interindividuellen Unterschiede zwischen Altersgleichen.

Lebensalterbezogene Entwicklungsreihen erwecken den falschen Eindruck einer festen Bindung von Veränderungen an das Alter.

2. Klassische bzw. traditionelle Entwicklungstheorien postulieren:

Entwicklung bedeutet in jeder Lebensphase Gewinn (Aufbau) und Verlust (Abbau).

Entwicklungsprozesse sind unumkehrbar.

Entwicklung verläuft zielgerecht und auf einen Endzustand hin.

Entwicklung verläuft universell.

Der Mensch ist aktiver Gestalter seiner eigenen Entwicklung.

3. Welche Begriffe sind in Piagets Theorie relevant?

Zentrifugierung

Volumenkonstanz

Ich-‐Identität

Egoismus

Objektpermanenz

4. Die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne nach Paul Baltes lässt sich folgendermaßen charakterisieren:

Entwicklung ist durch eine hohe intraindividuelle Plastizität gekennzeichnet.

Das Erwachsenenalter nimmt bei der Definition der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne einer Vorrangstellung ein.

Die Erforschung von Entwicklung setzt eine idiographische Perspektive voraus.

Entwicklung variiert in Abhängigkeit von historischen, kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen.

Entwicklung sollte nicht nur psychologisch, sondern auch multidisziplinär erforscht werden.

5. Mead unterschied zwischen „I“ und „ME“.

Das „ME“ stellt die konventionelle, strukturelle und über die Zeit vergleichsweise stabile Komponente des „Selbst“ dar.

Das „ME“ repräsentiert als generalized other letztendlich Gesellschaft an sich.

Das „ME“ ist reflexiv und nicht unmittelbar zugänglich.

Die Dynamik des „I“ führt zu einer Restrukturierung des „ME“

Das „ME“ ist empirisch nicht erfassbar.

6. Welche Aussagen sind im Kontext von Eriksons Theorie falsch?

Identitätsfindung ist für Erikson mit krisenhaftem Erleben verbunden.

Das mittlere Erwachsenenalter ist laut Erikson vom Bedürfnis geprägt, Werte für kommende Generationan zu schaffen, weiterzugeben und abzusichern.

Erikson wendet sich in mancherlei Hinsicht von Freud ab. So schreibt er Entwicklung nicht in Form von psychosexuellen, sondern psycholozialen Phasen.

Der Beginn des Erwachsenenalters ist durch den Konflikt zwischen Solidarität und Isolierung geprägt.

Das dritte entwicklungspsychologisch relevante Thema (im 4. und 5. Lebensjahr) wird durch die Pole Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl charakterisiert.

7. „Display rules“....

...regeln die sprachbasierte Kommunikation

...dienen der Regulation des nonverbalen, spezifisch mimischen Ausdrucks.

...dienen der Regulation von Gefühlen.

...sind in ihren Inhaltsbereichen universell gültig.

...dienen der Optimierung der Selbstdarstellung in sozialen Situationen.

8. Marcia hat sich mit Identitätsentwicklung befasst. Welche Aussagen treffen zu?

Nach Marcia zeichnet sich das Moratorium durch hohe Exploration aus, ohne das es zu einem Commitment kommt.

Für Marcia findet Identitätskonstruktion in thematischen Kontexten oder Domänen statt, die er bei seiner Untersuchungsmethode auch berücksichtigt.

Marcia diagnostizierte über die Zeit hinweg einen Abfall des Status der Identitätsdiffusion.

Marcia arbeitete hauptsächlich mit Fragebögen.

Marcia ging bei seiner Forschung von der Theorie Eriksons zum Thema Identität aus.

9. Entwicklung kann als kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Verlauf betrachtet werden. Welche Aussagen sind falsch?

Stufentheorien, nach denen Entwicklung als Abfolge unterscheidbarer Stadien oder Phasen verläuft, betonen die Diskontinuität der Entwicklung.

Am Beispiel eines altersmäßig unterschiedlichen Umgangs mit Piagets Invarianzaufgabe zur Einschätzung von Flüssigkeiten (auch Umschütt-‐ Aufgabe genannt) lässt sich eine diskontinuierliche Sicht auf Entwicklung gut illustrieren.

Im Bereich des körperlichen Wachstums gibt es ausschließlich kontinuierliche, also quantitative Veränderungen.

Erik Eriksons Theorie der psychosozialen Entwicklung ist einer diskontinuierlichen Entwicklungsperspektive verpflichtet.

Bei vielen Gegenstandsbereichen gilt: Ob man von kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Entwicklung ausgeht, ist oftmals eine Frage der Sichtweise/Perspektive.

10. In Bezug auf die Diskussion der Frage, wie sich Anlage und Umwelt gemeinsam auf die Entwicklung auswirken, sind folgende Aussagen zutreffen:

Je näher die biologische Verwandtschaft desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Verwandte einer Person mit Schizophrenie dieselbe Krankheit aufweisen (Gottesmann, 1991)

Hat von zweieiigen Zwillingen einer Schizophrenie, dann ist der andere Zwilling mit etwa 50%iger Wahrscheinlichkeit ebenfalls schizophren.

Epigenetik meint die Erforschung der bleibenden Veränderung bei der Genexpression, die durch Umwelteinflüsse bewirkt werden können.

Eine Untersuchung adoptierter Kinder, von denen einige schizophrene Eltern hatten, zeigte, dass eine nennenswerte Wahrscheinlichkeit, an Schizophrenie nur bei den Kinder bestand, die von einem schizophrenen Elternteil abstammten und in eine gestörte Familie adopiert worden waren (Tienari et al., 2006)

Genom meint die komplette Erbinformation eines Lebewesens.

11. Welche der Aussagen sind im Kontext der Piaget’schen Begriffe Assimilation, Akkommodation und Äquilibration richtig?

Äquilibration meint den Prozess, bei dem Menschen Assimilation und Akkomodation ausbalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen.

Ein Beispiel für Assimilation ist das kindliche Symbolspiel, in dem die Realität an die eigenen Schemata angepasst werden.

Ein Beispiel für Akkommodation ist die Nachahmung.

Wenn Pippi Langstrumpf singt: „Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt’, dann ist dies ein Beispiel für Äquilibration.

Ohne Akkommodation gelingt keine Umweltanpassung des Organismus.

12. Folgende Begriffe und Konzepte sind innerhalb der Theorie Piagets von Bedeutung. Welche aussagen sind in diesem Kontext richtig?

Der Ausspruch "aus den Augen, aus dem Sinn" beschreibt die Perspektive eines Kindes, das noch nicht über Objektpermanenz verfügt.

Der "A-‐nicht-‐B-‐Suchfehler" bezeichnet in einem "Versteck"-‐Design die Tendenz dorthin zu greifen, wo ein Objekt zuletzt gefunden wurde, statt es dort zu suchen, wo es tatsächlich versteckt wurde.

Piaget untersuchte Egozentrismus vorrangig im sensumotorischen Stadium.

Konkret-‐operational Denkende zentrieren ihre Aufmerksamkeit auf eine einzige, in der Wahrnehmung saliente Dimension wie Höhe oder Länge und lassen andere relevante Dimensionen außer Acht.

Das formal-‐operationale Stadium ist universell.

13. Welche Aussagen zu Konzepten innerhalb der Theorie von Vygotsky (und ihrer weiteren Erforschung) sind nicht zutreffend?

"Gelenkte Partizipation" bedeutet, dass informierte Individuen (z. B. Eltern) Situationen so gestalten, dass Personen mit weniger Kenntnissen und Fähigkeiten etwas lernen können.

"Geteilte Aufmerksamkeit" lässt sich folgendermaßen illustrieren: Deutet ein Erwachsener mit einem Finger auf einen entfernten Gegenstand, so folgt das Kind etwa ab dem Alter von 3 Monaten mit seinem Blick in die Richtung des Gegenstandes (vorher sah es auf die Hand des Erwachsenen)

Zahlreiche Studien belegen die Bedeutung der geteilten Aufmerksamkeit für die Sprachentwicklung

Vygotsky geht davon aus, dass Denken aus der Internalisierung des Sprechens hervorgeht.

Im Gegensatz zu Piaget sah Vygotsky Kinder als genuin soziale Wesen.

14. Folgende Aussagen im Kontext der Theorie von Freud sind zutreffend:

Freud war der Auffassung, dass Kinder in jeder Entwicklungsphase in Bezug auf eine spezifische erogene Zone auf Konflikte stoßen, wobei sich der Erfolg oder Misserfolg beim Lösen dieser Konflikte lebenslang auf die Entwicklung auswirkt.

Das Ich erwächst aus der Notwendigkeit, die Konflikte zwischen den ungezügelten Forderungen des Es nach sofortiger Befriedigung und den von der externen Welt auferlegten Einschränkungen zu versöhnen.

Das Ich fungiert als Gewissen und beruht auf der Internalisierung der Regeln und Normen, welche die Eltern für akzeptables und unangemessenes Verhalten (und Denken etc.) setzen.

Freuds Theorie der psychosexuellen Entwicklung beinhaltet eine Stadien-‐ Theorie, die einer diskontinuierlichen Perspektive auf Entwicklung verpflichtet ist.

Freud geht davon aus, dass das Durchlaufen des Elekra-‐Komplexes zu einem schwächeren Gewissen führt als das Durchlaufen des Ödipus-‐ Komplexes.

15. Für die Lerntheorien gilt:

Wird die gelegentliche Belohnung nach intermittierender Verstärkung vollständig entzogen, bleibt das Verhalten länger bestehen als bei kontinuierlicher Verstärkung.

Bandura demonstrierte empirisch die Wirksamkeit stellvertretender Verstärkung.

Skinner zeigte im Laborexperiment, wie durch klassische Konditionierung Angst-‐/Furchtreaktionen auf bestimmte Reize erlernt werden und generalisieren.

Bei der systematischen Desensibilisierung werden Individuen unmittelbar mit dem angstauslösenden Reiz auf höchster Stufe konfrontiert.

Auszeit (Time Out) impliziert den systematischen Entzug von Aufmerksamkeit mit dem Ziel, das Verhalten zu löschen.

16. Welche der folgenden Aussagen sind in Bezug auf das bioökologische Modell der Entwicklung nach Urie Bronfenbrenner zutreffend?

Das Exosystem bezeichnet den größeren sozialen und kulturellen Kontext, in den die anderen Systeme eingebettet sind

Bronfenbrenner betont die bidirektionale Natur aller Beziehungen innerhalb des Mikrosystems

Das Mikrosystem bezeichnet die unmittelbare Umgebung, die ein Individuum erfährt.

Die Familie befindet sich im Mittelpunkt der verschiedenen Ebenen.

Ein Aspekt des Chronosystems ist das Alter des Individuums.

17. Welche Grundschritte beinhaltet die Anwendung der wissenschaftlichen Methode?

Die Entwicklung einer Methode zur Überprüfung der Hypothese.

Die Formulierung einer Hypothese, die geprüft werden soll.

Eine Schlussfolgerung auf der Basis empirischer Ergebnisse.

Die Auswahl einer Fragestellung, die beantwortet werden soll.

Die Verifizierung einer Theorie, die sich bewährt hat.

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