Projektmanagement TU Dresden

PM TU Dresden Energietechnik

PM TU Dresden Energietechnik


Kartei Details

Karten 77
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.08.2019 / 04.08.2019
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Wie ist der Begriff Innovation definiert?

Def.: Eine Innovation ist etwas neuartiges, nicht nur etwas neues. Innovation ist wesentlich mehr als eine graduelle Verbesserung -> Impliziert eine Änderung der Art nicht nur dem Grade nach. In vielschichtigen Bereichen.

Warum müssen Unternehmen innovativ sein?

Wirtschaftliche und existenzielle Bedürfnisse beschleunigen sich
Produktlebenszyklen werden immer kurzlebiger
Zeiten für Markteinführungen werden immer kürzer
Konkurrenz nimmt durch fortschreitende Globalisierung stetig zu
Technische, wirtschaftliche, soziale und organisatorische Aspekte befinden sich im ständigen Wandel

Welche sind die Hauptursachen dafür, dass Unternehmen zögern, Innovationen einzuführen?

Entweder die Innovation ist nicht realisierbar
Oder nicht schnell genug realisierbar
Oder werden zu spät realisiert
Oder niemand erkennt das Potential der Innovation
Markt und Technologie können in diesen Fällen nicht in Einklan gebracht werden
Innovationen kosten heute Geld, machen sich morgen aber erst bezahlt, wenn überhaupt

Benennen Sie die Aufgaben des Innovationsmanagements!

Identifikator und Auswahl von Innovationsfelder
Entwicklung von Innovationsstrategien
Sicherung einer hohen Kreativität der Führungskräfte
Durchsetzung innovationsfördernder Organisationsstrukturen
Bereitstellung ausreichender Ressourcen für die Durchführung von Innovationsprozessen

Wie lauten die Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements?

Motivation der Mitarbeiter
Hohe Qualifikation, Identifikation und Kompetenz der MA
Offene, kreative Atmosphäre im Unternehmen
Anwendung moderner Managementmethoden

Nennen Sie Vor- und Nachteile des „multi-contracting“ gegenüber dem Turnkey!

Bei „schwierigen“ Werken: Risikostreuung
Größere Spezialisierung der einzelnen Unternehmer
Kosten (Aufschlag)

Benennen Sie die Ursachen für die Globalisierung!

Zugang zu anderen Märkten/ Kulturen
Globale technologische Durchbrüche
Mittel- und langfristige Existenzsicherung
Sinkende Transportkosten

Triebkräfte, welche ein Unternehmen bewegen ein Auslandsengagement vorzunehmen oder zu vertiefen, bezeichnet man als Internationalisierungsmotive. Nennen und beschreiben Sie kurz 3 dieser Motive und ordnen Sie diese nach dem Grad der Internationalisierung!

Beschaffungsorientierte Motive: Waren aus aller Welt für die heimischen Märkte
Absatzorientierte Motive: extensive Güterproduktion
Kostenorientierte Motive: Auslagerung in Billiglohnländer
Nachhaltigkeitsorientierte Motive: langfristige Überlebensstrategie

Nennen Sie die Formen des Markteintritts mit Verlagerung des Eigentums ins Ausland!

Produktionsbetrieb
Tochtergesellschaft
Niederlassung
Joint Venture

Nennen Sie die Formen des Markteintritts ohne Verlagerung des Eigentums ins Ausland!

Turn-Key-Projekte
Lizenzerteilung
Exporte
Dienstleistungsverträge

Nennen Sie die Kapital- und Managementleistungen bei internationalen Projekten und ordnen Sie diese nach dem Grad des Kapitaleinsatzes!

Export
Lizenzerteilung
Joint Venture
Auslandsniederlassung
Produktionsbetrieb
Tochtergesellschaft

Benennen Sie die 4 wichtigen Kriterien aufgrunddessen die Personenauswahl beruht!

Fachspezifische Fähigkeiten
Persönliche Merkmale
Mobilität / Flexibilität
Interkulturelle Fähigkeiten

Was versteht man unter Interkultureller Kompetenz?

Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreisen erfolgreich zu agieren, im engeren Sinne die Fähigkeit zum beidseitig zufriedenstellenden Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen. Die Bereitschaft zum Dazulernen wird vorausgesetzt.
Zusammensetzung aus:
Kenntnisse und Erfahrungen aus anderen Kulturen
Sensibilität, Selbstbewusstsein
Einfühlungsvermögen, Empathie

Wie lauten die Herausforderungen der Energiewende für das Stromversorgungssystem?

Andauerndes dezentrales Wachstum der EE-Erzeugung führt zu tiefgreifenden Veränderungen im Stromversorgungssystem
Wettbewerbsfähigkeit von Strompreisen und Ineffizienz in der vorangegangenen Entwicklung
Sinkende Wirtschaftlichkeit der konventionellen Energieerzeugung im Rahmen der aktuellen Markbedingungen
Gesetzlicher und verfahrensrechtlicher Rahmen muss weiterentwickelt werden, um mit dem EE-Ausbau Schritt zu halten
Bestehende Lücke zwischen Stand des Netzausbaus und der EE-Entwicklung
Begrenzte öffentliche Akzeptanz für die Auswirkungen der Energiewende

Die fluktuierend Einspeisung von Erneuerbaren Energien und deren Prognoseunschärfe erfordert Sicherheitsmaßnahmen. Benennen und Beschreiben Sie diese kurz!

Sicherheitseingriffe: Regelzoneninterne Anpassung von Stromeinspeisungen
Countertrading: präventive oder kurative, vom ÜNB veranlasste gegenläufige Handelsgeschäfte, mit dem Ziel, kurzfristig auftretende Engpässe zu vermeiden oder zu beseitigen
Redispatch: präventive oder kurative Beeinflussung von Erzeugerleistung durch den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB), mit dem Ziel, kurzfristig auftretende Engpässe zu vermeiden oder zu beseitigen
Vorgenannte Maßnahmen führen zum Betrieb von bestehenden konvetionellen Erzeugungsanlagen außerhalb des energetischen Optimums
Damit ist zwangsläufig ein Anstieg der spezifischen CO2-Emissionen dieser Anlagen verbunden

Nennen Sie 3 Gründe, warum eine Freileitung auf wenig Akzeptanz bei der Bevölkerung trifft!

Landschaftsverbrauch
Lärm
Sichtbarkeit
Standsicherheit
Elektromagnetische Felder

Was sind Präventivmaßnahmen, um die öffentliche Akzeptanz zu stärken?

Dialog- und Informationsoffensive
Priorisierung
Ausgleich für Betroffene / Benefit sharing

Benennen Sie die 5 Grundsätze der Projektkommunikation!

Transparenz
Dialogorientierung
Aktivität
Partnerschaftlichkeit
Beteiligungskultur

Was ist essentiell zur Umsetzung der Energiewende?

1. Stabile gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen haben höchste Priorität für die Umsetzung des Netzausbaus
2. Breiter Konsens für Netzausbau als Schlüssel der Energiewende und politischer Unterstützung auf allen Ebenen notwendig
3. Volkswirtschaftliche Effizienz beachten sowie Fehlanreize vermeiden und beseitigen (einheitliche Netzentgelte, Leistungskomponente ausweiten)
4. Europäischen Rahmen beachten – wir sind Teil eines europäischen Systems
5. Weiterentwicklung des Strommarkt-Designs

Benennen Sie die sechs W’s, welche die wesentlichen Inhalte eines Anlagenbauvertrages, festlegen!

Wer
Was
Wie
Wo
Wann
Wieviel

Nennen Sie Beispiele für Ereignisse, die Einflüße auf die Arbeit des Vertragspartners haben!

Der verspätete Nebenunternehmer
Die fehlerhaften Berechnungen (als Erfordernis der Leistungsbringung) des Nebenunternehmers
„Risiko“ von Gesetzesänderungen / Ablauf von Genehmigungen
Mängelhaftungsfristen der Subunternehmer bei verspäteter Abnahme des Hauptgewerkes

Zu was für Komplikationen kann es bei der Leistungsbeschreibung kommen?

Spezifikationen: Was tun bei Widersprüchen?
Standards: Welchen Landes?
o Stand der Technik
Funktionalität
Zugesicherte Eigenschaften
Gesetze & Normen
Genehmigungspraxis
Betriebssicher
Oft Unvollständigkeit der Beschreibung

Benennen Sie die Verantwortlichkeiten des Auftraggebers!

Beistellung des Grundes
Baugenehmigung
Beistellung von Plänen

Benennen Sie die Verantwortlichkeiten des Auftragnehmers!

Arbeitsgenehmigungen Montagepersonal
Werk bezogene Genehmigungen wie z.B. Zertifizierung Turbine

Wie lauten die Genehmigungsvorbehalte des Auftraggebers?

Auftragnehmer muss (Planungs-) Unterlagen dem Auftraggeber zur Genehmigung unterbreiten
Anmahnung von Entscheidungen des Auftraggebers
Folgen einer (nicht vertragsgemäßen) Verzögerung bei Entscheidungen des Auftraggebers

Was spricht das allgemeine Weisungsrecht des Auftraggebers an?

Problem: Anweisungen / Vorgaben des Auftraggebers führen zu Mängeln
Auftragnehmer muss seine Bedenken gegen die „angewiesene Bauausführung“ äußern, d.h. schriftlich festhalten
Allgemein: Hinweispflichten des Auftragnehmers

Wie entscheidet sich wer Unterauftragnehmer wird?

Genehmigung durch den Auftraggeber
Vorgenehmigte („Positivliste“)
„the preffered subsupplier“ : ACHTUNG
Verpflichtung zur Einholung und Vorlage von Vergleichsangeboten
„Local content“
o Zahlungsnachweise verlangen

Benennen Sie wichtige Klauseln zu den Schutz- und Urheberrechten!

„adverse weather conditions“ allowance
„Gefahr“- und Eigentumsübergang
Lieferklauseln / Incoterms
Versicherungen
„indemnification“ Klauseln
Abtretung von Rechten / Konzernverrechnungsklauseln

Nennen Sie weitere Pflichten des Auftragnehmers!

Als Haupt- oder Nebenpflicht (!zu definieren)
Kommunikation (bei Verzögerungen etc.)
Mitwirkungspflichten, z.B.
o Bei der Koordination der Gewerke
Bei der gleichzeitigen gemeinsamen Abnahme mehrerer Gewerke

Wie sehen die Befugnisse des Auftraggebers aus?

Anforderungen stellen an die Projektleitung (allgemeine Fähigkeiten / Sprachkenntnisse)
„Key Personal“
Recht, die Ersetzung des Projektleiters / Key Personal zu verlangen
Die Vertretung des Auftraggebers vor Ort
Befugnisse („Positivliste“ oder „Negativliste“)
Die Sprache der Kommunikation!
Die Projektorganisation / Abhalten und Verbindlichkeit von „Projektmeetings“

Wann muss der Auftragnehmer bei Zeitverzug reagieren und wann spricht man von keinem Verzug?

„Key dates“ für Mitwirkungspflichten des AG
Pflicht des AN, den Terminplan anzupassen (z.B. bei Verzug mit Verschiebung der Termine)
„notice to proceed“ bzw. „aufschiebende Vertrags-bedingungen“ betreffend das Wirksamwerden des Vertrages
Terminüberschreitung -> „Vertretenmüssen“
Welcher Termin? -> „attributable“
Kein Verzug, wenn „Drittverursachen
o AG
o Nebenunternehmer
o „Force Majeure“
o Verzögerte Genehmigungen (?)

Welche sind die typischen –vereinbarten- Rechtsfolgen bei Verzug des AN

Beschleunigungsgebot (ausdrücklich regeln)
Hinweispflichten (ausdrücklich regeln)
Pönalen / „Liquidated damages“ mit „cap“#
Ersatz des weitergehenden Schadens

Wie ist der Pauschalfestpreis definiert?

Der Preis ist fest und kann nur in den ausdrücklich im Vertrag genannten Fällen angepasst werden

Der AN hat sich über die örtlichen Verhältnisse informiert. Ev. Aus den örtlichen Verhältnissen sich ergebende Mehrkosten kann der AN nicht geltend machen

Nennen Sie Möglichkeiten der Absicherung für den Auftragnehmers!

Anzahlung
L/C
Exportbürgschaften
Parent Company Guaranty
o Vollstreckbarkeit

Aus welchen Gründen kann es zur Kündigung zweier Vertragspartners kommen?

Gründe, die beim AN liegen (schwere Vertragsverletzungen)
Aus Gründen, die beim AG liegen
Bei Insolvenz des AN. Möglichkeiten des AG, die Konsequenzen zu regeln (VORSICHT: zwingendes Insolvenzrecht beachten; s. z.B. Urteil des BGH vom 15.11.2012 zu sog. Lösungsklauseln)
o Unternehmerverträge / „Equipment“
Empfehlung für AN: auf (mehrfache) vorausgehende „Abmahnung“, Kündigungsdrohung und angemessene Frist zur Behebung der Vertragsverletzung achten

Welche Szenarien gibt es bei Mängeln vor und nach der Abnahme?

Fristsetzung des AG zur Nachbesserung
Kleinere Mängel hindern idR nicht die Abnahme, sondern werden als „punch list items“ später abgearbeitet
Bei größeren Mängeln ( Gefährdung Betriebssicherheit z.B.): Keine Abnahme
Bis zur Abnahme: grundsätzlich besteht nach BGB der ursprünlgiche Erfüllungsanspruch (ggf. Neuherstellung) weiter

Welche Möglichkeiten sieht das Recht nach mehrfacher erfolgloser Nachbesserung und nicht nur geringfügigen Mängeln vor?

Ersatzvornahme (ACHTUNG: Auswirkungen auf die Mängelhaftung des Herstellers!)
Minderung
Rücktritt (teilweise in Englisch als „rejection“ bezeichnet) und Schadenersatz
Rechstfolgen:
o Nachbesserung und
o Pönalen (mit Obergrenze)
o (danach) Rücktritt