Einkommensteuer

Einkommensteuer

Einkommensteuer


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Flashcards 95
Language Deutsch
Category Law
Level Vocational School
Created / Updated 04.08.2019 / 25.06.2024
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Was verstehen Sie unter der Sachlichen Steuerpflicht?

  • WAS unterliegt der Steuerpflicht?
  • --> 7 EK - Arten 

Wann beginnt und wann endet die unbeschränkte Steuerpflicht?

  • Beginn der unbeschränkten Steuerpflicht
    • Vollendung der Geburt und Wohnsitz im Inland
    • mit erstmaliger Begründung eines Wohnsitzes im Inland
  • Ende der unbeschränkten Steuerpflicht
    • mit dem Tod des Stpfl.
    • durch Aufgabe des letzten Wohnsitzes im Inland

Wissen Sie was zur beschränkten Steuerpflicht?

  • geregelt in §1 (4) EStG
  • natürliche Person
  • keinen Wohnsitz im Inland
  • mit Inländischen Einkünften

Erklären Sie den § 13 EStG...

  • EK aus Land- und Forstwirtschaft
    • Betriebe die durch die planmäßige Nutzung der natürlichen Kräfte des Bodens, Pflanzen und pflanzliche Produkte gewinnen und diese selbstgewonnenen Erzeugnisse durch Verkauf oder Verbrauch im eigenen Betrieb verwerten

Erläutern Sie den § 18 EStG...

  • EK aus selbstständiger Arbeit (freiberufliche Tätigkeit)
    • nach Tätigkeit
      • wissenschaftliche
      • künstlerische
      • schriftstellerische
      • unterrichtende
      • erzieherische Tätigkeit
    • die sog. Katalogberufe
      • Ärzte
      • Notare
      • Steuerberater etc.

Erläutern Sie den § 15 EStG...

  • EK aus Gewerbebetrieb
    • Aus gewerblichen Betrieben
      • Handwerksberufe
      • Einzelhandelsbetriebe
    • selbstständige
    • nachhaltige 
    • auf Gewinnerzielung ausgerichtete Betätigung 
    • mit beteiligung am allg. wirtschaftlichen Verkehr

Können Sie mir das Subsidiaritätsprinzip näher erläutern?

  • Bedeutung = nachrangig/ untergeordnet
  • § 20 (8) EStG
    • EK aus KapV sind gegenüber den Gewinneinkünften und den EK aus V+V nachrangig, sie werden also nicht im Rahmen der EK aus KapV berücksichtigt, sondern bei der entsprechend übergeordneten EK-Art
      • Bsp. Vermieter erhält auf sein Mietkonto Zinsen gutgeschrieben
        • Zinsen gehören dann gem. §20 (8) i.V.m. §21 (1) Nr.1 zu den EK aus V+V
  • §21 (3) EStG
    • EK aus V+V sind gegenüber den Gewinneinkünften nachrangig. Sie werden also nicht im Rahmen der EK aus V+V berücksichtigt, sondern bei der entsprechenden Gewinneinkunftsart
      • Bsp. Gewerbetreibender vermietet einen nichtgenutzten Teil seines Lagers
        • Mieteinnahmen gehören dann gem. §21 (3) i.V.m. §15 (1) Nr.1 zu den EK aus GewB

Wie kann man die Gewinneinkünfte ermitteln?

  • Betriebsvermögensvergleich (BVV) §4 (1) EStG
    •   BV am Ende des WJ
    • - BV am Ende des vorangegangenen WJ
    • = Unterschiedsbetrag
    • + Entnahme
    • - Einlage
    • = Gewinn
  • Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) §4 (3) EStG
    •   Betriebseinnahme
    • - Betriebsausgaben
    • = Gewinn

Wer darf seinen Gewinn nach §4 (3) ermitteln?

  • Land- und Forstwirte und Gewerbetreibende, die weder nach Handels-, noch nach Steuerrecht verpflichtet sind Bücher zu führen und dies auch nicht freiwillig tun
  • Stpfl. mit Einkommen aus seA (Freiberufler), soweit sie nicht freiwillig Bücher führen
    • Diese Stpfl. sind niemals verpflichtet Bücher zu führen
      • Bsp. Steuerberater

Erläutern Sie den Begriff "Betriebseinnahmen"...

  • Keine gesetzliche Def.
  • § 8 (1) analog
    • Güter in Geld oder Geldeswert
    • Im Rahmen der Gewinneinkunftsart
    • Zufließen
  • BE aus Hauptgeschäften
  • BE aus Hilfsgeschäften
  • BE aus Nebengeschäften

Erläutern Sie den Begriff "Betriebsausgaben"...

  • Def. §4 (4) EStG
    • Aufwendungen
      • Keine gesetzliche Definition
      • UKS §8 (1)
        • Güter in Geld oder Geldeswert
        • Im Rahmen einer Gewinneinkunftsart (durch den Betrieb veranlasst sind Betrieb veranlasst)
        • Abfließen
    • Bsp. BA
      • Wareneinkauf
      • Löhne/ Gehälter
      • Miete für Betriebsräume
      • Energiekosten etc.
    • Keine BA
      • Wert der eigenen Arbeitsleistung (keine Aufwendungen)

Erläutern Sie den Begrif "Einnahmen"...

  • § 8 EStG
  • Güter in Geld oder Geldeswerts
  • müssen im Rahmen der Überschusseinkünfte
  • Zufließen

Erläutern Sie den Begriff "Werbungskosten"...

  • § 9 EStG
  1. Aufwendungen
  2. Zur Erwerbung, Sicherung + Erhaltung
  3. der Einnahmen

Erläutern Sie den §19 EStG...

  • EK aus nichtselbstständiger Arbeit
    • AN aus einem ativen DV (Angestellter)
    • EK aus einem früheren DV (Pension)
    • Rechtsnachfolger aus DV des Rechtsvorgängers (Beamtenwitwe/witwer)

 Erläutern Sie den § 21 EStG...

  • EK aus Vermietung und Verpachtung
    • EK aus der V+V von unbeweglichem Vermögen (z.B. Grundstücke und Gebäude)

 Erläutern Sie den § 22 EStG...

  • sonstige Einkünfte
    • Sammelbecken (mit abschließender Aufzählung z.B. Leibrente)

Gibt es n.a. Werbungskosten die evtl. doch annerkannt werden können?

n.a. LHK sind z.B. (§12 EStG)

  • Private Miete
  • Nahrungsmittel
  • Kleidung
  • Urlaub etc

diese sind durch den Grundfreibetrag (§32a EStG) abgegolten

Teilweise Abzugsfähig wenn berufliche Veranlassung

z.B.:  

  • Typische Berufsbekleidung
  • Notwendige Verpflegungsmehraufwendungen
  • Kosten für ein häusliches Arbeitszimmer

Kann es auch gemischte Aufwendungen (BA/ WK) geben?

Ja, sofern ein objektiver Aufteilungsmaßstab vorliegt werden die Aufwendungen Aufgeteilt. 

Sofern kein objektiver Aufteilungsmaßstab vorliegt = n.a. LHK gem. § 12 EStG

Aufteilung unterbleibt wenn die betriebliche oder private Nutzung von untergeordneter Bedeutung ist 

Nennen Sie mir paar n.a. LHK...

Ausgaben für:

  • den Haushalt des Stpfl
  • den allg. Unterhalt des Stpfl.
  • Steuern vom Einkommen
  • sonstige Personensteuern

Erläutern Sie bitte die n.a. Betriebsausgaben...

  • EstG unterscheidet zwischen abziehbaren BA und nichtabziehbaren BA
    • Die folgenden BA dürfen den Gewinn nicht mindern
    • Zwar sind diese Aufwendungen betrieblich veranlasst (Einkunftsbezogen) hier soll jedoch Missbrauch verhindert werden
      • Bsp. bestimmte Geschenke
      • Bewirtungskosten (30% der Bewirtungskosten dürfen nicht abgezogen werden)
      • Abzugsverbot für Geldbußen, Ordnungsgelder und Verwarnungsgelder
        • Hier steht der Strafcharakter im Mittelpunkt
  • GewSt
    • keine BA

Definieren Sie den Begriff Veranlagung...

  • Veranlagung ist das förmliche Verfahren  in dem die Besteuerungsgrundlagen ermittelt und festgesetzt werden.

Wie wendet man den Splittingtarif an?

  • Anwendung bei Ehegatten, die zusammen veranlagt werden
  • Halbierung des zvE beider Ehegatten
  • Anwendung des Grundtarifes
  • Verdoppelung des Steuerbetrages

= tarifliche Einkommensteuer

Welche Erhebungsformen kennen Sie? 

  • Festsetzung durch Bescheid (ESt)
  • Steuerabzug (z.B. LSt)

Können Sie Beispiele für die unbeschränkte Steuerpflicht nenen? 

  • Rentner, der nach Spanien verzogen ist, aber von Deutscher RV Rente erhält
  • Musiker mit Wohnsitz im Ausland, der im Inland seine Musik verkauft
  • Pole, der in Berlin arbeitet

Kennen Sie die Vorteile des Splittingverfahrens? 

  • Die progressive Wirkung des ESt-Tarifes wird gemildert
  • Der Splittingvorteil ist am größten, wenn nur einer der Ehegatten Einkünfte hat
  • Der Vorteil wird geringer, wenn auch der andere Ehegatte Einkommen hat

Könne Werbungskosten erzielt werden auch wenn keine Einnahmen vorliegen?

Diese nennt man dann vorweggenommene Werbungskosten.

Das können z.B. Bewerbungskosten sein.

Welche Pauschbeträge kennen Sie?

WK- Pauschbetrag bei BAL § 19 EStG: 1.000 €

Pauschbetrag  bei Versorgungsbezügen § 19 EStG: 102 €

Pauschbetrag bei Altersrente § 22 EStG: 102 €

Was ist der Grundstatz des Zu- und Abflussprinzips?

§11  EStG

Einnahmen sind innerhalb des Kalenderjahres bezogen, in dem sie dem Stpfl. Zugeflossen sind 

Ausgaben sind für das Kalenderjahr abzusetzen, in dem sie geleistet worden sind

Wann ist etwas Zu- oder Abgeflossen?

Zufluss

  • Verschaffung der Verfügungsmacht 

Abfluss

  • Verlust der wirtschaftlichen Verfügungsmacht

Zu- und Abflusszeitpunkt müssen nicht identisch sein

 

Wann wird das Zu- und Abflussprinzip durchbrochen?

z.B. bei:

  • Regelmäßig wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben
  • durch die AfA

TBM § 11 EStG

  • Regelmäßig wiederkehrende Einnahmen
  • Kurze Zeit vor Beginn/nach Beendigung des Kalenderjahres zugeflossen und fällig
  • Wirtschaftliche Zugehörigkeit in einem anderen Kalenderjahr als die Zahlung

RF:

Im Kalenderjahr der wirtschaftlichen Zugehörigkeit zu erfassen

Was wären typische WK bei Arbeitnehmern?

  • § 9 EStG
  • Beiträge zu Berufsverbänden
  • Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte
  • Aufwendungen für Arbeitsmittel
  • Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer

Wann kann man ein häusliches Arbeitszimmer als WK ansetzen? 

  • Zimmer gehört zur Wohnung
  • Ausschließliche Nutzung des Zimmers für berufliche oder betriebliche Zwecke
  • Klare Abgrenzung zu privat genutzten Räumen
  • Kein Durchgangszimmer

In welcher Höhe abziehbar?

grds.: nicht abziehbar

  • Für die betriebliche oder berufliche Tätigkeit steht kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung
    • =Abzug bis 1250€

 

  • Im Mittelpunkt der gesamten betrieblichen oder beruflichen Tätigkeit
    • =unbeschränkter Abzug

Keine Zwöltelung des HB!

Erzählen Sie mir etwas zur Entfernungspauschale ...

  • Pro Arbeitstag, an dem die erste Tätigkeitsstätte aufgesucht wird 0,30€ pro vollen Entfernungskilometer (abgerundet)
  • Kürzeste Straßenverbindung, wenn nicht regelmäßige verkehrsgünstigere Strecke benutzt wurde
  • Der Höchstbetrag von 4500€, wenn nicht eigenes oder zur Nutzung überlassenes Kfz benutzt wurde

Wie hoch ist der Sparerpauschbetrag? 

Einzelveranlagung: 801 €

Zusammenveranlagung: 1.602 €

Wie hoch ist der Steuersatz für Kapitalerträge?

25%

Was wären Ihrer meinung nach Sachbezüge?

 

  • § 8 EStG
  • Überlassung einer Wohnung
  • Kostenlose Verpflegung
  • Betriebskindergarten
  • gestellung der Arbeitskleidung
  • Private PKW-Nutzung des Firmenwagens
  • Überlassung von Telekommunikationsgeräten

Bewertung: Überlicher Endpreis am Abgabeort (was würde jmd zum Zeitpunkt der Schenkung dafür bezahlen?

- üblicher Preisnachlass -4%

darf die 44 € Grenze im Kalendermonat nicht überschreiten...

Was wäre eine Aufmerksamkeit? 

  • Sachzuwendungen von geringem Wert, die dem Arbeitnehmer anlässlich eines besonderen persönlichen Ereignisses gegeben werden. (Wert brutto bis 60 €)

Wenn ...

  • keine Aufmerksamkeit
  • = steuerbar

Was wissen Sie zur ersten Tätigkeitsstätte? 

 

 §9 EStG

  • Ortsfeste betriebliche Einrichtung des Arbeitgebers oder eines Dritten (Kunden), der der Arbeitnehmer zugeordnet ist
  • Unbefristet oder über 48 Monate hinaus an dieser Tätigkeitsstätte tätig werden

Fehlende Zuordnung

  • Betriebliche Einrichtung, an der der Arbeitnehmer
  • Typischerweise arbeitstäglich oder
  • Je Arbeitswoche zwei volle Arbeitstage oder
  • Mindestens 1/3 der vereinbarten regelmäßigen Arbeitszeit
  • Dauerhaft tätig werden soll

 

  • Je Dienstverhältnis gibt es höchstens eine erste Tätigkeitsstätte
  • Der Arbeitgeber kann bei mehreren Tätigkeitsstätten die erste Tätigkeitsstätte bestimmen
  • Ohne Bestimmung des Arbeitgebers ist die der Wohnung am nächsten liegende Tätigkeitsstätte die erste Tätigkeitsstätte

Was gehört alles zu den Reisekosten?

  • Fahrtkosten
  • Verpflegungsmehraufnehmen
  • Übernachtungskosten 
  • Reisenebenkosten 
  • Die durch eine beruflich veranlasste Auswärtstätigkeit entstanden sind

Wie können die Fahrtkosten bei den Reisekosten berechnet werden?

  • tatsächliche Kosten (Bahn, Flug) 
  • Pauschaler - Km Satz (0,30 je gefahrenen KM)
  • individueller KM- Satz
    • Gesamtkosten 
    •                            --> km - Satz pro gefahrenen Km
    • Jahresfahrleistung