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Cartes-fiches 191
Langue Deutsch
Catégorie Statique
Niveau Université
Crée / Actualisé 31.07.2019 / 27.06.2020
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20190731_bauverfahren
Intégrer
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Spülbohrverfahren (Microtunneling)

unbemannt steuerbar, max. 120 m, 45-300 mm

Startgrube: gesteuerte Pilotbohrung, Lagekontrolle mit Ortungsgerät

Zielgrube: Aufweitung Bohrloch

Start-/Zielbaugrube - Pressvortrieb

Startbaugrube:

  • Installationen der Hauptpressstation inkl. Startlafette und Widerlager
  • Positionierung der Vortriebsmaschine
  • Installationen des ortsfesten Teils des Mess- und Steuersystems
  • Einbau der Vortriebsrohre mit Hebegerät
  • Abförderung des an der Ortsbrust gelösten Materials

Zielbaugrube:

  • Ausbau der Maschine (Schild)
  • Ausbau des Schachtes als Revisions- und Einstiegsschacht

Varianten des Schachtbaugrubenverbaus (Pressvortrieb)

  • wiederverwendbarer Verbau: Spundwände, Kanaldielen, Rühlwandträger
  • teilweise im Baugrund verbleibend: Betonsohle, Verankerungen, Brunnen für GW-Absenkung
  • vollständig im Baugrund verbleibend: Senkkastengründung, Schlitzwände, überschnittene Bohrpfahlwand

Abmessungen der Start- und Zielbaugrube (Pressvortrieb)

Min. Länge = Installation und Bergung der Vortriebsmaschine sowie Rohrinstallation

massgebende Schachtlänge aus Montage und Vortrieb

Einsatzmöglichkeiten und Grenzen Pressvortrieb

  • fast alle LG, mit oder ohne GW
  • besonder geeignet: sandig, kiesig, bindig/tonig
  • kritisch: weiche Böden (Seeablagerungen)
  • Findlinge erschweren Vortrieb
  • hohe Reibungskräfte im Fels schwierig reduzierbar

Aus- und Einfahröffnungen (Pressvortrieb)

ohne GW:

  • Holzkeile, Holzwolle

mit GW:

  • GW-Absenkung
  • Einfahr- bzw. Ausfahrbrille: Schutz vor GW-Einbrüchen, Schutz gegen Auswaschen von Feinanteilen, Abdichtung gegen eingepressten Bentonit
  • Bodenvereisung
  • Injektionsstabilisierung

Zwischenpressen erforderlich wenn.. (Pressvortrieb)

...wenn Vortriebswiderstand:

  • Rohrdruckfestigkeit
  • Widerlagerwiderstand
  • Presskraft der Hauptpressen

übersteigt

Deckelbauweise mit Druckluftwasserhaltung - Anwendungsbereich

  • hoher GW-Stand
  • Einbindung der Baugrubenwände in wasserundurchlässige Schicht nicht möglich
  • verankerte UW-Betonsohle nur bei offener Baugrube
  • HDI-Sohle wegen zu hohem GW-Stand nicht realisierbar
  • GW durch Luftdruck aus Arbeitsraum verdrängen
  • Varianten: Aushub mittels LKW ausschleusen oder im Druckluftbereich zwischenlagern

Deckelbauweise - Bauablauf

  1. Schlitzwände
  2. Betonieren Deckel
  3. Aushub 1. Etappe bis GWSp
  4. Betonieren Wände 1. Etappe
  5. Installation Druckluft und Spriessung
  6. Aushub 2. Etappe unter Druckluft
  7. Betonieren Bodenplatte
  8. Betonieren Wände 2. Etappe

offener Senkkasen

Hohlkasten ohne Bodenplatte, Aushub des innen anstehenden Bodens, Absenkng infolge Eigengewicht (ev. Ballast) bis auf planmässige Tiefe

Schneide mit innerer Schräge und Überstand aussen für:

1. Sicherstellung der Führung im Boden

2. Begrenzung Mantelreibung

Druckluft-Senkkasten / Caisson

Druckkammer im Sohlbereich, Boden unter Druckluft lösen

Druckluft-Senkkasten - Herstellung

  1. Herstellung der Schneiden in Schalungen
  2. Einfüllen und Verdichten des Erdkerns als untere Deckenschalung
  3. Herstellen der Decke über dem Arbeitsraum einschl. Einbau der Teile für Druckluftbetrieb
  4. Herstellung der Untersten Wandabschnitte, Voraushub Erdkern mit Installation der Abbaugeräte
  5. Entfernen des Erdkerns, Montage des Fördergerätes und Einbau der Rohrtürme und Druckluftausrüstung
  6. Beginn des Druckluftbetriebes, Herstellen der weiteren aufgehenden Wandabschnitte, Aushub unter der Schneide

Normenarten

  • technische Normen:
    • anerkannter Stand der Technik im Bauwesen, Regeln der Baukunde
    • "Ausnahmeartikel": Abweichung von Norm bei nachgewiesener gleichwertiger Lösung akzeptabel
  • vertragliche Normen:
    • "allg. Geschäftsbed."
    • Regelung von Vertragsverhältnissen und besonderen Verfahren im Bauwesen
    • Leistungs- und Honoraranordnungen (LHO)
    • Hilfsmittel zur Regelung und Vereinfachung komplexer Situationen
    • rechtliche Verbindlichkeit dieser SIA-Normen muss vertraglich festgehalten werden
  • Verständigungsnormen: zur Vereinfachung und Koordination der Zusammenarbeit
    • Definitionen
    • Klassifizierungen
    • Kennwerte
    • Erläuterungen
    • Rechenhilfen

Modell Bauplanung - Phasen

  1. Strategische Planung
    1. Bedürfnisformulierung, Lösungsstrategien
  2. Vorstudien
    1. Definition des Bauvorhabens, Machbarkeitsstudie
    2. Auswahlverfahren
  3. Projektierung
    1. Vorprojekt
    2. Bauprojekt
    3. Bewilligungsverfahren/Auflageprojekt
  4. Ausschreibung
    1. Ausschreibung, Offertvergleich, Vergabe
  5. Realisierung
    1. Ausführungsprojekt
    2. Ausführung
    3. Inbetriebnahme, Abschluss
  6. Bewirtschaftung
    1. Betrieb
    2. Überwachung / Überprüfung / Wartung
    3. Instandhaltung

Managementsysteme - SIA Merkblatt 2007, Qualität im Bauwesen

Auftraggeber:

  • Q-Lenkungsplan

Auftragnehmer:

  • QM-Konzept

-->QM-Vereinbarung

  • QM-Plan
  • Prüfung

Kostenplanung - Def.

Ermittlung, Kontrolle und Steuerung der Kosten

Projektphasengerechte Kostenermittlung

  1. Hauptgruppe eBKP-H: Schätzung des Finanzbedarfs, strategische Planung
  2. Elementgruppe eBKP-H: Kostengrobschätzung, Vorstudie
  3. Element eBKP-H: Kostenschätzung, Vorprojekt
  4. Elementart EAK: Kostenvoranschlag, Bauprojekt
  5. Leistungsbeschreibung NPK: revidierter Kostenvoranschlag, Schlussabrechnung; Ausschreibung, Realisierung

Ausschreibung - Def.

Eine Ausschreibung (Submission) ist die "öffentliche Bekanntgabe von Bedinungen, zu denen ein Vertragsangebot erwartet wird".

Formen der Ausschreibung

  • offene Ausschreibung (unbeschränkter Anbieterkreis)
  • beschränkte Ausschreibung (beschränkter Anbieterkreis)
  • (freihändige Vergabe (direkte Vergabe des Auftrags ohne Ausschreibung))

Ausschreibung - Gesetzesgrundlagen

  • Kartellgesetz
  • Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BoeB)
    • Schwellenwerte für Lieferungen, Dienstleistungen, Bauwerke
  • Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen (VoeB)

Ausschreibung - Inhalte

  • Bezeichnung und Adresse des Auftraggebers
  • Gegenstand und Umfang des Auftrags
  • Adresse für zusätzliche Auskünfte
  • Sprache der Angebote und Unterlagen
  • Adresse und Frist für Einreichung eines Angebots sowie Zeitpunkt der Öffnung
  • Dauer der Verbindlichkeit des Angebots
  • Eignungskriterien und zu erbringende Nachweise
  • Zuschlagskriterien
  • besondere Bedingungen
  • Zahlungsbedingungen

Normpositionen-Katalog (NPK) - Gliederung und Struktur

  • Kapitelgruppen 300
    • Kapiteluntergruppen 310
      • Kapitel 314
        • Abschnitt 100
          • Unterabschnitt 130
            • Hauptposition 131
              • Unterpositionsgruppe .100
                • Unterpositions-Untergruppe .130
                  • Unterposition .132

fixe Kosten

unabhängig von Produktionsmenge

Bsp.: Miete, Pacht, Versicherungen, Bewachung

variable Kosten

abhängig von Produktionsmenge, steigen/singen mit zunehmender/abnehmender Produktion

Bsp.: Löhne, Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffkosten

Kalkulationsphasen im Baugewerbe

vor Auftragserteilung: Vorkalkulation, Angebotskalkulation, Auftragkalkulation

nach Auftragserteilung: Arbeitskalkulation, Nachkalkulation, Nachtragskalkulation

Kolstenelemente - Zusammensetzung des Angebotspreises

direkte Kosten

Kosten, die einem Produkt (Baustelle, Teilleistung, Position) direkt zugerechnet werden können

Kostenelemente: Lohn, Inventar, Material, Fremdleistungen

Inventardokumentation des SBV (direkte Kosten)

  • Inventargrunddaten (IGD)
    • Kennwerte
    • eff. Ansätze in Fr./Monat oder Fr./h
  • Betriebsinterne Verrechnungsansätze (BIV)
    • berechnete eff. Ansätze in Fr. und % pro Monat, h oder pro Einsatz
    • Zweck: Ermittlung kostengerechter Verrechnungsansätze für Bauinventar
  • Regiekalkulation (RKI)
    • transparente Darstellung der einzelnen Kostenfaktoren
    • Grundlage zur Aufschlüsselung der Preiskomponenten

Fremdleistungen (direkte Kosten)

Leistungen, die durch Dritte erbracht werden

  • Leistungen von Subunternehmern
  • Leistungen von Akkordanten
  • Leistungen für Montage/Demontage von Geräten...
  • Mieten für Inventar, Installationsplätze, ....
  • Honorare für Beratung, Baugrunduntersuchung, ...
  • Kosten für Bauwesenversicherung...

indirekte Kosten

Kosten, die einem Produkt nicht direkt zugerechnet werden können, aber betriebs- und auch baustellenspezifisch sind --> Zurechnung der Kosten über Zuschläge bzw. interne Verrechnungsansätze

  • Lohnnebenkosten (LNK) -->bereits in Form prozentualer Zuschläge bei Berechnung der direkten Lohnkosten berücksichtigt
  • Baustellengemeinkosten -->Werkkosten 1
  • Kosten für Aufsicht und Führung -->Werkkosten 2

Teuerung - Verfahren zur Berechnung von Preisänderungen

  • Objektindexverfahren (OIV)
  • Gleitpreisformel (GPF)
  • Verfahren mit Produktionskostenindex mit NPK Kapiteln (PKI-NPK)
  • Verfahren mit Produktionskostenindex mit Bausparte (PKI-Bausparten)
  • Mengennachweisverfahren (MNV)