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Kartei Details
Karten | 305 |
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Lernende | 39 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.07.2019 / 26.06.2025 |
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Annäherung/Vermeidung
- Positive Wörter während einer Armbeugung (Annäherung) und negative während einer Armstreckung (Vermeidung) werden schneller der richtigen Kategorie zugeordnet
- Psychische Prozesse laufen leichter und schneller ab, wenn die gut-schlecht Bewertung mit der Verhaltensausrichtung von Annäherung-Vermeidung kompatibel ist
Annäherungsziele
- Leicht festzustellen, ob ein Annäherungsziel erreicht wurde
- Positive Emotionen
- Weg zum Ziel kann in kleine Schritte eingeteilt werden
- Positive Emotionen bei Erreichen der Teilziele
- Man kann sich aufs Ziel konzentrieren
- Wirksamkeit der Handlung unmittelbar feststellbar
- Können mit intrinsischer Motivation verfolgt werden
Vermeidungsziele
- Erfordern dauernde Kontrolle
- Verteilte statt fokussierte Aufmerksamkeit
- Begleitet von negativen Emotionen
-Können nie ganz erreicht werden
- Man kann nie sicher sein, ob die Gefahr nicht von einer anderen, unerwarteten Seite droht
- Man muss immer auf der Hut sein
- Aktivierte Vermeidungsziele binden Aufmerksamkeit und sind von ängstlicher Anspannung begleitet
- Keine effiziente Zielverfolgung möglich
- Keine wirkliche Bedürfnisbefriedigung
Zusammenhang zwischen Vermeidungszielen und Wohlbefinden
- -.12 - -0.20 mit Stressoren als Mediator
Schlussfolgerungen für die Psychotherapie
- Bei aktiviertem Vermeidungssystem richtet sich die psychische Aktivität vermeidend aus
- Negative Bewertungen werden gefördert
- Wenn Annäherungssystem aktiviert, laufen andere auf Annäherung und positive Bewertung ausgerichtete Prozesse besser ab
- Behandlung negativer Erlebnisse –Primingzugunsten des Vermeidungssystems
- Therapeut muss Annäherungssystem aktivieren
Formen von Inkonsistenzen im psychischen Geschehen
1) Inkonsistenz: Unvereinbarkeit gleichzeitig ablaufender psychischer Prozesse
2) Form von Inkonsistenz: Diskordanz zweier oder mehrerer Prozesse (Interferenz)
3) Kognitive Dissonanz: zwei Kognitionen (gleichzeitig aktivierte Inhalte des Arbeitsspeichers) sind füreinander relevant, aber unvereinbar
4) Dissoziation: entsteht durch Verdrängung (impliziter und und expliziter Funktionsmodus stimmen nicht überein)
5) Inkongruenz: zwischen motivationalen Zielen und realen Wahrnehmungen
- wird als unangenehm empfunden --> wenn länger andauernd schädigend für das „psychische System“
- erzeugt Motivation zur Reduktion der Inkongruenz ACC (Konfliktmotor) --> lenkt Aufmerksamkeit auf die Quelle der Interferenz
--> Kernannahme der Konsistenztheorie, dass unser psychisches System so beschaffen ist, dass es Konsistenz anstrebt und Inkonsistenz vermeidet, hat daher eine breite Grundlage in wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse
Dissonanz und Krankheit: Orchesterstudie
- Studie mit Musikern verschiedener Orchester, die in unterschiedlichem Ausmaß dissonante Musik spielen
- Ausmaß auftretender Erkrankungen nach Eintritt ins Orchester und direkt nach dem Proben zeitgenössischer Musik
- Ergebnis: dauerhaftes Hören und Erzeugen von Dissonanz macht krank
- Schlussfolgerung: psychisches System hat natürliche Tendenz zur „Harmonie“
Negative Folgen motivationaler Inkonsistenz (Emmons & Kings, 1988)
- N = 40 Studierende
- 15 „personal strivings“ (z.B. attraktiv sein für Personen des anderen Geschlechts)
- Einschätzung, wie gut die Strivings miteinander vereinbar sind
- Konflikthaftigkeit der Ziele korrelierte signifikant mit Werten der SCL-90-R und negativen Emotionen
--> Studierende, die ihre wichtigsten persönlichen Bestrebungen als konflikthaft erleben, haben objektiv eine schlechtere Gesundheit
Inkongruenz und psychische Gesundheit
- Hohe Inkonsistenz sollte sich in hoher wahrgenommener Inkongruenz niederschlagen –Inkongruenzniveau
- Messung: Inkongruenzfragebogen
- 14 Werte für Annäherungsinkongruenz
- 9 Werte für Vermeidungsinkongruenz
--> Korrelation Inkongruenz mit klinischen Maßen
Psychische Störungen
- die wichtigsten Ursachen psychischer Störungen liegen in der frühen Kindheit. Der Blick aber in die Vergangenheit bringt nichts für die Veränderung ihrer Grundlagen. Veränderung wird nur bewirkt durch reale Erfahrungen in der Gegenwart, die die damals grundgelegten neuronalen Strukturen in neue überführe
- Komponenten psychischer Störungen werden aktiviert, wenn Motivationale Ziele aktiviert werden, aber nicht realisiert werden können
- Alle involvierten neuronalen „Schaltkreise“, nicht nur die zur Inkonsistenzreduktionwerden besser gebahnt --> einzelne Komponente kann gesamtes Störungsbild aktivieren
- Bei guter Bahnung kann Störungsmuster auch ohne Vorliegen einer aktuellen Inkongruenz ausgelöst werden
- Störung ist von der aktuellen Inkonsistenzspannung entkoppelt
--> Aufbau von Hemmung als zentrale therapeutische Aufgabe
Schlussfolgerung 1
Psychische Störungen resultieren aus misslungener Inkonsistenzregulation
- Vorwiegend Vermeidungsziele --> hohes Inkongruenzniveau
- Genetisch: erhöhte Bereitschaft, bei Inkongruenz mit langanhaltender autonomer Erregung zu reagieren
- Physiologisch: Stressreaktion (Glukokortikoidspiegel); sensibilisierte Amygdala, Hippocampus, orbitofrontalerCortex
- Emotionale Dysregulation
- Kurzfristige Inkonsistenzreduktion
Schlussfolgerung 2
Psychotherapie wirkt über Konsistenzverbesserung
- Inkongruenzfragebogen korreliert zu r= .87 mit subjektivem Wohlbefinden
- Wenn es Menschen gelingt, ihre motivationalen Ziele zu realisieren, dann geht es ihnen gut
Schlussfolgerung 3
Konsistenzverbesserung durch störungsorientierte Behandlung
- Störungen sind selbst Quelle der Inkonsistenz
- Korrelation zwischen Abnahme psychopathologischer Symptomatik und Abnahme der Inkongruenz: r= .64
Schlussfolgerung 4
Konsistenzverbesserung durch Erfahrungen im Therapieprozess
- Welche Bedürfnisse sind aktiviert (Bindungsbedürfnis fast immer aktiviert)
- Therapeut trifft eher auf Vermeidungsziele
- Durch Therapeuten implizit Erfahrung der Kontrolle möglich
- Motivationales Priming–Annäherungsmodus
- Blick auf Ressourcen lenken
- Offenheit des Patienten ist einer der wichtigsten Prädiktoren für den Therapieerfolg
Schlussfolgerung 5
Ressourcenaktivierung
- grundsätzlich: Problem muss angesprochen werden
- Wirkung bei Problembehandlung mit gleichzeitiger Ressourcenaktivierung viel besser als nur Problembehandlung (dementsprechend nur Problemaktivierung)
- Ressourcenaktivierung korreliert mit Therapieerfolg
- Ressourcenaktivierende Interventionen desTherapeuten gehen Hand in Hand mit Ressourcenaktivierung des Patienten
- gute Therapiesitzungen gehen mit Ressourcenaktivierung einher
Gründe für ausbleibenden Therapieerfolg
- Therapeut gelingt es nicht, ein positives Zusammenspiel mit dem Patienten zu installieren
- Zu starke Fokussierung auf Problem
- Zu wenig bedürfnisbefriedigende Erfahrungen
Schlussfolgerung 6
Bindungsrelevante Merkmale der Therapiebeziehung
- Therapeutenengagement: In welchem Ausmaß kann der Patient den Therapeuten als wirklich engagiert und bemüht um sein Wohlergehen wahrnehmen? (0,54)
- Therapeutenkompetenz: In welchem Ausmaß kann der Patient den Therapeuten als eine sichere Basis, als vertrauensvoll, unterstützend erleben und fähig, effektive Hilfe anzubieten? (1)
- Therapiebeziehung als Ressource: In welchem Ausmaß kann der Patient die Beziehung mit dem Therapeuten als eine positive Ressource wahrnehmen (1,36)
Schlussfolgerung 7
Inkongruenzanalyse
- Inkongruenzniveau: Indikatoren (z.B. hohe Komorbidität, Anzahl der Behandlungsanliegen, Wert im Inkongruenzfragebogen)
- Inkongruenzquellen: ungünstige gegenwärtige Lebensbedingungen, ungünstige Beziehungen / Beziehungsverhalten / Konsistenzsicherungsmechanismen / Kognitionen / übermäßig ausgeprägte Vermeidungsschemata
- Zu schwach ausgebildete oder brachliegende Annäherungsschemata
- Motivationale Konflikte
Psychoanalyse nach Freud (allgemein)
1. Methode zur Erforschung psychischer Vorgänge
2. Behandlungsmethode für psychische Störungen
3. Forschungsmethode
Trieblehre
- Psychische Energie unterscheidet sich nicht von physikalischer / physiologischer Energie –die eine ist die andere überführbar
- Triebe kommen aus einer „innersomatischen Reizquelle“, sind also primär physiologischer Natur
- Trotz einer Vielzahl an Trieben lassen sich alle auf zwei Grundtriebe zurückführen: Eros(zugrundeliegende Energie: Libido) und Thanatos(kein Äquivalent)
- Thanatos: Todes-, Destruktionstrieb; Ziel: Auflösung von Zusammenhängen, Zerstörung
- Liebes-, Selbsterhaltungstrieb; Lustprinzip; Ziel: Herstellung größerer Einheiten durch Eingehen und Erhalten von Bindungen
Freuds Strukturmodell (Persönlichkeitstheorie)
Über-Ich
- Repräsentiert introjziertemoralische und ethische Wertvorstellungen der Gesellschaft, Eltern, etc.
- „Überwachung“ der Triebimpulse aus dem ES
- Teile des Über-Ichs sind bewusst, andere unbewusst
Ich
- Vermittelt zwischen ES und Über-Ich
- Zentrale Entscheidungsinstanz und Verwalter des bewussten Handelns
Es
- Primärprozesse
- Kein direkter Kontakt zur Außenwelt
- Ziel: sofortige Befriedigung basaler Grundbedürfnisse
- Phylo-und ontogenetisch älteste Instanz
- Sitz des Unbewussten
Freuds Strukturmodell: drei Bewusstseinsstufen
1. Bewusstes
- Ich als Realitätsvermittler bedient sich willkürlicher Bewegungen, Wahrnehmungen, Gedächtnis
- Teile des Über-Ichs
2. Unbewusstes
- Inhalte des ES (nur gegen erheblichen Widerstand werden diese bewusst)
- Teile des Über-Ichs
3. Vorbewusstes
- beliebig erinnerbares, bewusstseinsfähiges Material
Freuds Phasen sexueller Entwicklung (Entwicklungspsychologische Theorie)
- Infantile Phasen (orale, anale, phallische und Latenzphase)
- Ödipuskomplex (Identifikation mit dem Vater bzw. der Mutter)
- Objektbeziehungen und Narzissmus
Neurosenlehre (ätiologisches Modell)
-Neurosen = Verinnerlichung früherer Belastungserfahrungen / unbewusster Konflikte --> erzeugen anhaltende innerer Spannung, bewusste dysfunktionale Verhaltenseigenschaften und neurotische Persönlichkeitsdisposition
- Daraus leiten sich bewusste dysfunktionale Verhaltenseigenschafen ab
- Neurotische Persönlichkeitsdisposition steht im Zentrum
- Psychoanalytische Behandlung von Neurosen:
- Bewusstmachung der inneren Konfliktthematik
- Symptomreduzierung
- Konflikte zwischen Trieben, Instanzen oder Wunsch oder Abwehr
- Neurotische Symptome durch:
- Fixierung auf frühere (Entwicklungs-)Phasen
- Regression auf frühere (Entwicklungs-)Phasen
- zum Beispiel:
- Hysterie und Angstneurose: Regression auf phallische Phase
- Verfolgungs-und Zwangsneurose: Regression auf anale Phase
- Depression: Regression auf orale Phase
- Schizophrenie: Regression auf frühorale, narzisstische Phase
Neurosenlehre - Abwehrmechanismen
- Um miteinander in Konflikt stehende psychische Tendenzen (z.B. Triebe, etc.) zu kompensieren oder zu bewältigen (erfolgt meist unbewusst)
- Beispiele an Abwehrmechanismen:
- Verdrängung
- Regression
- Projektion
- Somatisierung und Konversion
Methode zur Erforschung psychischer Vorgänge
- Setting: liegend auf der Coach, Therapeut nicht sichtbar (freie Assoziation)
- Traumdeutung:
- Manifester vs. latenter Traum
- Es und Traumbildung, Traum als Wunscherfüllung
- Einsicht in frühere Konflikte
Behandlungsmodell
- Fokus nicht primär auf der Beseitigung der Symptome
- negative Erfahrungen wurden internalisiert und so nicht mehr zugänglich für bewusstes Erleben --> Spannung führt zur Symptombildung
- Die Konflikte sind also in der frühen Kindheit angelegt, äußern sich aber im Erwachsenenalter
- Therapeutisches Bündnis (Assoziation, Diskretion, Abstinenz des Therapeuten)
- Instruktionen, Deutungen, Konfrontationen, Klärungen, Durcharbeiten, Rekonstruktionen
- Widerstandsanalyse
- Übertragung als Hilfsmittel für eine positive Nacherziehung
- Gegenübertragung als therapeutisches Instrument
Triangle of insight
- Übertragung vergangener infantiler Beziehungsmuster auf den Therapeuten
- frühere Beziehungen des Patienten
- gegenwärtige Beziehungen des Patienten
Kritik an der Psychoanalyse
- Basis: Fallstudien
- Wenige Patienten --> selektive Stichproben
- Fließende Grenze zwischen Beobachtung und Interpretation
- Alles ist erklärbar
- Begriffe wenig scharf und genau umrissen
- Frauenbild - Zu enger Fokus auf Kindheit
- Hauptmethode: subjektive Einsicht + Freud gegen experimentelle Überprüfung
Verdienste der Psychoanalyse
- Emotionen, Motivationen
- Bedeutung der Kindheit Ansätze für Behandlung psychiatrischer Krankheiten
- Verhaltenssteuerung durch unbewusste Vorgänge
- Anregung der Forschung
- Individuelle Sichtweise geht über alle
Psychodynamische Psychotherapien werden unterteilt in
- tiefenpsychologisch fundierte Verfahren (85-90%)
- analytische Psychotherapie (10-15%)
Wirkungsweise
- Grundidee: konflikthaftesBeziehungserleben führt zur Symptombildung
- Übertragungsbeziehung: Analyse des Widerstands, Regression
- Wirkt durch: neue Beziehungserfahrungen in der therapeutischen Interaktion / Beziehungstesten durch den Patienten
OPD (=operationalisierte psychdynamische Diagnostik)
- Pendant zum ICD-10
- Festlegung bestimmter Beziehungskonflikte, z.B. Identitätskonflikt
Beispiele für Methoden/Konzepte
- Klärung (Klärung und Bewusstmachung sowie die Veränderung sogenannter Schemata)
- Holding (Die Haltefunktion der Mutter bewahrt das Kind nicht nur vor der körperlichen Gefahr des Fallens und der psychischen Gefahr des Zerfallens, sondern ermöglicht ihm durch kontinuierliche mütterliche Fürsorge Integration und psychisches Wachstum --> wird vomTherapeuten übernommen)
- Deutung (Erhellen der latenten Bedeutung eines unbewussten Materials)
- Übertragung (bezeichnet den Vorgang, dass ein Mensch alte – oftmals verdrängte – Gefühle, Affekte, Erwartungen (insbesondere Rollenerwartungen), Wünsche und Befürchtungen aus der Kindheit unbewusst auf neue soziale Beziehungen überträgt und reaktiviert)
- Gegenübertragung (Form der Übertragung, bei der ein Therapeut auf den Patienten (bzw. auf dessen aus Übertragungsphänomenen hervorgehenden Handlungen und Äußerungen) reagiert und seinerseits seine eigenen Gefühle, Vorurteile, Erwartungen und Wünsche auf diesen richtet
- Ich-stützende Interventionen (Hilfs-Ich und Ich-Funktionen zur Verfügung stellen)
Analytische Psychotherapie
- Definition: Anwendung der Psychoanalyse in der Krankenversorgung (nicht mit dieser identisch)
- Keine grundlegenden Unterschiede zur PA bzgl. Psychotherapiekonzept, Regeln der Behandlungstechnik und Behandlungsprozess
-Versteht sich aber als Krankenbehandlung
Grundlagen (Setting)
- Stundenfrequenz: 2-4 Stunden pro Woche, maximal 300 Stunden, i.d.R. 2.5 Jahre
- Couchlage: verweist Patienten auf sich
- Freier Einfall: Patient wird ermuntert, alles zu sagen, was ihm einfällt
- Zurückhaltung des Psychoanalytikers: asymmetrischer Dialog
Diagnostik
- Frei-formulierter Befund (nicht-reliableDiagnosen)
- Fortschritt: operationalisierte psychodynamische Diagnostik
- Dysfunktionales Beziehungsmuster
- Lebensbestimmende unbewusste Konflikte und deren Aktualisierungen
- Strukturniveau der Persönlichkeit
Therapeut/Intervention
- Grundeinstellung des Psychotherapeuten:
- Kontinuierliche Aufmerksamkeit
- Übertragung: unbewusste Beziehungsangebote des Patienten
- Gegenübertragung: Beobachtung der eigenen (des Therapeuten) Emotionen notwendig
- Psychoanalytische Intervention: Übertragungsanalyse --> auf unbewusste Bedeutungen des Beziehungsangebotes im Hier und Jetzt zentriert
Therapie
- Therapeutischer Veränderungsprozess: Bearbeitung der inneren Konflikte, Ängste, Träume in der Übertragungsbeziehung mühsam für Patienten
- Durcharbeiten der zentralen unbewussten Konfliktdynamik
- Auflockerung der Abwehr durch Berührung mit kindlichen Erfahrungen und Wünschen (Regression)
- Ermöglicht Neuorientierung und Neuanfang
- Behandlungsende --> Vorbereitung bereits im letzten Drittel
Differenzielle Diagnostik
- Wenn aktuelle Pathologie vornehmlich durch sich innerhalb der Lebensgeschichte immer wiederholende infantile Konfliktmuster gekennzeichnet ist
- Wenn Gesundung nur durch Bearbeitung der intrapsychisch verankerten Objektbeziehungen möglich ist
- Differentialindikation gegeben, wenn eingeschätzt wird, dass:
--> Patient innere Balance zurückgewinnen kann
--> Störung Ausdruck einer tief in der Persönlichkeitsentwicklung verankerten unbewussten, stark abgewehrten Problematik mit Folgeerscheinungen ist