-
Kartei Details
Karten | 305 |
---|---|
Lernende | 39 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 23.07.2019 / 26.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20190723_klausur_interventionspsychologie
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190723_klausur_interventionspsychologie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Beitrag des Therapeuten: Kongruenz
- Therapeut hat bewussten Zugang zu seinen Gefühlen und Gedanken dem Klienten gegenüber
- Kongruenz bedeutet Nicht-Inkongruenz
--> Therapeut wird als "echt" erlebt
Prozessfördernde Prinzipien therapeutischen Handelns
- Nichtdirektivität
- Empathisches Zuhören
- Spezifische Zentrierung der Aufmerksamkeit
- Verbalisierung der Erfahrungen des Patienten
Wirkungsweise der GPT
Emotionale Wärme + Akzeptanz --> Sicherheit, bedrohliche und widersprüchliche Aspekte zu symbolisieren und schließlich zu integrieren
Beendigung der Behandlung
- Vermeidungsverhalten des Patienten --> KVT vs. LZT
- Bearbeitung des individuellen Problems der Trennung --> eigene Ziele des Therapeuten
- andere Probleme des Therapeuten:Supervision, Selbstfürsorge
Gesprächstherapie: Indikation
- viel Autonomie
- viel Sozialverhalten
- wenig Ängstlichkeit
- hohe Therapiemotivation
Gesprächstherapie: Kontraindikaiton
- wenig Autonomie
- wenn Veränderungen im zwischenmenschlichen Bereich gewünscht
- vorherrschend externale Kontrollüberzeugung
- Patienten, die Anleitung und Struktur brauchen
- Suizidalität, deutliche Verschlechterung der Symptomatik, Chronifizierung, anhaltende psychotische Dekompensation, Demontage außertherapeutischer sozialer Beziehungen
Gesprächstherapie: Evaluation
- 1985: kontrollierte Wirksamkeitsstudien (2400 Patienten)
- Breites Spektrum an Patienten (nicht so breit wie KVT, aber innerhalb humanistischer Verfahren erheblich breiter als alle anderen Verfahren)
- Dauer meist unter 20 Sitzungen, max. 33
- Fast immer signifikante Therapieeffekte für Symptomatik und Befindlichkeit
- Persönlichkeits-und interpersonaler Bereich seltener Verbesserungen, aber im Vergleich zu anderen Therapieformen recht regelmäßig positive Veränderungen
Gesprächstherapie: Evaluation II
- sehr überzeugend nachgewiesene Wirksamkeit
- breites Spektrum an Störungen und relativ kurze Therapiedauer
- kaum Vergleiche zwischen GPT und PA: eine Studie mit besserer Wirksamkeit der GPT
- GPT vs. KVT: deutliche Überlegenheit der KVT in allen Veränderungsbereichen (20 Studien)
- Qualität der Therapiebeziehung spielt bei allen Verfahren eine große Rolle --> Ergebnisse der GPT spezifisch?
- Therapeutische Gespräche alleine können sehr bedeutsame Veränderungen im klinischen Zustandsbild von Patienten herbeiführen
- Das Ignorieren der Bedeutung der Gesprächsführung im therapeutischen Prozess ist wissenschaftlich nicht haltbar
Neuere Entwicklungen
- Kombination mit VT-Techniken
- Breites Spektrum
- Kombinierte Verfahren schneiden besser ab als die klassische Rogerianische GPT
Prozess-Erlebnisorientierte GPT
- Von Laura Rice + Anreicherung durch gestalttherapeutische Elemente durch Greenberg
- Betonung emotionaler Prozesse
- Ziel: „Konstruktion neuer emotionaler Bedeutungen“
- T begleitet emotionale Prozesse; steuert sie dahingehend, dass der P neue persönliche Bedeutungen entwickeln kann
- Handlungsorientiert
- Prozessdirektive Rolle des T (strukturiertere Intervention als in der klassischen GPT)
- Empirisch bestätigte Erfolge bei Depression, PTBS und Angststörungen
- Bisher keine differenzielle Indikation
- Evtl. führt problemaktivierendes Vorgehen zu schnellerem Erfolg
Klärungsorientierte GPT
- Stark prozessdirektiv
- Fördert gezielt Annäherungstendenz der P
- Vermeidungstendenz gezielt reduzieren
- Gezielte Angebote machen, wie der Prozess konstruktiv weiter gefördert werden kann
- Gezielt am „Konfliktbereich“ halten
- Betont Expertise des Therapeuten
- Theoretische Grundlage nicht zentral auf der Rogers-Theorie, sondern auf motivations-und kognitionspsychologischen Konzepten
- Wichtig: Explizierungsprozess (Übersetzungsprozess von Schema-Elementen in kognitiv-konzeptuelle Begrifflichkeiten)
Anerkennungsverfahren Humanistischer PT
- Bis zum Inkrafttreten des PTG 1999 waren die Ansätze der HT fester Bestanteil der PT gewesen
- Ebenso in der in der Versorgung, in der universitären und der wissenschaftlichen Forschung
- Große Anzahl an Patienten wurden versorgt
- Versorgung im Rahmen des Erstattungsverfahrens
- Gravierende Veränderungen durch seit 1999 entscheidenden Gremien --> ablehnende Haltung
- GPT ist wissenschaftlich fundiert, aber nicht anerkannt
--> GPT –Therapiemethode und kein Verfahren
Wellenentwicklung der KVT
1. Welle: frühe behaviorale Phase
2. Welle: spätere kognitiv-behaviorale Phase
3. Welle: Achtsamkeit und Akzeptanz betonende Phase
Dritte Welle
- Veränderungsorientierung vs. Akzeptanzorientierung
- Eingeführte Konzepte: Achtsamkeitsbasierte Methoden, akzeptanzbasierte Vorgehensweise, Decentering, kognitive Defusion, Werte, psychologisch flexible Prozess
Achtsamkeit: Definition
„Mindfulness is the awareness that arises from paying attention, on purpose, in the present moment, and nonjudgmentally”
Aspekte der Achtsamkeit
- Offenheit
- Vertrauen
- sich einlassen
- antworten
Achtsamkeit: zusammenfassende Definition
Achtsamkeit ist eine erlernbare Haltung, die uns darin unterstützt, den Wechselfällen des Alltags mit größtmöglicher Offenheit und Unvoreingenommenheit zu begegnen. Ein Weg, sich der Achtsamkeit zu öffnen, ist die Meditation. Im Laufe der Übung und durch die daraus entstehenden Erfahrungen erwächst in uns ein Grundvertrauen. So werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass wir uns immer mehr auf die Frage einlassen können, die das Leben uns stellt. Wir erwerben die Fähigkeit, persönlich stimmige Antworten darauf geben zu können.
zwei "Formen" der Achtsamkeit
Angemessene Achtsamkeit
- Reine Aufmerksamkeit
- Klares Gewahrsein
- Verfahrensorientierte Anleitung für die Kultivierung der Achtsamkeit
- Präsenz
- Auf bewahrenden Aspekt begrenzt
- Übungen zum Erlangen von…
Weise Achtsamkeit
- Einsicht/Wissensklarheit
- Erfahrung bewerten/zusammenbringen
- Unterscheiden zwischen heilsamen und unheilsamen mentalen Faktoren
Akzeptanz
- Haltung, bei der das angenommen wird, was angeboten wird
- Alle psychischen Phänomene werden zunächst angenommen, ohne sie zu verändern (angenehm / unangenehm; schmerzhaft / schön)
- Freiheit von Konditionierungen durch Aufmerksamkeit auf innere Verarbeitungsprozesse des Bewusstseins
Bewusstseinskultur
- „Besser als hundert Jahre zu leben, ohne Einsicht und Geistesruhe, ist ein einziger Tag in Einsicht verbracht und in der Vertiefung der Meditation“
- Buddhismus: Selbstgestaltung des Bewusstseins, zur Erkenntnis fähig und in selbstreflexiver Geistesruhe verweilend
- 2 Grundprinzipien:
- Impermanenz aller Erscheinungen
- Entstehung aller Erscheinungen in wechselseitiger Abhängigkeit
Impermanenz
- Alle äußeren und inneren Vorgänge
- Laufen mit der Zeit ab --> nichts ist von Dauer
- Auch Gedanken, Vorstellungen, Konzepte unterliegen dem zeitlichen Wandel
Wechselseitige Abhängigkeit
- Erscheinungen sind nicht substanziell „in sich“ (als Etwas) vorhanden
- Sind Resultat von Relationen
- Relationen sind impermanent
--> ICH ist mentale Konstruktion
Grundlage der buddhistischen Lehre - vier edle Wahrheiten
- die Wahrheit vom Leiden
- die Wahrheit von der Ursache des Leidens
- die Wahrheit vom Ende des Leidens
- die Wahrheit vom Überwinden des Leidens
Der edle achtfache Pfad
- Rechte Anschauung: Leben ist leidhaft, Leid kann überwunden werden durch rechte (nicht-dualistische) Sicht auf die Welt
- Rechtes Denken: Kritisches Hinterfragen eigener Denkprozessse; Gewohnheitsmuster erkennen; unheilsame Gedanken durch heilsame Ersetzen
- Rechte Rede: kein oberflächliches Schwätzen, durch Worte nicht verletzen. Erkenntnis: Worte können heilsam und unheilsam wirken
- Rechte Anstrengung: Rechtes Bemühen und Handeln, um den achtfachen Pfad zu bewältigen. Wahrnehmen unheilsamer Geisteszustände.
- Rechter Lebenserwerb: eigener Lebenserwerb soll anderen nicht schaden
- Rechtes Handeln: Entwicklung von Liebe und Gewaltlosigkeit im Bereich körperlichen Tuns
- Rechte Achtsamkeit: Grundlegende Übung der Geistesschulung. Kann jedem Menschen zur Verfügung stehen. Bewusste Wahrnehmung des eigenen Tuns und der eigenen geistigen Aktivität
- Rechte Sammlung: Schulung von Konzentration und Fokussierung durch Sammlung
Achtsamkeits- und akzeptanzorientierte Ansätze
- Akzeptanz und Commitment Therapie (ACT)
- Dialektische Verhaltenstherapie (DBT)
- Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR)
- Achtsamkeitsbasierte kognitive Theorie (MBCT)
Übungen
Formal:
- Body Scan
- Sitzmeditation
- 3-Minuten-Atemraum
- Gehmeditation
- Atemmeditation
Nicht-formal:
- Duschen
- Essen
- Treppensteigen
- PC einschalten
- Buch aufschlagen
- auf den Aufzug warten
- etc.
MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction = achtsamkeitsbasierte Stressreduktion)
- standardisiertes Curriculum
- Übung der Achtsamkeit (unterschiedliche Formen)
- erfahrungsbasiertes Lernen
- Intervention mit heterogener Zusammensetzung der Gruppe
- Unterstützungsrahmen durch Gruppenlernen
- Ausrichtung auf die Dimension des Seins und der bewussten Wahrnehmung im Gegensatz zum Tun und Verändern
- Ausrichtung auf Ressourcenorientierung und Potenzialentfaltung
MBSR: Vorgespräch
- Aufklärung
- wichtig: persönlicher Einsatz/Zeitaufwand
- theoretischer Hintergrund: Eigenverantwortung für Gesundheit/Stress
- potenzielle Hindernisse
- Ziele
- Ausschluss von Kontraindikation
- Entscheidung über die Teilnahme am Programm
MBSR (Beispielhafter Ablauf)
Woche 1
- Thema: Kennenlernen, Theorie, praktische Einführung à Schaffung eines sicheren Raumes von Akzeptanz und Offenheit, Gruppenregeln
- Übungen: Rosinenübung – Achtsames Essen, Body Scan, Achtsamkeit auf den Atem im Sitzen
- Hausaufgaben: 6x / Woche Body Scan, 1 Mahlzeit achtsam essen, 9-Punkte-Übung
Woche 2
- Thema: Wahrnehmung –Funktionsweise, automatisch vs. bewusst; Besprechung der Erfahrungen bei den Hausaufgaben, Fokus auf Umgang mit evtl. Schwierigkeiten, Betonung von Eigenverantwortung für das Gesundheitsverhalten
- Übungen: Body Scan, Achtsame Körperarbeit im Stehen, Sitzmeditation mit Achtsamkeit auf Atem
- Hausaufgaben: 6x / Woche Bod Scan, Sitzmeditation (10-15 Minuten), 2xAlltagstätigkeit achtsam, Wahrnehmen und Erfassung angenehmer Erfahrungen im Alltag
Woche 3
- Thema: Reflexion der angenehmen Erfahrungen, achtsame Bewegung als AchtsamkeitsmeditaIon, Betonung auf Freundlichkeit, Interesse, Respekt für die aktuellen körperlichen Grenzen, KulIvierung einer Haltung des Nicht-Strebens
- Übungen: Yoga Übungsreiheim Liegen oder Stehen, Sitzmeditation mit Achtsamkeit auf den Atem und Körper. OpIonal: Einführungin die GehmeditaIon
- Hausaufgaben: Yoga-Übungen im Wechsel mit Body Scan, Sitzmeditation mit Achtsamkeit auf den Atem (täglich), Beobachtung gewohnheitsmäßiger Denkmuster, wahrnehmen und erfassen unangenehmer Erfahrungen im Alltag
Woche 4
- Thema: Konditionierung und Wahrnehmung formen unsere Realität, Stressauslöser und Stressreaktivität, proaktives Reagieren, Rolle der Achtsamkeit
Woche 5
- Thema: anderer Umgang mit Stress auf der Basis des Gelernten, kreativ und sinnvoll antworten anstatt automatisch zu reagieren, Umgang mit stressverstärkenden Gedanken
Woche 6
- Thema: achtsame Kommunikation, Umgang mit schwierigen Gefühlen, Besprechung „Tag der Achtsamkeit“
Woche 8
- Thema: „Die Stunde 8 ist der Rest Deines Lebens“, Reflexion über den Kurs, wie Achtsamkeit in den Alltag integrieren, Idee: Kurs beendet, Arbeit beginnt erst jetzt
MBCT (Mindfulness Based Cognitive Therapy = Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie)
- Frühwarnsymptome einer veränderten Stimmung rechtzeitig erkennen
- Distanzierung von negativen Gedanken erlernen
- Grübelprozesse erkennen und aussteigen
- Andere Beziehung entwickeln zu automatisierten, kognitiv emotionalen Mustern, die in schlechter Stimmung münden
- Vermeidungsverhalten reduzieren durch freundlich akzeptierende Haltung gegenüber allen Erfahrungen (angenehme wie unangenehme)
MBCT - Vorgespräch
- vgl. MBSR +
- Fragen zu bisher erlebten depressiven Episoden/Auslöser/Umgang
- suizidale Gedanken/ Handlungen
MBCT (Beispielhafter Ablauf)
Woche 1
- Beginn: Einführung wie bei MBSR
- Thema: Autopilotmodus im Alltag und Konsequenzen
- Übungen: Rosinenübung, Body Scan
- Hausaufgaben: 6x / Woche Body Scan, 1 Alltagstätigkeit achtsam ausführen, 1 Mahlzeit achtsam einnehmen
Woche 2
- Beginn: Body Scan, Erfahrungen zu Hause
- Thema: Unterschied zwischen Wahrnehmung im Kopf vs. körperlich; Besprechung der Hindernisse bei Übungen; Haltung der Akzeptanz und Förderung der Bereitschaft trotz Hindernissen zu üben
- Übungen: Body Scan, Sitzmeditation (10 Minuten), Übungen zur Verbindung von Gedanken und Gefühlen
- Hausaufgaben: 6x / Woche Body Scan, 6x / Woche Sitzmeditation mit Achtsamkeit auf den Atem, 1 andere Alltagsaktivität achtsam verrichten; Wahrnehmung Erfassung angenehmer Erfahrungen im Alltag
Woche 3
- Beginn: Übung zum achtsamen Hören oder Sehen (5 min)
- Thema: Geist ständig akKv, Ziele in der Zukunft, Gegenpol: Körper/Atem –helfen zum gegenwärtigen Moment zurück zu kommen, Geist sammeln, vom Tun ins Sein entspannen
- Übungen: Achtsame Körperarbeit im Liegen oder Stehen, Sitzmeditation (30 min) mit Achtsamkeit auf Körper und Atem (Fokus auf Umgang mit starken Empfindungen), Drei-Schritte-Atemraum
- Hausaufgaben: 1x Dehnungsübungenund Sitzmeditation, Yoga Übungsreihe, Drei-Schritte-Atemraum 3x/d zu festgelegten Zeiten, wahrnehmen und erfassen unangenehmer Erfahrungen im Alltag
Woche 4
- Beginn:Übung zum achtsamen Hören oder Sehen (5 min)
- Thema: was zieht uns weg aus gegenwärtiger Erfahrung, Aversion gegenüber negativen Ereignissen fordert kognitive Reaktivität (Rumination, Sorgen, Tagträume), Psychoedukation zur Depression, Feld der Depression erkunden
Woche 5
- Beginn: 40 min Sitzmeditation (wie Woche 4 gelernt), Einführung eines liebevollen „Um-Sich-Kümmerns“
- Thema: andere Haltung gegenüber negativen Ereignissen, Erfahrung sein lassen wie sie sind, Stärkung des Körpergewahrseins als Alternative zum Grübeln
Woche 6
- Thema: neue Haltung zu schwierigen Gedanken, Gedanken sind mentale Ereignisse und keine Tatsachen, Warnsignal für drohenden Rückfall erkennen, erste Vorbereitung auf Abschluss
Woche 8
- Thema: Rückblick auf das Erlebte, Betonung der WichIgkeit weiteren Übens
Tag der Achtsamkeit - in Stille
- Vertiefung der Übungspraxis: Austauschrunde, Erläuterungen, Stille inkl. Mittagessen schweigend
- Schwerpunktthema: eigene Person / Erfahrungen, ganz bei sich sein und trotzdem nicht alleine
- Übungen des Tages: Sitzmeditation, Gehmeditation, Achtsame Körperarbeit im Liegen und im Stehen, Body Scan, Bergmeditation
-Abschluss: Kurzer Erfahrungsaustausch am Ende des Tages (es besteht meist kein großes Redebedürfnis)
Nachgespräch
- Für MBCT dringend empfohlen
- 6-8 Wochen nach Beendigung des Kurses
- Inhalt
- Übungspraxis
- Reflexion und Teilen
- Übungspraxis im Alltag aufrechterhalten
- Umgang mit Schwierigkeiten
- Stimmungstiefs erlebt? Umgang damit?
- Motivation stärken für die weitere Übungspraxis
MBSR- Indikation
- weit gefasst
- Wunsch, Leben bewusster zu gestalten, selbstbestimmter zu leben
- stressbedingte Symptome
- Wunsch nach Stressreduktion
- körperliche oder psychische Belastung zur Verbesserung des Umgangs mit der Problematik
- Vorbeugung von Chronifizierung
- bei diagnostizierten psychischen Problemen kein Therapieersatz
MBCT - Indikation
- Rückfallprophylaxe bei rezidivierender Depression mit drei oder mehr Episoden in der Vergangenheit
MBSR - Kontraindikation
- akute Traumatisierung
- akute Lebenskrise
- akute Substanzabhängigkeit
- akute psychische Probleme
- ungenügend Reflexionsfähigkeit oder -bereitschaft
MBCT - Kontraindikation
- akute Traumatisierung
- akute Lebenskrise
- akute Substanzabhängigkeit
- akute psychische Probleme
- fehlende Gruppenfähigkeit
Wirkfaktoren der Achtsamkeit
- Achtsamkeit in der therapeutischen Beziehung (Präsenz, Empathie, Bindungserfahrung, Mitgefühl)
- Aufmerksamkeitssteuerung (Körper, Gedanken, Gefühle)
- Disidentifikation(innere Beobachter, Emotionsregulation)
- Akzeptanz, Gleichmut, Selbstmitgefühl
- Lernen durch neue Erfahrungen (Problemaktualisierung, korrigierende Erfahrung, Exposition, Entspannung, Emotionsregulation durch Nicht-Reaktivität)
- Bedeutungs-und Sinngebung (Kontextualisierung, Benennen, Sinnfindung, Wertebewusstheit)
- Differenzieren und Integrieren
Achtsamkeit - Evaluation
- 209 Studien
- 12.145 Teilnehmer
- Achtsamkeitsbasierte Therapie
- Moderat effekiv in Prä-Post-Studien
- Nicht effektiver als KVT
- effektiver bei psychologischen als physischen Störungen
- Niedrige Ausfallraten (ca. 16%)
- Erhöhung der Achtsamkeit, positive Korrelation mit klinischem Ergebnis
- Höchste Wirksamkeit bei Reduktion von Angst, Depression und Stress
--> Indikation bei Depression, Angst, Stress, gewünschter erhöhter Achtsamkeit