BaliYoga HWP I

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Autres
Crée / Actualisé 09.07.2019 / 23.02.2023
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Rechnungswesen umfasst

 - Finanzbuchführung
 - Rechnungslegung zur Darstellung der entstandenen Ergebnisse
 - Betriebsrechnung und Kalkulation
 - Planungsrechnung (Budgets)
 - Die Statistiken

Grundsätze der Ordnungsmässigkeit

 - vollständigkeit
 - Wahr
 - klar
 - a jour
 - systematisch angelegt
 - zweckmässig organisiert
 - nachprüfbar

Zwei Verfahren zur Buchführung

 - Stichtagbezogene Erfassung der Veränderung durch Berechnung der Differenzen zwischen Anfangs und endbestand
 - laufende Erfassung 

Was bedeutet "matching of cost and revenue"?

 = sachliche Abgrenzung => Aufwendungen, die dazu dienen, bestimmte Erträge zu erzielen, zeitgleich mit dem Ertrag in der Erfolgsrechnung berücksichtigen

Ausnahmen vom Realisationsprinzip

 - Leistungserstellung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Rechnungsperioden
 - Leistung ist, vom bilanzierenden Unternehmen her betrachtet, mit Vertragsabschluss im Wesentlichen abgeschlossen
 - die Ware ist lieferbereit, Risiko und Gefahr sind auf den Vertragspartner übergegangen, es fehlt nur noch die Auslieferung
 - Wertschriften des Umlaufvermögens mit Kurswert werden zu höheren als den Anschaffungswerten bilanziert
 - Aufwertungen im Sinne von OR 670
 - Währungsgewinne

Was bedeutet "Klarheit der Buchführung?

 - Lesbarkeit der Aufzeichunungen
 - Eindeutigkeit der Bezeichnung
 - Klarheit der Darstellung von Zusammenhängen
 - eindeutige Verweisung
 - Kennzeichnung von Korrekturen

Was bedeutet "Dokumentationsprinzip?

Dass für jeden buchführungsrelevanten Vorgang das "Dokument" als Beweismittel stellvertretend für den wirtschaftlichen Sachverhalt einzustahen hat. (= Urbeleg)
 - Betriebsrechnung und Bilanz müssen schriftlich und unterzeichnet aufbewahrt werden. 

Weitere Anforderungen an die Buchführung

 - beliebige Sprache wählbar, aber am besten in der Landessprache => Steuerbehörden etc.
 - in beliebiger Währung geführt, die Jahresrechnung aber in CHF. (Art. 960 OR)
 - Aufzeichnungen sind gegen nachträgliche Änderung zu sichern
 - Korrekturen sind grundsätzlich durch Stornierung oder Umbuchung vorzunehmen, keinesfalls sind die ursprünglichen Zahlen unkenntlich zu machen oder spurlos zu löschen.
 - eindeutige identifizierung der Belege notwendig. z. B. durch nummerierung
 - die Grundtatbestände (Geldverkehr...) sind zeitnah und chronologisch zu erfassen

Buchführung bezügl. IT

 - Auch DTA, Electronic Data, von in Programmen gespeicherten Informationen ausgelöste Transaktionen, direkt am Bildschirm eingegebene Transaktionen. Hier muss bestimmt werden, was der Beleg ist. (evtl. Verarbeitungsregel ist Beleg) Wenn Verarbeitungsregel der Beleg ist, erhält das Programm Belegcharakter und muss auch aufbewahrt werden. (Aufbewahrungspflicht)
 - Ausserdem müssen Programme, die dazu da sind die Daten lesbar zu machen auch aufbewahrt werden. 

Zweck der Buchführungs- und Rechnungslegungsvorschriften?

 - Schutz der Gesellschaft
 - Schutz und Wahrung der Interessen der Eigentümer der Gesellschaft
 - Schutz der geldwerten Interessen der Arbeitnehmer, Kunden, Lieferanten, Kreditgeber und übriger Dritter
 - Wahrung der Interessen der Öffentlichkeit

Welche allgemeinen Vorschriften zur kaufmännischen Buchführung gibt es und wo sind sie geregelt?

OR 957 - 963
 - Art. 957, 1: Im HR eingetragen - Diejenigen Bücher ordnungsgemäss Führen und aufbewahren die nach Art und Umfang seines Geschäftes notwendig sind.
 - Art. 957, 2: Betriebsrechnung und Bilanz schriftlich und unterzeichnet aufzubewahren
 - Art. 958: Auf jeden Abschluss eine Betriebsrechnung, ein Inventar und eine Bilanz aufstellen
 - Art. 959: Bilanzwahrheit und -klarheit damit die Beteiligten einen möglichst sicheren Einblick in die Vermögens und Ertragslage zu erhalten, nach anerkannten kaufmännischen Grundsätzen.
  - Art. 960: Wertansätze
 - Art 961 unterzeichnung durch geschäftsführung
 - Art. 962 Geschäftsbücher etc. während zehn jahren aufbewahren, 

Welche Wertansätze gelten gem. Allgemeinen Buchführungsvorschriftennach Art. 960 OR?

 - Inventar, Betriebsrechnung und Bilanz in Landeswährung
 - Aktiven höchstens zu dem Wert anzusetzen, der ihnen im Zeitpunkt der Bilanz zukommt.
 - Vorbehalten => Aktienrecht

Muss die Konzernrechnung in CHF aufgestellt werden? 

Nein, Art. 960 OR bezieht sich nur auf Einzelabschluss. 

Welche strafrechtlichen Normen bezüglich Buchführung gibt es?

 - ordnungswidrige Führung der Geschäftsbücher Art. 325 StGB
 - unwahre Angaben über kaufmännische Gewerbe Art. 152 StGB
 - betrügerischer Konkurs und Pfändungsbetrug Art. 163 StGB
 - Unterlassung der Buchführung Art. 166 StGB
Erschleichung eines gerichtlichen Nachlassvertrages Art. 170 StGB

Was ist ein Inventar im Sinne von Art. 958 OR?

Nachweis mit Wertangabe der einzelnen materiellen ind immateriellen Güter, Guthaben, Schulden und Rückstellungen, die in den Sammelposten der Eröffnungs- oder Schlussbilanz zusammengefasst sind. (=Detailnachweis oder Aufriss der Bilanzkonten) Nicht bloss eine Inventur über die Materialvorräte. 

Was bedeutet Richtigkeit (Willkürfreiheit?)

Nirgens im Gesetz, aber geht implizit aus Art 957 (erfordernisse der ordnungsmässigen Buchführung und Art. 958 (Erstellen von Bilanz und ER hervor.
 - Wesentlichkeit kommt aus diesem Grundsatz. 

Kriterien der ordnungsmässigen Rechnungslegung  nach Aktienrecht?

Art. 662a OR:
 - Vollständigkeit der Jahresrechnung
 - Klarheit und Wesentlichkeit der Angaben
 - Vorsicht
 - Going Concern
 - Stetigkeit in Darstellung und Bewertung
 - Unzulässigkeit der Verrechnung von Aktiven und Passiven sowie von Aufwand und Ertrag (=Bruttoprinzip - Verrechnungsverbot)

Bewertungsgrundsätze allgemeines Buchführungsrecht

OR gibt Hochstwerte vor (Art. 960, 2 OR)
willkürlich niedrigere Bewertung nicht gliech vorsichtsprinzip
Vorsichtsprinzip ist allgemein anerkannter Bewertungsgrundsatz = Falls unsicherheit besteht nimmt man den vorsichtigeren Wert.
Daraus lassen sich ableiten:
- Realisationsprinzip
- Imparitätsprinzip
- Niederstwertprinzip
- Art. 960, 2 OR lässt Tageswerte implizit zur Bewertung zu, dies ist aber unüblich, es wird am Kostwertprinzip festgehalten. (fortgeführte Anschaffungskosten) und lower of cost or market bei Umlaufvermögen. 

Bewertung Gründungs und Organisationskosten (Aktienrecht)

Art. 664 OR:
Kostenwert unter Abzug von Abschreibungen innert 5 Jahren. 

Bewertung Anlagevermögen (Aktienrecht)

Art. 665 OR
Anschaffungs- Herstellungswert abzüglich notwendigen Abschreibungen

Bewertung Warenlager (Aktienrecht)

Art. 666 OR
Anschaffungs- Herstellungswert oder allgemein geltender Marktpreis am Bilanzstichtag (je nachdem welcher tiefer ist) Niederstwertprinzip)

Bewertung Wertschriften (Aktienrecht)

Art. 667 OR
Mit Kurswert: zum Durchschnittskurs des Monats vor dem Bilanzstichtag, (vereinfachungen wie Tageskurse oder ESTV Kurse sind zugelassen, sofern sie nicht stark abweichen)
Ohne Kurswert: zum Anschaffungswert unter Abzug der notwendigen Wertberichtigungen

Wie hoch müssen Wertberichtigungen nach (Aktienrecht) sein?

Art. 669,1 OR
Mindestens im Umfang der nach allgemein anerkannten kaufmännischen Grundsätzen notwendig ist. 

Wie hoch müssen Rückstellungen nach (Aktienrecht) sein?

Art. 669,1 OR
Nach allgemein anerkannten kaufmännischen Grundsätzen, insbesondere um ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu decken. 

Wie hoch muss die Reserve für eigene Aktien gem. Aktienrecht sein?

Art. 659a, 671a OR:
Anschaffungswert der eigenen Aktien unter Abzug der Anschaffungswerte veräusserter oder vernichteter eigener Aktien

Was bedeutet Gesamtbewertung?

Innerhalb der gleichen Bilanzposition dürfen Stille Reserven mit Überbewertungen insofern verrechnet werden, als die Biulanzposition als Ganzes, den gesetzlichen Bewertungsvorschriften entspricht. Dies ist nur zwischen Artgleichen Vermögensgegenständen zulässig.
Bei Vorräten aufgrund des Vorsichtsprinzips fraglich, und es würde evtl. mit dem Prinzip der Verlustfreien Bewertung in Konflikt kommen. 

Was ist das Vorsichtsprinzip und welche anderen Prinzipien lassen sich daraus ableiten?

Vorsichtsprinzip: von 2 möglichen Werten ist vorsichtiger ermittelte einzusetzen. Allerdings nicht von unwahrscheinlichen Worst-Case-Szenarien ausgehen oder zur Bildung von Willkürreserven ausnutzen.
 - Realisationsprinzip: i. d. R. gilt Ertrag bei Lieferung Sachgut oder Erbringung Dienstleistung als realisiert
 - Imparitätsprinzip: Gewinne dürfen erst bei Realisation erfasst werden, Verluste müssen auch dann berücksichtigt werden, wenn sie noch nicht realisiert sind.
 - Niederstwertprinzip: OR 666: Vorräte dürfen höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellkosten ober aber zum niedrigeren Marktpreis bilanziert werden

Was besagt das Kostenwertprinzip und wann ist es zulässig, dieses Prinzip zu durchbrechen?

 - Aktiven dürfen höchstens zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten bilanziert werden. Bei Aktiven des Umlaufvermögens muss Tageswert eingesetzt werden, sofern dieser unter dem Anschaffungswert liegt. Aktiven des Anlagevermögens sind angemessen abzuschreiben.
 - Bei Aktivierungen aus Schenkungen und Tausch, Aufwertungen i. S. v. OR 670, bei Wertschriften und POC sowei durch Bildung stiller Reserven OR 669,3 darf das Kostenwertprinzip durchbrochen werden.

Wie sind Aktiven bei Schenkung anzusetzen?

Aktivierung zu einem vorsichtig ermittelten Verkehrswert, solange dieser (bei Gütern des Anlagevermögens) nicht über dem subjektiven Geschäftswert oder Nutzwert (z. B. Ertragswert) liegt.

Wie sind Akteven bei Tausch anzusetzen?

Aktivierung höchstens zu einem vorsichtig geschätzten Verkehrswert, wobei der Bilanzierende die Wahl hat, den Buchwert des hingegebenen Gegenstandes weiterzuführen oder eine Gewinnrealisierung anzunehmen.

Nach welchen Regeln erfolgt die Rechnungslegung bei der Genossenschaft?

 -Gewöhnliche nach allgemeinen Buchführungsrichtlinien, ausser Statuten bestimmen was anderes.
 - Kredit- und Versicherungsgenossenschaften unterstehen dem Aktienrecht. 

Was ist die Bilanzwahrheit?

Art. 959 OR
 - Bilanzwahrheit ist nur in Marginalie erwähnt
 - Höchstbewertungsvorschriften im OR führen dazu, dass Bilanzwahrheit nur negativ beschrieben werden kann: Die Bilanz darf die wirtschaftliche Lage nicht günstiger darstellen als sie ist. => Bei auflösung Stiller Reserven im allgemeinen Buchführungsrecht (keine Offenlegung im Anhang erforderlich) ein Problem, da Ergebnis günstiger dargestellt wird als es ist. 

Was versteht man unter formeller Stetigkeit?

 - lückenlose Fortentwicklung der Bestände
 - ständig gleich oder allenfallls nachprüfbar veränderte Gliederung von Bilanz und Erfolgsrechnung
 - Übereinstimmung von Schlussbilanz und Eröffnungsbilanz
Gesetzliches Erfordernis nach Art. 959 ff OR. (nicht explizit aber implizit. 

Was versteht man unter materieller Stetigkeit?

 - Vergleichbarkeit bezüglich Inhalt und Bewertung einzelner Bilanzposten von Jahr zu Jahr (Vorjahresvergleich).
 - Keine Vorschriften in den allgemeinen Bilanzvorschriften von OR 958 ff.; allerdings verschärfte Vorschriften bezüglich materieller Stetigkeit im Aktienrecht 

Was ist zuerst zu beachten, Aktienrechtliche Bestimmungen oder allgemeines Buchführungsrecht?

Nur bei echten Regelungslücken greifen die allgemeinen Rechnungslegungsvorschriften. 

Zielsetzung Rechnungslegung nach Aktienrecht?

Art. 662a, 1 OR.
So erstellt, dass die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft möglichst zuverlässig beurteilt werden kann. 

Gemäss OR 962 sind buchungspflichtige Firmen verpflichtet, die Geschäftsbücher während 10 Jahren aufzubewahren. Was gehört zu den Geschäftsbüchern?

 - Journal (chronlogische Aufzeichnung aller Buchungen)
 - Hauptbuch (nach Klassen und Kontenplan geordnete Bilanz- und Erfolgskonti)
 - Hilfsbücher: Debitoren-, Kreditoren-, Lohnbuchhaltung usw

Was ist wesentlich?

Wesentlich sind solche Angaben, bei denen zwischen einer möglichen Weglassung und der Änderung handlungsrelevanter Entscheidungen potenzieller Adressaten ein adäquater kausalzusammenhang besteht. 

Wer ist zum Eintrag ins Handelsregister verpflichtet?

 - Personengesellschaften oder Stiftungen, die ein Handels-, Fabrikations- oder ein anderes nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betreibt (vgl. OR 934, weitere Details in Handelsregisterverordnung 52ff.) und,
 - Roheinnahmen pro Jahr > CHF 100'000 (HRV 54)
 - Freiwillige Eintragung möglich (bspw. Einzelfirma)
 - Eine einfache Gesellschaft kann nicht eingetragen werden

Was bewirkt der Eintrag ins Handelsregister?

 - Firma wird buchführungspflichtig (vgl. OR 957)
 - Betreibung auf Konkurs