Eaek
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Set of flashcards Details
Flashcards | 46 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 25.06.2019 / 30.06.2019 |
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https://card2brain.ch/box/20190625_eaek_NMP1
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Datenintegration - was ist das?
Der grosse Vorteil des ERP-Systems liegt in der Nutzung eines gemeinsamen Datenpools. Alle Module des Systems greifen auf eine Datenbank zu. So lässt sich der gesamte betriebswirtschaftliche Ablauf problemlos realisieren. Ausserdem existieren keine „doppelten Daten“, die leicht zu Fehlern führen. Der Informatiker spricht in dem Fall von Datenintegration oder integrierter Datenstruktur.
Nenne Sie die 4 IT-Strategie Typen.
First Mover – aggressive Strategie: nutzt frühzeitig technologische Trends, um Wettbewerbsvorteile
zu erreichen. Hohe kosten und Risiko – dafür ein Vorteil durch Vorsprung
Early Follower – moderate Strategie: Mitläufer-Strategie da Trends verfolgt werden und dann
nachgeahmt werden. Risiken und Kosten aber auch Chancen werden reduziert.
Late Follower – abwartende Momentum Strategie: Abwarten bis sich ein technologischer Trend
durchgesetzt hat und die Preise fallen. Risikoarm aber günstig.
Zu-Spät-kommer – defensive Strategie: ignoriert technologische Trends weitgehend und gefährdet
damit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Erkläre ERP.
ERP = Enterprise Ressource Planning
ERP-Systeme werden dort eingesetzt, wo kostengünstige Betriebsabläufe gestaltet werden sollen.
Man unterscheidet zwei Arten von Daten:
• Stammdaten = Daten, welche stark und fix im System drin sind. (Produktionsdaten,
Lieferantendaten, Stücklisten usw.)wenig Änderungen
• Bewegungsdaten = Daten, welche immer neu reinkommen (Bestellungen, Fertigungsdaten, Zahlungen)
Was ist integrierten Datenstruktur?
Ein ERP-System greift stets auf einen gemeinsamen Datenpool zu. Somit verwenden auch alle ERP- Komponenten die gleichen Daten. Doppelte Daten existieren bei entsprechender Datenpflege ebenfalls nicht. Man spricht in einem solchen Fall von einer integrierten Datenstruktur.
Typischer Zyklus für Verbesserungen der Stammdaten (Deming-Kreislauf)?
Plan (Planen, welche Verbesserungen)
Do (Man macht die Verbesserungen)
Check (Überprüfen ob man die Ziele erreicht)
Act (Reagieren)
Wieso sollten wir IT Standards halten?
In den Bereichen der Hard- und Software gibt es schon sehr gute, allesumfassende und günstige Lösungen. Bei den Business Applikationen ist dies leider nicht so einfach möglich da eine grosse Individualität, Interaktion und Heterogenität und dadurch Komplexität herrscht.
Das kann man nur mit IT-Standards erreichen. Diese sollen einfach, hersteller- und Plattformunabhängig sein. Standards werden durch RFC’s definiert (Request for Comments) z.b. Webservice, XML, TCP/IT, HTTP etc.
Die Dateneingabe bei SAP ist klar geführt (streng), Vorteil hohe Datenqualität). Die Dateneingabe bei NAV ist sehr locker, die Verantwortung für die Datenqualität liegt oft beim Anwender.
Nenne weitere Unterschiede.
Merkmale von SAP
• Datenintegration
• Modularer Aufbau
• Internationalität
• Branchenneutralität
• Anpassungsfähigkeit durch Customizing
• Realtime Verarbeitung
• Riesiges Datenmodell
• ABAP (SAP-Programmiersprache)
• Sehr restriktiv beim Buchen
Merkmale von Dynamics NAV
• Benutzerfreundlich
• Im KMU-Umfeld
• Indexierte Suche (Spezialität: SIFT Technologie)
• Programmiersprache C/AL
• Sehr tolerant beim Buchen
Ein Vergleich zwischen einer einfachen Einzellösung, wie «Banana Buchhaltung» und «SAP» ist grundsätzlich nicht möglich. Erklären Sie für was ERP eher gebraucht wird und für was nicht.
Einzellösungen machen Sinn, wenn...
- ... wenig Geld zur Verfügung steht.
- ... die Anforderungen klein sind (bspw. muss nur Buchhaltung gemacht werden).
- ... die Anwendung leicht zu bedienen sein sollte.
- ... Geschäftsfälle stabil sind und mit einer Lösung einfach abzuhandeln sind.
Integrierte ERP-Software macht Sinn, wenn...
- ... sehr viele Geschäftsprozesse integriert werden müssen.
- ... ein Unternehmen dynamisch wachsen muss.
- ... viele Schnittstellen zu Umsystemen bestehen.
Eine Standard-SW ist keine massgeschneiderte Lösung, sondern...
- ... ermöglicht vereinheitlichte Abläufe.
- ... setzt sich aus variablen Bausteinen zusammen.
- ... ist weit verbreitet und besitzt standardisierte Schnittstellen.
- ... wird gesetzlichen und anderen üblichen Rahmenbedingungen angepasst.
Was sind offene Systeme?
Sind ERP-Systeme auf unterschiedlichen Rechnern lauffähig, so sind sie sogenannte «offene Systeme». Benutzer können bei offenen Systemen bspw. über Webbrowser, Java-gestützte Oberflächen oder auch mobile Geräte auf die Plattform zugreifen.
Was macht die SAP-NetWeaver
SAP-NetWeaver verwaltet die SAP-Plattform und erlaubt es auch, andere Anwendungen anzudocken.
Mit ihr können Umsysteme trotz anderer Topologien auf die Daten in SAP zugreifen und auch Daten
einfügen. Somit kann NetWeaver genutzt werden, um bspw. Business Intelligence-Tools von
Drittparteien zu verwenden.
Der SAP-NetWeaver Application Server beinhaltet die beiden Programmiersprachen ABAP & Java.
Das Composite Application Framework bilde die Schnittstelle zu den Umsystemen.
Die Ebene Life Cycle Management beinhaltet sämtliche notwendigen Funktionen, um die SAP-
Plattform aktuell zu halten, Systemstatistiken zu ziehen oder auch, um Daten zu archivieren.
Erklären Sie die SAP Architektur und Aufbau?
Ein SAP-System beruht auf einer 3-Tier-Architektur, welche sich aus der Präsentationsschicht
(Frontend), der Anwendungsschicht (Business Logik) und der Datenhaltungseben (effektive DBs)
zusammenstellt.
Dispatcher koordiniert und verteilt die Useranfragen auf die Work Prozesse (first come first serve)
Enqueue Workprozess ermöglicht konfliktfreie Arbeiten paralleler User (sperrt Ressourcen)
Verbunchungs Prozess aktualisiert DB
Batch Prozess Hintergrundverarbeitung für rechenintensive Jobs
Spool Prozess Ausgabe an Drucker, Fax
Was ist die LUW bei SAP?
Eine LUW (Logical Unit of Work) ist die Zeitspanne, bis eine betriebswirtschaftliche Buchung (über mehrere Dialogschritte)
vollzogen ist. Während dieser Zeit sind die entsprechenden Objekte für andere Benutzer gesperrt.
Die Änderung der Einträge in den DB-Tabellen wird vom Verbuchungs-Workprozess wahrgenommen.
Tritt im Verlauf einer Verbuchung ein Laufzeitfehler auf, so muss die ganze Verbuchung durch einen
«Rollback» widerrufen werden.
Was ist eine Transaktion?
Das Bild zeigt auf, dass ein SAP-Objekt während den Transaktionen und Verbuchungen dauerhaft
gesperrt ist, die entsprechenden DB-Objekte aber nur kurz während dem effektiven Abspeichern.
Solange noch Transaktionen oder Verbuchungen mittels Dialogfenstern abgehandelt werden,
werden keine Daten abgespeichert – dies darum, da bei einem Abbruch nach D1 und D2 im Fall des
direkten Abspeichern die Datenbank in einem inkonsistenten Zustand wäre.
Die ganzen Sperrungen, die hierfür verwaltet werden müssen, werden vom Enqueue-Workprozess
verwaltet und gesteuert. Nachdem alle Daten in der DB gespeichert wurden, wird ein SAP-Objekt
wieder freigegeben. Es kann aber trotzdem nicht abschliessend verhindert werden, dass gemeinsame
Zugriffe auf dieselbe Ressource korrekt behandelt werden.
Zeigen Sie die 5 Einführungsleitfaden eines ERP-Systems
1. Projektvorbereitung: Planung und Vorbereitung
2. Business Blueprint: detaillierte Beschreibung der Anforderungen an Prozesse
3. Realisierung: Konfiguration der Geschäftsprozessanforderungen
4. Produktionsvorbereitung: Test, Schulungen, Datenübernahme..
5. GO-Live und Support: Wechsel von vorproduktive auf Produktion
Zeigen Sie die kritischen Erfolgsfaktoren und Probleme bei einer SAP Einführung.
Kritische Erfolgsfaktoren bei der Implementierung
1. Top-Management Unterstützung
2. Qualifikation des Projektteams
3. Kooperation der Abteilungen
4. Klare Projektziele
5. Projektmanagement
Probleme bei der ERP-Einführung
- Zu starke Orientierung am Altsystem
- Eigene Geschäftsprozesse unklar
- Fehlende Unterstützung des Managements
ERP-Projektmanager muss:
- Projekt Erfahrungen
- Hohe Fachkompetenz (ERP, Anforderungen, Geschäftsprozesse)
Der rollenbasierte Client ist zuständig für das Anzeigen des Frontend der Anwendung. Inhalte können
(je nach Rolle) angezeigt werden – was aber genau angezeigt wird kann jeder Benutzer selbst
entscheiden. Diese Anpassungen können mit dem Page Designer vorgenommen werden.
Der MS Dynamics NAV-Server kann nur mit der SQL Serveroption verwendet werden. Hierbei kann
der Server aber auch auf jedem windows-lauffähigen Gerät beruhen und nicht gezwungenermassen
auf einem dedizierten SQL-Server.
Was ist die SIFT Technologie?
Die SIFT-Technologie implementiert eine mathematische Berechnungsmethode, welche die
Grundlage für die FlowFields & FlowFilters in NAV bilden. Mit SIFT werden Summen gebildet, in dem
nicht nur einzelne Positionen zusammengerechnet werden, sondern auch die jeweiligen
Zwischenresultate gespeichert werden.
Bei einer erneuten Addition müssen somit nicht alle Felder wieder erneut zusammengerechnet
werden, sondern nur das neuste Zwischenresultat mit dem zusätzlichen Wert ergänzt werden.
Wie viele Umgebungen hat ein ERP System?
DEV (Development System): An diesem System werden alle Customizing-Einstellungen gemacht.
Danach wird die Software in das QAS-System transportiert.
QAS (Quality Assurance System): An diesem System werden alle SQ-Qualitätstests durchgeführt.
Sobald diese Testphase vorbei ist, wird die SW in das produktive System transportiert.
PROD (Production System): Nach dem «Go Live» wird mit dem produktiven System gearbeitet und
DEV & QA sind bereit für Updates oder Anpassungen an den Customizing-Einstellungen.
Was muss bei einem erfolgreichen ERP-Projekt beachtet werden?
Ein erfolgreiches ERP-Projekt entsteht nur dann, wenn folgende Punkte gemeinsam wirken:
- Nachhaltiges Change Management
- Effiziente Prozessorganisation
- Leistungsfähige Software
Softskills dürfen bei der Einführung somit nicht fehlen!
Zählen Sie die 5 Schritte eines Roadmaps.
Die Roadmap ist der Einführungsleitfaden für die Projektleitung und die Mitglieder des Projektteams.
Sie führt zielsicher durch das Projekt und ist in fünf Phasen unterteilt:
Phase 1 - Projektvorbereitung: Dient der Planung & Vorbereitung des Projekts.
Phase 2 – Business Blueprint: Detaillierte Beschreibung der Ergebnisse aus den Workshops zu
Anforderungen an Geschäftsprozessen des Unternehmens. In dieser Phase soll ein allgemeines
Verständnis davon gebildet werden, wie Geschäftsabläufe im ERP abgehandelt werden sollen.
Phase 3 – Realisierung: Konfiguration der Geschäfts- und Anwendungsprozesse des Business
Blueprints. Die Konfiguration wird in zwei Arbeitspaketen vorgenommen: der Baseline-Konfiguration
(Hauptumfang), sowie der Detailkonfiguration (Detailumfang).
Phase 4 – Produktionsvorbereitung: Sie dient der Durchführung von Tests, Benutzerschulungen,
Systemverwaltung und Datenübernahme, um die Voraussetzungen für den Produktivbetriebs
sicherzustellen. Hier sollten auch alle noch offenen Fragen geklärt werden.
Phase 5 – «Go Live» & Support: Hier wird der Wechsel von vorproduktiver Testumgebung zum
produktiven Produktionsprozess vorgenommen.
In SAP werden Aufbauorganisationen und Organisationselemente durch Mandanten,
Buchungskreise, Werke, Verkaufsorganisationen, Sparten und Lagerorte gesteuert.
Unter Organisationseinheiten werden die einzelnen Teilbereiche eines Unternehmens und deren
betriebliche Funktion verstanden.
Mandant: Repräsentiert eine für sich handelsrechtliche, organisatorische und datentechnische
abgeschlossene Einheit innerhalb eines Systems mit getrennten Stammsätzen und eigenem Satz von
Tabellen. Aus BWL-Sicht ist ein Mandant ein Konzern.
Buchungskreis: Repräsentiert eine selbstständige bilanzierende Einheit (z.B. eine Firma innerhalb
eines Konzerns). Auch Buchungskreiseben werden die vom Gesetzgeber geforderte Bilanz, sowie die
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erstellt. Dem Buchungskreis werden Werke oder Verkaufsorganisationen zugeteilt. Der Stammsatz eines Buchungskreises beinhaltet den Namen der
Firma, das Land, die Sprache, sowie die Währung. Jeder Buchungskreis hat einen Kontenplan.
Kontenplan: Stellt eine strukturierte Liste der Hauptbuch-Konten dar. Ein Kontenplan kann einem
oder mehreren Buchungskreisen zugeordnet sein. Er enthält die Definitionen aller Sachkonten des
Hauptbuches.
Geschäftsbereich: Man kann jeder Belegposition einen Geschäftsbereich zuordnen. Er ist nach der
logischen Untergliederung eines Unternehmens nach Kriterien der Finanzbuchhaltung aufgebaut. Der
Geschäftsbereich dient im Gegensatz zum Buchungskreis der unternehmensinternen
Entscheidungsfindung. Über den Geschäftsbereich können jederzeit intern Bilanzen erstellt werden.
Kostenrechnungskreis: Ein Kostenrechnungskreis ist die organisatorische Einheit innerhalb eines
Unternehmens, für die eine vollständige, in sich geschlossene Kostenrechnung durchgeführt wird.
Ergebnisbereich: Der Ergebnisbereich stellt einen Teil des Konzerns dar, für den eine einheitliche
Segmentierung vorliegt. Für einzelne Segmente, die durch klassifizierende Merkmale beschrieben
werden, wird durch Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen ein Ergebnis ausgewiesen. Einem
Ergebnisbereich können mehrere Kostenrechnungskreise zugeordnet werden.
Nennen Sie einige Gründe für die Anschaffung eines neuen ERP-Systems:
- Veraltetes System
- Geänderte Anforderungen und/oder Prozesse
- Veränderung der Unternehmensstruktur
- Abkehr Eigenprogrammierung
- Strategische Neuausrichtung
Was erhoffen sich Unternehmen von Neueinführungen?
- Prozesse beschleunigen
- Schneller Zugriff auf Informationen
- Bessere Information
- Prozesse automatisieren
- Höhere Datenintegration
Welches sind die grössten Projektherausforderungen bei Neusystemen?
- Datenaufbereitung, Datenmigration
- Knapper Zeitplan
- Zu viele Systemanpassungen
- Fehlende Ressourcen im Projektteam
- Kosten höher als erwartet
Was sind die Ziele eines ERP Projekts?
- Kostenziele (Einführungskosten von CHF X, Kosteneinsparung von CHF X)
- Organisatorische Ziele (Reduktion manueller Abläufe, Beschleunigung der Durchlaufzeiten)
- Terminziele (Einführung in x Monaten, Gesamtdauer = x Monate)
Was soll bei einer Investitionsbeurteilung gemacht werden und wieso macht man das?
Die finanziellen Auswirken einer ERP-Anschaffung müssen unbedingt näher betrachtet werden. Vor
Abschluss der Feinevaluation sollte eine Investitionsrechnung gemacht werden.
Am Einfachsten kann eine Investition beurteilt werden, indem die erwartete Gewinnveränderung
benutzt wird (Nutzen – Unterhalt – Abschreibungen). Hierbei ist allerdings zu beachten, dass der
Grossteil der Investitionen am Anfang, der Nutzen aber erst im Laufe der Jahre entstehen.
Was ist eine TCO?
Die TCO (Total Cost of Ownership) ist ein Abrechnungsverfahren, dass alle anfallenden Kosten von
Investitionsgütern abschätzt. Die Idee dabei ist, eine Abrechnung zu erhalten, die nicht nur die
Anschaffungskosten enthält, sondern alle Aspekte der späteren Nutzung. Somit können bekannte
Kostentreiber oder versteckte Kosten im Vorfeld einer Investitionsbeurteilung identifiziert werden.
Für was ist ein Pflichtenheft nützlich?
In einem Pflichtenheft werden die Anforderungen an das System vom Management, dem
Projektleiter und dem Anwender zusammengetragen und durch den Hersteller beurteilt. Das
Pflichtenheft ist ein Vorvertrag und definiert den Leistungsumfang einer Software.
Spätestens vor der Einführung erstellt man auf alle Fälle ein Konzept oder einen
Anforderungskatalog.
Was sind die wichtigsten Kostenfaktoren eines ERP Projekteinführung?
Wichtigsten Kostenfaktoren
- Komplexität
- Schnittstellen
- Spezielle Funktionen
- Fehlende Erfahrung des Anbieters
- Datenübernahme des Altsystems
Gesamtkosten = Investition + Unterhalt
Was ist ein stellenorientiertes Ablaufdiagramm?
Ein stellenorientiertes Ablaufdiagramm zeigt auf, welche Personen oder Abteilungen in welchen
Schritten eines Prozesses welche Tätigkeiten verüben.
Ein guter Projektleiter hinterfragt auch bestehende Prozesse auf ihre Effizienz und Effektivität. Wenn
beispielsweise Prozesse anders strukturiert werden könnten und dies Einfluss auf das
stellenorientierte Ablaufdiagramm hat, sollte dies unbedingt berücksichtigt werden.
Wenn stellenorientierte Ablaufdiagramme beurteilt werden sollten, sind folgende Punkte wichtig:
- Bearbeitungs-, Liege- und Transportzeiten sind zu messen.
- Viele Übergange und Medienbrüche sind schädlich.
Nenne ein paar Methoden zur Identifikation von Anforderungen.
Beobachtung: Wir schauen, wie Prozesse abgehandelt werden und messen, wie lange die einzelnen
Prozessschritte dauern. Wichtige Details können Aussenstehenden hierbei aber entgehen und
Ausnahmefälle, die meist zeitintensiv sind, werden nicht beachtet.
Dokumentanalyse: Wir schauen uns an, auf welchen Grundlagen gearbeitet wird. Dies ist mit einem
sehr geringen Aufwand verbunden, setzt aber voraus, dass die entsprechenden Dokumente auch
aktuell sind. Wenn Daten Spielräume für Interpretationen lassen oder nicht vollständig sind, können
sie nicht verwendet werden.
Interviews & Befragungen: Persönliche und gegenteilige Meinungen zu bestehenden Abläufen
können erfasst, zu Diskussionen genutzt und zu einer gemeinsamen Lösungsfindung verwendet
werden. Dieses Vorgehen ist aufwendig, involviert aber die richtigen Personen direkt.
Workshops: Jeder Workshop muss geführt und strukturiert moderiert werden. Dedizierte Workshops
sind sehr aufwändig, ermöglichen aber, abseits des Geschäftsalltags eine sachliche Neukonzeption.
Checkliste für die Anforderungsanalyse
Strategische Sicht (Warum?): Wertschöpfungskette, Organisation, Bedeutung, Ziele
Fachliche Sicht (Was?): Prozesse & Geschäftsfälle, Funktionen, Informationen & Geschäftsregeln
Technische Sicht (Wie?): Schnittstellen, Plattformen & Basis-SW, Wartung & Betrieb, Security
Umsetzungssicht (Womit?): Zeit, Knowhow, Kapazität, Risiken, Infrastruktur, Finanzen
Zählen Sie einige Risikofaktoren der IT-Systeme?
- Naturkatastrophen
- Fehlfunktionen von Prozesse/Systeme
- Hardwarefehler
- Softwarefehler
- Betriebsfehler
Was sagt die Verfügbarkeit eines IT-Systems?
Verfügbarkeit eines technischen Systems = Wahrscheinlichkeit, dass das System bestimmte
Anforderungen innerhalb eines vereinbarten Zeitrahmens erfüllt.
Sie ist somit eine Qualitative Eigenschaft/Kennzahl eines Systems:
Verfügbarkeit = (Gesamtzeit - Ausfallzeit) / Gesamtzeit
Was sind Schlüsselkomponente?
Ein Gesamtsystem ist aus sehr vielen Einzelsystemen zusammengebaut. Davon soll jeweils die
Gesamtverfügbarkeit des Systems berechnet werden (Stichworte: Skalierbarkeit und Clustering). Es
gibt Systeme, die bei Störungen einer Schlüsselkomponente auf eine redundante Komponente
umschalten.
Schlüsselkomponenten bezeichnet man als «Single Point of Failure» (SPoF). Das Umschalten auf
redundante Komponenten heisst «Failover».
Nennen Sie die Verfügbarkeitszahlen und Zuverlässigkeit MT...
Mean Time to Restore Service (MTRS)
Durchschnittliche Zeit um einen IT-Service nach einem Ausfall wiederherzustellen.
Mean Time Between Failures (MTBF)
Mittlere betriebsdauer zwischen Ausfällen
Mean Time Between System Incidents
MTBSI = MTBF + MTRS