Cantusliste
BuEx
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Kartei Details
Karten | 152 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 17.06.2019 / 26.09.2019 |
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Ihr Brueder, wenn ich nicht mehr trinke - 1.
Ihr Brueder, wenn ich nicht mehr trinke, und matt von Gicht und Podagra,
hinauf das Krankenlager sinke, so glaubt, es sei mein Ende nah!
Sterb ich nun heute oder morgen, so ist mein Testament gemacht;
|: fuer das Begraebnis muesst ihr sorgen, doch ohne Glanz und ohne Pracht :|
Gicht: Ablagerungen von Harnsäurekristallen in Gelenken und Geweben
Podagra: akuter Gichtanfall am Großzehengrundgelenk oder am Großzehenendgelenk
Ihr Brueder, wenn ich nicht mehr trinke - 2.
Beim Sarge lasst es nun bewenden, steckt mich nur in ein rhein'sches Fass,
statt der Zitrone in den Haenden, reicht mir ein volles Deckelglas!
Im Keller sollt ihr mich begraben, wo ich so manches Fass geleert;
|: den Kopf muss ich beim Zapfen haben, die Fuesse nach der Wand gekehrt :|
Ihr Brueder, wenn ich nicht mehr trinke - 3.
Und wollt ihr mich zum Grab geleiten, so folget alle Mann fuer Mann,
um Gottes Willen lasst das Laeuten, stosst wacker mit den Glaesern an!
Auf meinen Grabstein setzt die Worte: Er ward geboren, wuchs und trank,
|: jetzt ruht er hier an diesem Orte, wo er gezecht sein Leben lang :|
Im Krug zum gruenen Kranze - 1.
Im Krug zum gruenen Kranze, da kehrt ich durstig ein, vallera!
|: Da sass ein Wandrer drinnen, ja drinnen am TIsch beim kuehlen Wein :|
Im Krug zum gruenen Kranze - 2.
Ein Glas war eingegossen, das wurde nimmer leer,
|: sein Haupt ruht auf dem Buendel, ja Buendel, als waers ihm viel zu schwer :|
Im Krug zum gruenen Kranze - 3.
Ich taet mich zu ihm setzen, ich sah ihm ins Gesicht,
|: das schien mir gar befreundet, befreundet, und dennoch kannt ichs nicht :|
Im Krug zum gruenen Kranze - 4.
Da sah auch mir ins Auge, der muede Wandersmann,
|: und fuellte meinen Becher und sah mich wieder an :|
Im Krug zum gruenen Kranze - 5.
Hei! Was die Glaeser klangen, wie brannte Hand in Hand:
|: Es lebe die Liebste deine, Herzbruder im Vaterland! :|
In einem kühlen Grunde - 1.
In einem kühlen Grunde
Da geht ein Mühlenrad
|: Mein’ Liebste ist verschwunden,
Die dort gewohnet hat. :|
In einem kühlen Grunde - 2.
Sie hat mir Treu versprochen,
Gab mir ein’n Ring dabei,
|: Sie hat die Treu’ gebrochen,
Mein Ringlein sprang entzwei. :|
In einem kühlen Grunde - 5.
Hör’ ich das Mühlrad gehen:
Ich weiß nicht, was ich will —
|: Ich möcht’ am liebsten sterben,
Da wär’s auf einmal still! :|
In jedem vollen Glase Wein - 1.
In jedem vollen Glase Wein, seh unten auf dem Grund,
|: Ich deine hellen Aeugelein :|
|: und deinen suessen Mund :|
In jedem vollen Glase Wein - 2.
Da trink ich schnell und warte nicht und kuesse dich im Wein
|: auf's neu zu schaun dein Angesicht :|
|: schenk' schnell ich wieder ein :|
In jedem vollen Glase Wein - 3.
Su fuell und leer mein Glaeschen ich und trinke immer zu,
|: nennt man mich naechstens liederlich :|
|: die Schuld, mein Schatz, hast du! :|
Mit der Fiedel auf dem Rucken - 1.
Mit der Fiedel auf dem Rucken, mit dem Kappel in der Hand,
ziehn wir Prager Musikanten durch das weite Christenland.
Unser Schutzpatron im Himmel heisst der heilge Nepomuk,
steht mit seinem Sternenkraenzel mitten auf der Prager Bruck.
Als ich da hinaus gewandert hab ich Reverenz gemacht.
|: ein Gebet ihm aus dem Kopfe recht bedaechtig her gesagt :|
Mit der Fiedel auf dem Rucken - 2.
Steht also in keinem Buechel, wie man's auf dem Herzen hat:
Wanderschaft mit leerem Beutel und ein Schaetzel in der Stadt!
Wenn das Maedel singen koennte, waers gezogen mit hinaus,
doch es hat 'ne heisre Kehle, darum liess ich es zu Haus.
Ei da gab es nasse Augen, s'war mir selbst nicht einerlei
|: sprach ich: s'ist ja nicht fuer ewig, schoenstes Nannerl lass mich frei! :|
Mit der Fiedel auf dem Rucken - 3.
Und ich schluepft aus ihren Armen, aus der Kammer, aus dem Haus,
konnt nicht wieder rueckwaerts schauen, bis ich war zur Stadt hinaus.
Da hab ich dies Lied gesungen, hab die Fiedel zugespielt,
bis ich in den Morgenlueften auf der Brust mich leicht gefuehlt.
Manches Voeglein hats vernommen, floeg nur eins an Liebchens Ohr
|: saeng ihr, wenn sie weinen wollte, dieses frische Liedel vor :|
Mit der Fiedel auf dem Rucken - 4.
Wenn ich aus der Ferne kommen, spiel ich auf aus anderm Ton,
abends unter ihrem Fenster, Schaetzel, Schaetzel, schlaefst du schon?
Hoch geschwenkt den vollen Beutel, das gibt eine Musika!
s Fenster klirrt, es rauscht der Laden, heilige Caecilia!
All ihr Prager Musikanten, auf, heraus mit Horn und Bass,
|: spielt den schoensten Hochzeitsreigen, morgen leeren wir ein Fass! :|
Nach Sueden nun sich lenken - 1.
Nach Sueden nun sich lenken die Voeglein allzumal,
viel Wandrer lustig schwenken die Huet im Morgenstrahl.
Das sind die Herren Studenten, zum Tor hinaus es geht;
auf ihren Instrumenten sie blasen zum Valet, zum Valet
Ade in die Laeng und Breite, o Prag wir ziehn in die Weite!
Et habeat bonam pacem qui sedet post fornacem!
Nun leb wohl, du kleine Gasse - 1.
Nun leb’ wohl, du kleine Gasse,
nun ade, du stilles Dach!
Vater, Mutter sahn mir traurig
|: und die Liebste sah mir nach. :|
Nun leb wohl, du kleine Gasse - 2.
Hier in weiter, weiter Ferne,
wie’s mir nach der Heimat zieht!
Lustig singen die Gesellen,
|: doch es ist das falsche Lied. :|
Nun leb wohl, du kleine Gasse - 4.
Andre Städtchen, andre Mädchen,
ich da mittendrin so stumm!
Andre Mädchen, andre Städtchen,
|: o wie gerne kehrt’ ich um! :|
O alte Burschenherrlichkeit - 1.
O alte Burschenherrlichkeit, wohin bist du entschwunden?
Nie kehrst du wieder, goldne Zeit, so froh und ungebunden!
Vergebens spaehe ich umher, ich finde deine Spur nicht mehr.
|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! :|
O alte Burschenherrlichkeit - 2.
Den Burschenhut bedeckt der Staub, es sank der Flaus in Truemmer.
Der Schlaeger ward des Rostes Raub, verblichen ist sein Schimmer;
Verklungen der Kommersgesang, verhallt Rapier- und Sporenklang;
|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! :|
O alte Burschenherrlichkeit - 3.
Wo sind sie, die vom breiten Stein nicht wankten und nicht wichen,
die ohne Moos bei Scherz und Wein den Herrn der Erde glichen?
Sie zogen mit gesenktem Blick in das Philisterland zurueck.
|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum! :|
O alte Burschenherrlichkeit - 7.
Drum, Freunde reichet euch die Hand, damit es sich erneue,
der alten Freundschaft heil'ges Band, das alte Band der Treue.
Klingt an und hebt die Glaeser hoch, die alten Burschen leben noch
|: noch lebt die alte Treue, sie lebe stets aufs neue! :|
Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 1.
Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren, sind wir nicht gar schnell emporgediehn?
Malz und Hopfen sei'n an uns verloren, haben unsre Alten oft geschrien.
|: Saehn sie uns doch hier, vallera, bei dem lieben Bier, vallera, das uns Amt und Wuerden hat verliehn. :|
Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 2.
Ganz Europa wundert sich nicht wenig, welch ein neues Reich entstanden ist.
Wer am meisten trinken kann ist Koenig, Bischof, wer die meisten Maedchen kuesst.
|: Wer da kneipt recht brav, heisst bei uns Herr Graf, vallera, wer da randaliert, wird Polizist :|
Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 3.
Unser Arzt studiert den Katzenjammer, Trinkgesaenge schreibt der Hofpoet,
der Hofmundschenk inspiziert die Kammer, wo am schwarzen Brett die Rechnung steht.
|: und der Herr Finanz, vallera, liquidiert mit Glanz, vallera, wenn man contra usum sich vergeht :|
Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 4.
Um den Gerstensaft, ihr edlen Seelen, dreht sich unser ganzer Staat herum.
Brueder zieht, verdoppelt eure Kehlen, bis die Waende Kreisen um und um!
|: bringet Fass auf Fass, vallera, aus dem Fass ins Glas, vallera, aus dem Glas ins Refektorium! :|
Sind wir nicht zur Herrlichkeit geboren - 5.
Im Olymp bei festlichen Gelagen, Brueder, sind wir uns einander nah.
Wenn dann Hebe kommt um uns zu fragen: "Wuenschen sie vielleicht Ambrosia?"
|: Wie kommst du mir fuer? Vallera! Bring mir bayrisch Bier! Vallera! Ewig bayrisch Bier, halleluja! :|
Student sein - 1.
Student sein, wenn die Veilchen bluehen, das erste Lied die Lerche singt,
der Maiensonne junges Gluehen triebweckend in die Erde dringt.
Student sein, wenn die weissen Schleier vom blauen Himmel grüssend wehen.
|: Das ist des Daseins schoenste Feier! Herr lass sie nie zu Ende gehn! :|
Student sein - 2.
Student sein, wenn die Humpen kreisen in lieberschloss'nem Freundesbund,
von alter Treue bei den Weisen der Vaeter jauchzt der junge Mund.
Student sein, wenn die Herzen freier auf der Begeist'rung Hoehe stehen:
|: Das ist des Daseins schoenste Feier! Herr lass sie nie zu Ende gehn! :|
Student sein - 3.
Student sein, wenn zwei Augen locken, ein suesser Mund verschwiegen kuesst,
dass jaehlings alle Pulse stocken, als ob im Rausch man sterben muesst.
Student sein in der Liebe Morgen, wenn jeder Wunsch ein frommes Flehen:
|: Das ist das Leben ohne Sorgen! Herr, lass es nie zu Ende gehen! :|
Student sein - 4.
Student sein, wenn die Veilchen blühen, das erste Lied die Lerche singt,
der Maiernsonne junges Glühen triebweckend in die Erde dringt.
Student sein, wenn die weissen Schleier vom blauen Himmel grüssend wehen:
|: Das ist des Daseins schönste Feier! Herr, lass sie nie zu Ende gehn! :|
Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat - 1.
Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat um die mitternaechtliche Stunde,
dann findet unter den edleren statt, eine wuerdige Tafelrunde.
|: Es sind erhaben ob Raum und Zeit die Ritter von der Gemuetlichkeit! :|
Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat - 2.
Und wie der Zapfen vom Fasse springt, so springt der Deckel vom Herzen,
und was sich drinnen bewegt, das klingt in lustigen Liedern und Scherzen.
|: Es sind dem Freien Worte geweiht die Ritter von der Gemuetlichkeit :|
Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat - 3.
Wenn einem trocken die Kehle ward und er durstig lechzt nach dem Nassen,
so ist es dieser Ritter Art, dass sie ihn nicht sterben lassen.
|: Es sind dem Wohle der Menschen geweiht die RItter von der Gemuetlichkeit. :|
Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat - 4.
Drum lebe hoch das freie Wort das frisch von den Lippen rinne!
Drum lebe, wem nicht die Kehle verdorrt und wer nicht verachtet die Minne!
|: Drum leben erhaben ob Raum und Zeit die Ritter von der Gemuetlichkeit :|
Unser Leben gleicht der Reise - 1.
Unser Leben gleicht der Reise
eines Wandrers in der Nacht.
Jeder hat in seinem Gleise,
etwas das ihm Kummer macht.