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Timo Streule

Timo Streule

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Flashcards 152
Language Deutsch
Category General Education
Level Other
Created / Updated 17.06.2019 / 26.09.2019
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Es hatten drei Gesellen - 1.

Es hatten drei Gesellen
ein fein Kollegium;
|: es kreiste so frohlich der Becher
in dem kleinen Kreise herum. :|

Es hatten drei Gesellen - 3.

Da starb von den dreien der eine,
der andre folgt' ihm nach,
|: und es blieb der dritte alleine
in dem öden Jubelgemach. :|

Es hatten drei Gesellen - 6.

"Ich trink' euch ein Schmollis, ihr Brüder!
Wie sitzt ihr so stumm und still?
|: Was soll aus der Welt denn werden,
wenn keiner mehr trinken will?" :|

 

Schmollis: "Sei mir ein enger Freund", zum Duzen

Es hatten drei Gesellen - 7.

Da klangen der Gläser dreie
und wurden mählich leer:
|: "Fiducit, fröhlicher Bruder!"
Der trank keinen Tropfen mehr. :|

 

Fiducit: "Es gelte"

Es ist kein Dörflein so kleine (Hammerschmied)

Es ist kein Doerflein so kleine, ein Hammerschmied wohnet dareine.

Zieh Bruder, zieh! Und lass es lustig laufen! So ists recht, so ists recht, du wirst dich schon besaufen.

Auf mit dem Hammer, nieder mit ihm!

|: Schmiede das Eisen solang es noch warm ist, warm ist, schmiede das Eisen, solang es noch warm ist :|

Gaudeamus igitur - 1.

Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus! :|

Post iucundam iuventutem, post molestam senectutem

|: nos habebit humus :|

 

Wir wollen also fröhlich sein,
solange wir noch jung sind.
Nach angenehmer Jugendzeit,
nach beschwerlichem Alter
wird uns die Erde haben.

Gaudeamus igitur - 2.

Ubi sunt qui ante nos,
in mundo fuere? :|

Vadite ad superos,
transite ad inferos

|: ubi iam fuere :|

 

Wo sind jene, die vor uns
auf der Welt gewesen sind?

Geht zu denen da oben,
steigt hinunter zu denen da unten,

dort wo sie schon angekommen sind.

Gaudeamus igitur - 3.

Vita nostra brevis est,
brevi finietur :|

Venit mors velociter,
rapit nos atrociter

|: nemini parcetur :|

 

Unser Leben ist kurz,
in Kürze wird es vorüber sein,

der Tod kommt schnell,
rafft uns in schrecklicher Weise hinweg,

niemand wird verschont werden.

Gaudeamus igitur - 4.

Vivat academia,
vivant professores! :|

Vivat membrum quodlibet,
vivat membra quaelibet

|: semper sint in flore :|

 

Es lebe die Akademie,
es leben die Professoren,

es lebe jedes (Mit)Glied
es leben alle (Mit)Glieder.

Sie sollen immer in Blüte stehen!

Gaudeamus igitur - 5.

Vivant omnes virgines,
faciles, formosae! :|

Vivant et mulieres,
tenerae amabiles

|: boneae laboriosae! :|

 

Es sollen alle Mädchen leben,
die leichtlebigen und hübschen,

es leben auch die Frauen,
die zarten, die liebenswürdigen,

die guten und die fleißigen.

Gaudeamus igitur - 6.

Vivat et respublica,
et qui illam regit :|

Vivat nostra civitas,
maecenatum caritas

|: quae nos hic protegit :|

 

Es lebe auch der Staat
und wer ihn regiert,

es lebe unsere (Universitäts-)Bürgerschaft,
die Fürsorge der Mäzene,

die uns hier beschützt.

Gaudeamus igitur - 7.

Pereat tristitia,
pereant osores :|

Pereat diablos,
quivis antiburschius,

|: atque irrisores! :|

 

Nieder mit der Traurigkeit
nieder mit den Hassern,

nieder mit dem Teufel,
mit jedem Feind der Burschen

und mit allen Spöttern!

Gold und Silber - 1.

Gold und Silber lieb ich sehr, kanns auch gut gebrauchen,

haett ich nur ein ganzes Meer, mich hinein zu tauchen.

S'braucht nicht grad gepraegt zu sein, habs auch so ganz gerne

|: Sei's des Mondes Silberschein, sei's das Gold der Sterne :|

Gold und Silber - 2.

Doch viel schoener ist das Gold, das vom Lockenkoepfchen

meines Liebchens niederrollt in zwei blonden Zoepfechen.

Darum du mein liebes Kind, lass uns herzen, kuessen

|: bis die Locken silbern sind und wir scheiden muessen :|

Gold und Silber - 3.

Seht wie blinkt der goldne Wein, hier in meinem Becher.

Horcht, wie klingt so silberrein, froher Sang der Zecher!

Dass die Zeit einst golden war, will ich nicht bestreiten,

|: denk ich doch im Silberhaar, gern vergangner Zeiten :|

Heil dir, Stadt am Seegelaende - 1.

Heil dir Stadt am Seegelaende, Schweizerlandes schoenster Stern,

seines Schoepfers Gnadenspende, gruess dich Gott mein lieb Luzern!

Zu dir hunderttausend wallen, voll Begeistrung Jahr fuer Jahr,

|: doch am seligsten von allen, lebt dein froehlicher Scholar. :|

Heil dir, Stadt am Seegelaende - 2.

Schlangenzug nach jedem Bummel, vorne tanzt der Fuchsmajor,

mit dem alten Bakelstummel fuehret er den tollen Chor.

Ueber Baenke, laengs der Schiene, um ein holdes Paar herum,

|: und am schluss mit ernster Miene, wackelt das Praesidium :|

Heil dir, Stadt am Seegelaende - 3.

Zehne schlaegt es, laengst zu Hause, sollt man sein um diese Uhr,

der Pedell verlaesst die Klause und begibt sich auf die Spur.

Er besuchte zwanzig Pinten, getreulich nach dem Paragraph,

|: war des Morgens frueh zu finden, in der letzten tief im Schlaf :|

Heil dir, Stadt am Seegelaende - 5.

Altes Haus was soll dein Sinnen, ueber Alltags ungemach?

Lass Philisterherzen spinnen ueber Zeit, Geschaeft und Fach.

Lass die Grillen in der Pfuetze, trink am Jugendbrunnen klar,

|: nimm die alte rote (orange) Muetze und sei wieder ein Scholar! :|

Heisst ein Haus zum Schweizerdegen - 1.

Heisst ein Haus zum Schweizerdegen, lustig muss die Herberg sein,

denn die Trommel spricht den Segen und der Wirt schenkt Roten ein.

|: kommen die Gaeste, schoen Wirtin, sie lacht,

sie hat schon manchen zur Ruhe gebracht :|

Heisst ein Haus zum Schweizerdegen - 2.

S'ist kein Volk, fast allerwegen, das da nicht schon eingekehrt,

Und der Wirt zum Schweizerdegen, hat den Eingang nie verwehrt.

|: Hat dann die blutige Zeche gemacht, dass die Frau Wirtin vor Freuden gelacht :|

Heisst ein Haus zum Schweizerdegen - 3.

Dreiundzwanzig Schilde blitzen, von dem Giebel weit zu Tal.

Zeug- und Bannerherren sitzen harrend in dem hohen Saal.

|: Lauschend, bis jauchzend die Mutter sie ruft, und von den Schilden erklinget die Luft :|

Heisst ein Haus zum Schweizerdegen - 4.

All die Wehr und Waffen pflegen, stehen auf von Tal zu Tal,

Hoert es klingt der Schweizerdegen, hoert es singt der alte Stahl!

|: Tut ihm genug und erprobt ihn vereint, besser das Muetterchen lacht als es weint :|

Heisst ein Haus zum Schweizerdegen - 5.

Wo in Laendern freigelegen, wo in altgetuermter Stadt,

Schweizerherz und Schweizerdegen die gemeine Herrschaft hat.

|: Da ist die Mutter so hold und so fein, lacht sie so wirds Frau Helvetia sein! :|

Hier sind wir versammelt - 1.

Hier sind wir versammelt zu loeblichem tun, drum Bruederchen ergo bibamus.

Die Glaeser sie klingen, Gespraeche sie ruhn, beherziget ergo bibamus.

Das heisst noch ein altes, ein tuechtiges Wort,

es passet zum ersten und passet sofort,

und schallet ein Echo vom festlichen Ort.

|: Ein herrliches ergo bibamus :|

Hier sind wir versammelt - 2.

Ich hatte mein freundliches Liebchen gesehn, da dacht ich mir: ergo bibamus!

Und nahte mich freundlich, da liess sie mich stehn, ich half mir und dachte: bibamus!

Und wenn sie versoehntet euch herzet und kuesst,

und wenn ihr das Herzen und Kuessen vermisst,

so bleibet nur bis ihr was Besseres wisst.

|: beim troestlichen ergo bibamus :|

Hier sind wir versammelt - 3.

Mich ruft das Geschick von den Freunden hinweg, ihr redlichen: ergo bibamus!

Ich scheide von hinnen mit leichtem Gepaeck, drum doppeltes ergo bibamus!

Und was auch der Filz von dem Leibe sich schmorgt,

so bleibt fuer den Heitern doch immer gesorgt,

weil immer dem Frohen der Froehliche borgt!

|: drum Bruederchen ergo bibamus :|

 

schmorgen: westmitteldeutsch für knausern; geizig sein

Hier sind wir versammelt - 4.

Was sollen wir sagen zum heutigen Tag? Ich daechte nur: ergo bibamus!

Er ist nun einmal von besonderem Schlag, drum immer aufs neue: bibamus!

Er fuehret die Freude durchs offene Tor,

es glaenzen die Wolken, es teilt sich der Flor,

da leuchtet ein Bildchen, ein goettliches vor!

|: wir klingen und singen bibamus! :|

Ich schiess den Hirsch - 1.

Ich schiess den Hirsch im wilden Forst, im tiefen Wald das Reh,

den Adler auf der Klippe Horst, die Ente auf dem See.

Kein Ort der Schutz gewaehren kann, wo meine Buechse ziehlt.

|: Und dennoch hab ich harter Mann die Liebe auch gefuelt :|

Ich schiess den Hirsch - 2.

Kampiere oft zur Winterszeit, in Sturm und Wetternacht,

Hab ueberreift und ueberschneit den Stein zum Bett gemacht.

Auf Dornen schlief ich wie auf Flaum, vom Nordwind unberuehrt.

|: und dennoch hat die harte Brust die Liebe auch gespuehrt :|

Ich schiess den Hirsch - 5.

Und wenn ich einst gestorben bin und lieg im kalten Schrein,

als braver Bursch, wie ich gelebt, will ich begraben sein.

Dann gebt mir auch mein Cerevis, den Schlaeger in die Hand

|: und schlingt mir um die kalte Brust das rot (orange)-weiss-gruene Band :|

Ich schiess den Hirsch - Zwischenstrophe

Weidmannsheil, da sind die Weiber geil,
Hossa, hossa, schiess die Sau,
Hossa, hossa, wau wau wau.
Weil wir Kavaliere sind.

bei letzter Strophe: [...] Weil wir Turicer sind.

Ich war Brandfuchs noch an Jahren - 1.

Ich war Brandfuchs noch an Jahren, zwei Semester zählt' ich nur,

und ich dachte nicht ans Sparen, folgte meiner Brüder Spur.

N.N. gab uns fette Weide, er bediente unsern Bund,

alles nahm ich auf die Kreide |: und war immer auf dem Hund. :|

Ich war Brandfuchs noch an Jahren - 2.

Wo drei Tische einsam stehen, trank ich manchen Rausch mir an;

heimwärts konnt' ich kaum mehr gehen, taumelnd schritt ich meine Bahn.

War Kommers, ertönten Lieder aus des Branders voller Brust,

dann erst trank ich alles nieder |: in bacchantisch wilder Lust. :|

Ich war Brandfuchs noch an Jahren - 3.

Auf den weinumlaubten Höhen hab' ich oftmals auch gehockt;

manches As musst' mir entgehen, mancher Zehner ward entlockt.

Zwar die Mädchen sind mir lieber, doch ich scheute die Gefahr,

denn schon mancher klagte drüber, |: dass er allzu glücklich war. :|

Ich war Brandfuchs noch an Jahren - 4.

Lieber als der Hofrats Lehren war mir stets der Schläger Klang;

wer wird leere Worte hören, wen der Burschengeist durchdrang?

Wer wird im Kollegium schwitzen, wem empört's nicht die Natur,

wenn die blanken Hieber blitzen, |: wenn begrenzt ist die Mensur? :|

Ich war Brandfuchs noch an Jahren - 5.

Ob ich auch Kollegia schwänzte, fehlt' ich im Kommershaus nie,

ob ich manches Glas kredenzte, manchen Schoppen wieder spie.

Brüder, ehrt das Burschenleben, Brüder, 's ist so eng begrenzt,

darum lasst die Lehr' Euch geben: |: Pauket wacker, sauft und schwänzt! :|

Ich zog, ich zog zur Musenstadt - 1.

Ich zog, ich zog zur Musenstadt mit lautem Sang und Valladri,

|: ich hob so manches Glaeschen zum Vivat, o Akademia! :|

Ich zog, ich zog zur Musenstadt - 2.

Und ihre Toechter fein und schlank, sie lauschten meinem Saitenspiel,

|: und heisse Liebe war ihr Dank, o Akademia :|

Ich zog, ich zog zur Musenstadt - 8.

Zerbrochnes Glück, fahr wohl, ade! Ich läg' am liebsten unterm Gras

|: und schliefe da mit meinem Weh, oh Akademia! :|