Organisation

Teil der BWL II Vorlesung an der UZH FS 19

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 02.05.2019 / 25.01.2025
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Was ist bei den Vorteilen und Nachteilen der Matrixorganisation zu beachten?

Vor- und Nachteile können je nach Unternehmen und Anforderungen unterschiedlich ausfallen

Was ist eine Projektorganisation im Zusammenhang mit der horizontalen Integration?

  • einmaliges Vorhaben mit definierten Beginn & Ende
    • Vorhaben meist relativ neuartig \(\Rightarrow\) Projekt mit Unsicherheit verbunden
  • es können ganze Arbeitsbereiche aus Projektarbeit bestehen
    • Bsp.: R&D

Um Projekte in die Organisationsform zu integrieren, wird meistens die Matrixorganisation genutzt

Was versteht man unter einer schwächeren Form der Projektarbeit?

Stab-Projektorganisation

  • Projekt wird durch eine Stabsstelle begleitet, welche nur durch Informationen auf Entscheidungsprozess einwirkt

Was wird unter einer reinen Projektorganisation verstanden?

primäre Form der Integration

  • nicht mehr nur begleitend zur Hierarchie

Projektleitung erhält sämtliche notwenidgen Kompetenzen & Ressourcen

Was ist eine laterale Integration

eine Integrationsform, die Organisationseinheiten veriktal & horizontal überlagert

  • Einrichtung partiell verselbständigter Grippen & Subsysteme
  • Verbindung über Ebenen ist auf Problem spezialisiert

Was eine multiple, überlappende Teamorganisation?

  • System von verschiedenen Teams, welche jeweils durch ein Teammitglied miteinander verbunden sind
  • innerhalb der Teams giltet die klassische Hierarchie

\(\Rightarrow\) gleicht Integrationdefizite der hierarchischen Organisation aus

  • umfassen etnweder ganze horizontale Ebenen oder mehrere vertikale Ebenen

Wie funktionieren interne Netzwerke? (laterale Integration)

  • Aufbau von fachlichen spezialisierten Teams / Kompetenzzentren
  • Entscheidungen werden nach dem Expertenprinzio getroffen \(\Rightarrow\) der mit dem grössten Wissen entscheidet
  • Sucht sich immer die richtigen Zentren / Abteilungen zusammen
  • basiert auf informeller Kommunikation & Koordination

Was für Formen der nicht-organisatorischen Integration gibt es?

  • Clan-Lösung
  • interner Markt

Was bedeutet eine Clan-Lösung?

  • Gemeinsame Werte & Normen (à Kultur)
  • Vertrauen
    • Man stimmt nicht ab, man macht einfach
  • Tradierte Praktiken
    • Braucht keine bilaterale Diskussion

Was ist ein interner Markt?

  • Abstimmungs- und Leistungsinterdependenzen zwischen selbständigen Subsystemen sollen mithilfe von Preisen gelöst werden
  • Preise (=Informationsträger) sollen auf den Märkten für eine optimale Abstimmung sorgen

Probleme

  • Preisbildung:
    • Anhand von Angebot und Nachfrage \(\Rightarrow\) künstlicher leistungsfähiger Markt muss erstellt werden, um GG zu finden
      • Selten passende Preise

Was für eine weitere Möglichkeit gibt es, um den Problemen, die durch Differenzierung entstehen, auszugleichen? (Neben der Integration)

Differenzierungsabbau (Business Reengineering)

Was ist die Grundidee des Differenzierungsabbau?

  • Abbau von Schnittstellen \(\Rightarrow\) Kompensation wird nicht mehr benötigt

Wie funktioniert ein Differenzierungsabbau?

  • Rückführung der Arbeitsteilung \(\Rightarrow\) Erschaffung von in sich geschlossenen Systemen
  • Schnittstellen sollen nur noch zwischen einzelnen Prozessen bestehen, die keinen Abstimmungsbedarf benötigen

Was ist eine Prozessorganisation?

  • Wer bearbeitet diese?
  • wer ist Verantwortlich?

keine Schnittstellen innerhalb der Prozesse

  • Prozessteam
  • Prozesseigner

Wie lautet die Definition von Organisationskultur?

Vorstellungs- & Orientierungsmuster, die sich im Laufe der Zeit entwickeln und das Handeln der Organisationsmitglieder nach innen und nach aussen nachhaltig prägen

Auf was basiert die Definition der Organisationskultur?

Basiert auf dem Kultur-Begriff der Ethnologie:

  • Kultur ist ein historisch gewachsenes Geflecht von verdichteten  Merkmalen von bestimmten Volksgruppen, welches Handlungsanweisungen in Form von Wert- und Denkmustern vermittelt

Was sind die zentralen Eigenschaften der Kultur?

  • Konzeptionell: Kulturen betreffen die Kognitionen der Mitglieder \(\Rightarrow\) Es geht dabei um die Annahmen (Sichtweisen) über die Organisation und die Welt
  • Implizit: Kulturen sind i.d.R. unbewusst und unreflektiert \(\Rightarrow\) selbstverständlich
  • Kollektiv: gemeinsames Orientierungsmuster
  • Emotional: Kulturen sind i.d.R. mit starken Emotionen verbunden \(\Rightarrow\) Vorgabe, wie auf etwas reagiert wird
  • Historisch: Kulturen sind historisch gewachsen (Lernprozess)
  • Interaktiv erworben: Kulturen wird durch Interaktionen mit anderen Organisationsmitglieder erworben

Was ist die konzeptionelle Eigenschaft der Kultur?

  • Konzeptionell: Kulturen betreffen die Kognitionen der Mitglieder \(\Rightarrow\) Es geht dabei um die Annahmen (Sichtweisen) über die Organisation und die Welt

Was ist die implizite Eigenschaft der Kultur?

  • Implizit: Kulturen sind i.d.R. unbewusst und unreflektiert \(\Rightarrow\) selbstverständlich

Was ist die kollektive Eigenschaft der Kultur?

  • Kollektiv: gemeinsames Orientierungsmuster

Was ist die emotionale Eigenschaft der Kultur?

  • Emotional: Kulturen sind i.d.R. mit starken Emotionen verbunden \(\Rightarrow\) Vorgabe, wie auf etwas reagiert wird

Was sind die historischen Eigenschaften der Kultur?

  • Historisch: Kulturen sind historisch gewachsen (Lernprozess)

Was ist die interaktiv erworbene Eigenschaft der Kultur?

Interaktiv erworben: Kulturen wird durch Interaktionen mit anderen Organisationsmitglieder erworben

Wie lauten die drei Ebenen (innerer Aufbau) der Organisationskultur nach Edgar Schein?

  1. Basisannahmen
  2. Normen & Standards
  3. Symbolsystem

Was versteht man unter der Eisbergmetapher?

Grossteil der Organisationskultur ist unter Wasser und somit unsichtbar

Was ist unter der Ebene "Symbolsystem" zu verstehen?

  • Sichtbar (Bsp.: Logo), aber Interpretationsbedürftig
  • Repräsentieren im Idealfall die Annahmen, Interpretationsmuster und Wertvorstellungen einer Organisation
    • Sind nur dann zugänglich, wenn zugrundeliegende Wertvorstellung bekannt und verständlich ist

Was versteht man unter Zeichen im Symbolsystem?

  • Art & Weise der Begrüssung
  • Aufnahme von Aussenstehenden
  • architektonische Gestaltung des Unternehmensgebäude
  • Firmenzeichen
  • Dresscode
  • Firmenjargon

Was versteht man unter Riten & Rituale im Symbolsystem?

  • Aufnahmeriten für Eintritt
  • tägliche Rituale
  • Konfliktlösungsriten
  • Integrationsriten

Was versteht man unter Geschichte & Integration im Symbolsystem?

liefern Hinweise auf zugrundeliegendes Wertesystem

Was versteht man unter der Ebene Normen & Standards?

  • Teils sichtbar, teils unbewusst
  • Definition von Normen und Standards: informelle Regeln für das Verhalten in der Organisation
    • Leiten sich aus dem Weltbild der Organisation (also der ersten Ebene) ab \(\Rightarrow\) Führungsgrundsätze
    • Werden oft kommuniziert und zusammengefasst in grossen Unternehmen
  • Werden in allen Bereichen herangezogen, die nicht formell geregelt werden
  • Bsp.: Maximen, Richtlinien, Verbote, etc.

Was versteht man unter der Ebene Basisannahmen?

  • Unsichtbar und meist unbewusst \(\Rightarrow\) selbstverständlich
  • Repräsentieren grundlegende Einstellungen, die in einer Organisation vorherrschen
  • Bestehen aus einer Vielzahl von grundlegenden Orientierungs- und Vorstellungsmustern \(\Rightarrow\) leiten Wahrnehmung & Handlung

Was sind Basisannahmen über die Umwelt und was bedeuten sie für die Unternehmenskultur?

  • Grundlegende Vorstellungen über Art der Organisationsumwelt und das Verhältnis zwischen Umwelt und Organisation
  • Bsp.: Wird die Umwelt als bedrohlich, bezwingbar oder herausfordern gesehen?

Was sind Basisannahmen über die Wahrheit und was bedeuten sie für die Unternehmenskultur?

  • Entscheidungsfindung unter Unsicherheiten
    • Kann man sich auf Unterlagen/Informationen/Prognosen verlassen?
    • Sind die Entscheidungen moralisch korrekt?
    • Wie unmoralisch dürfen diese Entscheidungen sein?

Was sind Basisannahmen über die Natur des Menschen und was bedeuten sie für die Unternehmenskultur?

  • Implizite Annahmen über allgemeine menschliche Wesenszüge
  • Sind Mitarbeiter gut oder böse / Arbeitsscheu oder motiviert
  • Sind Mitarbeiter entwicklungsfähig?

Was sind Basisannahmen über Interaktion und was bedeuten sie für die Unternehmenskultur?

  • Interne Ordnung der Organisation nach Alter/Herkunft/Geschlecht oder nach dem Erfolg?
  • Organisation eher egalitär oder hierarchisch?

Wie lauten die Kriterien zur Beurteilung der Stärke einer Kultur?

  • Prägnanz
  • Verbreitungsgrad
  • Verankerungstiefe

Was ist mit Prägnanz gemeint im Zusammenhang der Beurteilung der Stärker einer Kultur?

  • Klarheit und Reichweite der Kultur
    • Vorstellungs- und Orientierungsmuster auf klare und einprägsame Weise vermittelt
    • Einzelne Werte, Standards und Symbolsysteme sind eindeutig
    • Kulturelle Orientierungsmuster sind universal einsetzbar

Was ist mit Verbreitungsgrad gemeint im Zusammenhang der Beurteilung der Stärker einer Kultur?

  • Ausmass, in dem die Mitglieder die Vorstellungs- und Orientierungsmuster teilen
    • Handeln ist von der Kultur geprägt
    • Hoher Grad von Homogenität innerhalb der Organisation

Was ist mit Verankerungstiefe gemeint im Zusammenhang der Beurteilung der Stärker einer Kultur?

  • Inwiefern kulturelle Muster also zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Handels geworden sind
  • Unterscheidung: basiert Verhalten auf Anpassung oder tatsächlicher Internalisierung? \(\Rightarrow\) nur tatsächliche Internalisierung weist auf starke Kultur hin
  • Kulturinhalt ist irrelevant

Was sind die positiven Effekte einer Kultur?

  • Handlungsorientierung
    • Orientierungshilfe à gemeinsame Basis in Form eines weigehend einheitliche Weltbildes
    • Effekt kann vor allem in Bereichen mit wenig formaler Regelung grosse Bedeutung haben
  • Einfachere Kommunikation
    • Einfachere Abstimmungsprozesse
  • Raschere Entscheidungsfindung
    • Durch gemeinsame Sprache & geteiltem Wertesystem lassen sich Konflikte schnell läsen
  • Zügige Implementierung
    • Schnelle und zügige Durchführung -> bei Unklarheiten kann auf Kultur als Orientierungshilfe zurückgegriffen werden
  • Motivation und Teamgeist
    • Kollektive Identität à hohe Bereitschaft sich für das Unternehmen einzusetzen
  • Stabilität
    • Reduktion der Angst, dafür soziale Geborgenheit & Selbstvertrauen à schwache Fluktation
  • Geringere formaler Kontrollaufwand
    • Da Muster verinnerlicht sind und alle für das gleiche Ziel arbeiten