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Kartei Details

Karten 54
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 30.04.2019 / 03.08.2024
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Charta von Athen

Charta von Athen, 1933 in der Nähe von Athen verfasstes Dokument, das grundsätzliche Trennung der städtischen Nutzungsflächen nach den Daseinsgrundfunktionen Wohnen, Arbeiten, Erholen und Verkehr für eine geordnete Stadtentwicklung fordert. Dieses Leitbild, das Städtebau in westlichen Industrieländern in der Folgezeit stark prägte, beinhaltet syst-ematische Aufgliederung Stadt & Aggloräume in räumlich klar getrennte Nutzungsbereiche

Daseinsgrundfunktionen

Katalog von raumwirksamen Tätigkeiten zur Befriedigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse: Wohnen, Arbeiten, Bildung, Versorgung, Erholung, Verkehr, Kommunikation

Es werden jene menschliche Aktivitäten definiert, die bei ihrer Ausübung Raum prägen.

Diese Aufteilung eignet sich sehr gut, um die Gliederung einer Stadt zu beschreiben, unabhängig davon, ob man vom Raum oder den Tätigkeiten der Menschen ausgeht.

Aufzeigen, wie sich die räumliche und funktionale Gliederung der Stadt im Laufe der Jh. bis zur heutigen Ordnung verändert hat

Mit IR wurde das bis ins Mittelalter zurückreichende Muster der ineinander verwobenen Funktionen zunehmend untragbar (zu ungesund, im Schatten Fabrikschlote zu wohnen). Erste Stadtplaner strebten klare räumliche Trennung der Funktionen an. Die Entwicklung individuellen Mobilität begünstigte diese Entwicklung zur heutigen regionalen Ordnung weiter.

-->  Durch diese Entmischung entstanden jedoch auch Nachteile. In peripheren Wohnquartieren fehlt es oft an öffentlichem Leben und Freizeitmöglichkeiten.

Städte verändern sich unablässig. Bestehende Strukturen werden durch neue abgelöst.

Funktionale Entmischung: Entmischungsprozess, bei dem im urbanen Raum gleiche Funktionen zusammenrücken. Gleiche Funktionen haben einerseits ähnliche Ansprüche & profitieren andererseits von räumlichen Konzentration (Bankenviertel, Wohnquartiere, Schlafdörfer)

Nachhaltige Stadtentwicklung

Weiterentwicklung der ökologischen Stadtplanung. Beinhaltet zusätzlich auch gesellschaftliche-kulturelle-wirtschaftliche Kriterien.

Erklären, was Raumplanung ist

Sammelbezeichnung für alle planerischen Massnahmen, die zur Entwicklung des Raums in bestimmte Richtungen beitragen sollen.
Grundauftrag: Gegensätzliche Ansprüche an Lebensraum so aufeinander abzustimmen , dass knapper Boden haushälterisch genutzt wird und geordnete Besiedlung des Raums entsteht.

Entwicklung und Ziele der Raumplanung in der Schweiz

Entwickelte sich Anfang 70er aus Bodennutzungskonflikt.
Ziel: Ausufernde Zersiedlung (Hohe Kosten/Verunstaltung Natur) der Landschaft einzudämmen.
⇒ Heutzutage: Nachhaltige Raumentwicklung (Miteinbeziehen wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte.)

Darlegen, welches die wichtigsten Instrumente der CH Raumplanung sind, auf welchen Ebenen sie ansetzen und auf welchen gesetzlichen Grundlagen sie beruhen

  • Bund, Kantone und Gemeinden teilen sich Verantwortung in Raumplanungsfragen → jeder hat bestimmte Kompetenzen und Aufgaben.
  • In typisch föderalistischen Stil haben jedoch jeweils Kantone Hauptverantwortung
    • Gemeinden grosse Autonomie punkto Bauzonen
  • Nach Gesetz soll jeder Kanton Richtplan (Beinhalten anzustrebende räumliche Entwicklung), & jede Gemeinde Nutzungsplan (Ordnen zulässige Nutzung des Bodens und unterscheiden ob Bau-, Landwirtschaft- und Schutzzonen) haben, die jeweils von höheren Instanz genehmigt werden.
  • Das wichtigste Instrument des Bundes sind Konzepte und Sachpläne

Defintionen

Bauzone: 

Erschliessung: 

Konzepte und Sachpläne: 

Landschaftsschutzzone: 

Landwirtschaftsschutzzone: 

Melioration (Verbesserung): 

Umzonung:

Bauzone: Umfasst Land: das für Überbauung eignet, bereits weitgehend überbaut ist oder voraussichtlich bald erschlossen werden muss.
⇒ Werden in Zonenplänen der Gemeinde ausgeschieden.

Erschliessung: Bereitstellung der für Grundstücknutzung nötigen Infrastrukturen (Zufahrtsstrasse, Wasser und Abwasser, Strom, Gas, Telefon, Internet)

Konzepte und Sachpläne: Wichtigste Raumplanungsinstrumente des Bunds.

Landschaftsschutzzone: Schutzzone für Lebensräume von Pflanzen, Tieren, besonders schöne sowie naturkundlich wertvolle Landschaften)
--> z.B. Waldgesetz (1878) --> Geschützt (Lndwrtsch. muss weichen)

Landwirtschaftsschutzzone: Für Landwirtschaft oder Gartenbau geeignetes Land.

Melioration (Verbesserung): Technische Massnahmen um ökonomischen Wert Land oder Grundstücks zu erhöhen → z.B. Dammbau zum Schutz vor Überflutungen.

Umzonung: Neue Nutzungsbestimmung für Grundstück Einzonung: Zuschlagung eines Grundstück zu Bauzone. Auszonung: Gegenteil der Einzonung.

Strategien der CH Raumplanung.

 

    • Grossräumige, leistungsfähige Vernetzung
    • Nachhaltige Entwicklung
    • Siedlungsentwicklung nach innen.
    • Städtische Räume ordnen
    • Ländliche Räume stärken
    • Natur und Landschaft schonen
    • CH in Europa einbinden.

    Zweitwohnungsbau:

    Zweitwohnungen: Ausdruck der Freizeitgesellschaft. Chaletsiedlungen, teilweise 90% Jahr unbewohnt. Infrastruktur muss trotzdem vollumfänglich bereitgestellt werden. Ausserdem stiegen Bodenpreise teilweise in unermessliche.
    Die Zweitwohnungsinitiative sollte nun Zahl auf 20% Zweitwohnungen/Gemeinde festsetzen.

    Verkehrsplanung

    Verkehr / Internationaler Güterverkehr nimmt jährlich zu & verlangt --> immer stärkeren Ausbau Verkehrsnetz / Infrastruktur.
    Entsprechende Projekte stehen dabei in Konflikt zwischen internationalem übergeordneten Verkehrsinteressen & lokaler Bevölkerung, sowie Schutz von Landschaft & Natur.
    Um dies zu lösen soll in Zukunft immer mehr auf Züge gesetzt werden

    Siedlungsökologie:

    Bietet Möglichkeiten Verarmung Fauna & Flora / Einschränkungen nat. Kreislaufe zu bremsen. JEDOCH kein Bundesgesetz für Siedlungsökologie, deshalb ist es wichtig, dass sich entsprechende Institutionen dafür einsetzten. So kommt es auch, dass solche Vorschläge entweder auf Bundes oder kommunaler Ebene verbindlich gemacht werden

    Raumkonzept Schweiz

    Mit Raumkonzept CH soll Raumplanung stärker auf Brennpunkte (Verkehr, Energie, Siedlung) der räumlichen Entwicklung ausgerichtet werden. Es ist Orientierungsrahmen und Entscheidungshilfe für künftige Raumentwicklung CH.

    Leitidee: Vielfalt, Solidarität und Wett-bewerbsfähigkeit CH erhalten stärken.

    Es nennt fünf Ziele:

    • Siedlungsqualität und regionale Vielfalt fördern-
    • Natürliche Ressourcen sichern
    • Mobilität steuern
    • Wettbewerbsfähigkeit stärken
    • Solidarität leben

    Um Ziele zu erreichen, werden drei gesamtschweizerische Strategien vorgeschlagen:

    • Strategie 1: Handlungsräume bilden und das polyzentrische Netz von Städten und Gemeinden stärken
    • Strategie 2: Siedlungen und Landschaften aufwerten
    • Strategie 3: Verkehr, Energie und Raumentwicklung aufeinander abstimmen

    Gefahrenzonen

    Wahl der Siedlungsstandorte immer schon mit Rücksicht auf: allmähliche Naturgefahren (Erdrutsche, Hochwasser, Lawinen, Steinschlag usw.).

    Damals wie auch heute muss, trotz & aufgrund riesiger technischer Fortschritte, die uns Bebauung früher unantastbaren Böden möglich gemacht haben, auf Wahl der Standorte geachtet werden. Eine grosse Hilfe dabei sind Gefahren- und Risikokarten.