BWL II - Grundlagen individuellen Verhaltens - UZH
Kärtchen zur Lehrveranstaltung HR Management Kapitel 3 - Grundlagen individuellen Verhaltens, an der Universität Zürich bei Prof. Dr. Jochen Menges (Slides & Reader)
Kärtchen zur Lehrveranstaltung HR Management Kapitel 3 - Grundlagen individuellen Verhaltens, an der Universität Zürich bei Prof. Dr. Jochen Menges (Slides & Reader)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 48 |
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Utilisateurs | 31 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 26.04.2019 / 09.06.2024 |
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Was bezeichnet der Begriff: Organizational Behavior (OB)? (Definition)
Das Studium der Handlungen von Menschen bei der Arbeit.
Welche zwei Arten von Organizational Behavior (OB) gibt es? (2 Punkte)
1. Sichtbare Aspekte
2. Verborgene Aspekte
Ähnlich wie bei einem Eisberg ist der sichtbare Teil kleiner als der verborgene Teil.
Worauf liegt der Fokus organisationalen Verhaltens? (3 Punkte, 3-5 Unterpunkte)
Das Verhalten am Arbeitsplatz konzentriert sich auf drei wichtige Gebiete:
1. das individuelle Verhalten (Einstellung, Persönlichkeit, Wahrnehmung, Lernen, Motivation --> psychologische Aspekte)
2. das Gruppenverhalten (Normen, Rollen, Teambildung, Führung, Konflikte --> soziologische Aspekte)
3. organisationale Aspekte (Struktur, Kultur, Personalpolitik)
Was ist das Ziel von Organizational Behavior (OB)? (Definition)
Ziel von OB ist es, Verhaltensweisen zu erklären, vorherzusagen und zu beeinflussen.
Um welche sechs Verhaltensweisen handelt es sich hierbei? (6 Punkte)
1. Mitarbeiterproduktivität
2. Absentismus
3. Fluktuation
4. Organizational Citizenship Behavior (OCB)
5. Arbeitszufriedenheit
6. Fehlverhalten am Arbeitsplatz
Was bedeutet Organizational Citizenship Behavior (OCB)? (Definition)
OCB bezeichnet Handlungen, die ein Mitarbeiter nach eigenem Ermessen vornimmt und die nicht Teil seiner formalen Aufgaben sind. Diese Handlungen unterstützen das effektive Funktionieren der Organisation.
15.2 Einstellung und Arbeitsleistung
Lernziel: Erklären Sie die Rolle, welche Einstellungen im Zusammenhang mit Arbeitsleistung spielt.
Aus welchen drei Komponenten setzt sich die Einstellung zusammen? (3 Punkte)
1. Kognitive Komponente (besteht aus Überzeugungen, Meinungen und Wissen)
2. Affektive Komponente (basiert auf Gefühlen)
3. Verhaltenskomponente (Handlung; wie man sich gegenüber anderen verhält)
Was ist Arbeitszufriedenheit? (Definition)
Arbeitszufriedenheit betrifft die subjektive Gesamtbewertung der Qualität der eigenen Arbeit. Arbeitszufriedenheit bezieht sich damit auf die Einstellung eines Mitarbeiters zu seiner Arbeit.
Warum ist Arbeitszufriedenheit wichtig? (6 Punkte)
Positive Korrelationen mit:
- Produktivität
- Hilfsbereitschaft (OCB)
- Kundenzufriedenheit
Negative Korrelation mit:
- Abwesenheit
- Fluktuation
- Fehlverhalten am Arbeitsplatz
Was für Massnahmen gibt es die Arbeitsunzufriedenheit zu bekämpfen?
1. Arbeitsengagement
(Mitarbeiter die sich stark für ihre Arbeit engagieren, identifizieren sich auch mit dieser, dies führt zu einer positiven Einstellung und dadurch zu poitiven Beiträgen)
2. Organisationales Commitment
(Beim Arbeitsengagement geht es vorallem um die Stelle und die Arbeit an sich, beim organisationalen Commitment bezieht man sich auf die Organisation als Ganzes --> wahrgenommene organisationale Untersützung)
3. Mitarbeiterengagement
(Manager sind bestrebt, dass ihre Mitarbeiter engagiert und begeistert an ihre Arbeit herangehen)
Was bedeutet die Kognitive Dissonanztheorie? (Definition)
Die Kognitive Dissonanz bezeichnet die fehlende Kompatibilität oder Inkonsistenz zwischen Haltungen oder zwischen Verhaltensweisen und Haltungen.
Inkonsistenz, oder Unstimmigkeit wird als unangenehm wahrgenommen, man versucht deswegen stets diese abzubauen, und so die Dissonanz zu verringern.
Welche Methoden gibt es um kognitive Dissonanz zu reduzieren? (3 Punkte)
1. Verhaltensänderung, um das Verhalten in Einklang mit der dissonanten Einstellung zu bringen
2. Änderung unserer dissonanten Einstellung, um unser Verhalten zu rechtfertigen
3. Ergänzung neuer Kognitionen, um unser Verhalten zu rechtfertigen
Manager sollten wissen, dass ihre Mitarbeiter stets versuchen werden Dissonanzen zu reduzieren.
15.3 Persönlichkeit
Lernziel: Beschreiben Sie verschiedene Persönlichkeitstheorien.
Was ist Persönlichkeit? Nenne Beispiele für Persönlichkeitseigenschaften. (Definition, 8 Punkte)
Persönlichkeit ist die einzigartige Kombinatino aus emotinalen und gedanklichen Mustern, sowie Verhaltensmustern, die bestimmen, wie ein Mensch auf Situationen reagiert und mit anderen Menschen interagiert.
Beispiele für Persönlichkeitseigenschaften wären: ruhig, laut, passiv, aggressiv, ehrgeizig, gesellig, fleissig, zuverlässig
Nenne drei bekannte Modelle zu Klassifizierung von Persönlichkeit. (3 Punkte)
1. MBTI - Myer Briggs Type Indicator
2. Big Five - 5-Faktoren Persönlichkeitsmodell
3. Hollands Persönlichkeit-Tätigkeit Modell
Nutzen und Probleme des MBTI. (1 Nutzen, 3 Probleme)
Nutzen:
1. Selbstreflexion
Probleme:
1. Wenig Präzision (zwei Präferenzen mit entweder-oder Logik)
2. Niedrige Reliabilität
3. Keine Beziehung zur Arbeitsleistung
Nutzen und Probleme des Big-Five-Modells. (5 Nutzen, 1 Problem)
Nutzen:
1. Selbstreflexion
2. Präzise
3. Reliable
4. Wissenshaftlich fundiert
5. Beziehung zur Arbeitsleistung vorhanden (Gewissenhaftigkeit begünstigt Arbeits- und schulische Leistung)
Probleme:
1. Einige Charakterzüge werden durch das Modell nicht abgebildet
Welches sind die Kernpunkte von Hollands Persönlichkeit-Tätigkeit-Modell?
- Menschen unterscheiden sich in ihrer Persönlichkeit
- Arbeitsplätze unterscheiden sich hinsichtlich der Anforderungen
- Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz mit ihrer Persönlichkeit kompatibel ist, sind meist zufriedener
Nenne fünf weitere Charakterzüge, welche stichhaltige Vorhersagen, bezüglich des Verhaltens innerhalb einer Organisation, zulassen.
1. Locus of Control: intern (ich habe mein Schicksal selbst in der Hand) vs. extern (mein Leben wird von externen Kräften gesteuert)
2. Machiavellismus: Der Zweck heiligt die Mittel, "Wenn es funktioniert, dann nutze es"
3. Selbstwertgefühl: Menschen mit stark ausgeprägtem Selbstwertgefühl glauben, sie besässen alle notwendigen Fähigkeiten um erfolgreich zu arbeiten. Sie sind zudem risikofreudiger, und machen eher unkonventionelle Jobs.
4. Selbstüberwachung: Dies beschreibt die Fähigkeit, sein Verhalten externen, situationabhängigen Faktoren anzpassen.
5. Risikobereitschaft: Beeinflusst zB. wie lange man hat um Entscheidungen zu treffen.
Was ist der Unterschied zwischen einer Typ-A-Persönlichkeit und einer Typ-B-Persönlichkeit? (Definition)
Typ-A: Eine solche Persönlichkeit strebt danach, immer mehr in immer weniger Zeit zu erreichen. Eine solche Person setzt sich selbst einem ständigen Zeit- und Termindruck aus. Quantität ist hier wichtiger als Qualität.
Typ-B: Eine solche Persönlichkeit ist nicht davon getrieben immer mehr zu erreichen. Sie setzt sich selber nicht unter Druck und kann ohne Schuldgefühle entspannen.
Was ist eine proaktive Persönlichkeit und was bedeutet der Begriff Belastbarkeit? (Definiton)
Proaktive Persönlichkeit: beschreibt einen Menschen, der Chancen erkennt, Initiative zeigt, aktiv wird und seine Aktivitäten fortsetzt, bis sich ein sinnvoller Wandel vollzieht.
Belastbarkeit: bezeichnet die Fähigkeit Probleme zu überwinden und sie in Chancen umzuwandeln.
Was bestimmt die Persönlichkeit? (4 Punkte)
- Vererbung ist der dominante Faktor.
- Das Altern beeinflusst die absoluten Werte (aber nicht relativ)
- Persönlichkeit stabilisiert sich im Alter von etwa 30-35 Jahren
- Umweltfaktoren und kulturelle Faktoren haben nur einen begrenzten Einfluss.
- Neue Forschungen zeigt, Menschen können sehr wohl ihre Persönlichkeit durch Selbstentwicklung, Ereignisse und Prozesse im Unternehmen sowie externe Ereignisse verändern.
Persönlichkeit: Was ist ein "Fit"? (2 Punkte)
1. Personen-Job Fit
- Die Persönlichkeit eines Individuums passt zu seinem oder ihrem Job
2. Person-Organization Fit
- Die Persönlichkeit eines Individuums passt zu der Organisation, für die er oder sie arbeitet
Auf welche Bereiche der Arbeit können Emotionen einen Einfluss haben?
- Arbeitsleistung
- Kreativität
- Abwesenheit
- Motivation
- Effiziente Zusammenarbeit
- Beziehungsqualität
- Effektivität der Führung
- Kundenzufriedenheit
15.4 Wahrnehmung
Lernziel: Beschreiben Sie Wahrnehmung sowie Faktoren, die diese beeinflussen?
Was bedeutet der Begriff Wahrnehmung? (Definition)
Wahrnehmung ist der Prozess, der sensorische Eindrücke zur Sinngebung der Umwelt organisiert und interpretiert.
Die Problematik jedoch ist, dass der Wahrnehmungsprozess fehleranfällig ist.
Was sind Faktoren die die Wahrnehmung beeinflussen? (7 Punkte)
(Slides: Wahrnehmende Person; Wahrgenommenes Ziel; Situation wärhend des Wahrnehmungsprozesses)
- Die persönliche Einstellung
- die Persönlichkeit
- Motive
- Interessen
- Erfahrungen
- Erwartungen
Desweiteren spielen auch noch die Zeit der Betrachtung, der Standort, Licht, Wärme, Farbe und viele weitere Situative Faktoren eine Rolle, wie wir etwas wahrnehmen.
Was erklärt die Attributionstheorie? (Definition)
Die Attributionstheorie erklärt, wie man Menschen unterschiedlich beurteil - je nachdem, welche Bedeutung einem bestimmten Verhalten beigemesen wird. Verhalten kann entweder intern oder extern verursacht sein.
Von intern verusachten Verhaltensweisen nimmt man an, sie könnten von der jeweiligen Person kontrolliert werden,während sich extern verursachte Verhaltensweisen aus externen Fakroten ergeben.
Was bezeichnet der fundamentaler Zuordnungsfehler? (Definition)
Wenn wir versuchen zu erklären, was das Verhalten von Menschen verursacht, können wir eine von zwei Zuschreibungen vornehmen:
- interne, dispositionale Attribution
- externe, situative Attribution
Der fundamentale Zuordnungsfehler beschreibt, dass man den Einfluss externer Faktoren meist unterschätzt, wobei man den Einfluss interner Faktoren meist überschätzt.
Was ist die eigennützige Verzerrung? (Definition)
Der Mensch neigt dazu, den eigenen Erfolg internen Faktoren - etwa Fähigkeiten und Bemühungen - zuzuschreiben, während er für Misserfolge meist externe Faktoren wie etwa Pech verantwortlich macht.