ZHAW BSY Kap1-2

Lernzielfragen für Betriebsysteme

Lernzielfragen für Betriebsysteme


Kartei Details

Karten 39
Lernende 13
Sprache Deutsch
Kategorie Informatik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.03.2019 / 24.02.2024
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kap1: zwei Hauptaufgaben von Betriebssystemen

(Hardware-)Ressourcen verwalten und Dienste anbieten

kap1: Welches sind die wichtigsten Dienste eines Betriebssystems?

Werkzeug zur Programmerstellung, Programmausführung, Systemzugriff ermöglichen, Interprozesskommunikation, Fehlerhandling, Accounting

kap1: Nennen sie die zwei aktuellen Generationen von Computersystemen

Personal Computers und Mobiile Computers

kap1: Erklären sie Batch-Systeme

Aus einem Stapel Programmen wird ein Programm nach dem anderen abgearbeitet. (Sequentiell).

Programme sind meist auf Lochkarten

kap1: Was ist ein Monitor

Ein Monitor ist eine Art Minimalbetriebssystem,

  • das nach dem Reset des Prozessors gestartet wird,
  • Interrupt-Vektoren, Benutzerschnittstellen etc. aufsetzt,
  • Jobs aus dem Batch in den Speicher lädt und ausführt.
  • Auch das BIOS ist eine Art Monitor

kap1: Was versteht man unter Multiprogramming

Mehrere Programme werden gleichzeitig im Zeitmultiplexverfahren auf einer einzigen CPU ausgeführt.

 

kap1: Welche Hardwareunterstützung wird für Multiprogramming benötigt?

Interrupts

kap1: Wie unterscheidet sich die Ausführung von Programmen auf einem System mit Multiprogramming und einem Multicore-Prozessorsystem

In beiden Fällen werden die Programme scheinbar gleichzeitig ausgeführt.

Multiprogramming: Jedes Programm läuft jeweils für ein kurzes Zeitintervall

Multicore-System: Programme können echt gleichzeitig d.h: parallel ohne Unterbrüche (müssen aber nicht) ausgeführt werden

kap1: Was bedeutet concurrent

Zeitlich verschränkt -> vom Anwender als gleichzeitig Wahrgenommen

kap1: Was bedeutet Parallel

Echt gleichzeitig. 

kap1: Was ist der wesentliche Unterschied zwischen Betriebssystemen mit Time Sharing und Batch-Multiprogramming

Timesharing erlaubt mehrere interaktive Benutzer

kap1: Wieso funktioniert Timesharing?

Reaktionszeit des Menschen relativ langsam. 2 sek Rechenzeit pro Minuten ausreichend

kap1: fünf wichtigste Grundkonzepte moderner Betriebssysteme

  • Prozesse
  • Scheduling / Ressourcenverwaltung
  • Speicherverwaltung
  • Schutzmechanismen
  • Systemarchitektur

kap1: Unterschied zwischen dem Schichtenmodell und der Microkernelarchitektur bei Betriebssystemen

Bei Microkernel Architekturen sind nur die allernotwendigsten Funktionen im Kernel, die restlichen Funktionen sind in Prozesse ausgelagert. Vorteile: Flexibilität, Portabilität, einheitliche Schnittstellen, schlank, 

Schichtenmodell: Klare Trennung, gut definierte Schnittstelle aber Performance eher schlechter

kap1: Welche Grundfunktionen muss ein Microkernel zur Verfügung stellen

  • Scheduling
  • Einfache Interprozesskommunikation 
  • Grundlegendes Speichermanagement

kap1: Was versteht man unter einem symmetrischen Multiprozessor

Mehrere identische Prozessoren mit gemeinsamen Speicher und IO

kap1: Was ist ein Real-Time Betriebssystem

Resultate müssen logisch richtig sein und zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen

kap1: Was ist ein Hypervisor und welche Grundtypen gibt es

Ein Hypervisor ist eine Virtualisierungsschicht, die es ermöglicht mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem Rechner laufen zu lassen.

Typ 1: Kein Host-OS, nur Treiber für die Ansteuerung der Prozessor-Ressourcen.

Typ 2: Mit Host-OS, Treiber und Filesystme des Host-OS werden genutzt, üblicherweise ein Kernel-Modul für effizientere Verarbeitung und Ausführung von priviligierten Instruktionen

kap1: Timesharing

  • Gleichzeitige Ausführung mehrerer interaktiver Programme
  • CPU Zeit auf mehrere Benutzer verteilt
  • "Gleichzeitiger" Zugriff durch mehrere Benutzer

kap1: Uniprogramming

  • Nur ein Programm im Speicher
  • Verbringt meiste Zeit mit Warten.
  • Sehr schlechte CPU Auslastung

kap1: Multiprogramming

  • Mehrere Programme im Speicher
  • Programm wartet auf I/O Operationen
  • Monitor führt anderes Programm aus (concurrent / interleaving)

kap1: Problemstellungen bei frühen Betriebssystemen aufzählen

  • Nichtdeterministische Programmverhalten
    • Resultat der Berechnung abhängig von anderen aktiven Programmen
  • Gegenseitigem Ausschluss
    • Gleichzeitiger Zugriff mehrerer Programme auf eine Ressource
  • Synchronisation
    • Signale beim Warten verloren
  • Deadlocks
    • Programme warten gegenseitig (z.B. auf Freigabe von Ressourcen).

kap1: Prozess

Programm in Ausführung (Sandbox)

kap1: Scheduling

  • Zuteilung von Rechenleistung
  • Bs unterhält verschiedene Queues:
    • Ready Queue: Programme warten im Speicher auf CPU
    • Wait Queues: Prozesse warten auf I/O Gerät oder Operation
    • Long Term Queue: Prozesse warten auf Zulassung vom System welches nur eine beschränkte Anzahl von Prozessen zulässt

kap1: Resourcenverwaltung

Berücksichtig:

  • Fairness: Alle Programme haben grundsätzlich gleiche Zugriffsrechte
  • Differenzierte Behandlung: z.B. Prozesse die auf I/O Daten warten sofort einplanen sobald Daten verfügbar sind.
  • Effizienz: Maximaler Durchsatz, minimale Antwortzeit, möglichst viele Benutzer bedienen

kap1: Datenmanagement / Speicherverwaltung

  • Prozessisolation: Kein gegenseitiger Zugriff auf Speicher und Daten möglich
  • Automatische Speicherallokation: Progammierer muss sich nicht um Speicher kümmern sondern Betriebssystem weist speicher nach Bedarf zu
  • Schutz und Zugriffskontrolle: Zugriffskontrolle und Schutz bei gemeinsamer Nutzung des Speichers. (z.B. druch Virtueller Speicher ⇒ Grösserer Addressraum als physikalischer Speicher, nur benötigte pages werden in den richtigen Speicher geladen)

kap1: File-Systeme

  • Langzeitspeicherung von Daten auf Sekundärspeicher
  • Informationsspeicherung in Files
  • Ablageorganisation der Files: Hierarchisch in Verzeichnisse
  • Operationen auf Files: Create, Open, Delete, Close, Rename etc

kap1: Schutz und Sicherheit von Betriebssysteme 

  • Zugriffskontrolle**:**
    • Kein Zugriff auf nicht freigebene Resourcen
    • Systemzutritt nur für zugelassene Us
  • Kontrolle des Informationsflusses
    • Innerhalb des Systems
    • Bei auslieferen an Benutzer

kap2: wichtigste Hardwarekomponenten für das Betriebssystem

Interrupts

    - erlauben Unterbruch laufender Programme durch Events

    - bessere CPU-Ausnutzung durch Multitasking

System Calls

    - Schnittstelle zwischen User- und System-Bereich

    - schützt BS vor unerlaubtem Zugriff (Gate zum BS)

Speicherhierarchie: Lokalitätstprinzip

    - "versteckt" Zugriffszeiten auf Speicher

    - nicht-deterministische Zugriffszeiten problematisch bei Echtzeitsystemen

Boot-Vorgang

    - Systeminitialisierung und Systemstart, erfolgt schrittweise

    - abhängig von Komplexität des BS

kap2: Aufgaben und Komponente der CPU aufzählen und erklären

  • Rechnereinheiten
    • ALU
      • Logik und Rechenoperationen
    • FPU
      • Floating Point Unit
  •  
  • Adress-, Daten- und Statusregister (PSW)
    • Für Benutzer sichtbar
    • von System- und Anwenderprogrammen benutzt
    • Conditioncodes und Flags
  • Kontroll- und Statusregister
    • z.T von CPU, z.T vom OS benutzt
    • viele nicht sichtbar für Anwendungsprogramme
  • Instruction Unit
    • Steuereinheit: Interpretation und Ausführung der Instruktionen
  • Bus Interface
    • Ansteuerung der externen Einheiten

kap2: Hardware Threads erklären

 

  • Virtueller kern
  • Eigener Registersatz pro Hardware-Thread
  • Jeder Core hat mehrere Threads
  • Hyperthreading bei Intel
  • Threads teilen sich ALU
  • Performance Gewinn abhängig von Anwedung bis zu 50%

kap2: UMA vs NUMA

https://www.motioncontroltips.com/wp-content/uploads/2018/04/NUMA-Architecture.png

UMA = Uniform Memory Access:

Dabei gibt es nur einen globalen Speicher, auf den von allen Prozessoren aus einheitlich zugegriffen werden kann. Im Idealfall jeweils mit derselben Bandbreite und Latenzzeit

NUMA = Non-Uniform Memory Acess

jeder Prozessor einen eigenen, lokalen Speicher hat, aber anderen Prozessoren über einen gemeinsamen Adressraum direkten Zugriff darauf gewährt

kap2: Drei Techniken für Kommunikation mit I/O Geräten

Synchroner I / O:

  • Busy Wait
  • benötigt keine Interrupts, CPU wartet auf Beendigung jeder einzelnen I/O Operation

Interup driven I/O

  • CPU kann asynchron andere Arbeiten ausführen
  • CPU wird unterbrochen wenn I/O Operation beendet

Direct Memory Access

  •  ein Speicherblock mit Daten wird vom/zum Speicher übertragen ohne Rechenleistung der CPU zu beanspruchen

kap2: kernel mode und user mode erklären

 

Kernel Mode erlaubt zugriff auf kritische Rechner-Ressourcen wie I/O, Kontrollregister, Speicherverwaltung etc.

 

User Mode erlaubt nur zugriff auf unkritische Rechner-Ressorucen und hat fast kein Zugriff auf die Hardware

kap2: Funktionsweise von System Calls erklären

  • Schnittstelle zwischen Anwendersoftware - Systemsoftware
  • Rufen System-Funktionen auf
  • Schaltet zwischen Kernel und User mode um

Ablauf:

1. Anwenderprogramm stellt Parameter bereit (Register, Stack)

2. ruft Bibliotheksfunktion auf: normaler Prozeduraufruf - oft Assembler Programm, setzt System Call Number

3. Syscall bzw. SWI Kontrolle geht an Kernel - Kernel ruft System Call Handler auf - Handler wird ausgeführt

4. ev. Rückkehr zur Bibliotheksfunktion

5. Rückkehr ins Anwenderprogramm 

 

kap2: Speicherhierarchie erklären 

Cache liegt zwischen CPU und Hauptseicher und funktioniert dank dem Lokalitätsprinzip:

  • Räumliche Lokalität: Grosse Wahrscheinlichkeit, dass nächsters Speicherzugriff auf nahe liegende Dateien stattfindet
  • Zeitliche Lokalität: Grosse Wahrscheinlichikeit, dass Speicherzugriff auf gleiche Datum nochmal stattfindet.

kap2: mittlere Zugriffszeit auf Cache berechnen

kap2: nenne die zwei Phasen des Systemstarts

Hardwareabhängige Phase:

  • Prozessor startet auf seiner Reset Adresse,
  • Hardwareüberprüfung
  • Lädt boot code in Speicher

Betriebssystemabhängige Phase:

  • Boot code wird ausgeführt

 

kap2: Erkläre den Systemstart

  1. Prozessor startet BIOS
  2. Bios testet das System und lädt Master Boot Record (MRB) von ersten Sektor der ersten Disk
  3. MRB-Code list den Boot-Code von der ersten aktiven Partition und startet den Boot-Code (Loader)
  4. Der Boot-Code lädt sich weitere Informationen zum Starten des Betriebssystem von der Partition