Lernkartei AF G Kurs 3 Kapitel 2 (Seite 1 von 2)

Karten	78
Lernende	23
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	24.02.2019 / 31.08.2023
Weblink	https://card2brain.ch/box/20190224_af_g_kurs_3_kapitel_2
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Frage 1

Seite 1

Erwerbstätigkeit.

Welche Aussagen sind laut Studienbrief richtig?

A) In Deutschland waren im dritten Quartal 2017 44,5 Millionen Deutsche erwerbstätig, 50 Prozent davon in Vollzeit (Bundesagentur für Arbeit, 2017)

B) Erwerbsarbeit sichert den Lebensunterhalt, sorgt für eine Tagesstruktur und ist sinnstiftend

C)Berufstätige verbringen im Durchschnitt etwa die Hälfte ihres Lebens bei der Arbeit

D) Erwerbsarbeit wird meist unter Rahmenbedingungen geleistet, die von den einzelnen nicht selbst gestaltet sind, Erwerbsarbeit ist in den allermeisten Fällen in die Strukturen von Organisationen (Produktionsbetriebe, Dienstleistungsunternehmen, Verwaltungsbehörden) eingebettet

E) Inhalte und Voraussetzungen der meisten Arten von Arbeit unterliegen einem ständigen Veränderungsprozess.

Frage 2

Seite 1

Erwerbstätigkeit.
Die Art, in der moderne Erwerbsarbeit stattfindet, ist durch spezifische Bedingungen geprägt, die gesundheitsrelevant sind oder sein können. (Badura et al, 2010)
Welche der unten stehenden Faktoren gehören dazu?

A) Veränderungen der Arbeitsanforderungen (Einsatz von Kommunikationstechnologien, Notwendigkeit ständiger Erneuerung und Erweiterung von Wissen und Fertigkeiten)

B) Veränderung der Arbeitsbedingungen (Schicht- oder Teilzeitarbeit)

C) Häufige Umstrukturierungen in Unternehmen

D)Demographische Entwicklung, in der Folge längere Lebensarbeitszeit

E) Veränderungen der Wirtschaftssektoren, insbesondere Wachstum der Dienstleistungs- und Informationssektoren

Frage 3

Seite 2
Gesundheitsrelevante Aspekte von Arbeit..

Welche Aussagen sind richtig?

A) Eine hohe Relevanz hat der Beruf vorrangig für alleinstehende, männliche und ältere Befragte.

B) Frauen, die in Teilzeit arbeiten und in einer Partnerschaft leben hat der Beruf eine niedrige Relevanz.

C) Laut Wanger (2011) würden gerne alle teilzeitbeschäftigten Frauen ihre Arbeitszeit erhöhen.

D) Laut Bertelsmannstudie (2015) sind Männer tendenziell zufriedener mit ihrer Arbeit.

E) 1 EUR Jobber berichten in der Bertelsmannstudie (2015) von niedriger Arbeitszufriedenheit.

Frage 4

Seite 2
Gesundheitsrelevante Aspekte von Arbeit
Welche Aussagen sind richtig?

A) Es gibt sowohl für positive als auch potenziell belastende Begleiterscheinungen und Folgen der Erwerbstätigkeit empirisch gestützte Hinweise

B) Eine Studien über 1000 Erwerbstätigen war der Stellenwert der Arbeit hinter dem Bereich Familie und Partnerschaft angesiedelt, aber vor Freizeit und weit vor gesellschaftlichen Engagement. Dieses Ergebnis wir unabhängig von Geschlecht und Alter (Bertelsmann Stiftung, 2015)

C) Die Zufriedenheit mit der eigenen Arbeit wurde im Schnitt von fast 90 Prozent der befragten ArbeitnehmerInnen positiv bewertet

D) Belastungen, die mit Arbeitszusammenhängen haben eine potenziell negative gesundheitsrelevante Bedeutung. Ein Beispiel sind Überstunden

E) Es gibt für potenziell negative belastende Begleiterscheinungen und Folgen der Erwerbstätigkeit empirisch gestützte Hinweise, für positive Begleiterscheinungen ließen sich keine signifikanten Ergebnisse finden

Frage 5

Seite 2
Gesundheitsrelevante Aspekte von Arbeit/Online-Umfrage der Statistik Datenbank Statista (2017)
Welche Aussagen zu dieser Umfrage sind richtig?

A) Befragt wurden über 2000 Vollzeitbeschäftigte

B) 33 Prozent der Befragten arbeiteten bis zu 45 Stunden pro Woche

C) 20 Prozent der Befragten arbeiteten mehr als 45 Stunden pro Woche

D) 20 Prozent der Befragten arbeiteten bis zu 45 Stunden pro Woche

E) 33 Prozent der Befragten arbeiteten mehr als 45 Stunden pro Woche

Frage 6

Seite 2
Gesundheitsrelevante Aspekte von Arbeit.

Neben dem Arbeitsumfang werden auch bestimmte Arbeitsbedingungen als belastend wahrgenommen. Welche physischen Belastungsfaktoren von Beschäftigten nennt der Studienbrief?

A) Als physisch Belastungsfaktoren gilt schwere, muskelbeanspruchende Arbeit

B) Als physische Belastungsfaktoren gilt sich wiederholende, manuelle Arbeit

C) Etwa 20 Prozent der Beschäftigten, die schwere Lasten von Hand bewegen, leiden unter Rückenschmerzen

D) Rückenbeschwerden sind die häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit (Landesanstalt für Arbeitsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, 2002)

E) Häufigste Ursache der in D beschriebenen Rückenbeschwerden ist eine sitzende Tätigkeit

Frage 7

Seite 2
Gesundheitsrelevant Aspekte von Arbeit/Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK, 2016)

Welche vorrangigen psychischen Belastungsfaktoren von Vollzeitbeschäftigten nennt diese Studie?

A) Zu viel Arbeit (69 %)

B) Termindruck (65 %)

C) Störungen (56%) und mangelnde Anerkennung (43 %)

D) Äußere Einflüsse wie Lärm, Licht, Temperatur (37%)

E) Unvereinbarkeit mit den Öffnungszeiten von Kitas und Schulen (29 %)

Frage 8

Seite 2
Gesundheitsrelevant Aspekte von Arbeit/Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK, 2016)

Welche weiteren psychischen Belastungsfaktoren von Vollzeitbeschäftigten nennt diese Studie?

A) Am Wochenende nicht richtig von der Arbeit abschalten zu können (36 %)

B) Im Urlaub nicht richtig von der Arbeit abschalten zu können (26 %)

C) Die Besorgnis, dem Arbeitstempo nicht mehr lange gewachsen zu sein (fast ein Fünftel der Befragten)

D) Bildschirmtätigkeit

E) Mangelnde Sinnstiftung der Arbeit

Frage 9

Seite 3
Gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten im Kontext von Arbeit.

Welche Aussagen zur Arbeitsunfähigkeit sind richtig?

A) Gesundheitliche Probleme und Krankheiten können unabhängig von der Arbeit oder durch die Arbeit (mit-)bedingt auftreten.

B) Arbeitsunfähig ist, wer aufgrund von Krankheit seine zuletzt ausgeübte Tätigkeit nicht mehr oder nur unter der Gefahr der Erkrankungsverschlimmerung ausführen kann (SGB V, § 2 Abs. 1 Satz eins)

C) Der Gesundheitsreport der TK (2017) -> 2016 insgesamt 5,8 Millionen Fälle von Arbeitsunfähigkeit (bei fast 5 Millionen Mitgliedern/Mehrfachausfälle pro Person möglich)

D) Gesundheitsreport der TK (2017) ->75.000.000 Fehltage mit einem Krankenstand von 4,2 Prozent (Krankheitszeit relativiert an der Sollarbeitszeit)

E) Die Aussagen von C und D entsprechen einer durchschnittlichen krankheitsbedingten Fehlzeit von 15,2 Tagen Erwerbsperson

Frage 10

Seite 3
Gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten im Kontext von Arbeit.

Welche häufigen Gründe für eine Arbeitsunfähigkeit nennt der Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten Krankenkasse (2017) für ihre circa 6 Millionen Mitglieder und welche Prozentzahlen sind richtig zugeordnet?

A) Muskel-Skelett-System (17,1 %)

B) Psychische Erkrankungen (17,1%)

C) Atmungssystem (14,7 %)

D) Verletzungen und Vergiftungen (14,7 %)

E) Mit einer Häufigkeit von jeweils unter zehn Prozent werden ebenso genannt Verdauungssystem, Neubildungen, Infektionen, Kreislaufsystem, Nervensystem/Auge/Ohren, Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, sonstige

Frage 11

Seite 3
Gesundheitliche Beschwerden und Krankheiten im Kontext von Arbeit/Umfrage an über 30.000 Versicherten des Verbunds der allgemeinen Ortskrankenkasse.

Welche gesundheitlichen Beschwerden werden am häufigsten (Mit einem Anteil von ca. 80 Prozent)mit dem Arbeitsplatz in Zusammenhang gebracht?

A) Verspannungen/Verkrampfungen

B) Lustlosigkeit, ausgebrannt sein

C) Reizbarkeit

D) Rückenschmerzen

E) Allgemeine Müdigkeit, Mattigkeit oder Erschöpfung

Frage 12

Seite 4

Begriffsbestimmungen und Leitlinien Betrieblicher Gesundheitsförderung.

Welche Aussagen sind richtig?

A) wurde etabliert, um den potentiell gesundheitsrelevanten Bedingungen möglichst umfassend zu begegnen

B) eng verknüpft mit dem Gesundheitsverständnis der WHO als einem Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens

C) 1997 Luxemburger Deklaration zur Betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union (vom European Network for Workplace Health Promotion, ENWHP)

D) Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gesellschaft

E) Ansätze: Verbesserung der Arbeitsorganisation und Arbeitsbedingungen, Förderung einer aktiven Mitarbeiterbeteiligung, Stärkung persönicher Kompetenzen

Frage 13

Seite 4

Begriffsbestimmungen und Leitlinien Betrieblicher Gesundheitsförderung.

Welche Aussagen sind richtig?

A) Gestaltung soll entlang der Leitlinien Partizipation, Integration, Projektmanagement und Ganzheitlichkeit ausgerichtet sein

B) Partizipation -> Forderung nach Einbezug der gesamten Belegschaft

C) Integration -> Berücksichtigung Betrieblicher Gesundheitsförderung bei allen wichtigen Entscheidungen in allen Bereichen eines Unternehmens

D) systematische Analyse, Planung, Durchführung, Verlaufskontrolle und Evaluation soll durch entsprechendes Projektmanagement gewährleistet werden

E) Ganzheitlichkeit bezieht sich auf den Einbezug von Maßnahmen, die sowohl am individuellen Verhalten als auch an den Kontextbedingungen der Arbeit ansetzen, ausserdem versteht man darunter den gleichzeitigen Einsatz von risikoreduzierenden Maßnahmen als Maßnahmen zum Aufbau und zur Stärkung von Schutzfaktoren und Gesundheitsressourcen

Frage 14

Seite 4

Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Welche Aussagen sind richtig?

A) Definition: Entwicklung betrieblicher Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse, welche die gesundheitsfördernde Gestaltung von Arbeit und Organisation sowie die Befähigung zum gesundheitsfördernden Verhalten der Beschäftigten zum Ziel hat (Kiesche, 2013)

B) lässt sich als ORgansiation von Gesundheit in Betrieben verstehen

C) Art und Umsetzung der Maßnahmen sind abhängig von den übergeordneten Unternehmenszielen

D) das Verhältnis von betrieblicher Gesundheitsförderung und Betrieblichem Gesundheitsmanagement wird in der Literatur und Praxis einheitlich gesehen

E) Bamberg et al unterscheiden zwischen Gesundheitsmanagement im engeren (direkt auf Gesundheit bezogen) und im weiteren Sinne (auf die Organisationsstrukturen bezogen).

Frage 15

Quiz

Die allgemeine Ausrichtung Betrieblicher Gesundheitsförderung ist eng verknüpft mit dem Gesundheitsverständnis der ... als einem Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.

Weltgesundheitsorganisatio (WHO)

Europäische Union (EU)

Vereinten Nationen (United Nations. UN)

Frage 16

Quiz

Die allgemeine Ausrichtung Betrieblicher Gesundheitsförderung ist eng verknüpft mit dem Gesundheitsverständnis der WHO als einem Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Ausgehend von diesem Gesundheitsverständnis wurde in 1997 von dem European Network for Workplace Health Promotion (ENWHP) die Luxemburger ... zu Betrieblichen Gesundheitsförderung in der Europäischen Union formuliert.

A) Charta

B) Deklaration

C) Verfassung

Frage 17

Quiz

Die allgemeine Ausrichtung Betrieblicher Gesundheitsförderung ist eng verknüpft mit dem Gesundheitsverständnis der WHO als einem Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Ausgehend von diesem Gesundheitsverständnis wurde in 1997 von dem European Network for Workplace Health Promotion (ENWHP) die Luxemburger Deklaration zu Betrieblichen Gesundheitsförderung in der ... formuliert.

A) der Europäischen Union

B) den Vereinten Nationen

C) der Welt

Frage 18

Quiz

Wo kann man folgende Forderung in Bezug auf die Gestaltung von Arbeit nachlesen: "Arbeit [...] so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und die psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird."?

Wählen Sie eine Antwort:

A) Sozialgesetzbuch III (Buch 3)

B) Arbeitsschutzgesetz

C) Gesundheitsförderungsgesetz

D) Sozialgesetzbuch V (Buch 5)

E) Präventionsgesetz

Frage 19

Quiz

Lesen Sie die folgenden 2 Aussagen und geben Sie an, inwieweit sie wahr bzw. nicht wahr sind.

Aussage I: Für Frauen, die in Teilzeit arbeiten und in einer Partnerschaft leben, hat der Beruf eine hohe Relevanz.

Aussage II: Frauen berichten eine tendenziell höhere Zufriedenheit mit ihrer Arbeit.

Wählen Sie eine Antwort:

Aussage I ist wahr, Aussage II ist nicht wahr.

Aussage I ist nicht wahr, Aussage II ist wahr.

Beide Aussagen sind wahr.

Beide Aussagen sind nicht wahr.

Frage 20
Seite 5
Kasten 2.3
Gesundheitsmanagement im engeren Sinn.
Welche Aussagen sind richtig zugeordnet?

A) Arbeits- und Gesundheitsschutz (ergonomische Gestaltung von Arbeitsplätzen, sicherer Umgang mit Gefahrstoffen)

B) BEM=betriebliches Eingliederungsmanagement (Bereitstellung von technischen Hilfen oder einer veränderten Arbeitsorganisation für erkrankte Beschäftigte mit dem Ziel des Erhalts der Leistungsfähigkeit und der Gesundheit)

C) Fehlzeiten Management (Maßnahmen zur Identifizierung von Fehlzeitursachen und zur Reduktion von Fehlzeiten)

D) Arbeitsgestaltung (Maßnahmen zur gesundheitsfördernden Gestaltung von Arbeitsaufgaben und -bedingungen, zum Beispiel flexible Arbeitszeitregelungen)

E) Personalentwicklung/Human Resources Management

Frage 21
Seite 5
Kasten 2.3
Gesundheitsmanagement im weiteren Sinn.
Welche Aussagen sind richtig zugeordnet?

A) Gesundheitsförderung

B) Arbeitsgestaltung (Maßnahmen zur gesundheitsfördernden Gestaltung von Arbeitsaufgaben und -bedingungen, zum Beispiel flexible Arbeitszeitregelungen)

C) Personalentwicklung/Human Resources Management (Aufbau, Erhalt und Entwicklung personenbezogener Kompetenzen, die gesundheitsbezogene Implikationen haben, zum Beispiel Führungskräftetraining zur Problemdeeskalation)

D) Organisationsgestaltung und Organisationsentwicklung (Veränderungen der betrieblichen Strukturen und Prozesse, die Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten haben, zum Beispiel Einsatz neuer Kommunikationstechnologien)

E) BEM=betriebliches Eingliederungsmanagement (zum Beispiel Bereitstellung von technischen Hilfen oder einer veränderten Arbeitsorganisation für erkrankte Beschäftigte mit dem Ziel des Erhalt der Leistungsfähigkeit und der Gesundheit)

Frage 22
Seite 6
Gesetzliche Verankerung von betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichem Gesundheitsmanagement.
Welche Aussagen sind richtig?

A) die Einführung von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung & betriebliches Gesundheitsmanagement unterliegen dem Ermessen der Leitungsebene von Betrieben

B) die Einführung von Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung & betriebliches Gesundheitsmanagement unterliegen gesetzlichen Rahmenbedingungen

C) Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention -> nimmt auf Lebenswelten Bezug, in denen die Gesundheit von Menschen gestärkt werden sollen

Für die Lebenswelt Betrieb wird im Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention die Zusammenarbeit von Ländern, Kommunen, Krankenkassen, Renten-, Unfall-und Pflegeversicherungen und Behörden im Bereich Arbeitsschutz und betrieblicher Gesundheitsförderung gesetzlich geregelt

E) Nationale Präventionskonferenz -> Beschluss von bundeseinheitlichen, trägerübergreifenden Empfehlungen zur zielgerichteten Prävention und Gesundheitsförderung und zur Stärkung der Zusammenarbeit der Zuständigen bundeseinheitliche trägerübergreifende Empfehlungen beschlossen, die von Trägern zu berücksichtigen sind (Bundesrahmenempfehlungen nach §20d Abs. 3, SGB V)

Frage 23
Seite 6
Gesetzliche Verankerung von betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Welche Aussagen sind richtig?

A) der Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen, die während der Arbeit und durch Arbeitsbedingungen entstehen können, ist seit kurzem national und international Gegenstand gesetzlicher Regelungen

B) europäische Rahmenrichtlinien für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (1989) Art. 5 Satz eins: Der Arbeitgeber ist verpflichtet, für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer in Bezug auf alle Aspekte, die den Arbeitnehmer betreffen, zu sorgen

C) der in B) genannte Ansatz des europäischen Arbeitsschutzes wurde maßgeblich für die Gesundheitsdefinition der WHO (1981) beeinflusst

D) Internationale Arbeitsorganisation (1981) -> ... Gesundheit ist nicht nur das frei sein von Krankheit oder Gebrechen, sondern umfasst auch die physischen und geistig-seelischen Faktoren die sich auf Gesundheit auswirken und die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Sicherheit und der Gesundheit bei der Arbeit stehen

E) Deutschland -> Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren sowie menschengerechte Gestaltung der Arbeit (§2 Abs.1) geregelt durch das Arbeitsschutzgesetz (1996)

Frage 24
Seite 6
Gesetzliche Verankerung von betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Welche Aussagen sind richtig?

A) Arbeitsschutzgesetz -> nach §4 Abs. 1 ist Arbeit so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und die psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird

B) Arbeitsschutzgesetz§ 3 -> von den Arbeitnehmern wird ein dauerhafter kontinuierlicher Verbesserungsprozess (Abs. 1), sowie eine geeignete betriebliche Organisations- beziehungsweise Führungsstruktur (Abs. 2) verlangt

C) Arbeitsschutzgesetz -> von den Arbeitgebern ist eine einmalige Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, wobei ebenfalls psychische Belastung zu prüfen sind (§5 Abs. 1)

D) das Arbeitsschutzgesetz legt auch Rechte und Pflichten für Beschäftigte fest

E) Beschäftigte sollen ihren Arbeitgeber bei der Umsetzung des Arbeitsschutzes unterstützen ($16 Abs. 2) und für ihre eigene Sicherheit und die Sicherheit ihrer Kollegen sorgen (§ 15 Abs. 1)

Frage 25 Seite 6/7
Gesetzliche Verankerung von betrieblicher Gesundheitsförderung und betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Neben dem Arbeitsschutzgesetz bestehen Rechtsverordnungen mit Vorgaben für bestimmte Gefährdungsarten und Tätigkeiten. Welche Bereiche , Die im Hinblick auf betriebliche Gesundheitsförderung besonders relevant sind, nennt der Studienbrief??

A) Lasten heben

B) Lärm

C) Vibration

D) Bildschirmtätigkeit

E) Gefahrstoffe

Frage 26
Seite 7
Psychologische Modelle zum Zusammenhang von Arbeit und psychischem/physischen befinden.
Welche Aussagen sind richtig?

A) zwischen den Charakteristika von Arbeit, der Person, die mit dieser Arbeit konfrontiert ist und den gesundheits- und krankheitsbezogenen Folgen von Arbeit bestehen vielfältige Beziehungen, die teilweise sehr komplex sind

B) für die Zusammenhänge zwischen bestimmten schädlichen Bedingungen der Arbeitsumwelt und schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden gibt es erklärungsstarke biomedizinische Erklärungsmodelle (Schädigung von Lungengewebe durch Einatmung von Asbestfasern)

C) für Zusammenhänge, bei denen neben überwiegend biologische und psychosoziale Faktoren beteiligt sind existieren erweiterte theoretische Prozessannahmen

D) der Geltungsbereich der theoretischen Annahmen und psychologischen Erklärungsmodelle umfasst Gesundheitsbeeinträchtigung (Überforderung/Suchtmittelgebrauch) als auch gesundheitsfördernde (Zufriedenheit/wahrgenommene Kompetenzsteigerung) Outcomes der Interaktion zwischen Arbeit und Person

E) moderne Stresstheorien können eine Erklärung dafür liefern, wie sich psychosoziale Belastungen auf die Gesundheit auswirken

Frage 27
Seite 7
Psychologische Modelle zum Zusammenhang von Arbeit und psychischen/physischen befinden.
Moderne Stresstheorien könne eine Grundlage liefern, um zu erklären, wie sich psychosoziale Belastungen auf die Gesundheit auswirken.

Welche Aussagen dazu nennt der Studienbrief?

A) psychosoziale Belastung ist die Ganzheit psychosozialer Stressoren und intrapersoneller Bewältigungsmuster

B) Chronische oder immer wiederkehrende psychosoziale Belastung wirkt sich über eine dauerhafte Aktivierung des zentralen Nervensystems durch Stresshormonausschüttung auf den Körper aus

C) psychosoziale Belastung beeinflusst die Gesundheit über das Verhalten (zum Beispiel in Form von Kompensation erfahrener Belastungen wie Zigaretten rauchen)

D) die in B und C beschriebenen Wirkungsweisen führen in langfristiger Konsequenz beispielsweise zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychischen Symptomen

Frage 28
Seite 7
Demand-Control-/Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek, 1979).
Welche Aussagen sind richtig?

A) nimmt an, dass gesundheitliche Beeinträchtigung eine Folge des Zusammentreffens von hohen psychologischen Anforderungen am Arbeitsplatz (zum Beispiel Zeitdruck) und niedrigen Einfluss- beziehungsweise Kontrollmöglichkeiten ist

B) eine wie in A beschriebene Belastungskonstellation führt zu Stressreaktionen und langfristig zu einem erhöhten Risiko für erhebliche chronische, psychische und physische Erkrankungen

C) geringe Anforderung und geringe Kontrolle ruft Apathie und Langeweile, schlimmstenfalls psychische und physische Krankheiten hervor

D) geringe Anforderungen und hohe Kontrolle (Passive Job) löst überdurchschnittliche Gesundheit und Zufriedenheit aus

E) die Konstellation hohe Anforderungen to Kontrolle (Active Job) reduziert Gesundheitsrisiken, in dem z. B. Neue Fähigkeiten oder Verhaltensweisen erworben werden

Frage 29
Seite 8
Demand-Control-/Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek, 1979).
Welche Aussagen sind richtig?

A) gilt als empirisch getestet

B) Studien zeigen, dass von Arbeitern und Arbeiterinnen mit einem High Strain Job das Risiko für Herz-Kreislauf Erkrankung um den Faktor 1.4 bis 4.0 erhöht ist (Belkic et al., 2000)

C) Studien zeigen, dass von Arbeitern und Arbeiterinnen mit einem High Strain Job das Risiko für Bluthochdruck um den Faktor 1.4 bis 4.0 erhöht ist (Belkic et al., 2000)

D) Interventionsstudie mit einem amerikanischen Automobilhersteller: Verbesserung in Autonomie und Entwicklungsmöglichkeiten von Beschäftigten führten zu besseren Blutfettwerten und höhere Arbeitszufriedenheit im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (Orth-Gomer et al, 1994)

E)High Strain Jobs sind mit zeitlich vorgelagerten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert, daher hohe Relevanz von Job Strain in der Primärprävention

Frage 30
Seite 8
Demand-Control-Support/Anforderungs- Kontroll- Unterstützungs- Modell.
Welche Aussagen sind richtig?

A) soziale Unterstützung bei der Arbeit als dritte Dimension (Erweiterung des Anforderungs-Kontroll-Modell durch Johnson, Hall & Theorell, 1989)

B) soziale Unterstützung durch Vorgesetzte führt zu einer Abmilderung der gesundheitsschädigen von High Strain Jobs

C) soziale Unterstützung durch Kollegen führt zu einer Abmilderung der gesundheitsschädigen von High Strain Jobs

D) die Dimensionen Anforderung, Kontrolle und soziale Unterstützung sind mit arbeitsbezogenem Wohlbefinden assoziiert (Review von Häusser et al 2010)

E) Frauen haben ein höheres Risiko für Burnout, da sie mehr Anforderung ohne Ausgleich durch soziale Unterstützung erleben

Frage 31
Seite 8
Demand-Control-Support/Anforderungs- Kontroll- Unterstützungs- Modell.

Untersuchung von Blom, Bodin, Bergström und Svedberg (2016) ergab...

A) empirisch zeigt sich, abhängig von der Kontrolle, eine Abmilderung des negativen Effekt von hoher Arbeitsbelastung auf die Arbeitszufriedenheit

B) empirisch zeigt sich unabhängig von der Kontrolle eine Abmilderung des negativen Effekts von hoher Arbeitsbelastung auf die Arbeitszufriedenheit und das Depersonalisierungsausmaß durch hohe soziale Unterstützung von Vorgesetzten und KollegInnen sowie hoher nicht arbeitsbezogener Unterstützung (Familie/Partner/Freunde) (Sargent & Terry, 2000)

C) ManagerInnen erleben im Vergleich zu NichtmanagerInnen mehr Anforderung und Kontrolle in ihrer Arbeit (Active Job)

D) Zusammenhänge von Anforderung und Kontrolle mit Burnout werden durch die familiäre Umgebung beeinflusst

E) Zusammenhänge von Anforderung und Kontrolle mit Burnout werden durch die familiäre Umgebung nicht beeinflusst

Frage 32
Seite 8
Demand-Control/Anforderungs- Kontroll- Modell.

Abbildung 2.3

Welche Begriffe sind richig zugeordnet?

A) (1) Passive Job, (2) Low Strain Job, (3) Active Job, (4) High Strain Job

B) (1) Passive Job, (2) High Strain Job, (3) Active Job, (4) Low Strain Job

C) (1) Passive Job, (2) High Strain Job, (3) Low Strain Job, (4) Active Job

D) (1) Active, (2) Low Strain Job, (3) Passive Job, (4) High Strain Job

Frage 33
Seite 9
Effort-Reward-Imbalance-Model/Modell beruflicher Gratifikationskrisen (Siegrist, 1996)
Welche Aussagen sind richtig?

A) postuliert, dass Belastungen im Erwerbsleben durch unausgeglichene soziale Austauschbeziehungen entstehen

B) postuliert, dass Belastungen im Erwerbsleben durch unausgeglichene private Austauschbeziehungen entstehen

C) Stressbelastung entsteht durch Leistungsverausgabungen, denen keine angemessenen Belohnungen gegenüberstehen

D) definiert die sogenannte Verausgabungsneigung als gesundheitsbeeinträchtigendes Bewältigungsverhalten

E) Bei dem Begriff Verausgabungsneigung handelt es sich um ein Muster von Einstellungen, Verhalten und Emotionen, dass durch exzessive Verausgabung und gleichzeitig einem starken Wunsch nach Anerkennung gekennzeichnet ist

Frage 34
Seite 9
Effort-Reward-Imbalance-Model/Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Welche Beispiele für Leistungsverausgabungen nennt der Studienbrief?

A) Zeitdruck

B) Verantwortung, inkonsistente Anforderungen

C) Arbeitsintensivierung, Überstunden und körperlich anstrengende Arbeit

D) Lohn und Gehalt

E) Arbeitsplatzsicherheit

Frage 35
Seite 9
Effort-Reward-Imbalance-Model/Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Welche Beispiele für Belohnungen nennt der Studienbrief?

nennt der Studienbrief?

A) Lohn und Gehalt

B) Wertschätzung durch Kollegen und Vorgesetzte

C) Aufstiegsmöglichkeiten

D) Arbeitsplatzsicherheit

E) Arbeitsintensivierung

Frage 36
Seite 9
Effort-Reward-Imbalance-Model/Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Welche Aussagen sind richtig?

A) empirisch nicht erfolgreich getestet

B) getestet durch etwa 50 zum Teil prospektiven Studien

C) Studien zeigen signifikante Zusammenhänge zwischen Indikatoren beruflicher Gratifikationskrisen und gesundheitlichen Risiken

D) Studien zeigen keine signifikanten Zusammenhänge zwischen Indikatoren beruflicher Gratifikationskrisen und gesundheitlichen Risiken

E) Personen mit Gratifikationskrisen haben ein um den Faktor 1.2 bis 9.0 erhöhtes Risiko für koronare Herzerkrankungen

Frage 37
Seite 9
Effort-Reward-Imbalance-Model/Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Welche Aussagen sind richtig?

A) Personen mit beruflichen Gratifikationskrisen haben ein um den Faktor 1.2 bis 6.7 erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Risikofaktoren

B) Personen mit beruflichen Gratifikationskrisen haben ein um den Faktor 18.6 erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Risikofaktoren

C) Gratifikation Krisen wirken nicht geschlechtsspezifisch

D) Berücksichtigung von Gratifikationskrisen ist in der Primärprävention nicht relevant

E) hat Gemeinsamkeiten mit dem Anforderungs-Kontroll-Modell

Frage 38
Seite 9
Effort-Reward-Imbalance-Model/Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Welche Aussagen zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten mit dem Anforderungs- Kontroll- Modell sind richtig?

A) beide Modelle haben vergleichbare stresstheoretische Annahmen und Erhebungsmethoden

B) im Anforderungs-Kontroll-Modell wird die Belastungsintensität erfasst

C) grundlegender Unterschied ist die Thematisierung beruflicher Entlastungserfahrung. Anforderungs-Kontroll-Modell fokussiert Handlungs- und Entscheidungsspielräume, Modell beruflicher Gratifikationskrisen fokussiert berufliche Belohnungen

D) Anforderungs-Kontroll-Modell berücksichtigt marktwirtschaftliche Rahmenbedingungen von Erwerbstätigkeit und das individuelle Bewältigungsverhalten

E) beide Modelle adressieren verschiedene Aspekte beruflicher Belastung eine Kombination beider Modelle könnte zu einer besseren Vorhersage gesundheitliche Risiken führen (Peter at al, 2002)

Frage 39
Seite 9
Abbildung 2.4/Das Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Welche Begriffe sind Feld eins richtig zugeordnet?

A) Anforderungen

B) Anerkennung, Unterstützung

C) Verpflichtungen

D) Statuskontrolle

E) Einkommen

Frage 40
Seite 9
Abbildung 2.4/Das Modell beruflicher Gratifikationskrisen.
Welche Begriffe sind Feld zwei richtig zugeordnet?

A) Verpflichtungen

B) kritische Bewältigung, d.h. berufliche Kontrollbestrebungen

C) Einkommen

D) Statuskontrolle

E) Anforderungen

AF G Kurs 3 Kapitel 2

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