Einführung in die Pharmakologie (W.8)
ZHAW, BsC Pflege
ZHAW, BsC Pflege
Kartei Details
Karten | 30 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 21.02.2019 / 06.05.2019 |
Weblink |
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Definition Pharmakologie
- beschäftigt sich mit der Wechselwirkung zwischen einem Arzneimittel und dem Organismus
- Unterteilit in Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Definition Pharmakokinetik
- Einflüsse des Organismus auf den Arzneistoff
- Resorption, Verteilung und Elimination
- Resorption, Verteilung und Elimination
Definition Pharmakodynamik
- Einflüsse des Arzneistoffes auf den Organismus
- Wirkung des Arzneimittels
Definition Galenik
- Wissenschaft der Arzneiformenlehre und befasst sich mit der Formgebung und der technologischen Prüfung von Arzneimitteln
- topilsche/ lokale Anwendung resp. Wirkung
- Sytemische Anwendung resp Wirkung
Definition Arzneimittel
Stoffe und Stoffgemische, die zur Erkennung, Verhütung und Behandlung von Krankheiten oder sonst im Hinblick auf eine medizinische Verwendung zur Einwirkung auf den menschlichen oder tierischen Organismus bestimmt sind
– Arzneimittel = Arzneistoff & Hilfsstoffe
– Arzneistoff = aktiver Wirkstoff
Definition Pharmazeutische Spezialitäten
im voraus hergestellte Arzneimittel in verwendungsfertiger Form, die sich durch ihre besondere Bezeichnung oder Aufmachung von anderen Arzneimitteln unterscheiden
Pharmakodynamik
die Lehre von der Wirkung des Azenistoffes auf den Organismus
- Art der Wirkung
- Wirkstärke
- Ort der Wirkung
- Wirkungsmechanismus
- Beeinflussung biologischer Funktioenen oder Strukturen
- Die Wirkung ist an die chemische Struktur des Wirkstoffs gebunden
Wirkungsmechanismen
- Wechselwirkungen mit Rezeptoren
- Rezeptorstimulation, Agonist
- Rezeptorblockade, Antagonist
- Beeinflussung von Ionenkanälen
- Öffnung oder Blockade
- Wechselwirkungen mit Transportprozessen
- Hemmung von aktiven Transportprozessen
- Wechselwirkung mit Enzxmen
- Enzymhemmung
- Enzymaktivierung
- Beeinflussung von Mikroorganismen
- Physikalische Effekt
- Säureneutralisation
- Osmotische Effekte
- z.T sind die Wirkmechanismen aber noch unbekannt
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Risikofaktoren
- neue Arzneimittel
- neue Verordnungen
- Co- Medikation
- Mulitmorbide ältere Patienten, Kinder
- Beurteilung der UAW
- zeitliche Korrelation, Literatur, sonstige Ursachen
Pharmakovigilanz
- Wissenschaft, die mit der Übewachung der Sicherheit von Arzneimitteln in Verbindung steht
- Oberbegriff für alle Aktivitäten, die zur Erkennung und Abwehr von Arzneimittelrisiken nach Markteinführung dienen
- Patientenkolektiv während Zulassungsverfahren vs Behandlungskollektiv nach Markteinfühurung
- Entdeckung, Bewertung, Verständnis und Prävention von UAWs oder anderen Arzneimittel- bezogenen Problemen
Meldung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen
- schwerwiegende, bisher unbekannte oder in der Fachinformation de betreffenden Medikamentes ungenügend erwähnte
- tödlich verlaufen
- lebensbedrohend sind
- zu einer Hospitalisation oder deren Verlängerung führen
- schwere oder bleibende Schäden verursachen
- sonst als medizinisch wichtig zu beurteilen sind (z.B. wenn durch eine rechtzeitige medizinische Intervention eine der oben erwähnten Situationen hat vermieden werden können)
UAWs in der Schangerschaft
- Arzneimittel in der Schwangerschaft können gefährlich sein
- Teratogene = biologisch, chemische oder physikalische Einflussfaktoren, die bei einem Organismus Fehlbildungen hervorrufen
- alles oder nichts Prinzip von Tag 0 -18
- Organschädigung bis Woche 8
Fazit
- Arzneimitteleinnahme in der Frühschwangerschaft nur bei zwingender Indikation
- neu auf den Markt gekommene Präparate vermeiden
UAWs in der Stillzeit
- Möglicher Übertritt des Arzneistoffs oder von Abbauprodukten in die Muttermilch
- schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten
- Neugeborene und Säuglinge < 2 Monaten sind besonders gefährdet
- wiederholte Gaben kritischer als Einzeldosis
- kritische Wirkstoffe
- Zytostatika
- Opioide
- Antiepileptika
- Psychopharmaka (Benzodiaziepine oder Lithium)
Arzneimittelinteraktionen
- Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung
- Verlängerung oder Verkürzung der Wirkung
Arten der Arzneimittelinteraktionen
- Pharmakodynamische Interaktion
- Angriff zweier Wirkstoffe am gleichen Rezeptor oder am gleichen Organ
- pharmakokinetische Interaktion
- Resorption (Komplexbildung)
- Verteilung (Verdrängung aus der Plasmaprotinbindung)
- Metabolismus (Induktion, Inhibition)
- Elimination
- UAWs bei Arzenimittelinteraktionen
- ca 20% aller UAWs treten aufgrund einer Arzneimittelinteraktion auf
- jede 100. Hospitalisation erfolgt aufgrund einer Arzenimittelinteraktion
Alkohol und Arzneimittel
- erhöhte Absorption:
- kann die Auflösung verbessern und beschleunigen
- Eingeschränkter Abbau von Medikamenten und Alkohol
- Alkohol wirkd über die Leber abgebaut, ätere Menschen haben eine geringere Leber und Nierenfunktion
- Einige Medikamente dürfen nie mit Alkohol kombiniert werden, weil schwere Nebenwirkungen auftreten können
Lagerung von Arzneimitteln
- getrennt, übersichtlich & ordentlich
- Haltbarkeitsdatum (EXP = expiration date)
- Chargennummer (Identifikation, Rückverfolgbarkeit)
- Betäubungsmittel: getrennt & unter Verschluss
- in Originalverpackung (Schutz vor Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit)
- Lagerung nach Anbruch / Aufbrauchfrist
- Anbruchdatum vermerken!
- chemisch-physikalische Stabilität & mikrobiologische Stabilität
- Auskunft Apotheke oder allenfalls Kompendium
Heilmittelgesetz (HMG)
- qualitativ hochstehende, sichere & wirksame Heilmittel
- Bewilligung & Anforderungen für den Umgang mit Arzneimitteln
- Herstellung; Inverkehrbringen, Zulassung; Ein- & Ausfuhr, Handel im
- Ausland; Vertrieb, Verschreibung & Abgabe von Arzneimitteln
- Einteilung für die Abgabekriterien
Betäubungsmittelgesetz (BetmG)
- Betäubungsmittel = abhängigkeitserzeugende Stoffe &
- Präparate der Wirkungstypen Morphin, Kokain, Cannabis
- Herstellung, Abgabe, Bezug & Verwendung
- Betäubungsmittelrezept
- Lagerung: getrennt & unter Verschluss
- Vignette
Betäubungsmittelrezept
- BM-Rezept (nummeriert, weiss-rot-blau)
- weiss = Original (in Apotheke 10 Jahre)
- rot = 1. Kopie (für Krankenkasse)
- blau = 2. Kopie (bleibt beim Arzt 10 Jahre)
- Gültigkeit ab Ausstellungsdatum: 1 Monat (in begründeten Ausnahmefällen: + 2 Monate)
- nicht repetierbar
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
- Teil des Eidgenössischen Departements des Inneren
- Förderung der Gesundheit aller in der Schweiz lebenden Menschen
- Gesundheitsförderung
- Prävention und Gesundheitsschutz
- Heilung und Linderung von Krankheiten und Unfällen
- Krankenkassen- und Unfallversicherung
- Arzneimittel: Leistungen & Tarife
- Spezialitätenliste (SL)
Spezialitätenlist (SL)
Arzneimittel, die einem medizinischen Bedürfnis entsprechen und nachweislich wirksam,
zweckmässig und wirtschaftlich sind. Diese werden durch die Grundversicherung vergütet, abzüglich
der Kostenbeteiligung
Hors- Liste- Medikamente
Medikamente, die zwar vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic zum Verkauf zugelassen
sind, aber weder in der Spezialitätenliste noch in der Liste pharmazeutischer Präparate mit spezieller
Verwendung (LPPV) aufgeführt sind; Werden nicht durch die Grundversicherung vergütet. In der
Regel übernehmen aber Zusatzversicherungen einen Kostenanteil.
Liste pharmazeutischer Präparate mit spezieller Verwendung (LPPV)
Medikamente sind vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic zum Verkauf zugelassen,
werden aber weder durch die Grundversicherung noch durch eine Zusatzversicherung vergütet
Swissmedic
- schweizerisches Heilmittelinstitiut
- Angegliedert an das Eidgenössische Departement des Innenr
- Fachbehörde für
- Zulassung
- Herstellungs- und Qualitätskontrolle
- Marktüberwachung von Arzneimitteln
ATC- Code
- Einteilung nach WHA
- 5 stelliger Code
- A = Anatomisch
- T= therapeutisch
- C = chemisch