BA 110 Kooperation
Karten zur VL an der FHNW, FS 2019 Legende: K = Kapitel im Buch Kooperation kompakt
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Set of flashcards Details
Flashcards | 104 |
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Students | 23 |
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 19.02.2019 / 28.07.2024 |
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K1.1
Welche Arten von Kooperation gibt es?
Mit Klienten, Klientensystemen, intra- (innerhalb von), interprofessionell (innerhalb verschiedener) und interorganisational
K1.1.
Welche Gründe werden genannt, weshalb Kooperation in der SA wichtig ist?
Pluralisierung der Gesellschaft,
Ausdifferenzierung, Diversifikation, Spezialisierung des Handlungsbereichs der SA,
Strukturfragen,
Effizienz vs. Effiktivität
Was ist der Unterschied von Effizienz vs. Effektivität?
Effizienz fragt danach WIE etwas getan werden muss für das Beste Ergebnis
Effektivität fragt danach, WAS getan werden muss zur Zielerreichung.
K1.1.
Was ist die Hauptaufgabe der Kooperation in der SA?
Es soll die Anschlussfähigkeiten von Angeboten der SA an die sich verändernden gesellschaftlichen Subsystemen sichern.
K1.2.
Woher kommt der Begriff Kooperation?
lateinisch aus cooperatio: zusammenwirken, gemeinschaftliches Erfüllen einer Aufgabe
K1.2. 1.
Was ist "Kooperation als menschliche Herausforderung"?
Erfolgreiche Kooperation bedarf einer Klarheit über das Ziel der Zusammenarbeit für alle Beteiligten.
Dabei können die Grenzen verwischen. Es entsteht eine "integrierende" Zusammenarbeit
K1.2.2.
Was ist Kooperation als Reaktion auf Komplexität?
Was sind die drei Arbeitsthesen?
1. K. wird notwendig durch die Mehrdimensionalität von Beeinträchtigungen, Komplexität von Entstehungs und Verstärkungsbedingungen und die Pluralität erforderlicher Massnahmen
2. Durch die Komplexität psychosozialer Probleme und ihre alltagsverwobenheit wird eine mulitdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig
3. Steht der Klient im Zentrum für alle Beteiligten wird eine Zusammenarbeit notwendig.
K1.1.2.2.
Welche 4 Formen von ineffizienter Kooperation bei Menschen mit Behinderung werden genannt? Was bedeuten sie?
- Konfrontation (anderen P. Wissensmängel unterstellen)
- Okkupation (Vereinnahmung der Forschungs-/ und Wissensbereiche anderer P.)
- Subordination (keine Rollenklärung / sich selbst höhere Rolle zuschreiben)
- Addition (Fachfremde Befunde werden ignoriert oder nach Gutdünken beachtet).
K1.2.3.
Was ist gemeint mit "Kooperation als Möglichkeitsbedingung"?
Kooperation ist Grundlage für Handeln in der SA, macht sie erst möglich
Konfliktbereiche sind:
- intrapersonal (Auseinandersetzung mit eigenen Konfliktbereichen)
- interpersonell (Auseinandersetzung mit verschiedenen Standpunkten)
- interkollektiv ( Abgleichung unterschiedlicher Interessen)
- intersystemisch (Austausch verschiedener Systeme und Wirklichkeitskonstruktionen)
Kooperation ist Handlungsbezogen + "ermöglichend"
K1.2.4.
Kooperation als kommunikatives Geschehen
Nenne Vordergründige Verständigungshindernisse (9)
Arbeitszeitprobleme, Statusprobleme, Persönlichkeitspsychologische Barrieren, Abgrenzungsbedürfnis (Bedrohung der beruflichen Identität), Falsche gegenseitige Erwartungen, Hierarchieprobleme (Rollenkonflikte), fortschreitende Verrechtlichung, Explosion des Fachwissens, Barrieren der Fremdsprache
K1.2.4.
Kooperation als kommunikatives Geschehen
Nenne Hintergründige Verständigungshindernisse
Anrtopologische Ungeklärtheiten (Wertesystem, Menschenbild)
K1.2.5
Kooperation als systemisches Handeln
Für Kooperation ist die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel notwendig.
Auch Unterstützer können in der Sit. sein, Hilfe zu brauchen
Es ist Funktion der PSA, Kooperation zu suchen, fördern und zu koordinieren
K.1.2.6.
Welche drei Kritikpunkte nennt Schweitzer zu der Kooperation?
1. Systemtheoretisch gesehen handeln Systeme autonom. Es ist schwer, ein Interesse/Ziel zu finden, dass alle verbindet
2. Austauschtheoretisch ist Kooperation ein grosser zeitlicher und finanzieller Aufwand. Für Organisationen muss es sich lohnen.
3. Radikal-marktwirtschaftlich sind die Interessen sehr unterschiedlich und es Angebote können als Angriff gewertet werden
K1.2.6.
Was sind dilemmahafte Behandlungssituationen?
Durch den hohen Aufwand von Kooperation können 3 Formen der K. entstehen, die problematisch sind:
1) pseudo-kooperation
2) keine Kooperation
3) offene Konkurrenz
K1.2.6.
Welche 4 Kooperationsprobleme beschreibt Schweitzer?
1) Hyperkomplexität durch Expansion und Spezialisierung der Beteiligten
2) Problemfokussierung die zu Chronizität führt
3) Hoher Interventionsdruck
4) Vermischung von Hilfe und Zwang in Institutionen, welche Dienstleistungen und Kontrollfunktionen ausüben
K.1.2.7.
Was ist Koproduktion und weshalb ist es wichtig?
Zusammenarbeit mit der Klientel. Nur so kann Ziel erreichen. PSA: Produzent, Klient= Konsument. Dies ist ein gleichzeitiger Prozess.
Kann auch auf interprofessionelle Prozesse ausgeweitet werden.
K.1.2.7.
Welche Fähigkeiten fordert Koproduktion?
1)Kompetenz, Unterstützungsleistung fachgerecht zu initiieren
2) Fähigkeit, andere zur Koproduktion zu motivieren,
3) Fachlichkeit, Koproduktionsprozesse professionell zu koordinieren
K.1.2.8.
Weshalb ist Kooperation in der SA manchmal schwierig? (Vgl auch Sommerfeld)
- Da die Habitusbildung schwierig ist, die soziale Arbeit noch kein berufliches Selbstverständnis hat und durch die Integration von Theorie und Praxis eine Identitätsproblematik entsteht welche zuerst gelöst werden muss
K1.2.8.
Welche drei Formen der Kooperation können vor dem Hintergrund eines unklaren Beruflichen Feldes genannt werden?
1) kontinuierliche K. inter und intra-professionell
2) punktuelle K., mit P. ausserhalb der eigenen Organisation
3) dauerhafte aber inhaltlich begrenzte K. mit Auftraggebern ausserhalb der eigenen Organisation
K1.3.1.
Was ist Koordination?
Aufteilung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zwischen zwei oder mehr Parteien in einem Handlungssystem.
K.1.3.1.
Was ist Vernetzung?
organisiertes Zusammenwirken von aufeinander abgestimmten Angeboten
K.1.3.1.
Was ist ein Netzwerk?
Loser Zusammenschluss eigenständiger Akteure mit mindestens einem gemeinsamen Ziel. Netzwerkarbeit hat zum Ziel, die Ressourcen zusammenzutragen und in einen neuen Kontext zu bringen -> neue Lösungsansätze.
K.1.3.2.
Was sind die 7 Leitprinzipien der Kooperation?
Professionsorientierung, Organisationsorientierung, Wirkungsorientierung, Partizipation, Multiperspektivität, Werteorientierung, Kompetenzorientierung.
K.1.3.2.
Was ist das Prinzip der Professionsorientierung?
Verpflichtung gegenüber der eigenen Profession und zu einer professionellen Eigenwährung; Wertschätzung
K.1.3.2.
Was ist das Prinzip der Organisationsorientierung?
Verpflichtung gegenüber eigener Organisation (Leitbild etc.)
K.1.3.2.
Was ist das Prinzip der Wirkungsorientierung?
Kooperation muss lohnenswert sein; Optimierung klientenbezogener Handlungsprozesse. Zentrale Leitorientierung von Professionen
K.1.3.2.
Was ist das Prinzip der Partizipation?
SA muss Teilhabe gewähren. "Stärkung der Betroffenenmacht"
K.1.3.2.
Was ist das Prinzip der Multiperspektivität?
Erhöhung der Erfolgsrate durch Miteinbezug multipler Wirklichkeitskonstruktionen
K.1.3.2.
Was ist das Prinzip der Wertorientierung?
Werte müssen transparent und nachvollziehbar sein. P. ist dem Berufskodex verpflichtet. (Soziale Probleme -> Werturteile).
K.1.3.2.
Was ist das Prinzip der Kompetenzorientierung?
Fähigkeit, in kooperativen Situationen aus einer Haltung heraus mit einem Verhalten Handlungen zu unterstützen und zu beeinflussen.
K.1.4.1.
Welche Anlässe zur Kooperation werden genannt?
Fachlich begründete Absicht, Sachzwänge, Aufgabenkomplexität, Zuständigkeitsprobleme, Effektivitätsforderungen, Qualitätsansprüche.
K.1.4.2.
Was sind die Wirkungsziele der Kooperation?
Optimierung der klientenbezogenen Handlungsoptionen,
Koordination der Ressourcen,
Verbesserung des Informationsflusses und des Wissenstransfers
Verbesserung der Zielerreichung,
Verbesserung der organisationalen Kompetenz,
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit,
Verbesserung der wirtschaftlichen Situation.
K.1.4.4.
Was sind die Gestaltungs- und Leitprinzipien der Kooperation?
Freiwilligkeit, Reziprozität, Autonomie, Akzeptanz, Professionsorientierung, Organisationsorientierung, Werteorientierung, Wirkungsorientierung, Partizipation, Koproduktion, Multiperspektivität und Kompetenzorientierung
K.1.4.5.
Was sind die 8 Erfolgsfaktoren der Kooperation?
Klärung von Zweck und Inhalt der K., Festlegung der Zuständigkeiten, Beteiligte Akteure auswählen, Gegenseitiges Vertrauen, Feste Strukturen und Kontinuität, Nutzen der Kooperation, Ressourcen, Personenbezogene Faktoren.
K.3.1
Weshalb ist der Begriff "Organisation" unklar?
- Es wird behauptet, es gäbe evtl gar keine O.
- O. sind nur "untereinander verknüpfte Geschehnisse"
- O als Mittel, die Kräfte des einzelnen zu stärken...
K.3.2.
Weshalb sind Organisationen wichtig?
Luhmann: In modernen Gesellschaften sind Soziale Hilfen fast immer an O. gebunden.
K.3.2.
Welches sind die 5 Mandate, die vorgeschlagen werden?
1. Gesellschaft
2. Profession
3. Klientel
4. Organisation
5. Institution
K.3.2.
Weshalb ergibt sich für die PSA ein Dilemma aus der Arbeit in Organisationen (Berufskodex)?
- PSA sind mit einer Vielfalt an Kontexten und Klientel konfrontiert, an die sie sich jeweils anpassen müssen
K.3.3.
Wie ändert sich unser Verhältnis zu Organisationen im Verlauf unseres Lebens?
1. passives Konsumieren (Krankenhaus bei Geburt, Schule etc)
2. Aktives Teilnehmen (Vereine, Betriebe etc.)
3. Wiederum Konsum (Hospiz)