Kommunikation & Präsentationstechnik

- Basiskompetenzen in der Kommunikation - Kommunikationstechniken einsetzen - Präsentieren - Rhetorik und Persönlichkeit

- Basiskompetenzen in der Kommunikation - Kommunikationstechniken einsetzen - Präsentieren - Rhetorik und Persönlichkeit


Kartei Details

Karten 67
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 18.02.2019 / 11.12.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20190218_kommunikation_praesentationstechnik
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Indirekte, reflektierende Fragen 

Indirekte Fragen eignen sich, um eine schwierige Situation zu klären. Die indirekten Fragen zielen darauf ab, den Gesprächspartner besser zu verstehen und ihn zu veranlassen, sich selbst bei der Lösung des Problems zu helfen. Sie dienen im Konfliktfall auch dazu, mit Provokationen fertig zu werden. 

(z.B. wenn jemand eine Frage nicht beantworten kann oder will. Viel-leicht weicht er aus mit Bemerkungen wie «Ich weiss auch nicht, weshalb» oder «Ich kann das auch nicht verstehen»)

Richtungsweisende Fragen 

Wenn sich ein Gespräch im Kreis dreht, man dem Ziel nicht näher kommt, helfen richtungs-weisende Fragen. Damit können Sie einen Schwerpunkt in der Diskussion aufgreifen und ihn einen Schritt weiter führen. 

Alternativfragen 

  • Alternativfragen dienen dazu, dem Gesprächspartner die Entscheidung zu erleichtern. 
  •  Alternativfragen eröffnen mögliche Optionen und bilden somit eine Art Denkhilfe. 

Suggestivfragen 

  • Suggestivfragen wirken manipulativ: Man stellt die Fragen so, dass man genau die Antwort erhält, die man hören möchte. Suggestivfragen legen dem Gesprächspartner sozusagen die Antwort in den Mund. 
  • Ihre Berechtigung haben Suggestivfragen, wenn eine Situation verworren und der Gesprächspartner unschlüssig ist. Wichtig dabei ist, dass der Gesprächspartner mit dieser Form der Steuerung einverstanden ist

Was ist Metakommunikation?

  • Perspektivenwechsel
  • Metakommunikation ist Kommunikation über die Kommunikation
  • Die Gesprächspartner verlagern dabei ihre Kommunikation auf eine andere Ebene und sprechen darüber, wie sie miteinander umgehen oder was sie im Moment stark beschäf-tigt. Kein Weg führt hier an der Selbstreflexion vorbei, d. h. an der Bereitschaft, das eigene Verhalten in einer bestimmten Situation kritisch zu hinterfragen. 

Wie/Wann wendet man die Metakommunikation an?

  1. Nachdem sich der eine Gesprächspartner vergeblich bemüht hat, über seine Verärgerung zu sprechen, thematisiert er die Kommunikationsstörung, die er aktuell empfindet. 
  2. Ein willkommener Anlass für die Metakommunikation ist auch der Abschluss einer Bespre-chung oder einer Sitzung, wenn Sie ein Feedback einholen wollen.

Nutzen und Grenzen der Metakommunikation 

  • Wird die Metakommunikation im Führungsalltag konsequent eingebaut, verlängert die Feed-backrunde eine Besprechung oder Sitzung. Jedoch profitieren alle Beteiligten: Die Meta-kommunikation beeinflusst das Kommunikationsklima zwischen zwei Gesprächspartnern, im Team und im Unternehmen positiv.

Todsünden der Kommunikation 

 Gewisse Verhaltensweisen führen nämlich fast schon automatisch zu Missverständnissen, Ärger, Frust und Gesprächsabbrüchen. Solche «Todsünden» der Kommunikation begegnen uns im Alltag immer wieder, ob als Empfänger oder Sender einer Botschaft.

  1. Herablassung zeigen.
    (wertende Aussagen, Etikettieren, Psychologisieren, Ironie, Scherze, trösten)
  2. Aktive und passive Störsignale setzen.
    (Befehlen, Drohungen, ungebetene Ratschläge)
  3. Vermeidung (Passives Stilmittel)
    (Vage sein, Informationen zurückhalen, Ablenkungsmanöver)
  4. Killerphrasen einbringen.
    (Negative Botschaften die eine Gewinner-Verlierer-Situation bewirken)

Wann gelingt eine Präsentation? / Was ist eine gute Präsentation?

Wenn das, was Sie dem Publikum vermitteln wollen (also der Inhalt), mit Ihrer Art zu präsentieren (mit der Rhetorik bzw. der Präsentationstechnik) zusam-menpasst und wenn Ihre persönliche Ausstrahlung beim Publikum überzeugend und authentisch ankommt.

Was beinhaltet die inhaltliche Vorbereitung?

  1. Thema und Ziel 
  2. Zielpublikum 
  3. Inhalt und Gliederung 
  4. Präsentationsstil 

Thema und Ziel

  • Welche Frage stellt man sich?
  • Nenne die 3 übergeordnete Präsentationsziele

  •  Fragen Sie sich zunächst immer, was Sie mit der Präsentation erreichen wollen, bevor Sie sich auf die Auswahl und Aufbereitung von Inhalten stürzen. 
     
  1. Information (Sie wollen einem Teilnehmerkreis ein neues Thema oder wichtige Informationen vermitteln.)
  2. Motivation (Sie wollen die Zuhörenden für ein Thema begeistern und sie zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen.)
  3. Interaktion (Sie wollen einen Dialog mit dem Publikum herstellen; Sie streben die Diskus-sion oder die Debatte über das Thema an.)

Zielpublikum 

  • Wofür?
  • Was ist damit gemeint?

  • Das Thema und das Ziel der Präsentation müssen auf Ihr Zielpublikum zugeschnitten sein, damit Sie seine Aufmerksamkeit gewinnen.
     
  •  Mit dem Zielpublikum ist ein ausgewählter Teilnehmerkreis gemeint, vor dem Sie die Präsentation halten wollen oder müssen. Über-legen Sie sich bei der Vorbereitung gut, wer Ihr Publikum ist und welche Interessen, Einstel-lungen und Erwartungen es mit dem Präsentationsthema verbindet. 

Inhalt und Gliederung 

  • Gliederung
  • Zeitliche Gewichtung

  • Die Präsentation gliedert sich in:
  1. Einleitung (Neugier: Begrüssung, Thema, Ziel, Ablauf)
  2. Hauptteil (Kernbotschaft am Anfang, roter Faden, visuell unterstützen)
  3. Schluss (eindrücklicher Abschluss, Zusammenfassen der Kernaussage, Bedanken)
  •  Als zeitliche Gewichtung hat sich dabei ein ungefähres Verhältnis von 10 : 85 : 5 bewährt. 

Präsentationsstil 

  • Wahl des Präsentationsstils

Welchen Präsentationsstil Sie wählen, hängt vom Thema, vom Ziel, vom Zielpublikum und auch von den Hilfsmitteln ab, die Ihnen zur Verfügung stehen.

  • Informationsveranstaltung: faktenorientierte Präsentation mit klar strukturiertem Aufbau
  • Teilnehmenden motivieren: aktiv miteinbeziehen (z.B. eine Diskussion einbauen)

Was berücksichtigt die umfassende organisatorische Vorbereitung?

  • die räumlichen Gegebenheiten (Ort, Sitzordnung etc.)
    -> Ambiente beachten, U-Form für kleine Gruppe, Kino-Stuhlung bei grosser
  • den Einsatz von Präsentationsmedien und Hilfsmitteln
    ->Rechtzeitig prüfen welche Sinn machen und welche vor Ort vorhanden sind
  • das Zeitmanagement (WICHTIG)
    ->Termin, Tageszeitpunkt, Länge der Präsentation, Pausen
    (evtl. Verpflegungsangebot organisieren: Getränke, Pausen/Apérohäppchen)
  • die Einladung
    ->rechtzeitig verschicken, alle für das Zielpublikum wichtige Infos bekanntgeben:
     Thema&Ziel der Präsi, Name der Präsi-Pers., Zeitpunkt&Dauer, Ort&Details dazu, Erwartungen an Teilnehmer (z.B. welche Unterlagen sie mitbringen/wie sie sich auf  Präsi vorbereiten sollen) 

Proben und Hauptprobe 

  • Notwendig? Wofür? Wann?

  • Wenn Sie in Ihrer Präsentation sattelfest sein wollen, kommen Sie nicht um wiederholte 1:1-Proben herum.
  • Sie verschaffen sich zusätzli-che Sicherheit, wenn Sie die ersten und die letzten Sätze Ihrer Präsentation auswendig lernen.
  • Besonders vor wichtigen oder grösseren Anlässen empfiehlt es sich zudem, eine Hauptprobe vor Ort abzuhalten, damit Sie sich auch innerlich optimal einstimmen können. Machen Sie sich mit dem Raum und der Sitzordnung vertraut, sofern Sie die Gelegenheit dazu haben, und klären Sie nochmals alle technischen und organisatorischen Fragen ab. Nutzen Sie die Haupt-probe auch dazu, den Einsatz der Präsentationsmedien zu üben, damit Sie diese später kom-petent bedienen können. 

Durchführung der Präsentation 

Was ist zu beachten bei:

  1. Einleitung
  2. Hauptteil
  3. Schluss

  1. Einleitung
    Glas Wasser bereitstellen, Blickkontakt mit Publikum suchen vor Beginn, Ausdrücklich Begrüssen, Pünktlich starten - nicht warten oder aus Ruhe bringen lassen durch spät eintreffende. So beginnen wie auswendig gelernt.
     
  2. Hauptteil
    Frei sprechen&Spickzettel, kurze Sprechpausen, Versprecher kurz korrigieren, Natürliche Reaktion auf Blackouts, Hilfsmittel für eigentlichen Zweck nicht gegen Anspannung (Spielzeug) verwenden, bei Seitengesprächen Blickkontakt suchen, kritische Fragen kurz und sachlich beantworten, technische Pannen -> ohne Medieneinsatz fortfahren
     
  3. Schluss
    So wie auswendig gelernt, bedanken, für offene Fragen/Diskussionsrunde/Spontanfeedback Zeit reservieren

Nachbearbeitung der Präsentation 

  • Wofür?

  • Rückschau halten und mit einer gezielten Auswertung Ihrer Präsentation haben Sie die Chance, aus Ihren Erfahrun-gen zu lernen und Verbesserungsansätze für eine nächste Präsentation zu finden.
  • Selbstreflexion (bei der Vorbereitung der Präsentation für mich wichtige Beurteilungskriterien formulieren, für Reflexion danch)
  • Analysieren was besonders gut ging, was nicht geklappt hat, Schlussfolgerung, Feedback einholen

Neben der Auswertung gilt es auch, die Präsentation organisatorisch abzuschliessen. Über-geben Sie die Räumlichkeiten und die geliehenen Präsentationsmedien oder Hilfsmittel. Ver-fassen Sie, sofern gewünscht, eine Zusammenfassung oder ein Protokoll der Präsentation. 

Medieneinsatz

Wonach richtet man sich?

  • Präsentationsdauer
  • Thema
  • Raumverhältnisse
  • Zielpublikum

Was ist Rhetorik?

Rhetorik ist die Kunst des Redens und die Kunst, durch Reden zu überzeugen.

Nenne (5) redetechnische Überzeugungsmittel die Aristoteles genannt hat:

  1. Charakter des Redners: Einsicht, Tugend, Wohlwollen und dadurch Glaubwürdigkeit der Rede
  2. Gelungene Beweisführung, glaubwürdige Argumentation
  3. Logik in der Argumentation, damit aus dem Wahrscheinlichen oder aus der herrschenden Meinung auf den Einzelfall geschlossen werden kann
  4. Einsatz von Beispielen, die dem Publikum die allgemeine Regel aufzeigen
  5. Von aussen beigezogene Beweise, wie Zeugenaussagen, Präzedenzfälle oder Zitate. 

Nenne die 4 rhetorischen Gestaltungsmittel

  1. Verbale Kommunikation
  2. Nonverbale Kommunikation
  3. Visualisierung
  4. Persönlichkeit 

Entscheidend ist, dass die Rhetorik zur eigenen Person passt.

Verbale Kommunikation

  • Wozu?
  • Wie?
  • Welche Punkte?

  • Kernbotschaft dem Publikum näherbringen. Der Inhalt ist wichtig, doch mit dem bewussten Einsatz von verbalen und paraverbalen Gestaltungsmit-teln, wie Atmung, Stimme und rhetorische Stilmittel, verbessern Sie deren Aussagekraft beträchtlich.
     
  • Atem: Bewusstes Atmen beeinflusst Haltung
  • Stimmbildung: Lautstärke, Sprechtempo, Sprechpausen, Betonung, Dialekt
  • Rhetorische Stilmittel:  Vergleiche/Beispiele, Anekdoten, Zitate, Humor, Provokation 

Nonverbale Kommunikation 

  • Wie?
  • Wozu?

Wir erhalten nie eine zweite Chance, den ersten Eindruck zu machen. Denn nur sieben Sekunden dauert es, bis sich ein festes Bild eingeprägt hat

  • Körpersprache: Körperhaltung, Gestik, Mimik, Blickkontakt, Raum 
  • Kleidung und Umgangsformen 

Visualisierung

  • Wozu
  • Welche Fragen stellen Sie sich bei der Aufbereitung der Präsentation

  • Das visuelle Umsetzen der Aussagen in der Präsentation. Dadurch verbessern sich die Aufnahmefähigkeit und die Behaltens-leistung der Zuhörenden beträchtlich.
  1. Was will ich mit der Darstellung aussagen? (Inhalt)
  2. Wozu dient die Darstellung? (Ziel)
  3. Wen soll die Darstellung erreichen? (Zielpublikum)
  4. Welche Hilfsmittel stehen mir zur Verfügung? (Präsentationsmedium) 

Das richtige Mass an optischer Unterstützung für das finden, was Sie zu sagen haben. 

4 Arten bei der Visualisierung

  1. Text
  2. Grafik / Symbol (Weniger ist mehr)
  3. Tabellen / Diagramme (Alles beschriften und auf Diagrammart achten)
  4. Folien (Inhalt, Format, Schriftgrösse, Farben)

Wie gewinnt man an Ausstrahlungskraft?

  1. Selbstbewusstsein aufbauen
  2. Umwelt optimistisch und positiv wahrnehmen
  3. Zu sich selbst und zu den eigenen Gefühlen stehen
  4. Inneres Gleichgewicht finden