Set of flashcards Fernuni Hagen 3a (Page 2 of 11)

Flashcards	439
Students	14
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	13.02.2019 / 22.08.2021
Weblink	https://card2brain.ch/box/20190213_fernuni_hagen_3a
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Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Das Arbeitsgedächtnismodell von Baddeley und Hitch (1974) postuliert, dass das Arbeitsgedächtnis aus verschiedenen Komponenten besteht, die relativ unabhängig voneinander arbeiten.

Zu den Schwächen des episodischen Puffers nach Baddeley gehört die Unklarheit darüber, wie die unterschiedlichen Informationen integriert werden.

Der Wortlängen-Effekt beschreibt den Befund, dass die Gedächtnisspanne mit der Zeit steigt, die benötigt wird, um Wörter auszusprechen.

Logie (1995) postuliert, dass ein innerer Schreiber als eine Komponente des räumlich-visuellen Notizblocks für die Speicherung von Informationen über visuelle Form und Farbe zuständig ist.

Beim dysexekutiven Syndrom handelt es sich um eine Schädigung des Frontallappens. Dies führt zu einer Störung der zentralen Exekutive (Baddeley), hierbei können verschiedene Fähigkeiten wie Planung, Kontrolle, Organisation und Initiierung von Verhalten betroffen sein.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Mottaghy (2006) argumentiert auf Basis vorliegender Befunde, dass die Anwendung von rTMS auf den parietalen Kortex die Ausführung komplexer kognitiver Prozesse stört und dass diese Gehirnregion bei der Realisierung von Aufgaben der zentralen Exekutive besonders stark involviert ist.

Der episodische Puffer ist laut Baddeley und Wilson (2002) ein System mit einer beschränkten Speicherkapazität von ca. vier Chunks bzw. „Episoden“.

Aus der Theorie der Verarbeitungsebenen von Craik und Lockhart (1972) folgt, dass sowohl die innere Wiederholung (Rehearsal) von Inhalten als auch deren tiefere Verarbeitung (Elaboration) zu Lerneffekten führen. Allerdings sind die Lerneffekte bei Rehearsal weniger stark und weniger dauerhaft als bei Elaboration.

Der Testing Effekt bezeichnet das Phänomen, dass Personen bei der Vorbereitung auf Tests besonders motiviert sind, sich intensiv mit dem Stoff auseinanderzusetzen und deshalb erfolgreicher sind beim Erwerb neuen Wissens.

Die Abruf-Aufwands-Hypothese besagt, dass der Aufwand zum Abruf von Informationen aus dem Langzeitgedächtnis sich mit jedem zusätzlichen Abruf verringert.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Studie von Haider et al. (2011) zeigt, dass explizites Lernen mit einem rapiden Abfall der Reaktionszeit einhergeht.

Destrebecqz et al. (2005) konnten zeigen, dass implizite Komponenten des Lernens mit Aktivation im anterioren cingulären Kortex (ACC) assoziiert sind.

Die Studie von Van Tilborg et al. (2011) weist nach, dass amnestische Patienten ähnliche Leistung bei impliziten Lern-Aufgaben zeigen wie Kontrollpersonen.

Ebbinghaus untersuchte Prozesse des Vergessens vorwiegend unter Nutzung der Gedächtnis-Abrufmethode, bei der gemessen wird, wie viele Gedächtnisinhalte nach einer gewissen Zeit noch abgerufen werden können.

In der Studie von Bäuml und Kiegl (2013) konnte gezeigt werden, dass die Instruktion vorher gelernte Inhalte zu vergessen, nicht zu einer signifikanten Reduktion proaktiver Interferenzeffekte für danach zu lernende Inhalte führt.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Studie von Depue et al. (2010) weist nach, dass die Instruktion Gedächtnisinhalte zu vergessen zu einer erhöhten Aktivation im Hippocampus führt.

Das Prinzip der Enkodierungsspezifität von Tulving (1979) besagt, dass der Erfolg des Gedächtnisabrufs mit dem Grad der Informationsüberschneidung zwischen beim Abruf präsentierter Information und im Gedächtnis gespeicherter Information (inklusive Kontext) sinkt.

Wenn ein Patient mit einem Schädel-Hirn-Trauma ausgeprägte Schwierigkeiten hat, neue Gedächtnisinhalte zu speichern, spricht man von einer anterograden Amnesie.

Nach der Meta-Analyse von Spiers et al. (2001) haben amnestische Patienten mit Läsionen im Hippocampus immer deutliche Defizite im episodischen Gedächtnis, während Defizite im semantischen Gedächtnis oft geringer ausgeprägt oder kaum vorhanden sind.

Durch Abstrahierung oder Vergessen des Kontextes kann aus einem episodischen Gedächtnisinhalt ein semantischer werden.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Beim „forced-choice“ Wiedererkennen Paradigma muss ein/e Proband/in entscheiden, ob er oder sie ein bestimmtes Wort, z.B. „Wolkenkratzer“, zuvor gelernt hat oder nicht.

Nach dem Item-und-Kontext-Bindungsmodell von Diana et al. (2007) basiert die Bildung von episodischen Gedächtnisspuren auf der Bildung von Item- Kontext Assoziationen im Hippocampus.

Nach Rosch et al. (1976) bildet die Basiskategorie das unterste Konzeptlevel bei der hierarchischen Organisation von Konzepten.

Prass et al. (2013) konnten zeigen, dass Bilder von Objekten weniger genau und schnell kategorisiert werden können, wenn die Kategorisierung auf der abstraktesten Ebene erfolgt.

Nach Barsalou (2009) ist die Repräsentation von Konzepten im semantischen Gedächtnis weitgehend unabhängig von aktuellen Einflüssen.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Bei perzeptuellem Priming erleichtert die wiederholte Präsentation eines Stimulus die Verarbeitung von dessen Bedeutung.

Ein Erklärungsansatz für Priming geht davon aus, dass die wiederholte Präsentation eines Reizes zu einer effizienteren Verarbeitung und somit zu einer höheren Hirnaktivierung führt.

Amnestische Patienten zeigen üblicherweise kaum Beeinträchtigungen im Bereich des nicht-deklarativen Gedächtnisses. So berichten Insausti et al. (2013) von einem Patienten, bei dem sich Priming-Effekte vergleichbar mit jenen bei gesunden Kontrollpersonen zeigten, obwohl seine Wiedererkennungsleistung stark beeinträchtigt war.

Klassischerweise wird der Erwerb prozeduraler Fähigkeiten mit dem Striatum, einem Teil der Basalganglien, in Verbindung gebracht. Dies steht im Zusammenhang mit dem Befund, dass Patienten mit Parkinson Schwierigkeiten beim Erwerb prozeduraler Fähigkeiten haben.

Ein neuerer Ansatz von Henke (2010) betont Unterschiede zwischen dem deklarativen und dem nicht-deklarativen Gedächtnissystem. Die Abgrenzung unterschiedlicher Prozessmodi wird hingegen abgelehnt.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Im Vergleich zu traditioneller Gedächtnisforschung im Labor, fokussiert die Untersuchung des Alltagsgedächtnisses typischerweise stärker auf bewusstes und intentionales Lernen, wie es im Alltag häufig auftritt, da Individuen im Alltag stärker motiviert sind als in einer artifiziellen Situation im Labor.

Die Ergebnisse der Studie von Bourne et al. (2013) stützen die Hypothese, dass die Wahrscheinlichkeit von Flashbacks sinkt, wenn eine intensive emotionale Verarbeitung während des traumatischen Ereignisses stattgefunden hat.

Die Lebens-Skript Theorie von Rubin und Berntsen (2003) erklärt den Erinnerungs-Buckel dadurch, dass für das Lebens-Skript relevante Ereignisse nicht gleichmäßig über das Lebensalter hinweg verteilt sondern verstärkt im Alter von 3 bis 10 Jahren auftreten.

Nach Conway und Pleydell-Pearce (2000) hängen die Speicherung und der Abruf von Gedächtnisinhalten zentral von den aktuellen Zielen des Arbeitenden Selbst ab.

Der Fehl-Informations-Effekt kann durch eine Rekonsolidierung und anschließende Aktualisierung von Gedächtnisinhalten durch irreführende Informationen erklärt werden.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Unter Stress nimmt die Wiedererkennungsleistung für periphere Details zu, da Menschen unter Stress Details ganz besonders scharf wahrnehmen und sich einprägen.

Der Other-Race-Effekt beschreibt das Phänomen, dass Personen in Gegenüberstellungen Mitglieder anderer Ethnien häufiger als Schuldige identifizieren als Mitglieder der eigenen Ethnie.

Durch die Anwendung sequentieller Line-ups zur Identifikation eines potenziellen Täters kann die Wahrscheinlichkeit der Auswahl eines unschuldigen Verdächtigen, wenn der Täter nicht anwesend ist, im Vergleich zu einem simultanen Line-up substantiell reduziert werden.

Die Anwendung eines kognitiven Interviews erhöht die Anzahl korrekt erinnerter Details von Augenzeugen.

Das Kognitive Interview macht sich unter anderem das Prinzip der Enkodierungsspezifität zu Nutze.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Bei einer lexikalischen Entscheidungsaufgabe müssen Probanden entscheiden, welches von zwei Wörtern zuvor bereits präsentiert wurde.

Empirische Befunde zu Homophonen und zum phonologischen Priming stützen überwiegend das schwache phonologische Modell.

Das Interaktive Aktivierungsmodell der Wortwahrnehmung von McClelland und Rummelhart (1981) kann erklären, warum phonologische Nachbarn eines Wortes ebenfalls aktiviert werden.

In der Studie von Neely (1977) konnte gezeigt werden, dass man beim semantischen Priming sowohl einen schnellen, kurzlebigen Effekt basierend auf semantischer Assoziation, als auch einen langsamen, längerfristigen Effekt basierend auf bewussten Erwartungen beobachten kann.

Das konnektionistische Dreiecksmodell (Plaut et al. 1996) sagt vorher, dass beim Aussprechen von Pseudowörtern nur ein Weg von der Orthographie zur Phonologie genutzt werden kann, während es für real existierende Wörter zwei Wege gibt.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Bestimmte Wörter werden beim Lesen typischerweise nicht fixiert.

Der Nachwirkungseffekt beschreibt das Phänomen, dass auf eine längere Sakkade eine längere Fixation folgt.

Der McGurk-Effekt ist ein Beispiel für cross-modale Integration bei der Sprachwahrnehmung.

Beim McGurk-Effekt handelt es sich um eine audio-visuelle Illusion, die ein Beispiel für die frühe und automatische Verschmelzung auditiver und visueller Informationen bei der Sprachwahrnehmung ist.

Nach Goldinger und Azuma (2003) können bei der Dekodierung des Sprachsignals abhängig von der Aufgabenstellung entweder Silben oder Phoneme extrahiert werden.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Das TRACE-Modell liefert eine Erklärung dafür, dass Phoneme innerhalb eines Wortes einfacher identifiziert werden können als wenn sie allein präsentiert werden.

Eine wichtige Rolle bei der Analyse mehrdeutiger Sätze spielen prosodische Cues wie Wortdauer, Pausen und Betonung.

Nach dem Holzweg-Modell (Frazier & Rayner, 1982) geht die syntaktische Analyse der semantischen Analyse voraus.

Beim Constraint-based Modell (MacDonald et al., 1994) geht die semantische der syntaktischen Analyse voraus.

Die Ergebnisse der Studie von Hagoort et al. (2004) stützen die Hypothese, dass die Bedeutung von Wörtern etwa zeitgleich mit dem Weltwissen bereits relativ früh verarbeitet wird.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Nach Ghosh und Gilboa (2014) besitzen Schemata folgende Merkmale: (1) es handelt sich um assoziative Strukturen, (2) sie basieren auf multiplen Episoden, (3) sie zeichnen sich durch ein Fehlen von Details aus und (4) sie sind anpassungsfähig.

Schemata können nicht erklären, warum es zu falsch positiven Fehlern beim Erinnern kommt.

In Kintschs Konstruktions-Integrations-Modell werden drei Ebenen der mentalen Repräsentation von Texten unterschieden: die oberflächliche Ebene, die propositionale Ebene und die situationale Ebene.

Das Konstruktions-Integrations-Modell postuliert, dass während des Konstruktionsprozesses eine Umwandlung der Sätze des Textes in Propositionen und die Bildung elaborierter propositionaler Netze durch Aktivierung zusätzlicher, textfremder Propositionen erfolgt.

In der Studie von Kintsch et al. (1990) zeigte sich, dass sich die Erinnerungsleistungen für die drei Repräsentationsebenen und deren Entwicklung über die Zeit deutlich unterscheiden. Die Erinnerungsleistung einer situationalen Repräsentation blieb dabei über mehrere Tage hinweg auf einem hohen Level erhalten.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Beim WEAVER++ Modell nach Levelt et al. handelt es sich um ein interaktives Aktivationsausbreitungsmodell.

Gemischte Fehler beim Sprechen sind ein Hinweis darauf, dass semantische und phonologische Faktoren gleichzeitig die Auswahl eines Wortes beeinflussen. Diese können vom Aktivationsausbreitungsmodell nach Dell erklärt werden.

Unter lexikalischer Verzerrung versteht man Fehler, bei denen das richtige Wort durch ein anderes Wort derselben Kategorie (also z.B. ein Verb) ersetzt wird.

Lemmas sind nach dem WEAVER++ Modell Wortrepräsentationen, die bereits syntaktisch und semantisch, aber noch nicht phonologisch spezifiziert sind.

Der Patient aus folgendem Gespräch zeigt ein für eine Wernicke-Aphasie typisches Muster beim Sprechen: Therapeut: Da wo Sie jetzt wohnen, haben Sie da auch einen Garten? Patient: Ha ah, das seh ich sofort hier. Therapeut: Ja, haben Sie da auch einen Garten? Da, wo Sie wohnen? Patient: Nein, also, mein lieber Schieber im Sommer, jetzt um diese Zeit...

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Wohl definierte Probleme zeichnen sich dadurch aus, dass Ausgangspunkt, Ziel und anwendbare Operationen klar definiert sind und die Lösung des Problems deshalb direkt ersichtlich ist.

Bei dem verstümmelten Schachbrett-Problem handelt es sich um ein „knowledge-lean problem“.

Die Studie von Bowden et al. (2005) zeigt, dass das Phänomen der Einsicht mit verstärkter Aktivation des Sehzentrums im primären visuellen Kortex (V1) einhergeht.

Dem Ansatz des General Problem Solvers von Newell und Simon (1972) liegt die Annahme zugrunde, dass Personen nicht komplex verarbeiten wollen und deshalb auf Heuristiken zurückgreifen.

Mittels des Cognitive-Reflection-Tests (CRT) von Frederick (2005) konnte nachgewiesen werden, dass Menschen bewusste Kontrollprozesse zu selten einsetzen und häufig spontan falsche Lösungen generieren.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Gick und Holyoak (1980) konnten zeigen, dass die Bereitstellung zusätzlicher Hinweise bezüglich der Relevanz von Analogien die Lösungswahrscheinlichkeit von Problemen nicht weiter erhöht.

Das Parallel Constraint Satisfaction Model (Glöckner & Betsch, 2008) kann Verhalten bei Urteilen besser vorhersagen als alternative Modelle. (z.B. Fast-and-frugal)

Nach dem Bayes-Theorem berechnet sich das Verhältnis der Wahrscheinlichkeiten der Hypothesen, gegeben die verfügbaren Daten, aus dem Verhältnis der Wahrscheinlichkeiten, dass die Hypothesen zutreffen, bevor die Daten erhoben wurden, multipliziert mit dem Verhältnis der Wahrscheinlichkeiten der Daten unter Annahme der Korrektheit der Hypothesen.

Bei der in der Vorlesung besprochenen typischen Anwendung des Bayes- Theorems müssen (u.a.) die Wahrscheinlichkeiten von Treffern (Hits) und falschen Alarmen ins Verhältnis gesetzt werden.

Im Rahmen der Fast-and-Frugal Heuristiken von Tversky und Kahneman spielt das Konzept der Cue-Substitution eine zentrale Rolle.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Verfügbarkeitsheuristik besagt, dass die Häufigkeit / Wahrscheinlichkeit von Ereignissen danach eingeschätzt wird, wie einfach oder schwer Exemplare im Kurzzeitgedächtnis verfügbar gehalten werden können.

Ein Konjunktionsfehler besteht darin, dass die Kombination zweier Ereignisse als wahrscheinlicher eingeschätzt wird als eines der beiden Einzelereignisse.

Die Stützungstheorie besagt, dass Menschen automatisch Beschreibungen von Situationen generieren, die ihre eigenen Urteile stützen.

Das Bounded Rationality Prinzip von Simon (1955) basiert auf den Annahmen, dass Menschen über eine begrenzte Kapazität der Informationsverarbeitung verfügen und beim Entscheiden die Umweltstruktur keinen starken Einfluss hat.

Das Parallel Constraint Satisfaction Modell postuliert, dass die Herstellung kohärenter Interpretationen (einer guten Gestalt) eine zentrale operative Komponente des Entscheidens ist.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Sowohl die Erwartungs-Nutzen Theorie als auch die Prospect Theorie sagen vorher, dass Verluste schwerer wiegen als gleich große Gewinne.

Die Prospect Theorie postuliert, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit seltener Ereignisse überschätzt wird.

Die Zwei-Stadien Theorie von Kaplan et al. (2011) besagt, dass Menschen zunächst einen detaillierten Vergleich der Optionen vornehmen und dann in einem zweiten Schritt die überschüssigen Optionen durch Anwendung einer Elimination-by-Aspect (EBA) Strategie eliminieren.

Das Recognitions-Priming Entscheidungsmodell (RPD) von Klein (1998) besagt, dass Menschen nur im Falle einer untypischen bzw. unbekannten Entscheidungssituation weitere Informationen suchen und versuchen eine kohärente Story zu konstruieren.

Empirische Studien an Feuerwehrmännern und Offizieren konnten zeigen, dass neue Probleme wie von dem RPD Modell vorhergesagt, relativ unabhängig von bisherigen Erfahrungen und Situations-Kategorien analysiert wurden.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Beim induktiven Schließen ist bei fehlerfreier Anwendung die Korrektheit der Schlüsse garantiert.

Modelle des informellen Schließens basieren auf der Grundannahme, dass die kognitiven Prozesse beim Schließen ähnlich denen sind, die beim Urteilen und Entscheiden angewandt werden.

Nach Popper (1934) sollte zur Testung einer Theorie oder Hypothese Evidenz gesucht werden, die dieser potenziell widersprechen könnte.

Die Studie zur 2-4-6 Aufgabe von Wason (1960) weist nach, dass Menschen dazu tendieren Informationen zu suchen, die ihre Hypothese bestätigen.

Die Bestätigung der Konsequenz bezeichnet die Situation, dass aus den Prämissen (wenn P, dann Q) und Vorliegen von (Q) die Schlussfolgerung abgeleitet wird, dass auch (P) gelten muss.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Studie von De Neys et al. (2005) weist nach, dass Schlüsse nach dem Modus Ponens von Menschen eher als wenig valide eingeschätzt werden, obwohl diese nach den Regeln der deduktiven Logik zwingend korrekt sind.

Kognitive Prozesse des Schließens ähnlich denen des Urteilens und Entscheidens

Eine Annahme der Theorie der Mentalen Modelle besteht darin, dass Personen zur Entlastung des Arbeitsgedächtnisses dazu tendieren, mentale Modelle zu konstruieren, die nur die Aspekte beinhalten, die wahr / passend sind, aber nicht die, die falsch / unpassend sind. Dies wird auch als Prinzip der Wahrheit bezeichnet.

Eine Schwäche des Heuristics and Biases Programm (Tversky & Kahneman, 1974) ist die unzureichende Spezifikation der Anwendungsbedingungen über die Zeit.

Menschen schließen in realen Situationen typischerweise informell und nur selten kommt deduktives Schließen zur Anwendung.

Im Einführungskapitel haben Sie vier verschiedene Forschungsansätze, die für die kognitive Psychologie relevant sind, kennengelernt: die experimentelle kognitive Psychologie, die kognitive Neuropsychologie, die kognitive Neurowissenschaft und die komputationale Kognitionswissenschaft.
Welche Aussagen zu den dort vorgestellten Methoden und Forschungszielen sind richtig? Kreuzen Sie bitte alle richtigen Aussagen an. Es können mehrere, alle oder keine Aussagen richtig sein.

Die in der experimentellen kognitiven Psychologie üblicherweise verwendeten Aufgaben zeichnen sich durch eine hohe ökologische / externe Validität aus.

Die kognitive Neuropsychologie untersucht vor allem Gehirne von gesunden Probanden, um Aussagen über die Verbindung zwischen kognitiven Funktionen einerseits und Gehirnstrukturen andererseits zu machen.

Befunde zur Broca-Aphasie und zur Wernicke-Aphasie weisen (entsprechend der klassischen Interpretation) auf eine doppelte Dissoziation zwischen Sprachverständnis und Sprachproduktion hin.

Der Vorteil der bildgebenden Verfahren ist, dass Sie aufgrund der Verwendung direkter Maße der Hirnaktivation kausale Schlüsse erlauben.

Die Ziele der komputationalen Kognitionswissenschaft decken sich mit jenen der Forschung zu künstlicher Intelligenz.

Die vier in der vorangegangenen Frage erwähnten Forschungsansätze unterscheiden sich in den Annahmen zum kognitiven System bzw. in den Modellen des kognitiven Systems, die sie postulieren.
Welche Aussagen zu den Modellannahmen sind richtig?

Der klassische Informationsverarbeitungsansatz der 70er Jahre basiert auf der Analogie des menschlichen Geistes mit einem Computerprogramm, das auf einem Rechner läuft.

Eine der Grundannahmen der kognitiven Neuropsychologie besagt, dass es nach Hirnschädigungen zu einer Reorganisation des Gehirns kommt und spezifische Ausfälle von Modulen so zumindest teilweise kompensiert werden können.

Die Theorie der komplexen Topologie postuliert, dass die Art der Vernetzung des Gehirns auf einem Kompromiss zwischen Kosten auf der einen und Effizienz auf der anderen Seite basiert.

Konnektionistische Netzwerkmodelle betonen die parallele und verteilte Informationsverarbeitung.

Bei ACT-R handelt es sich um eines der einflussreichsten konnektionistischen Netzwerkmodelle.

Welche Aussagen zur Reizübertragung vom Auge zum Kortex sind richtig?

Retinale Ganglienzellen erhalten Input von wenigen Zapfen oder vielen Stäbchen.

Signale aus dem rechten Sichtfeld werden im rechten visuellen Kortex verarbeitet.

Der parvozelluläre Pfad ist relevant für das Detailsehen.

Der magnozelluläre Pfad erhält Input vorwiegend von Zapfen.

Das Phänomen des Blindsehens wird damit erklärt, dass es Zellen gibt, die vom seitlichen Kniehöcker (lateral geniculate nucleus) direkt in Areale des visuellen Kortex außerhalb von V1 projizieren.

Welche Aussagen zur Verarbeitung visueller Signale im Kortex sind richtig?

Nach der Theorie der funktionalen Spezialisierung ist vor allem das Areal V5 (MT) relevant für die Wahrnehmung von Bewegung.

Bei der visuellen Verarbeitung werden die Areale V1, V2, V3, V4 und V5 (MT) der Reihe nach durchlaufen.

Der geteilten Aufmerksamkeit kommt eine wichtige Rolle bei der Integration von visuellen Informationen nach der Bearbeitung in unterschiedlichen visuellen Arealen zu.

Während die Verarbeitung im dorsalen Strom unabhängig von der eigenen Perspektive abläuft, ist die Verarbeitung im ventralen Strom egozentrisch.

Das Phänomen der optischen Ataxie wird üblicherweise durch das Vorliegen einer Störung im dorsalen Strom erklärt.

Welche Aussagen zur Farb- und Größenwahrnehmung sind richtig?

Die drei Arten von Zapfen reagieren jeweils nur auf Licht einer bestimmten Wellenlänge und bei Licht anderer Wellenlängen gar nicht.

Die Interpretation eines Erregungsmusters als Farbe geschieht in den Ganglienzellen.

Für das Phänomen der Farbkonstanz sind sowohl bottom-up als auch top-down-Prozesse relevant.

Unter binokularer Disparität versteht man die gegensinnigen Augenbewegungen, die umso stärker sind, je kürzer die Distanz zwischen Objekt und Betrachter ist.

Obwohl die Erinnerung der üblichen Größe eine wichtige Rolle bei der Größenwahrnehmung spielt, konnte empirisch gezeigt werden, dass auch die Größe unbekannter Objekte verhältnismäßig gut eingeschätzt werden kann und die Güte der Einschätzung weitgehend unabhängig von der Distanz ist.

Welche Aussagen zur Mustererkennung sind richtig?

Typischerweise wird bei Navon-Stimuli zuerst der große Buchstabe identifiziert. Nach der Grob-Fein-Hypothese von Hegdé (2008) beruht dies auf der schnellen Verarbeitung durch Neuronen im magnozellulären bzw. dorsalen Pfad.

Die klassischen Prinzipien der Gestaltpsychologie haben sich in späteren empirischen Untersuchungen weitgehend nicht bewährt und sind daher lediglich aus historischer Sicht interessant.

Das Gesetz der Präsenz besagt, dass jeweils die einfachste, stabilste visuelle Organisation wahrgenommen wird.

Die Figur-Grund-Trennung ist angeboren und beruht allein auf den geometrischen Eigenschaften der Figur.

Nach dem Prinzip der einheitlichen Verbundenheit werden verbundene Regionen als ähnlicher wahrgenommen als unverbundene.

Welche Aussagen zu verschiedenen Theorien der Objekterkennung sind richtig?

Marr (1982) geht in seiner Theorie der Objekterkennung davon aus, dass bei der Wahrnehmung eines Objekts eine Serie von mentalen Repräsentationen dieses Objekts konstruiert wird. Dabei entsteht erst im letzten Schritt ein vom Beobachter unabhängiges Modell des Objekts.

Nach der Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper (Biederman, 1987) bestehen Objekte aus Kombination von Geonen. Typische Geonen sind z.B. gerade Linien, Kurven oder geknickte Kanten.

Die Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper (Biederman, 1987) hat Schwierigkeiten zu erklären, wie es gelingt, unterschiedliche Tassen wie Espresso-, Tee- oder Glühweintassen, voneinander zu unterscheiden.

Im Gegensatz zu Marr geht Biederman davon aus, dass Objektwahrnehmung abhängig vom Blickwinkel ist.

Die klassischen Modelle der Objektwahrnehmung (z.B. Biederman 1987; Marr, 1982) betonen top-down-Einflüsse bei der Wahrnehmung.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Gesichtern sind richtig?

Gesichter können, im Vergleich zu anderen Objekten, besonders gut identifiziert werden, wenn sie umgekehrt (= „auf dem Kopf stehend“) präsentiert werden.

Personen mit Prosopagnosie haben Probleme mit der Gesichtserkennung, können normalerweise aber andere Objekte problemlos erkennen. Umgekehrt ist bei Personen mit einer Objekt-Agnosie die Gesichtserkennung immer auch gestört.

Auch wenn Gesichter bei einer Prosopagnosie nicht bewusst erkannt werden, konnte häufig ein verdecktes Erkennen empirisch nachgewiesen werden.

Nach der Expertise Hypothese ist die menschliche Expertise für Gesichter genetisch bedingt und angeboren.

Bekannte Gesichter können deutlich besser wahrgenommen werden als unbekannte. Nach Bruce und Young (1986) kann das damit erklärt werden, dass für unbekannte Gesichter keine Gesichtserkennungseinheiten existieren.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Bewegung sind richtig?

Die Theorie der direkten Wahrnehmung von Gibson wird als ökologischer Ansatz bezeichnet, da sie sich primär damit auseinandersetzt, wie lebende Objekte wahrgenommen werden.

Entsprechend der globalen, radialen Ausdehnungs-Hypothese kann ein Pilot zur erfolgreichen Realisierung eines Landeanflugs den bewegungslos erscheinenden Punkt der Ausbreitung mit dem Punkt, an dem das Flugzeug auf der Landebahn aufkommen soll, zur Überdeckung bringen.

Die Affordanz eines Objekts ist primär durch die geometrische Form des Objekts festgelegt.

Johansson (1975) konnte zeigen, dass biologische Bewegungen, z.B. von Menschen oder Tieren, bereits mithilfe nur eines Lichtpunkts überraschend gut wahrgenommen werden können.

Eine wichtige Rolle für die Wahrnehmung biologischer Bewegung spielt das Spiegelneuronensystem. Der Name der Spiegelneuronen leitet sich aus der Tatsache ab, dass diese Neuronen bei der Beobachtung eigener Bewegungen aktiv sind, und so die Aktivität von Neuronen der Bewegungsausführung spiegeln.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung für die Ausführung von Handlung sind richtig?

Eine Efferenzkopie ist ein internes Gehirnsignal, das auf der Wahrnehmung von Bewegungen anderer Objekte oder Personen basiert.

Die Planung in Glovers Modell hängt ab von einer visuellen Repräsentation im inferioren Parietallappen sowie motorischen Prozessen im Frontallappen und in den Basalganglien.

Die Kontrolle in Glovers Modell hängt ab von einer visuellen Repräsentation im superioren Parietallappen und motorischen Prozessen im Kleinhirn (Cerebellum).

Glover (2004) unterscheidet in seinem Modell zwei relevante Teilprozesse der Handlungsausführung: den Planungs- und den Kontrollprozess. Der Kontrollprozess setzt erst nach Beendigung der Handlung ein und vergleicht das Resultat der Handlung mit den Zielen, die im Rahmen des Planungsprozesses aufgestellt wurden.

Der Planungsprozess arbeitet laut Glover (2004) relativ langsam und wird durch bewusste Prozesse beeinflusst.

Stellen Sie sich vor, in einer Untersuchung zur fokussierten auditiven Aufmerksamkeit wird über einen Kopfhörer auf dem rechten Ohr Nachricht A eingespielt und auf dem linken Ohr gleichzeitig Nachricht B. Der Proband hat die Aufgabe, Nachricht A zu folgen.
Welche Aussagen zu dieser Untersuchung sind richtig?

Das Untersuchungsparadigma wird üblicherweise als „dichotisches Hören“ bezeichnet.

Ändert der Sprecher von Mitteilung B die Sprache oder wird die Mitteilung B plötzlich rückwärts abgespielt, dann wird dies von VersuchsteilnehmerInnen üblicherweise sofort wahrgenommen.

Die Ergebnisse der Studie von Bentin (1995) zeigen, dass auch die Wörter der Nachricht B semantisch verarbeitet werden. Allerdings ist der Grad der semantischen Verarbeitung weniger intensiv als bei Nachricht A.

Nach der Filter-Theorie der frühen Selektion (Broadbent, 1958) wird, basierend auf physikalischen Charakteristika der Signale, Nachricht B aussortiert und nur Nachricht A weiterverarbeitet.

Es ist leichter Nachricht A zu folgen, wenn man mit der Stimme des Sprechers von Nachricht A vertraut ist.

Welche Aussagen zur fokussierten visuellen Aufmerksamkeit sind richtig?

Nach dem Modell der multiplen Scheinwerfer ist es möglich, die visuelle Aufmerksamkeit auf zwei oder mehr nicht-benachbarte Regionen des visuellen Raumes zu richten. Empirisch zeigt sich aber, dass der Raum zwischen diesen Regionen in gleichem Maße Aufmerksamkeit erhält.

Angenommen, einem Probanden wird in einer Untersuchung an einer unerwarteten Stelle im visuellen Raum ein salienter Stimulus präsentiert, der zu einer Verlagerung der Aufmerksamkeit an diese Stelle führt. Diese Art der Aufmerksamkeitssteuerung ist ein Beispiel für die Aktivität des exogenen Systems (z.B. Posner, 1980).

Nach Corbetta und Shulman (Meta-Analyse, 2011) lassen sich zwei Netzwerke unterscheiden, die mit unterschiedlichen Aufmerksamkeitsprozessen in Verbindung stehen: das dorsale Aufmerksamkeitsnetzwerk ist mit top-down-Prozessen assoziiert, während das ventrale Netzwerk mit bottom-up-Prozessen assoziiert wird.

Die/der typische unter Neglect-Leidende hat Defizite beim Wahrnehmen von Objekten, die auf der linken Seite des visuellen Feldes präsentiert werden. Dies könnte z.B. dazu führen, dass die Person nur das Essen auf der rechten Seite des Tellers isst.

Welche Aussagen zur visuellen Suche sind richtig?

In einer Untersuchung von Treisman und Gelade (1980) zur Feature-Integrations-Theorie mussten Probanden jeweils entscheiden, ob ein Zielreiz unter Distraktoren vorhanden war oder nicht. Dabei zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen Reaktionszeit und Anzahl der Distraktoren stärker war, wenn der Zielreiz nicht vorhanden war („negative trials“).

In der unter A) beschriebenen Untersuchung zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen Reaktionszeit und Anzahl der Distraktoren stärker war, wenn der Zielreiz durch eine Merkmalskombination, z.B. „blaues S“, definiert war.

Nach dem Textur-Nutzungs-Modell von Rosenholz et al. (2012) sollte die visuelle Suche insbesondere dann einfach sein, wenn die Information in der Peripherie hilft, die Aufmerksamkeit auf den Zielreiz zu lenken.

Nach Wolfe et al. (2011, Zwei-Pfad-Modell) spielen Erfahrung und Vorwissen eine zentrale Rolle bei der visuellen Suche.

Angenommen, eine Versuchsperson hat die Aufgabe, in einer Abbildung eines Büros nach einem Papierkorb zu suchen. Nach dem Zwei-Pfad-Modell (Wolfe et al., 2011) muss sie - aufgrund der Verarbeitung der Kernaussage der Szene im nicht-selektiven Pfad - nicht an der Zimmerdecke nach dem Papierkorb suchen.

Welche Aussagen zur Architektur des Gedächtnisses sind richtig?

Die Speicherkapazität des Ultrakurzzeitgedächtnisses ist größer als die Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses.

Nach dem Mehrspeichermodell von Atkinson und Shiffrin (1968) unterscheidet man beim Ultrakurzzeitgedächtnis zwischen einem ikonischen und einem visuellen Gedächtnis.

Das Mehrspeichermodell von Atkinson und Shiffrin (1968) ist in der Lage, das Zustandekommen impliziter Gedächtnisinhalte zu erklären, da Informationen nicht bewusst verarbeitet werden müssen, um ins Langzeitgedächtnis aufgenommen zu werden.

Zu den Schwächen des Mehrspeichermodells des Gedächtnisses (Atkinson & Shiffrin, 1968) gehören die übertriebene Rolle des rehearsel für die Weiterleitung ins Langzeitgedächtnis und die Annahme der Gleichbehandlung aller Items im Kurzzeitgedächtnis.

Zu den Schwächen des Arbeitsgedächtnismodells (Baddeley & Hitch, 1974) gehören die erschwerte Testung durch in Teilen unspezifische Annahmen und das nicht ausreichend spezifizierte Zusammenspiel der Komponenten.

Welche Aussagen zum Arbeitsgedächtnis sind richtig?

Das Arbeitsgedächtnis (Baddeley & Hitch, 1974) ersetzt das Kurzzeitgedächtnis des Mehrspeichermodells (Atkinson & Shiffrin, 1968).

Der phonologische Ähnlichkeitseffekt besagt, dass es leichter ist, sich die Wortreihenfolge in einer Liste phonologisch ähnlicher Worte wie „Hund, Mund, rund, Pfund“ zu merken als in einer phonologisch unähnlichen Liste wie „Hund, Auto, Wald, Tisch“.

Wenn man sich eine neue Telefonnummer kurzfristig merkt, indem man sie „im Kopf“ ständig wiederholt, dann findet dieser Prozess nach dem Arbeitsgedächtnismodell in der phonologischen Schleife statt.

Der episodische Puffer wurde in neueren Versionen des Arbeitsgedächtnismodells eingeführt und kann erklären, wie das Kurzzeitgedächtnis in Kontakt mit Inhalten des Langzeitgedächtnisses kommt.

Wenn es in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas zu Läsionen im Frontallappen kommt, dann ist nach dem Arbeitsgedächtnismodell unter anderem mit Defiziten bei der Aufgabenplanung, der Aufmerksamkeit und der Kontrolle der Aufgabenausführung zu rechnen.

Welche Aussagen zum Lernen sind richtig?

Die Theorie der Verarbeitungsebenen besagt, dass die Verarbeitung jeweils auf der Ebene geschehen sollte, die auch für den Abruf besonders relevant ist.

Zu den Stärken der Theorie der Verarbeitungsebenen (Craik & Lockhart, 1972) gehört, dass sie den Einfluss von Verarbeitungstiefe auf die Langzeitgedächtnisleistung zu recht hervorhebt.

Zu den Schwächen der Theorie der Verarbeitungsebenen (Craik & Lockhart, 1972) gehört, dass sie die Wechselwirkung zwischen Verarbeitungstiefe / Elaboration und Besonderheit nicht spezifiziert.

Implizites Lernen zeichnet sich im Gegensatz zum expliziten Lernen durch eine größere Unabhängigkeit von Alter und Intelligenz aus.

Implizites Lernen zeichnet sich dadurch aus, dass man meist gar nicht bemerkt, dass etwas gelernt wurde.

Welche Aussagen zum Vergessen sind richtig?

Eine Interferenz ist speziell dann zu befürchten, wenn mehrere Antworten mit demselben Stimulus verbunden sind.

Angenommen, Anna kann sich nach einem Umzug nicht mehr an ihre alte Hausnummer erinnern. Dann ist dies ein Beispiel für proaktive Interferenz.

Es konnte empirisch gezeigt werden, dass absichtliches Vergessen in der Regel nicht möglich ist. So führte in einer Untersuchung von Anderson und Green (2001) das absichtliche Unterdrücken der Aktivation von Gedächtnisinhalten zu einem stärkeren Erinnern dieser Inhalte.

In einer Untersuchung zur Enkodierspezifität von Godden and Baddeley (1975) konnten unter Wasser gelernte Wörter unter Wasser besser frei erinnert werden als an Land, während an Land gelernte Wörter an Land besser frei erinnert werden konnten als unter Wasser.

Die Erinnerungsleistung steigt mit steigender Zielreizspezifität.

Welche Aussagen zu den verschiedenen Gedächtnissystemen sind richtig?

Innerhalb des deklarativen Gedächtnisses unterscheidet man zwischen dem semantischen und dem prozeduralen Gedächtnis.

Im Gegensatz zum episodischen Gedächtnis zeichnet sich das semantische Gedächtnis durch seinen konstruktiven Charakter aus.

Man spricht beim Abruf von episodischen Gedächtnisinhalten von Vertrautheit, wenn man etwas nicht nur weiß, sondern sich auch an konkrete Details zur Episode erinnert.

Beim perzeptuellen Priming führt die Präsentation des Primes zu einer erleichterten Verarbeitung von Items, die eine ähnliche Bedeutung wie der Prime haben.

Das nicht-deklarative Gedächtnis wird üblicherweise nicht im Zusammenhang mit dem expliziten Lernen untersucht.

Welche Aussagen zu Störungen des Gedächtnisses sind richtig?

Wenn ein Patient sich am Abend nicht mehr erinnern kann, was er zu Mittag gegessen hat, deutet dies auf eine retrograde Amnesie hin.

Amnesien betreffen bevorzugt das episodische Gedächtnis, während das semantische Gedächtnis typischerweise weniger betroffen ist.

Amnestische Patienten zeigen meist eine eingeschränkte Leistung bei expliziten Lern-Aufgaben, aber eine mit Kontrollpersonen vergleichbare Leistung bei impliziten Lern-Aufgaben.

Amnestische Patienten zeigen normalerweise kaum Defizite bei Aufgaben, die das Kurzzeitgedächtnis betreffen.

Bei Alzheimer-Patienten ist typischerweise das konzeptuelle Priming, nicht aber das perzeptuelle Priming beeinträchtigt.

Welche Aussagen zum autobiographischen Gedächtnis und zu Augenzeugen sind richtig?

Blitzlichterinnerungen zeichnen sich durch ihre besondere Akkuratheit aus.

Nach der Zwei-Stufen-Theorie der infantilen Amnesie basiert die absolute Amnesie in den ersten Lebensjahren auf der Bildung neuer Neuronen im Hippocampus.

Der Erinnerungsbuckel im späten Jugend- und frühen Erwachsenenalter kann dadurch erklärt werden, dass viele bedeutende Lebens-Skript-Ereignisse in diese Zeit fallen.

Der Fehlinformationseffekt basiert unter anderem auf dem Prozess der Rekonsolidierung.

Mit dem Grad der in der Situation empfundenen Angst erhöht sich die Erinnerungsleistung sowohl zentraler als auch peripherer Details der Situation.

Welche Aussagen zur experimentellen kognitiven Psychologie und zur komputationalen Kognitionswissenschaft sind richtig?

Die experimentelle kognitive Psychologie war der erste Ansatz (der in der Vorlesung genannten Ansätze), der sich um eine systematische Erforschung der menschlichen Kognition bemühte.

Im Rahmen der experimentellen kognitiven Psychologie wird Kognition untersucht, indem das Verhalten von Menschen bei der Ausführung von kognitiven Aufgaben aufgezeichnet wird.

Neuere Ansätze der experimentellen kognitiven Psychologie nutzen die Netzwerk-Metapher. Dabei geht man davon aus, dass Information parallel verarbeitet wird und sowohl Vorwissen als auch Erwartungen eine wichtige Rolle spielen.

Im Rahmen der komputationalen Kognitionswissenschaft werden mathematisch spezifizierte Modelle entwickelt und programmiert, die bestimmte Aspekte menschlicher Kognition, z.B. den Prozess der Wortwahrnehmung, nachbilden.

Ein Modell, das in den Bereich der komputationalen Kognitionswissenschaften fällt, ist das konnektionistische Dreiecksmodell des Lesens von Plaut et al. (1996).

Fernuni Hagen 3a

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