Lernkartei Fernuni Hagen 3a (Seite 10 von 11)

Karten	439
Lernende	14
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	13.02.2019 / 22.08.2021
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Im Gegensatz zum expliziten Lernen zeichnet sich das implizite Lernen durch folgende Charakteristika aus:

Geringere Altersabhängigkeit

Geringere IQ-Abhängigkeit

Größere Robustheit gegenüber Störungen (z.B. bei Läsionen)

Größere interindividuelle Variabilität

Geringere Abhängigkeit von Tagesverfassung

Welche Befunde zum Unterschied zwischen explizitem und implizitem Lernen liefert die Neuropsychologie?

Der präfrontale Kortex (DLPFC) und der anteriore cinguläre Kortex (ACC) sind stärker mit explizitem Lernen assoziiert.

Patienten mit Morbus Parkinson zeigen vor allem Einschränkungen beim impliziten Lernen.

Patienten mit einer Amnesie zeigen sowohl beim impliziten als auch beim expliziten Lernen deutliche Einschränkungen.

Lernen involviert immer sowohl implizite als auch explizite Prozesse, daher lassen sich die relevanten Hirnregionen nicht ganz klar trennen.

Das Striatum, das zu den Basalganglien gehört, ist stärker mit dem impliziten Lernen assoziiert.

Vergessen

geschieht unter anderem durch Zerfall, d.h. das Absterben von Neuronen.

wurde von Ebbinghaus mit Hilfe der Ersparnismethode untersucht.

ist langsamer für explizite Gedächtnisinhalte als für implizite.

folgt einer linearen Funktion.

ist ein nützlicher Prozess.

Wenn Ebbinghaus seine Taschenuhr, die er immer in der rechten Jackentasche aufbewahrt, nicht mehr finden kann, nachdem er sie in die linke Jackentasche stecken muss, weil die andere ein Loch hat, dann erlebt er Vergessen, das man worauf zurückführen kann?

Retroaktive Interferenz

Proaktive Interferenz

Cue-abhängiges Vergessen

Verschiebung

Zerfall

Welche Aussagen zum gerichteten Vergessen sind richtig?

Es gibt klare Evidenz, dass Menschen unerwünschte Gedächtnisinhalte unterdrücken können.

Die Instruktion, Gedächtnisinhalte zu unterdrücken, führt zu reduzierter Aktivation im Hippocampus.

Die Instruktion, Gedächtnisinhalte zu unterdrücken, führt zu verstärkter Aktivation im DLPFC, der mit Kontrollprozessen assoziiert wird.

Gerichtetes Vergessen kann mit dem know/remember-Paradigma untersucht werden.

Gerichtetes Vergessen geschieht unwillkürlich, eine aktive Unterdrückung unerwünschter Inhalte führt hingegen zu einer besseren Erinnerungsleistung.

Welche Aussagen zum cue-abhängigen Vergessen und zum Prinzip der Enkodierungsspezifität sind richtig?

Cue-abhängiges Vergessen ist bedingt durch schwache Gedächtnisspuren.

Neben der Enkodierungspezifität beeinflusst auch die Zielreizspezifität die Effektivität von Cues.

Für das Prinzip der Enkodierungsspezifität ist u.a. der interne Kontext relevant.

Für das Prinzip der Enkodierungsspezifität ist u.a. der externe Kontext relevant.

In den Studien von Godden und Baddeley (1975, Folgestudie 1980) zeigte sich der Effekt der Kontextübereinstimmung nur beim freien Erinnern, nicht aber beim Wiedererkennen.

Konsolidierung

geschieht vor allem für explizite Erinnerungen unter Beteiligung des Hypothalamus.

geschieht vor allem im Zustand gesteigerter Aufmerksamkeit.

während des Schlafs führt zu einem verbesserten Langzeitgedächtnis.

wird durch den Konsum von Alkohol vor der Lernphase behindert.

bezeichnet den Prozess der Wiederverfügbarmachung alter Erinnerungen.

Welche Aussagen zum Korsakoff-Syndrom sind richtig?

Die Leistung bei Aufgaben zum Kurzzeitgedächtnis ist nur geringfügig schlechter.

Es geht oft mit einer Schädigung des medialen Temporallappens einher.

Es tritt kurzfristig bei hoher Intoxikation mit Alkohol auf.

Es kommt sowohl zu einer retrograden als auch einer anterograden Amnesie.

Das motorische Lernen ist stark beeinträchtigt.

Welche Aussagen zu den unterschiedlichen Langzeitgedächtnissystemen sind richtig?

Das prozedurale Gedächtnis ist eine Form des nicht-deklarativen Gedächtnisses.

Das Langzeitgedächtnis lässt sich grob in das deklarative, das nicht-deklarative und das perzeptuelle Gedächtnis einteilen.

Fertigkeiten wie Radfahren gehören zum prozeduralen Gedächtnis.

Das episodische und das deklarative Gedächtnis werden oft als zwei Formen des semantischen Gedächtnisses aufgefasst.

Priming gehört zum semantischen Gedächtnis.

Das episodische Gedächtnis

wird im Alter erst spät abgebaut.

dient der Speicherung und dem Abruf von spezifischen Ereignissen.

entsteht spät in der Entwicklung des Individuums.

ist assoziiert mit bewusster Erinnerung.

wurde in der Evolution spät entwickelt.

Spiers et al. (2001) haben in einer Metaanalyse Daten von Patienten mit einer Amnesie nach einer Schädigung des Hippocampus oder Fornix zusammengetragen und analysiert. Welche Art von Beeinträchtigungen haben Sie dabei gefunden?

Es zeigten sich keine Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses.

Es zeigten sich kaum Beeinträchtigungen des episodischen Gedächtnisses.

In allen Fällen zeigten sich Beeinträchtigungen des episodischen Gedächtnisses

In allen Fällen zeigten sich Beeinträchtigungen des semantischen Gedächtnisses.

Es zeigten sich kaum Beeinträchtigungen des semantischen Gedächtnisses.

Während bei einer Amnesie vor allem der mediale Temporallappen, incl. des Hippocampus, betroffen ist, treten bei der semantischen Demenz Degenerationen in folgender Hirnregion auf:

Ventromedialer frontaler Kortex

Rechter Parietalappen

Frontallappen

Subkortikale Bereiche

Anteriorer Temporallappen

Das episodische Gedächtnis lässt sich mit verschiedenen Arten von Tests prüfen. Diese erfassen in unterschiedlichem Maße die Vertrautheit (familiarity) bzw. die Erinnerung (recollection). Angenommen, Probanden haben eine Wortliste bzw. eine Liste von Wortpaaren gelernt.

Welchen Aussagen sind dann richtig?

Die Instruktion „Hast du das folgende Wort gelernt: BAUM?" ist beispielhaft für einen unterstützten Abruf.

Beim freien Abruf lässt sich die Vertrautheit gut testen.

Forced-choice Wiedererkennen wird auf Deutsch auch als Ja/Nein-Wiedererkennen bezeichnet.

Beim Forced-choice Wiedererkennen wird der Proband gezwungen sich zu entscheiden, welches von mehreren (oder auch nur zwei) Wörtern ihm zuvor präsentiert wurde.

Die Instruktion „Welches Wort hast du zusammen mit BAUM gelernt" ist beispielhaft für einen seriellen Abruf.

Welche Aussagen zu Konzepten sind richtig?

In der Untersuchung von Rosch et al. (1976) verwendeten Probanden beim Benennen von Objekten auf Bildern fast immer die Basis-Kategorie (also z.B. "Hund" und nicht "Terrier" bzw. "Tier").

Die Repräsentation von Konzepten ist über verschiedene Situationen hinweg stabil.

Am akkuratesten gelang in der Studie von Prass et al. (2013) die Verarbeitung auf dem übergeordneten Level (also "Tier", siehe Punkt 1).

Die Repräsentation von Konzepten ist abhängig von persönlichen Zielen.

Am schnellsten gelang in der Studie von Prass et al. (2013) die Verarbeitung auf dem übergeordneten Level (also "Tier", siehe Punkt 1).

Bei welcher Erkrankung kommt es typischerweise zu Defiziten beim konzeptuellen Priming, während das perzeptuelle Priming intakt bleibt?

Morbus Huntington

Dysexekutives Syndrom

Korsakoffsyndrom

Parkinsonerkrankung

Morbus Alzheimer

Das Phänomen, dass Probanden schneller entscheiden können, ob ein Objekt lebendig oder nicht-lebendig ist, wenn sie es kurz zuvor gesehen haben, ist ein Beispiel für:

Reduplizierendes Priming

Negatives Priming

Wiederholungspriming

Konzeptuelles Priming

Perzeptuelles Priming

Für Primingeffekte gibt es verschiedene Erklärungsansätze. Nach dem Erklärungsansatz der perzeptuellen Flüssigkeit sollte eine wiederholte Präsentation eines Reizes wozu führen:

Bewussterer Verarbeitung

Deklarativem Gedächtnis

Erhöhter Hirnaktivität

Einer Ausbreitung von Aktivation in Netzwerken

Reduzierter Hirnaktivität

Zum Bereich des prozeduralen Lernens gehören viele Arten des Lernens von Fertigkeiten. Welche der folgenden Punkte gehört nicht dazu?

Erwerb motorischer Fähigkeiten

Lernen künstlicher Grammatiken

Spiegellesen

Sequenzlernen

Unterstützter Abruf

Im Vergleich zur traditionellen Gedächtnisforschung zeichnet sich die Forschung zum Alltagsgedächtnis durch einen stärkeren Fokus worauf aus:

Erinnern als bedeutsame Handlung

Berücksichtigung sozialer Faktoren

Gedächtnis für entferntere Ereignisse

Beiläufiges Lernen

Intentionales Lernen

Blitzlichterinnerungen...

sind lebhaft und detailliert.

zeichnen sich durch eine besondere Akkuratheit aus.

sind intensive emotionale Erinnerungen an traumatische Erlebnisse.

werden unwillkürlich aktiviert, z.B. im Schlaf.

sind durch einen speziellen neuronalen Mechanismus in das Gedächtnissystem eingestanzt.

Interessanterweise gibt es sowohl Zeitabschnitte, aus denen Menschen besonders viele Erinnerungen haben, während sie keine oder nur wenige Erinnerungen an Erlebnisse aus anderen Zeitabschnitten haben. Welche Aussagen dazu sind richtig?

Besonders viele Erinnerungen fallen in die Zeit zwischen dem 10. und 30. Lebensjahr.

Für die restlichen Vorschuljahre ist eine relative Amnesie zu beobachten.

Für die ersten beiden Lebensjahre ist eine absolute Amnesie zu beobachten.

Die Anzahl der Erinnerungen für einen bestimmten Zeitabschnitt ist sehr individuell und relativ unabhängig von gesellschaftlichen Erwartungen und Konventionen.

Besonders viele Erinnerungen fallen in die letzten Jahre (bezogen auf den aktuellen Zeitpunkt).

Es existieren unterschiedliche Erklärungsansätze für die infantile Amnesie. Welche Aussagen sind in diesem Zusammenhang richtig?

Die Verdrängungstheorie liefert eine Erklärung dafür, warum negative Erlebnisse besser erinnert werden als positive.

Nach der neurogenen Hypothese gehen durch den Verlust von Neuronen im Hippocampus Erinnerungen aus den ersten Lebensjahren später wieder verloren.

Die relative Amnesie im Vorschulalter wird nach der Zwei-Stufen-Theorie durch die fortschreitende Entwicklung des kognitiven Selbsts erklärt.

Das im Erwachsenalter festgestellte Ausmaß der infantilen Amnesie ist u.a. auch durch Vergessensprozesse über die Zeit hinweg bedingt.

Die absolute Amnesie in den ersten beiden Lebensjahren wird nach der Zwei-Stufen-Theorie durch das Fehlen von Sprache erklärt.

Das Phänomen, dass Erinnerungen von Augenzeugen durch bestehende Erwartungen beeinflusst sind, ist bekannt als:

Fehlinformationseffekt

Bestätigungsbias

Beobachterverzerrung

Ankerheuristik

Enkodierspezifitätsprinzip

Durch welchen Mechanismus lässt sich der Fehlinformationseffekt, der z.B. von Loftus und Palmer (1974) in der „Autounfall-Studie" untersucht wurde, erklären?

Durch unterstützten Abruf

Durch Rehearsal

Durch proaktive Interferenz

Durch implizites Lernen

Durch Rekonsolidierung und Aktualisierung der Gedächtnisspur

Welche Aussagen zum Waffenfokus-Effekt sind richtig?

Menschen tendieren dazu, ihren Fokus auf angstauslösende Objekte zu richten.

Der Effekt zeigt sich nur in realen Situationen, da man im Labor kaum Angst erzeugen kann.

Der Fokus auf zentrale Details, wie z.B. eine Waffe, führt zu einer Reduktion von Stress.

Angst führt durch Aktivierung zu einer höheren Gedächtnisleistung.

Stress führt allgemein zu einer Fokussierung und somit einer Ausblendung peripherer Details.

Welche Aussagen zum Wiedererkennen von Gesichtern sind richtig?

Gesichter von Personen der eigenen Altersgruppe werden besser wiedererkannt.

Gesichter von Erwachsenen mittleren Alters werden besser wiedererkannt als Gesichter von Kleinkindern oder auch sehr alten Menschen.

Gesichter von Personen der eigenen Ethnie werden besser wiedererkannt.

Gesichter von Personen des eigenen Geschlechts werden besser wiedererkannt.

Die subjektive Sicherheit, mit der Gesichter von Personen wiedererkannt werden, korreliert mit der Genauigkeit der Wiederkennung.

Was sollte man im Zusammenhang mit Line-ups wissen?

Die falsche Nichtidentifikation von Schuldigen lässt sich senken, indem man Augenzeugen darauf aufmerksam macht, dass der Schuldige auf jeden Fall unter den Anwesenden ist.

In einer Studie von Valentine et al. (2003) mit 640 Augenzeugen, die in 314 realen Aufstellungen Verdächtige identifizieren mussten, wurde in 80% der Fälle der Schuldige korrekt identifiziert.

Simultane Line-ups erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Identifikation des Schuldigen und die Wahrscheinlichkeit einer falschen Auswahl von Unschuldigen.

Simultane Line-ups sind sequentiellen Line-ups im Allgemeinen vorzuziehen.

Die falsche Auswahl von Unschuldigen lässt sich senken, indem man Augenzeugen darauf aufmerksam macht, dass der Schuldige eventuell nicht anwesend ist.

Welche der folgenden Aussagen zum kognitiven Interview sind richtig?

Durch das kognitive Interview nimmt die Zahl der richtig erinnerten Details zu und die Zahl der falsch erinnerten Details ab.

Zentral für die Effektivität des kognitiven Interviews ist, dass die interviewten Personen das Ereignis aus unterschiedlichen Blickwinkeln und in unterschiedlicher Reihenfolge beschreiben.

Das kognitive Interview basiert unter anderem auf der Theorie der Enkodierspezifizität.

Wenn das zu erinnernde Ereignis stressig war, ist die Methode weniger effektiv.

Beim kognitiven Interview geht es unter anderem darum, emotionale Prozesse auszublenden.

Im Gegensatz zum Schreiben

hat man beim Sprechen keinen Zugang zu der bisher produzierten Sprache.

hat man beim Sprechen weniger Zeit, die Sprachproduktion zu planen.

ist man beim Diktieren viel schneller.

erhält man beim Sprechen Feedback vom Empfänger.

kennt man beim Sprechen typischerweise den Empfänger.

Welche Strategien wenden Sprecher an, um den komplexen Prozess der Informationsverarbeitung beim Sprechen zu vereinfachen?

Sie greifen auf Vorformulierungen zurück.

Sie sprechen absichtlich langsamer als sie könnten, um sich mehr Zeit für die Planung zu geben.

Sie verwenden Sätze und Phrasen, die zuvor bereits ausgesprochen worden.

Sie verwenden vereinfachte Ausdrücke, die die volle Bedeutung nicht wiedergeben.

Sie nutzen Gesten, um Fehler beim Sprechen zu kaschieren.

Nozari et al. (2011) haben eine Untersuchung zum Thema Fehlerentdeckung durchgeführt. Welche Aussagen dazu sind richtig?

Die Befunde unterstützen die konfliktbasierte Erklärung der Fehlerentdeckung.

Die Befunde der Untersuchung unterstützen die Hypothese, dass Fehler in der eigenen Sprache ähnlich wie Fehler bei anderen sprechenden Personen entdeckt werden.

In der Untersuchung wurde die Leistung von Aphasikern mit der Leistung von Personen ohne Sprachdefizite verglichen.

Die Autoren berechneten Zusammenhänge (= Korrelationen) (a) zwischen der Fähigkeiten der Sprachproduktion und der Leistung bei der Fehlerentdeckung und (b) zwischen der Fähigkeit des Sprachverständnisses und der Leistung bei der Fehlerentdeckung.

Die Befunde unterstützen die Annahme, dass eine Überwachung von Fehlern bereits direkt im Produktionsprozess geschieht.

Welche Elemente gehören zum Aktivationsausbreitungsmodell der Sprachproduktion von Dell (1986)?

Ein Lexikon in Form eines konnektionistischen Netzwerks

Eine Zuordnung von Verarbeitungsmodulen zu verschiedenen Hirnregionen

Eine schrittweise, diskrete Verarbeitung

Einfügungsregeln, die festlegen, welches Item in die Repräsentation eingefügt wird

Kategoriale Regeln auf den Ebenen der Semantik, Syntax, Morphologie und Phonologie

In Abschnitt 2 und 3 haben Sie verschiedene Fehler, die beim Sprechen auftreten, kennengelernt. Welche Aussagen dazu sind richtig?

Spoonerismen legen immer unbewusstes sexuelles Verlangen offen.

Das Auftreten von gemischten Fehlern unterstützt die Annahmen des Aktivationsausbreitungsmodells von Dell.

Bei Spoonerismen kommt es zu einer Vertauschung der Anfangssilben zweier Wörter.

Lexikalische Verzerrung bezeichnet das Phänomen, dass bei Fehlern beim Sprechen statt dem richtigen Wort oft ein anderes Wort ausgesprochen wird, das mit dem eigentlichen Wort sowohl semantisch als auch phonologisch verwandt ist.

Lexikalische Verzerrung bezeichnet das Phänomen, dass beim Auftreten von Fehlern beim Sprechen das eigentliche Wort eher durch ein anderes Wort als durch ein Nicht-Wort ersetzt wird.

Welche Aussagen zur Broca-Aphasie sind richtig?

Das Sprachverständnis ist relativ intakt.

Die Patienten sprechen in kurzen, aber grammatikalisch größtenteils korrekten Sätzen.

Typischerweise sind Läsionen im linken Frontallappen zu beobachten.

Die Patienten sprechen langsam.

Der Sprachfluss ist behindert.

Welche Aussagen zur Wernicke-Aphasie sind richtig?

Das Sprachverständnis ist relativ intakt.

Patienten sprechen flüssig.

Die gesprochenen Sätze sind oft bedeutungslos.

Die Patienten haben große Schwierigkeiten im Bereich der Syntax.

Typischerweise sind Läsionen im linken Parietallappen zu beobachten.

Neben den beiden klassischen Aphasien (Broca und Wernicke) werden inzwischen auch spezifischere Defizite beschrieben. Welche Aussagen zu diesen sind richtig?

Patienten mit einer Jargonaphasie bilden Sätze, die grammatikalisch zwar (großteils) korrekt sind, denen es aber an Bedeutung fehlt.

Patienten mit einer Jargonaphasie produzieren häufig Neologismen.

Bei der anomischen Aphasie treten primär Wortfindungsstörungen auf.

Bei der Sprache von Patienten mit Agrammatismus fehlen tendenziell Funktions- bzw. Hilfswörter.

Beim Agrammatismus treten meist lange Sätze auf, die aber nur eine Aneinanderreihung beliebiger Wörter sind.

Was sind wichtige Aspekte des Problemlösens?

Der Lösungsweg ist direkt ersichtlich.

Der Zeitraum, in dem eine Lösung gefunden werden muss, ist begrenzt.

Es handelt sich um einen zielgerichteten Prozess.

Der Lösungsprozess läuft zumindest teilweise bewusst ab.

Die Person, die das Problem lösen will, kann das Problem nicht sofort lösen.

In der Problemlöseforschung werden wohldefinierte von unklar definierten Problemen unterschieden. Welche Aussagen sind in diesem Zusammenhang richtig?

Die Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf unklar definierte Probleme.

Bei wohldefinierten Problemen ist der Problemraum, d.h. Ausgangspunkt, Ziele und Operationen, vollständig spezifiziert.

Bei wohldefinierten Problemen ist die Lösung direkt ersichtlich.

„Wie leitet man erfolgreich eine Abteilung?" ist ein wohldefiniertes Problem.

Bei Alltagsproblemen handelt es sich meist um wohldefinierte Probleme.

Eine andere Unterscheidung ist jene in sogenannte „knowledge-rich problems" und „knowledge-lean problems". Welche Aussagen dazu sind richtig?

„Knowledge-rich problems" sind keine Probleme im Sinne der Problemlösungsforschung.

Bei „knowledge-lean problems" ist die zum Lösen notwendige Information größtenteils bereits in der Problemstellung enthalten.

„Knowledge-rich problems" können nur von Personen gelöst werden, die sehr intelligent sind.

Die Expertiseforschung setzt sich mit „knowledge-rich problems" auseinander.

Die traditionelle Forschung konzentriert sich auf „knowledge-lean problems".

Problemlösen, bei dem systematisch vorangegangene Erfahrungen genutzt werden, nennt man:

Assoziationsdenken

Einsicht

„Knowledge-rich" Problemlösen

Reproduktives Denken

Produktives Denken

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