Set of flashcards Fernuni Hagen 3a (Page 3 of 11)

Flashcards	439
Students	14
Language	Deutsch
Category	Psychology
Level	University
Created / Updated	13.02.2019 / 22.08.2021
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Welche Aussagen zur kognitiven Neuropsychologie und zur kognitiven Neurowissenschaft sind richtig?

Ziel der kognitiven Neuropsychologie ist es, die Anatomie und Physiologie des Gehirns zu verstehen.

Die kognitive Neuropsychologie war und ist besonders wichtig in der Forschung zur Aufmerksamkeit und zum Denken.

Zu den Grundannahmen der kognitiven Neuropsychologie gehört die Annahme der Additivität. Diese besagt, dass die Gehirnaktivierung bei gleichzeitiger Ausführung von zwei Aufgaben der Summe der Gehirnaktivierungen bei der Ausführung der beiden einzelnen Aufgaben entspricht.

Im Rahmen der kognitiven Neurowissenschaft wird die Aktivität des Gehirns bei der Ausführung von kognitiven Aufgaben aufgezeichnet.

Der „reverse inference“ Fehlschluss liegt vor, wenn aus der Aktivation in einer bestimmten Hirnregion darauf geschlossen wird, dass diese Aktivation kausal verantwortlich ist für einen bestimmten kognitiven Prozess, nur weil zuvor beobachtet wurde, dass diese Hirnregion aktiviert ist, wenn dieser kognitive Prozess abläuft.

Welche Aussagen zur Reizübertragung vom Auge zum Kortex sind richtig?

Die Zapfen sind vorwiegend im Punkt des schärfsten Sehens, der „Fovea“, zu finden.

Es lassen sich grob zwei retino-genikuläre Bahnen unterscheiden: dabei ist der parvozelluläre Pfad vor allem sensitiv für Bewegung und der magnozelluläre Pfad für Farben und Details.

Eine Art von einfachen Zellen des Zentrum-Umfeld-Typs reagiert mit hoher Aktivität, wenn Licht nur in das Zentrum des rezeptiven Feldes fällt und mit keiner Aktivität, wenn Licht nur in das Umfeld des rezeptiven Feldes fällt.

Visuelle Reize, die auf die rechten Seiten der beiden Retinas treffen, werden im linken visuellen Kortex verarbeitet.

Die Informationsweiterleitung erfolgt von der Retina über die seitlichen Kniehöcker im Thalamus zu den Arealen V1 und V2 im Kortex.

Welche Aussagen zur Verarbeitung visueller Signale im Kortex sind richtig?

Eine Läsion des Areals V4 kann zu einer Achromatopsie führen.

Nach der Theorie der funktionalen Spezialisierung bearbeiten verschiedene Areale je einen Teil der Wahrnehmungsaufgabe. Dabei ist empirisch gut belegt, dass die identifizierten Areale fast ausschließlich für die jeweilig mit ihnen verbundene Aufgabe zuständig sind.

Die Zusammenführung der Informationen aus den verschiedenen Arealen (siehe Punkt B), die zu jeweils einem Objekt gehören, wird von einem eigenen Gehirnareal übernommen.

Die beiden Störungsbilder der optischen Ataxie und der visuellen Formagnosie stellen eine doppelte Dissoziation für die von Milner und Goodale vorgeschlagenen zwei visuellen Ströme dar: bei einer optischen Ataxie ist typischerweise eine Schädigung in Arealen des ventralen Stroms zu beobachten, bei einer visuellen Formagnosie eine Schädigung in Arealen des dorsalen Stroms.

Bei der Müller-Lyer Illusion nimmt das Ausmaß der Illusion deutlich ab, wenn Probanden mit einer Zeigegeste reagieren anstatt sich verbal auszudrücken.

Welche Aussagen zur Farb- und Größenwahrnehmung sind richtig?

Die Wahrnehmung von Farbe ist zwar schön, erfüllt aber an und für sich keine Funktion.

Die Farbwahrnehmung beim Menschen basiert auf der additiven Farbmischung: ein bestimmtes visuelles Perzept lässt sich daher eindeutig zerlegen in die Wellenlängen des Lichts, die dafür verantwortlich sind.

Die Ganglienzellen erhalten als Input die Signale der drei Zapfenrezeptoren und verschalten diese in drei Gegenfarbsignale.

Der Effekt der Bewegungsparallaxe zeigt sich beispielsweise, wenn man in einem fahrenden Zug aus dem Fenster blickt: das Lichtmuster weit entfernter Objekte bewegt sich langsamer über die Retina als das Lichtmuster naher Objekte.

Wenn verschiedene Cues zur Tiefenwahrnehmung mehr oder weniger übereinstimmen, dann wird nur der akkurateste Cue berücksichtigt.

Welche Aussagen zur Mustererkennung und zur Gestaltpsychologie sind richtig?

Die klassischen Feature-Theorien gehen davon aus, dass zuerst spezifische, lokale Features verarbeitet werden, bevor diese zu globalen Features integriert werden.

Bei den Navon-Stimuli wird im Allgemeinen zuerst der große Buchstabe identifiziert.

Bei den Navon-Stimuli lässt sich die Reihenfolge der Identifizierung der kleinen Buchstaben vs. der Identifizierung des großen Buchstabens durch eine entsprechende Instruktion oder Präsentation beeinflussen.

Barense et al. (2012) konnten in ihrer Untersuchung zur Figur-Grund-Trennung zeigen, dass die Entscheidung, was Figur und was Grund ist, rein von den geometrischen Eigenschaften des visuellen Stimulus abhängt.

Die Gestaltpsychologen haben mit dem Prinzip der Bildung einer guten, d.h. einfachen, stimmigen und stabilen Interpretation, schon früh ein grundlegendes Prinzip der Kognition entdeckt.

Welche Aussagen zu verschiedenen Theorien der Objekterkennung sind richtig?

Hegdé (2008) beschäftigt sich in seiner Grob-Fein-Hypothese auch mit zeitlichen Abläufen der visuellen Verarbeitung: dabei werden grobe Details schneller und von anderen Zellen bzw. Arealen verarbeitet als feine Details.

Nach Marr (1982) handelt es sich bei der Objekterkennung um einen parallel ablaufenden Prozess, bei dem sowohl bottom-up als auch top-down Prozesse gemeinsam zur bestmöglichen Objektrepräsentation beitragen.

Biederman geht in seiner Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper davon aus, dass jedes Objekt aus einer Kombination von Quadern besteht.

Nach Biederman ist Objekterkennung blickwinkelinvariant.

Die top-down bottom-up Theorie von Bar et al. (2006) besagt, dass die Verarbeitung im dorsalen Strom bei schwer erkennbaren (z.B. verschwommenen) Objekten frühzeitig Informationen liefern kann, um was für ein Objekt es sich prinzipiell handeln könnte, was wiederum den langsameren ventralen Strom bei der Objekterkennung unterstützt.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung von Gesichtern sind richtig?

Der Gesichtsumkehrungseffekt besagt, dass Gesichter, bei denen einzelne Teile umgekehrt, d.h. gespiegelt, präsentiert werden, schlecht von Gesichtern unterscheidbar sind, bei denen keine solche Spiegelung vorliegt.

Eine in der Vorlesung vorgestellte Erklärung der Prosopagnosie geht davon aus, dass bei betroffenen Personen Gesichter nur noch ganzheitlich wahrgenommen werden und die Wahrnehmung für einzelne Details gestört ist.

Nach der Expertise-Erklärung der Gesichtswahrnehmung sollte der Gyrus fusiformis aktiv sein, wenn Experten (z.B. Schachspieler) Objekte betrachten, für die sie Experten sind (z.B. Schachkonfigurationen).

Nach Bruce und Youngs Modell der Gesichtserkennung (1986) erfolgt die Generierung einer ausdrucksunabhängigen Beschreibung basierend auf dem Personenidentitätsknoten.

Nach Bruce und Youngs Modell der Gesichtserkennung (1986) ist die sichtzentrierte Beschreibung wichtig für die Ableitung des aktuellen Gemütszustandes und sie unterstützt zudem die Sprachwahrnehmung.

Welche Aussagen zur Theorie der direkten Wahrnehmung von Gibson sind richtig?

Nach der Theorie der direkten Wahrnehmung ist Wahrnehmung primär Objekterkennung.

Nach der Theorie der direkten Wahrnehmung kann die potenzielle Verwendung von Objekten direkt wahrgenommen werden.

Gibson nimmt mit seinem Ansatz die Idee eines vision-for-action Systems bereits vorweg.

Die räumliche Anordnung von Objekten kann über den optischen Fluss wahrgenommen werden.

Der optische Fluss liefert nur sinnvolle Informationen, wenn man sich selbst nicht bewegt.

Welche Aussagen zur Wahrnehmung menschlicher Bewegung sind richtig?

Für die Wahrnehmung menschlicher Bewegung in Lichtpunktdarstellungen sind ca. 20 Lichtpunkte notwendig.

Lichtpunktdarstellungen menschlicher Bewegung erlauben die Wahrnehmung von Emotion und Geschlecht.

Bereits nach der Geburt können Kinder menschliche Bewegung besser wahrnehmen als die Bewegung anderer Lebewesen.

Die Areale MT/V5 und MST spielen speziell für die Erfassung menschlicher Bewegung eine herausragende Rolle.

Iacoboni et al. (2005) untersuchten das Verstehen von Absichten. Dabei zeigte sich, dass Hirnregionen, die einen Teil des Spiegelneuronensystems bilden, dann besonders aktiv sind, wenn eine Handlung (z.B. eine Greifbewegung) zu beobachten ist, dass es aber irrelevant ist, ob die Handlung in einem bestimmten Kontext (sauberes oder schmutziges Geschirr) ausgeführt wurde.

Angenommen, in einer Studie zum dichotischen Hören wird einem Probanden Nachricht
A in das rechte Ohr und Nachricht B in das linke Ohr eingespielt. Der Proband hat die
Aufgabe, Nachricht A zu folgen. Welche Aussagen zu dieser Untersuchung sind richtig?

Das Cocktail-Party Problem beschreibt das Phänomen, dass der Proband seine Aufmerksamkeit sofort auf Nachricht B lenken wird, wenn er dort den eigenen Namen hört.

Die Verarbeitung von Nachricht A unterdrückt die Gehirnaktivität der Verarbeitung von Nachricht B.

Ändern sich die physikalischen Charakteristika von Nachricht B, z.B. in dem plötzlich ein Kind statt eines Mannes spricht, sollte dies vom Probanden eher wahrgenommen werden, als wenn der Sprecher von Nachricht B beginnt, Wörter zusammenhangslos aneinanderzureihen.

Nach der Dämpfungstheorie der flexiblen Selektion von Treisman (1964) erfolgt die Dämpfung der nicht zu beachtenden Nachricht bereits früh auf Basis flexibler Auswahlkriterien.

Angenommen, bei den beiden Nachrichten handelt es sich um Wortlisten und der Proband wird gebeten, Nachricht A nachzusprechen. Es ist zu erwarten, dass der Proband (überzufällig) oft plötzlich ein Wort aus Nachricht B nachspricht, wenn das Wort für ihn z.B. persönlich bedeutend ist.

Welche Aussagen zur fokussierten visuellen Aufmerksamkeit sind richtig?

Es wurden von verschiedenen Forschern drei Modelle der visuellen Aufmerksamkeit vorgeschlagen: das Scheinwerfermodell (z.B. Posner, 1980), das Linsenmodell (z.B. Eriksen und James, 1986) und das Brillenmodell (z.B. Awh und Pashler, 2000).

Neglect ist typischerweise bedingt durch eine rechtshemisphärische Läsion, bei der die linke Seite von Objekten und/oder Objekte im linken visuellen Feld nicht erfasst werden.

Corbetta und Shulman (2011) haben basierend auf einer Metanalyse zwei Aufmerksamkeitsnetzwerke mit unterschiedlichen Funktionen vorgeschlagen: • das dorsale Aufmerksamkeitsnetzwerk sollte dann aktiviert sein, wenn eine Person einen Stimulus erwartet, • das ventrale Aufmerksamkeitsnetzwerk sollte dann aktiviert sein, wenn eine Person einen unerwarteten Stimulus automatisch entdeckt.

Der Neglect ist eine sehr heterogene Erkrankung, bei der unterschiedliche Hirnregionen von Läsionen betroffen sein können. Typischerweise ist aber das zielorientierte, endogene Aufmerksamkeitsnetzwerk betroffen.

Wenn eine Person an Auslöschung leidet, hat sie Schwierigkeiten, einen Stimulus zu erfassen, der kontraläsional präsentiert wird, wenn ein anderer Stimulus ipsiläsional präsentiert wird. (Hinweis: kontraläsional: auf der der Läsion gegenüberliegenden Seite; ipsiläsional: auf der Seite der Läsion)

Angenommen, Herr A. betritt ein Bahnhofsgebäude und sucht den Ticketautomaten, um
ein Zugticket zu lösen. Der Einfachheit halber sei der Ticketautomat ein großer, roter,
länglicher Quader. Er bleibt in der Nähe des Eingangs stehen und beginnt, den Raum mit den
Augen nach dem Automaten abzusuchen. Welche Aussagen sind in diesem Zusammenhang
richtig?

Nach der Feature-Integrations-Theorie werden in der ersten, prä-attentiven Phase die Features, in dem Fall z.B. Farbe, Form und Größe, parallel verarbeitet und erst im zweiten Schritt unter gerichteter Aufmerksamkeit zu Objekten verbunden.

Nach der Feature-Integrations-Theorie sollte die Suche deutlich schneller gehen, wenn keine anderen roten Objekte in der Halle zu sehen sind.

Nach dem Textur-Nutzungs-Modell ist die visuelle Information, die Herr A. nur verschwommen in der Peripherie wahrnehmen kann, für seine Suche nach dem Automaten nicht hilfreich.

Nach dem Zwei-Pfade-Modell verarbeitet der selektive Pfad, der nur eine limitierte Kapazität hat, die Kernaussage (Gist) der Bahnhofszene.

Nach dem Zwei-Pfade-Modell ist es unwahrscheinlich, dass Herr A. an der Decke des Gebäudes nach dem Automaten sucht, da er mit Bahnhofsgebäuden und der Positionierung von Automaten allgemein vertraut ist.

Welche Aussagen zum Mehrspeichermodell und zum Einspeichermodell des
Gedächtnisses sind richtig?

Im Mehrspeichermodell unterscheidet man zwischen drei Arten von Speichersystemen: den sensorischen Speichern, dem Kurzzeitgedächtnis und dem Langzeitgedächtnis.

Im Mehrspeichermodell geht man von homogenen Speichern im Kurz- und Langzeitgedächtnis aus.

Die Existenz von impliziten Gedächtnisinhalten steht im Widerspruch zu grundlegenden Annahmen des Mehrspeichermodells.

Das Mehrspeichermodell geht davon aus, dass Informationen im Langzeitgedächtnis regelmäßig wiederholt werden müssen, um nicht vergessen zu werden.

Das Kurzzeitgedächtnis wurde durch Baddeley (1974) durch das Arbeitsgedächtnis ersetzt.

Welche Aussagen zum Arbeitsgedächtnis sind richtig?

Zu einem bestimmten Zeitpunkt kann jeweils nur auf eine Komponente des Arbeitsgedächtnisses zurückgegriffen werden.

Empirische Befunde legen die Existenz sprachbasierter Rehearsal-Prozesse in der phonologischen Schleife nahe.

Nach Stuss und Alexander (2007) kann man im Frontallappen drei exekutive Prozesse unterscheiden: die Planung von Aufgaben, die Überwachung der Ausführung und die Energetisierung, d.h. die Initiierung von Reaktionen und die Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit.

Bei Personen mit dysexekutivem Syndrom geht man von einer Schädigung des episodischen Puffers aus.

Der episodische Puffer fungiert als Vermittler zwischen dem visuellen Zwischenspeicher und dem inneren Schreiber.

Welche Aussagen zum Lernen sind richtig?

Nach der Theorie der Verarbeitungsebenen ist Lernen nur dann möglich, wenn das zu lernende Material auch inhaltlich verstanden wurde.

Werden Probanden gebeten, in einer Wortliste bei jedem Wort zu entscheiden, ob das Wort den Buchstaben „E“ enthält, dann sollten sie nach der Theorie der Verarbeitungsebenen die Liste weniger gut behalten als wenn sie gebeten werden zu entscheiden, ob das Wort eine Tierart bezeichnet.

Nach der Mediator-Effektivitätshypothese beruht der positive Effekt von Tests während des Lernens auf der Tatsache, dass durch die Testung Eselsbrücken effektiver genutzt werden.

Bei einer Läsion des Striatums, einem Teil der Basalganglien, sind Defizite beim impliziten Lernen zu erwarten.

Da bei impliziten und expliziten Lernprozessen die gleichen Hirnregionen involviert sind, betreffen Defizite nach Läsionen typischerweise beide Lernprozesse in vergleichbarem Ausmaß.

Welche Aussagen zum Vergessen sind richtig?

Vergessen über die Zeit folgt einer linearen Funktion: wenn doppelt so viel Zeit vergangen ist, dann dauert das Wiedererlernen auch doppelt so lange.

Implizite Erinnerungen werden schneller vergessen als explizite.

Zu retroaktiver Interferenz kommt es, wenn bereits gelernte Inhalte neu erworbenes Wissen überlagern.

Das think/no-think Paradigma kann verwendet werden, um gerichtetes Vergessen zu untersuchen.

Nach dem Prinzip der Enkodierungsspezifität ist die Erinnerungsleistung umso besser, je besser der innere und äußere Kontext der Lernsituation in der Erinnerungssituation wiederhergestellt werden kann.

Welche Aussagen zu Störungen des Gedächtnisses und zum autobiografischen Gedächtnis sind richtig?

Bei einer Amnesie kommt es nicht zu einem großflächigen Verlust von Wissen über die Welt, Konzepten und Sprache.

Bei einer Schädigung im Hippocampus ist typischerweise eine retrograde Amnesie zu beobachten, da alte Erinnerungen in dieser Hirnregion gespeichert sind.

Bei einer Schädigung im Hippocampus ist typischerweise eine schwerwiegende Störung des Kurzzeitgedächtnisses zu beobachten, da Informationen aus dem sensorischen Speicher nicht mehr in das Arbeitsgedächtnis übernommen werden können.

Das episodische Gedächtnis wird oft auch autobiographisches Gedächtnis genannt, da die Inhalte des episodischen Gedächtnisses im Allgemeinen Erinnerungen aus dem eigenen Leben sind.

Nach Freud tritt die infantile Amnesie deshalb auf, weil das Ich in den ersten Lebensjahren noch nicht entwickelt ist.

Welche Aussagen zu Augenzeugen sind richtig?

Der Fehlinformationseffekt beschreibt das Phänomen, dass falsche Erwartungen, z.B. dass Immigranten häufiger Verbrechen begehen, zu Fehlern bei der Wahrnehmung einer Situation führen können.

Im Allgemeinen können Menschen Gesichter von Personen der eigenen Altersgruppe besser erkennen als von Personen einer anderen Altersgruppe.

Im Allgemeinen können Menschen Gesichter von Personen der eigenen Ethnie besser erkennen als von Personen einer anderen Ethnie.

Bei gleichzeitiger Präsentation aller Verdächtigen in einem Line-up ist sowohl die Wahrscheinlichkeit einer korrekten Identifikation des Täters als auch die inkorrekte Auswahl eines Unschuldigen bei Nichtanwesenheit des Täters höher als bei sequentiellen Line-ups.

Im Rahmen eines kognitiven Interviews soll verhindert werden, dass sich Augenzeugen mental in die zu erinnernde Situation zurückversetzen, um negative Effekte von Angst und Stress zu verhindern.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Dem klassischen Informationsverarbeitungsansatz lag die Annahme zugrunde, dass menschliche Informationsverarbeitung ähnlich wie in einem Netzwerk funktioniert, in dem einfache Verarbeitungseinheiten in Netzwerken miteinander verbunden sind.

Neuere Informationsverarbeitungsansätze betonen top-down-Prozesse und parallele Verarbeitung sowie automatische Aktivierungsausbreitung.

Die experimentelle kognitive Psychologie zeichnet sich in der Regel durch die Verwendung direkter Maße zur Erfassung psychologischer Prozesse aus.

Eine doppelte Dissoziation liegt vor, wenn sich nach einer bestimmten Schädigung bei einer bestimmten Funktion (z.B. dem Gedächtnis) Defizite zeigen, während eine andere Funktion (z.B. das Sprachverständnis) noch erhalten ist.

Die klassischen Grundannahmen der kognitiven Neuropsychologie lauten: anatomische Modularität, funktionale Modularität, Plastizität und Subtraktivität.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die zentrale Furche (zentraler Sulcus) trennt den Frontal- vom Parietallappen, wobei der Frontallappen rostral und der Parietallappen posterior des zentralen Sulcus liegt.

Nach der Theorie der komplexen Topologie basiert die Organisation des Gehirns auf einem Trade-off zwischen einer Minimierung der Kosten und einer Maximierung der Fähigkeit, Informationen über das Gehirn hinweg zu integrieren.

Ist man als Forscher daran interessiert, die zeitlichen Abläufe im Gehirn möglichst genau abzubilden, dann eignet sich dafür am besten die Verwendung von MEG oder EEG. Eine etwas höhere zeitliche Auflösung zeigt PET und am schlechtesten schneidet die Methode des fMRI ab.

Die funktionelle Magnet-Resonanz-Tomographie beruht auf der Messung der Gehirnaktivierung über das Blutvolumen.

Ein zentraler Ansatzpunkt bei der Anwendung von Methoden des fMRI besteht darin, durch die Anwendung von umgekehrten Inferenzen (reverse inference) zu erforschen, welche Hirnregionen mit bestimmten Funktionen des Gehirns assoziiert sind.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die komputationale Modellierung beschäftigt sich im Kern damit, Computersysteme zu erstellen, die möglichst intelligente Ergebnisse erzielen.

Lernen in konnektionistischen Netzwerken entspricht einer Optimierung der Verschaltungen und geschieht vorwiegend durch einen feedforward-Mechanismus der Aktivationsausbreitung.

In konnektionistischen Systemen können Wissenseinheiten als über mehrere Knoten verteilte Aktivationsmuster repräsentiert werden.

ACT-R postuliert ein zentrales Produktionssystem, welches das Zusammenwirken verschiedener Module und Speicherpuffer unter Nutzung von wenn-dann-Regeln koordiniert.

Ein Schwachpunkt komputationaler Modelle liegt darin, dass diese zu flexibel und deshalb schwer zu falsifizieren sein können. Durch Reduktion der Anzahl freier Parameter lässt sich diesem Problem entgegenwirken.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Zapfen sind gleichmäßig auf der Retina verteilt, während Stäbchen vor allem in der Peripherie zu finden sind.

Der magnozelluläre Pfad ist besonders sensitiv für Farben- und Detail-Sehen.

Informationen aus dem rechten Auge werden fast ausschließlich in den linken Teil des visuellen Kortex projiziert.

Fällt Licht auf einen beliebigen Teil des rezeptiven Feldes einer einfachen Zelle, führt dies zu einem Anstieg der Feuerrate der Zelle.

Das Prinzip der lateralen Hemmung erklärt, warum ein graues Rechteck auf hellem Hintergrund dunkler erscheint als auf schwarzem Hintergrund.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Fällt ein Gegenstand unerwartet vom Tisch, dann ist vor allem eine erfolgreiche Verarbeitung im ventralen Strom wichtig, um den Gegenstand schnell zu fangen.

Nach Zeki (1993) reagieren viele Zellen in Areal V4 insbesondere auf Farben selektiv.

Heywood und Cowey (1999) konnten zeigen, dass die visuelle Verarbeitung weniger spezialisiert abläuft als von der Theorie von Zeki (1993) postuliert. Eine deutliche Spezialisierung (d.h. deutlich höhere Selektivität im Vergleich zu allen anderen Regionen) findet sich lediglich bei Zellen im MT, die für die Verarbeitung von Bewegungsinformationen bezüglich Richtung zuständig sind.

Nach der binding-by-synchrony Hypothese werden Informationen zu getrennt verarbeiteten Merkmalseigenschaften eines Objekts durch eine zentrale Verarbeitungseinheit überwacht, synchronisiert und zusammengeführt.

Nach Milner und Goodale’s (1995) Theorie der zwei visuellen Systeme sollten bei Handlungen, die auf dem vision-for-action System basieren, visuelle Illusionen verschwinden.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Farbsehen basiert auf der Tatsache, dass verschiedene Zapfentypen unterschiedlich auf verschiedene Wellenlängen des Lichts reagieren. So reagieren manche Zapfen besonders stark auf langwelliges Licht („Rot-Zapfen“), während andere Zapfen besonders stark auf eher kurzwelliges Licht („Blau-Zapfen“) reagieren.

Die Dreifarbentheorie erklärt, warum man einen roten Kreis sieht, wenn man erst längere Zeit auf eine grüne Scheibe blickt und dann den Blick auf eine weiße Wand richtet.

Die Transformation des Inputs von den Zapfen in Gegenfarbsignale geschieht in den Ganglienzellen.

Farbkonstanz bezeichnet das Phänomen, dass Oberflächen auch dann meist in derselben Farbe wahrgenommen werden, wenn sich die Beleuchtung stark ändert.

Nach Foster und Nascimento (1994) kann das Verhältnis der Erregung der drei Zapfentypen genutzt werden, um Effekte der Beleuchtung zu eliminieren.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Vergenz bezeichnet die geringfügige Verschiebung der retinalen Bilder beider Augen gegeneinander, welche als Cue für die Tiefenwahrnehmung genutzt wird.

Bei der Bewegungsparallaxe werden Informationen über die Augenbewegungen herangezogen, um Distanzen von Objekten einzuschätzen.

Held et al. (2012) konnten zeigen, dass für Bereiche außerhalb des Fixationspunktes Unschärfe ein besserer Vorhersageparameter für die Tiefenwahrnehmung ist als binokulare Disparität.

Wenn bei der Tiefenwahrnehmung die Vorhersagen verschiedener Cues in starkem Konflikt zueinander stehen, werden die Vorhersagen der Cues nicht mehr (gewichtet) gemittelt.

Im Ames Raum führt die Manipulation der wahrgenommenen Farbe zu einer Größenillusion.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Navon (1977) konnte einen lokalen Präzedenz-Effekt bei der Mustererkennung nachweisen.

Die Befunde einer Studie von Barense et al. (2012) mit amnestischen Patienten sprechen dafür, dass auch Wissen und Lernen einen Einfluss auf Prozesse bei der Figur-Grund-Trennung haben.

Das Gesetz der Ähnlichkeit besagt, dass verbundene Regionen mit einheitlichen Eigenschaften als Einheit wahrgenommen werden.

Die Grob-Fein-Hypothese von Hegdé (2008) impliziert, dass es im visuellen Kortex sowohl Zellen gibt, die auf eine hohe räumliche Auflösung ansprechen, als auch Zellen, die auf eine niedrige räumliche Auflösung ansprechen.

Biedermans recognition-by-components Theorie kann nicht erklären, wie wir erkennen, zu welcher Hunderasse ein bestimmter Hund gehört.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Nach der Theorie von Bar et al. (2006) unterstützen durch den dorsalen Strom aktivierte top-down-Prozesse unter Beteiligung des orbitofrontalen Kortex den ventralen Strom beim Erkennen von schwer erkennbaren Objekten.

Zum Netzwerk von Regionen, das an der Gesichtserkennung beteiligt ist, gehören Bereiche des temporalen und des okzipitalen Kortex.

Die Befunde von Busigny et al. (2010) stützen die Annahme, dass Personen mit Prosopagnosie Schwierigkeiten mit der holistischen Verarbeitung von Gesichtern haben.

Der Kombinationseffekt beschreibt den Befund, dass es einfacher ist, ein halbes Gesicht wahrzunehmen, wenn es zusammen mit einer anderen inkompatiblen Gesichtshälfte präsentiert wird im Vergleich zu einer separaten Präsentation.

Nach der Expertise-Hypothese sollte es in der kindlichen Entwicklung zu Veränderungen bei Prozessen der Gesichtsverarbeitung kommen.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

In Bruce und Youngs Modell der Gesichtsverarbeitung und -erkennung können eine ausdrucksunabhängige und eine ausdrucksabhängige Route unterschieden werden.

Aus dem Modell von Bruce und Young lässt sich die Vorhersage ableiten, dass Menschen oft der Name einer Person einfällt, bevor andere relevante Informationen zu der Person abgerufen werden können.

Nach Kosslyns Theorie der perzeptuellen Antizipation sind visuelle Vorstellungen bildhafte Repräsentationen, die im frühen visuellen Kortex in einem visuellen Puffer generiert werden.

Slezak (1995) konnte zeigen, dass die mentale Rotation eines Objekts weitgehend äquivalent abläuft zur Rotation eines tatsächlich vorliegenden Bildes.

Nach Pylyshyns Propositionaler Theorie sind visuelle Vorstellungen wissensbasiert statt bildlich.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Theorie der direkten Wahrnehmung von Gibson (1950) postuliert, dass Informationen direkt dem optischen Feld entnommen werden können und die Bildung von internalen Repräsentation nicht notwendig ist.

Affordanzen von Objekten sind mögliche Verwendungen und können nach Gibson direkt wahrgenommen werden. Dabei kann ein Objekt mehr als eine Affordanz haben.

Wilf et al. (2013) konnten zeigen, dass die Affordanz „greifbar“ von Objekten zu einer schnellen Aktivierung des motorischen Systems führt.

Der optische Fluss bezeichnet Veränderungen im Lichtmuster, das auf die Retina trifft und auf Bewegungen der Person oder Teilen der Umwelt basiert.

Für die Wahrnehmung des optischen Flusses werden beide Augen benötigt.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Der retinale Fluss setzt sich zusammen aus dem linearen optischen Fluss, wie ihn Gibson beschrieben hat, und dem zeitlichen Fluss, der sich aus dem Verstreichen von Zeit ergibt.

Eine Efferenzkopie ist eine interne Kopie eines motorischen Befehls, die benutzt werden kann, um die Effekte von Augen oder Körperbewegungen auf das retinale Bild zu korrigieren.

Nach Kosslyn tritt visuelle mentale Vorstellung dann auf, wenn eine Repräsentation im visuellen Kurzzeitgedächtnis vorhanden ist, aber der Stimulus nicht tatsächlich gesehen wird.

Nach dem Planung-Kontroll Modell von Glover (2004) finden beim Greifen eines relativ schwer erreichbaren Objektes erst relativ schnelle und unbewusste Planungsprozesse statt. Durch langsamere Kontrollprozesse während der Bewegungsausführung wird die Greifbewegung geprüft und gegebenenfalls korrigiert.

Eine wichtige Rolle für die Kontrolle von Bewegungen spielt das Cerebellum.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Empirische Befunde u.a. von Johansson (1975) belegen, dass Menschen generell biologische Bewegung anhand von Lichtpunkt-Darstellung ausgesprochen leicht wahrnehmen können. Die überzufällige Wahrnehmung von Details wie Emotionen und Geschlecht ist dabei aber aufgrund der Nutzung des dorsalen Systems nicht möglich.

Nach Pinto (2006) können Kinder im Alter von drei Monaten Bewegungen von Spinnen und Katzen anhand von Lichtpunkten gleich gut erkennen wie Bewegungen von Menschen. Dies ändert sich aber bereits bis zum Alter von 5 Monaten, dann werden Spinnen und andere gefährliche Tiere besser erkannt als Menschen. Dieser Befund stützt die Annahme, dass sich das visuelle Wahrnehmungssystem von Kindern früh spezialisiert.

Mit Hilfe von Einzel-Zellableitungen konnte die Existenz von Spiegelneuronen zunächst nur bei Studierenden aber später auch bei anderen Personengruppen nachgewiesen werden.

Molenberghs et al. (2012) konnten in einer Metaanalyse von 125 Studien zur Untersuchung von Spiegelneuronen zeigen, dass bei der Betrachtung von Personen im Spiegel und der Ausführung von Bewegungen ähnliche Hirnregionen aktiviert werden.

Die Befunde von Iacoboni et al. (2005) stützen die Hypothese, dass Teile des Spiegelneuronensystems sensitiv auf Handlungsabsichten reagieren.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Wenn ein/e Teilnehmer/in in der Studie von Simon und Chabris (1999) den im Video plötzlich auftauchenden Gorilla nicht sieht, dann ist dies ein Beispiel für Veränderungsblindheit.

Menschen zeigen neben Veränderungsblindheit auch das Phänomen der „change blindness blindness“. Dieses beschreibt, dass Menschen ihre Fähigkeit zur Entdeckung von Veränderungen überschätzen.

In einer Studie zur Veränderungsblindheit konnten Hollingworth und Henderson (2002) nachweisen, dass Änderungen der Kategorie („type change“) besser wahrgenommen werden als Änderungen des Objekts bei Beibehaltung der Kategorie („token change“).

Veränderungsblindheit betrifft insbesondere weniger relevante Aspekte einer Szene.

Unaufmerksamkeitsblindheit resultiert, wenn Aufmerksamkeit bewusst auf gewisse Aspekte einer Szene gelenkt wird und somit andere Aspekte ausgeblendet werden.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Trennung auditiver Signale unterschiedlicher Quellen ist in der Regel deutlich schwieriger als die Trennung visueller Signale.

Die Ergebnisse von Untersuchungen zum dichotischen Hören von Cherry (1952) stützen die Hypothese, dass die Trennung zweier auditiver Signale primär aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Signale geschieht.

Nach Broadbents Theorie der frühen Selektion (1958) lässt ein Filter Informationen aus einem Input aufgrund semantischer Charakteristika passieren, während andere Inhalte früh verworfen werden.

Die Befunde der Studie von Bentin et al. (1995) stützen die Hypothese, dass nicht beachtete auditive Reize auch nicht semantisch verarbeitet werden.

Die Ergebnisse der Studie von Li et al. (2011) stützen die Hypothese, dass personenspezifische Charakteristika (wie bspw. die Zufriedenheit mit dem eigenen Gewicht) die Verarbeitung von Reizen, die auf einem nicht beachteten Ohr präsentierten werden, beeinflussen.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Die Ergebnisse der Studien von Awh und Pashler (2000) stützen die Hypothese, dass Menschen ihre visuelle Aufmerksamkeit auf verschiedene, voneinander getrennte Bereiche verteilen können.

Die Studie von Awh & Pashler (2000) konnte Evidenz für die multiple Scheinwerfertheorie finden, da zwischen den beiden möglichen Stimuli eine niedrigere Akkuratheit erzielt wurde.

Wenn ein unerwarteter, salienter Zielreiz (z.B. Flammen unter der Tür) auftaucht, so spricht dieser nach der Theorie von Posner (1980) das exogene System an.

Wenn ein unerwarteter, salienter Zielreiz (z.B. Flammen unter der Tür) auftaucht, so spricht dieser nach der Theorie von Corbetta und Shulman (2002) das dorsale Aufmerksamkeits-Netzwerk an.

Nach Corbetta und Shulman (2011) ist bei Neglect das ventrale Aufmerksamkeits- Netzwerk geschädigt, was wiederum die Funktion des unbeschädigten dorsalen Aufmerksamkeits-Netzwerks behindert.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Im Rahmen der Feature Integration Theorie (Treisman & Gelade, 1980) werden zwei Phasen der Verarbeitung unterschieden. Bei Abwesenheit von gerichteter Aufmerksamkeit in der ersten Phase kann es zum Phänomen der illusorischen Verknüpfung kommen.

Nach dem Textur-Nutzungs-Modell (Rosenholtz et al., 2012) ist die visuelle Information im peripheren Sichtfeld zentral für visuelle Suche in realen Situationen.

Das Zwei-Pfad-Modell (Wolfe et al., 2011) kann erklären, warum wir länger brauchen, einen Gegenstand zu finden, wenn er an einem ungewohnten Ort liegt.

Der selektive Pfad im Zwei-Pfad-Modell (Wolfe et al., 2011) ist für die Verarbeitung der Kernaussage (Gist) einer Szene zuständig.

Der temporale Bauchrednereffekt nach Chen und Vroomen (2013) bezeichnet das Phänomen, dass Urteile bezüglich des zeitlichen Erscheinens eines auditiven Reizes durch die asynchrone Präsentation eines visuellen Reizes beeinflusst werden.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Unter dem phänomenologischen Bewusstsein versteht man die Informationen im Bewusstsein, die berichtet und weiterverarbeitet werden können.

In der Studie von Bode et al. (2011) sollten Probanden den rechten oder den linken Finger bewegen. Es konnte gezeigt werden, dass sich aufgrund der Hirnaktivation in präfrontalen Bereichen einige Sekunden vor der bewussten Entscheidung mit 93%iger Sicherheit vorhersagen lässt, welchen Finger die Probanden bewegen würden.

Lamme (2010) argumentiert, dass unsere tatsächlichen Bewusstseinserfahrungen oft weniger reichhaltig und einfacher sind als die berichteten Bewusstseinserfahrungen.

Die Befunde der Studie von Sperling (1960) zeigen, dass Teile der von Menschen wahrgenommenen Informationen zerfallen, bevor diese berichtet werden können.

Nach dem sozialperzeptuellen Modell des Bewusstseins ist Bewusstsein ursprünglich entstanden, um andere Menschen besser zu verstehen.

Markieren Sie bitte die zutreffenden Aussagen.

Lamme (2010) postuliert, dass bei der Wahrnehmung von Stimuli auf eine erste Phase der separaten Verarbeitung verschiedener Aspekte eines Stimulus eine zweite mit Bewusstsein verbundene Phase der Integration folgt.

Die Global Workspace Theorie sagt vorher, dass die Verarbeitung von Reizen zunächst durch spezialisierte Verarbeitungseinheiten erfolgt, die über verschiedene Hirnregionen verteilt sind und bewusst arbeiten.

Dehaene und Naccache (2001) argumentieren, dass Bewusstsein besonders stark mit Aktivation im anterioren cingulären Kortex und im superioren parietalen Kortex assoziiert ist.

Eine Schwäche der Global Workspace Theory ist, dass integrierte Hirnfunktionen nicht, wie postuliert, notwendigerweise das neuronale Substrat des Bewusstseins sein müssen. Sie könnten auch Voraussetzung für oder Konsequenz von Bewusstsein sein.

Eine Schwäche der Global Workspace Theory ist, dass sie auf visuelle Verarbeitung, Bewusstsein und Hirnaktivation fokussiert und dabei psychologische Prozesse vernachlässigt.

Im Einführungskapitel haben Sie vier verschiedene Forschungsansätze, die für die
kognitive Psychologie relevant sind, kennengelernt: die experimentelle kognitive
Psychologie, die kognitive Neuropsychologie, die kognitive Neurowissenschaft und die
komputationale Kognitionswissenschaft. Welche Aussagen zur experimentellen kognitive
Psychologie (im klassischen Sinne) sind richtig?

Die experimentelle kognitive Psychologie ist zwar aus historischer Sicht ein wichtiger Ansatz, spielt aber für die Psychologie seit den 70er Jahren kaum mehr eine Rolle.

Der experimentellen kognitiven Psychologie ist u. a. die Entwicklung zentraler Theorien und die Entwicklung vieler wichtiger Untersuchungsparadigmen zu verdanken.

Im Rahmen der experimentellen Psychologie vergleicht man in der Regel die Leistung von Personen mit kognitiven Einschränkungen mit der Leistung von gesunden Kontrollpersonen.

Eine Stärke der experimentellen kognitiven Psychologie ist die Verwendung direkter Maße wie Reaktionszeiten zur Erschließung zugrunde liegender kognitiver Prozesse

Eine Stärke der experimentellen kognitiven Psychologie ist die Entwicklung übergreifender Modelle menschlicher Kognition

Was gehört zu den Grundannahmen der kognitive Neuropsychologie?

Individualität der funktionalen Architektur

Anatomische Modularität

Spezifische Ausfälle von Modulen nach Hirnschädigungen

Neuronale Plastizität

Entwicklung von Kompensationsstrategien nach Hirnschädigungen

Im Rahmen der kognitiven Neurowissenschaften werden verschiedene Methoden
verwendet, um das Gehirn zu untersuchen. Welche der folgenden Aussagen zu diesen
Methoden sind richtig?

Bei der Einzelzellableitung handelt es sich um eine nicht-invasive Methode.

Bei der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) wird die Bewegung schwachradioaktiver Substanzen im Gehirn aufgezeichnet.

Der Vorteil der funktionellen Magnet-Resonanz-Tomographie (fMRI) gegenüber anderen Methoden ist, dass sie kausale Schlüsse zulässt.

Zu den Nachteilen von ereigniskorrelierten Potenzialen gehört, dass dasselbe Ereignis (z.B. Darbietung eines Reizes) oft wiederholt werden muss.

Die Magnetoenzephalographie (MEG) zeichnet sich durch eine hervorragende räumliche, aber relativ schlechte zeitliche Auflösung aus.

Fernuni Hagen 3a

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