Distributionslogistik
Unter der Distributionslogistik verstehen wir primär alle physischen, dispositiven und administrativen Prozesse der Warenlieferung, ausgehend von einem Industrie- oder Handelsunternehmen bis zum nachgelagerten Wirtschaftszweig respektive Konsumenten. Die Distributionslogistik ist ein Kernprozess der Supply Chain (Lieferkette) und bildet mit der Beschaffungslogistik und der Produktionslogistik eine ganzheitliche Lieferkette ab. Entsprechend kümmern sich die Distributionslogistiker um alle damit v
Unter der Distributionslogistik verstehen wir primär alle physischen, dispositiven und administrativen Prozesse der Warenlieferung, ausgehend von einem Industrie- oder Handelsunternehmen bis zum nachgelagerten Wirtschaftszweig respektive Konsumenten. Die Distributionslogistik ist ein Kernprozess der Supply Chain (Lieferkette) und bildet mit der Beschaffungslogistik und der Produktionslogistik eine ganzheitliche Lieferkette ab. Entsprechend kümmern sich die Distributionslogistiker um alle damit v
Kartei Details
Karten | 110 |
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Lernende | 23 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 14.01.2019 / 10.06.2025 |
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Welche Anforderungen werden an einem Projektleiters gestellt?
Kompetenzen, Managementfähigkeiten, Autorität,
Aufgaben; Kompetenz und Verantwortung
Bestimmt und beurteilt die Kostentreiber der Distributionslogistik
und identifiziert daraus Optimierungspotentiale
in Abhängigkeit mit der gesamten, betrieblichen Supply
Chain.
TUL, Transport, Umschlag und Lagerung, Kommissionierung,
Verpackung
Export und Import, Transportträger und Transportkette
Vorgehensweise in der Offertanfrage
Bei der Offertanfrage besteht die Zielsetzung darin, möglichst präzise seine Anfrage auszuarbeiten. Zudem ist darauf zu achten, dass eine einfache und schnelle Vergleichbarkeit der Angebote gewährleistet ist. Folgende Vorgehensweise empfiehlt sich:
■ Analyse der Dienstleister für die Offertanfrage durchführen
■ Definition der gewünschten Beziehungsebene in der Zusammenarbeit
■ Bestimmung der Kriterien für die Selektion der Offerten
■ Festlegung der Dienstleister, die für die Offertanfrage in Frage kommen
■ Vorbereitung für die Einladung der Dienstleister
■ Kommunikation mit den Dienstleistern für Einladung zur Offertabgabe
■ Selektion der eingegangenen Offerten
■ Verhandlung der Preise und der angebotenen Leistung
■ Zustimmung der ausgewählten Offerte
■ Nachbesprechung und Informationen an jene Dienstleister, die nicht ausgewählt wurden
Bei einer Ausschreibung wird ein Lastenheft erstellt, alle Daten müssen darin erfasst werden. So kann der Anbieter auf die gewünschte Dienstleistung offerieren.
- Firma Vorstellung
- Kundenstrukrut
- Sortiment und Produkt
- Lieferrythmus
- Lieferregionen
- Mengengerüst IST/SOLL
- Zeiten
- IT Anforderungen
- AGB
- Vertragsdauer
- Leistungsumfang
- QM Vorgaben
- evt. Personelles wie Strafregisterauszug, Arbeitsvertrag
- Kostenraster
Für eine genau Offerte müssen alle Kunden auf die gleichen Kriterien offerieren können. Deshalb macht es Sinn in einer Ausschreibung zum Beispiel ein Raster mit der Dienstleistungen zu erstellen.
Beispiel kann in einer Excel gemacht werden.
Tarif Strassengüterverkehr – Kostenkalkulation
Sowohl im nationalen Transport (innerhalb der Schweiz) als auch im grenzüberschreitenden Verkehr kalkulieren die Schweizer Transportunternehmen in der Regel mit den entsprechenden Marktpreisen. Diese kalkulatorischen Kosten liegen meistens unter den Marktpreisen, die von den Transportunternehmen verrechnet werden können.
Einerseits hat der Frachtführer Aufwendungen, ungeachtet davon, ob sein LKW steht oder fährt (Fixkosten). Andererseits fallen pro gefahrenen Kilometer Kosten an (variable Kosten).
Nenne mit die Fix Kosten und die Variable Kosten.
Fix Kosten:
- Motorfahrzeugsteuer
- Verwaltungskosten und Leitung
- Motorfahrzeugsteuer
- Versicherungen wie Motorfahrzeug-, Haftpflicht- oder Kaskoversicherung
- CMR – Haftpflichtversicherung
- Parkplätze
- Abschreibungen liegt bei ca. 50% Entwertungsanteil
- Zinskosten
Variable Kosten
- Wartungsmaterial wie Öl, Fett, Frostschutz
- Treibstoff
- Reparaturen und Servicekosten
- Fahrerspesen – Fahrten-Bewilligungen
- Bereifung
- LSVA – ausländisches Road pricing
- Abschreibungen ca. 50% Abnützungsanteil
Die ASTAG zeichnet sich verantwortlich für die Kalkulation und Publikation des Frachttarifes (kurz GU-Tarif). Dieser Tarif bildet die Basis für die Frachtberechnungen in der Schweiz und ist ein wirksames Werkzeug der Transportunternehmen zur Berechnung der Frachtraten. Dieser Tarif wird auch entsprechend den Markbedingungen immer wieder aktualisiert und ist mittlerweile bei den Wirtschaftstreibenden allgemein bekannt.
Die ASTAG entwickelt und publiziert den GU-Tarif. Dieser Tarif steht für Gemeinschaftlicher Überlandtarif und bildet den Referenztarif für den nationalen Schweizer Strassengüterverkehr (Richtlinientarif). Die Anwendung ist nicht zwingend vorgegeben, aber aufgrund ihrer Akzeptanz in der Schweiz ein wirksames Instrument seine Kalkulationen aufzubauen – sei es für den Frachtführer (Ausarbeitung einer Offerte) oder für den Kunden als Kostenkalkulation für den Transport seiner Produkte. Je nach Aufkommen und Volumen erhalten die verladende Wirtschaft Rabatte auf diesen Tarif.
Qualitätsmanagement in der Distributionslogistik bedeutet?
Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet alle organisatorischen
Maßnahmen, die der Verbesserung der Prozessqualität, der Leistungen
und damit den Produkten jeglicher Art dienen. Der Begriff Leistungen
umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff
hinaus und betrifft vor allem die innerorganisatorischen Leistungen.
Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements.
Aufgabe QM?
Um eine hohe Kundenzufriedenheit sicherzustellen ist eine hohe
Servicequalität in der Distributionslogistik zu gewährleisten. Vor diesem
Hintergrund richten sich die Qualitätsziele primär auf die 7rs aus, um
das richtige Produkt, in der richtigen Quantität, zu den richtigen
Konditionen, an den richtigen Platz, zur richtigen Zeit, zum richtigen
Kunden, zu den richtigen Kosten, mit den richtigen Informationen zu
liefern.
Prozess Qualitätsmanagement PDCA Zyklus?
Planen = Ziele festlegen, Tätigkeiten planen
Do Ausführung = Prozesse anwenden
Check Prüfen = Vergleiche Planung - Ergenisse
ACT Handeln = Fehler beheben, Verbeserungen umsetzten
Nenne mir ein paar QM Zertifizierungen
Qualitätsmanagementsysteme in der Logistik
- ISO 45000 Managementsysteme für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung»
- ISO 9001 Zertifizierung Geschäftsprozesse allgemein
- ISO 14001 Zertifizierung Umweltmanagementsystemen
- ISO 22000 Zertifizierung von Managementsystemen in der gesamten Lebensmittelkette
- BRC Zertifizierung des globalen Standards für Konsumgüter
- IFS Lebensmittelsicherheit durch Zertifizierung des IFS
- International Food Standards
- GDP Good Distribution Practice (Einhaltung der GMPVorgaben entlang der Logistikkette, Abholung-Lagerung Kommissionierung-Lieferung)
Was bedeutet Immatrikulationsland des Strassenfahrzeuges?
amtliche Zulassung eines Kraftfahrzeugs, eines Flugzeugs, eines Bootes in einem Land
Was versteht man unter Dreiländerverkehr im Strassenverkehr?
Man versteht unter Dreiländerverkehr die Aufnahme von Ladungen in einem anderen Land als dem Immatrikulationsland des Strassenfahrzeuges und Abladen in einem weiteren anderen Land als dem des Immatrikulationslandes.
Für Transporte innerhalb der EU beziehungsweise zwischen zwei EU-Mitgliedsstaaten bezeichnet man Dreiländerverkehr als „Grosse Kabotage“, wobei die “Grosse Kabotage“ ab dem 1. Januar 2005 für die Schweiz (aufgrund des Landverkehrsabkommens im Rahmen der Bilateralen) vollständig liberalisiert worden ist.
Kabotage in der Transportabwicklung heisst?
AKabotage umschreibt Transporte innerhalb eines Landes mit Fahrzeugen, die im Ausland immatrikuliert sind. Kabotage ist gemäss dem Landverkehrsabkommen zwischen der Schweiz und der EU (Art. 14 / 20) ausdrücklich verboten, und zwar nicht nur für ausländische Fahrzeuge innerhalb der Schweiz, sondern umgekehrt auch für Schweizer Fahrzeuge innerhalb eines EU-Staates. Güter- und Personentransporte auf Schweizer Zollgebiet, d.h. mit Start und Ziel innerhalb der Schweiz («Einladen und Ausladen»), dürfen somit grundsätzlich nur mit Lastwagen und Reisebussen ausgeführt werden, die verzollt sind und schweizerische Kontrollschilder tragen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt und werden trotzdem Binnentransporte durchgeführt, handelt es sich um Kabotageverkehre.
Einschränkungen im nationalen und internationale Handel bedeutet?
Die Distributionslogistik ist im globalen Umfeld mit vielfältigen Risiken und Einschränkungen (national und global) konfrontiert. Vor diesem Hintergrund ist zu prüfen, welche juristischen und politischen Rahmenbedingungen die Distributionslogistik beeinflussen und welche Risiken daraus abzuleiten sind.
Nenne mir ein paar Risiken?
- Politische Risiken
- Wirtschaftliche Risiken sind zu sehen in Bezug auf Zahlungsunwilligkeit oder Zahlungsunfähigkeit.
- Fabrikationsrisiko: Noch vor der Lieferung der Ware treten beim Importeur respektive Importland Umstände ein, die eine Erfüllung des Vertrages durch den Importeur gefährdet erscheinen lassen.
- US-Partnerschaftsrisiko: US-Zulieferant oder Lizenzgeber verbietet die Auslieferung in das Importland (Reexport-Genehmigung).
- Risiken/Einschränkungen auf die Leistung bezogen, die wiederum eine logistische Ausrichtung benötigt – Erklärungsbedarf der Produkte, Lager-, Umschlagsfähigkeit und Transportfähigkeit der Distributionsleistung
- Risiken/Einschränkungen auf Kunden und kundenbezogene Anforderungen:Kredit Ratings, Standard and Poor`s oder auf die Anforderungen und Vorstellungen seitens der aktuellen und potenziellen Kunden, beispielsweise: Kundenanzahl (wenige oder viele), Geographische Situation (verdichtet oder weiträumig verteilt), Verfügbarkeit
Rechtsgrundlagen Distributionslogistik
LKW-Spediteur übernimmt treuhänderisch in seiner Funktion (Vermittler, Verlader) die Planung, Organisation und Kontrolle der Transporte im Auftrage des Versenders und Empfängers.
Vermittler (OR 439) für Leistungen, welche er nur vermittelt (z.B. LKW, Bahn- und/oder Seetransporte, Flugfracht) wählt er die Transportrouten, Verkehrsträger, Transporteure und Transportmittel.
Verlader Dritten gegenüber, indem er als Auftraggeber den Strassen-Frachtführern zur Erbringung einer Leistung selber einsetzt.
Funktion als Frachtführer: Frachtführer (OR 440) bei Transporten, die er mit eigenen Transportmitteln durchführt (Selbsteintritt) oder wenn er sich selbst als Frachtführer (Carrier) bezeichnet.
CMR Frachtbrief ist?
Im CMR Frachtbrief sind die wichtigsten Informationen und Bestandteile eines Frachtvertrages verbrieft. Die Ausstellung, Handhabung und den genauen Inhalt des Fachtbriefes regelt das Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr
Folgende Inhalten sind gem. CMR in den Frachtbief aufzunehmen:
1) Der Frachtbrief muß folgende Angaben enthalten:
- a) Ort und Tag der Ausstellung;
- b) Name und Anschrift des Absenders;
- c) Name und Anschrift des Frachtführers;
- d) Stelle und Tag der Übernahme des Gutes sowie die für die Ablieferung vorgesehene Stelle;
- e) Name und Anschrift des Empfängers;
- f) die übliche Bezeichnung der Art des Gutes und die Art der Verpackung, bei gefährlichen Gütern ihre allgemein anerkannte Bezeichnung;
- g) Anzahl, Zeichen und Nummern der Frachtstücke;
- h) Rohgewicht oder die anders angegebene Menge des Gutes;
- i) die mit der Beförderung verbundenen Kosten (Fracht, Nebengebühren, Zölle und andere Kosten, die vom Vertragsabschluß bis zur Ablieferung anfallen);
- j) Weisungen für die Zoll- und sonstigen amtliche Behandlung;
- k) die Angabe, daß die Beförderung trotz einer gegenteiligen Abmachung den Bestimmungen dieses Übereinkommens unterliegt.
Nenne mir weitere Frachtbriefe?
- Luftfrachtbrief - Air Waybill (AWB)
- Bahnfrachtbrief, CIM-Frachtbrief
- Lkw-Frachtbrief, CMR-Frachtbrief
- Posteinlieferungsschein / Kurierempfangsbestätigung
- Seekonnossement / Bill of Lading (B/L) Das Seekonnossement (B/L) ist kein Frachtvertrag, sondern eine Beweisunterlage für den Frachtvertrag und Wertpapier.Das B/L regelt die Rechtsbeziehung zwischen dem Verfrachter (Seereederei), dem Verlader und dem Empfänger der beförderten Güter.
Nenne mir ein paar Begleitpapiere?
Begleitpapiere sind Schriftliche Unterlagen, die die Ware während des Transportes begleiten. Art und Anzahl der erforderlichen Papiere ist Abhängig von Transportmittel, Transportweg, Warenart, Bestimmungen des Empfänger- und Ausfuhrlandes. Zu den Begleitpapieren gehören u.a.:
- Handelsfaktura: Handelsrechnung, Rechnung des Lieferanten, die sich auf die gelieferte Ware oder die erbrachte Leistung an den Käufer bezieht.
- Zollfaktura / customs invoice: Basiert auf der Handelsfaktura und dient zur Verzollung im Einfuhrland. Die Beglaubigung der Zollfaktura erfolgt durch den Exporteur und eines Zeugen -überwiegend Angestellter des Exporteur-.
- Ursprungszeugnis / certificate of origin: Beglaubigt die Herkunft der Ware für Ausfuhrgeschäfte durch eine hierfür autorisierte Behörde -z. B. IHK, Zoll-.
- Packliste: Bei umfangreichen Warensendungen gliedern Packlisten für Zoll- und Versicherungszwecke die beförderten Waren pro Colli nach Art, Gewichten und Stückzahl auf.
- Analysezertifikat: Bestätigung über chemische Zusammensetzungen von Waren
- Gesundheitszeugnis, -attest, zertifikat: Amtliche Bestätigung, dass tierische und landwirtschaftliche Erzeugnisse (z. B. Nahrungsmittel, Holz, Textilien, lebende Tiere) frei von Seuchen und Krankheiten sind.
- Pflanzengesundheitszeugnis / Phytosanitary-Certificate: Bei der Verwendung von Holz als Packmittel oder Sicherungsmaterial müssen u. U. Quarantänebestimmungen (Einfuhrvorschriften für Packmittel aus Vollholz - IPPC-Standard) des Bestimmungslandes beachtet werden.
- Gewichtszertifikat, Wiegebescheinigungen: Von einer unabhängigen Behörde oder Organisation ausgestelltes und bestätigtes Papier über die Masse der Ware.
Aufgabengebiet der Zollbehörde wäre?
Ist die Erhebung von Abgaben in Bezug der Zölle, Abgaben und Gebühren bei der Warenausfuhr, Sicherstellung des Transitverkehr, Kontrolle des Warenursprungs, Durchführung der Handelsstatistik, Durchführung der Tabak- und Bierbesteuerung, Mehrwertsteuer (0%, 2.4% und 8%), LSVA und Autobahnvignette und diverse Nebenaufgaben wie z.B. Pflanzenschutz, Giftgesetz, Edelmetallkontrolle, Vollzug wirtschaftlicher Maßnahmen, Schutz von Bevölkerung und Umwelt, Vollzug von Sicherheitsaufgaben, Zusammenarbeit mit ausländischen Behörden und Organisationen.
Zollwesen und grenzüberschreitende Versandverfahren, Grundlagen der Zollverfahren im Import-, Export- und Transitverkehr für alle Verkehrsträger sind in allen Ländern die nationale Zollgesetzgebung, die bilateralen und multilateralen zollrechtlichen Abkommen sowie der international gültige Grundsatz:
Wer Ware über eine Grenze bringt, ist zollpflichtig, muss diese unaufgefordert in Selbstveranlagung der zuständigen Zollstellen zuführen und zum jeweils national gültigen Zollverfahren anmelden. Die Zollpflicht wird unterteilt in Zollmeldepflicht und Zollzahlungspflicht.
Die Unternehmen sind verpflichtet gegenüber den Zollbehörden nachfolgende Pflichten einzuhalten:
Verzollung/EU-Verzollung bei Grenzübertritt Schweiz–EU
Hierzu werden die Waren zollrechtlich in wie folgt abgefertigt:
Konventionelle Verzollung
■ den freien Verkehr der EU abgefertigt mit der Ausgangslage, dass die Staaten der EU untereinander keine Zollabfertigung einfordern.
EU-Verzollung mit mehreren Voraussetzungen
■ Schweizer Lieferant muss in der EU umsatzsteuertechnisch registriert sein. Die Ware darf nicht in dem Land verbleiben, in dem die Einfuhrverzollung vorgenommen wird (Deutschland als Lieferort ist damit bei einer EU Verzollung an der CH/D-Grenzen nicht erlaubt).
■ Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Versenders und Absenders sowie Lieferkonditionen sind auf Rechnung zu vermerken mit Hinweis auf Steuerfreiheit.
■ Schweizer Lieferant ohne eigene Ust.-ID. kann einen Fiskalvertreter einsetzen.
Die Incoterms sind für Verkäufer und Käufer ein wichtiger Bestandteil im Vertragswerk. Die wichtigsten Hauptfunktionen der Incoterms wären:
Die Incoterms sind für Verkäufer und Käufer ein wichtiger Bestandteil im Vertragswerk. Die wichtigsten Hauptfunktionen der Incoterms wären:
■ die Regelung der Rechte und Pflichten zwischen Käufer und Verkäufer!
■ Definieren den Kosten- und Gefahrenübergang zwischen Käufer und Verkäufer!
In Bezug Gefahr (Risiko) versteht man?
Die Haftung bei Beschädigung und Verlust der Ware sowie die daraus entstehenden Kosten. Der Kosten- und Gefahrenübergang ist nicht in jedem Fall zeitlich und örtlich identisch. Eine ungenaue Anwendung der Incoterms-Klauseln kann den einen oder anderen Vertragspartner teuer zu stehen kommen.
Ein wichtiger Bestandteil bildet auch die Nebenfunktionen der Incoterms, die Antwort auf folgende Fragen geben:
■ Wer muss die Aus- und Einfuhrbewilligung beschaffen?
■ Wer muss die Ausfuhr-, Transit- und Einfuhrzollabfertigung erledigen?
■ Wer muss die Frachtverträge abschliessen?
■ Inwiefern besteht die Pflicht zum Abschluss einer Transportversicherung?
■ Welche Nachrichten müssen sich die Vertragsparteien geben?
■ Wer ist verantwortlich für die Kosten einer „Pre-Shipment Inspection“?
■ Wieweit ist der Verkäufer für die Warenprüfung, Verpackung und Markierung verantwortlich?
■ Wer ist für die Beschaffung anderer Dokumente als die Handelsrechnung, Ausfuhr- und/oder Einfuhrbewilligung verantwortlich.
Was versteht man unter Dokumenteninkasso?
Grundsatz: Das Dokumenteninkasso ist die Weiterleitung der Liefer- und Besitzdokumente über eine Bank, einem Kunden bestimmte Dokumente (Lieferpapiere, Transportdokumente) Zug um Zug gegen Bezahlung auszuhändigen. Auf diese Weise wird im Normalfall sichergestellt, dass der Kunde über die Ware erst nach Bezahlung verfügen kann.