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Set of flashcards Details
Flashcards | 65 |
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Language | Deutsch |
Category | History |
Level | University |
Created / Updated | 20.12.2018 / 03.01.2024 |
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Schulterbogen - Scheitrechter Bogen - Kielbogen
Schulterbogen
abart des Kleeblattbogens bei dem der mittlere Kreisbogen durch einen waagerechten Sturz ersetzt wird und die beiden seitlichen Kreisbogen durch entsprechend geformte Konsolensteine ersetzt werden. Die seitliche Rundung kann konvex oder konkav sein.
Scheitrechter Bogen
oder Scheitrechter Sturz oder horizontal Bogen
trotz waagerechter Untersicht ein echter Bogen, weil in der mitte eine Fuge zwischen den Decksteinen ist. die Last wird durch Entlastungsbögen gesichert
Kielbogen
aus Sattelbogen oder Eselsrücken
an Kämpferlinie beginnt mit konkaver form und endet oben mit konvexer (mit spitzer Ende)
Bruchstein - Backstein - Werkstein
Bruchstein
natürliche Steine aus dem Steinbruch und nur wenig bearbeitet
Backstein
aus Ton oder Lehm geformter Stein und durch das Brennen gehärtet und wetterfest gemacht
meist längsrechteckige Form
kann unterschiedliche Farben je nach chemischer Zusammensetzung haben
Werkstein
von einem Steinmetz sorgfältig zugerichteter Naturstein
Balustrade - Brüstung - Galerie
Balustrade
aus Balustern gebildetes, durchgebrochenes Geländer an Treppen, Brücken, Balkonen....
Baluster: untersetztes Stützglied aus Stein oder Holz mit stark profiliertem und geschwelltem Schaft, welches sich in der waagerechten Achse spiegelnd wiederholt
Brüstung
waagerechte , brusthohe Sicherung an Fenstern, Balkonen u.Ä.
aus Holz, Stein oder Metall
in der Gotik als Maßwerk - dem Barock als Balustrade - im 18. Jh. schmiedeeiserne Konstruktion
Galerie
allgemein: langer gedeckter einseitig offener Gang
1.: Als Laufgang an einer Fassade auch als Zierform
2.: Verbindungsgang in einem Schloss (zum Aufhängen von Bildern genutzt)
3.: Emporen oder Balkonreihen in einem Theater
4.: hervorragender Blockbalken bei Fachwerk nordlicher oder alpenländischem Fachwerkes
5.: im Festungsbau ein Minengang
6.: im Städtebau Glasfassaden von Läden (auch Passage genannt)
7.: in Berglandschften über straße raqgende zur Seite offene Stahlbetonplatte zum Schutz vor Lawinen
Campanile - Bergfried - Dachreiter
Campanile
freistehender Glockenturm seit 6. Jh. bis in die Renaissance -> in Italien
in Deutschland erstmal ab 830 (St. Gallen)
im modernen Kirchenbau wieder aufgenommen
Bergfried
hoher mächtiger rechteckiger oder polygonaler Turm der mittelalterlichen Burg
dient der Aussicvht und als letzter Rückzugsort
im Gegensatz zum Dojon, der auch als Wohnraum genutz wurde
Dachreiter
schlankes meist hölzernes Türmchen zur Aufnahme einer Glocke oder einer Uhr
fußt mit meist mittels vier Eckständern auf dem First oder dem Giebel
sowohl in sakral wie auch profan Bauten vorhanden
Kranzgesims - Kaffgesims - Wasserschlag
Kranzgesims
Gesims: meist horizontal und an der Außenwand - dient zur Gliederungeinzelner Abschnitte
vorspringende Platten mit waagerechter Begrenzung
findet man bei Tempel- und Palastbauten - zeichnet sich durch stark ausladende und verzierte Konsole aus - die oben genannten vorspringenden Platten
Kaffgesims
Gesims, welches unten geschnitten ist
im Querschnitt zeigen sich Birnenformen, rechte Winkel und Kreisprofile
Wasserschlag
findet sich beim Kaffgesims
mit Wassernase und Hohlkehle zur Wasserabweisung an Bauwerken
häufig in der Gotik
Superposition - Kolossalprdnung - Piano nobile
Superposition
stockwerkübergreifende Säulen- (oder Pfeiler-) Ordnung in der Reihenfolge dorisch->ionisch->korinthisch
Kolossalordnung
Säulen (oder- Pfeiler) ordnung bei den die Stütze mehrere Stockwerke übergreift
Piano nobile
Hauptgeschoss eines größeren Gebäudes - zeichnet sich durch größere Raumhöhe aus
Eierstab - Perlstab - Volute
Stab: 1.: stabförmiges Konstruktionsglied
2.: stabförmiges Zierglied oder Teile desselben kommt auch in einzelne Elemente unterteilt vorkommen
Eierstab
konvexe Zierleiste aus wechselnd senkrecht stehenden, eierförmigen und pfeilspitzartigen Gebilden an einer Perlschnur (Astragal: Grenzlinie zwischen Bau und Ornamentgliedern)
in römischer und der Architektur der Renaissance beliebt
Perlstab
aus runden oder länglichen Perlern und dazwischenliegenden Scheiben gebildeter Stab
als Abschluss des ionischen Kymas (Kymation: konvey oder konkav ausgebildete Stäbe als Abschlussleiste zwischen einzelnen Bauelementen)
Volute
spiral- oder schneckenförmig
häufig an Konsolen (Trageelement im Steinbau auf dem ein Bogen, Gesims, Balkone,... ruhen) , Giebeln, und (ionischen Kapitellen)
Entasis - Verjüngung - Kanneluren
Entasis
verdickung der nach oben verjüngten (griech.) Säule die unterhalb der Schaftmitte am dicksten ist
erzeugt einen Eindruck von gespannter Kraft
je nach Säulenordnung unterschiedlich stark ausgeprägt
findet sich in der Antike, der Romanik und Epochen, die sich darauf beziehen
Verjüngung
die Verringerung des Schaftdurchmessers einer Säulen nach oben hin
Kanneluren
senkrechte konkave Rillen am Schaft eines Stützengliedes
in der dorischen Ordnung stoßen die Kaneluren zusammen, während in der ionischen zwischen ihnen Stege bleiben
Karnies - Schmiege - Attische Basis
Karnies
Leiste mit S-förmiger Kontur, die aus einem konvexen (Stab) und einem konkaven (Kehle) Element zusammengesetzt ist
unterscheidung zwischen steigendem Karnies (oben) und fallenden Karnies (unten)
Schmiege
- einfacher Schräge von Kämpfern oder Gesimsen als Profil
- Fase: abgekanterte schmale Fläche anstelle einer Kante
Attische Basis
Sonderform der ionischen Basis aus zwei Wülsten (Tori) und einer Kehle (Trochilus)
die obere Kehle ist weniger ausladend, aber kann mit einem Riemengeflecht versehen sein
tauch in der Romanik und dem Klassizismus in abgewandelkter Form wieder auf
Trompe - Pendentif - Tampour
Trompe
Trichtergewölbe in der Form eines halben Hohlkegels mit nach untengekehrter Öffnung
Pendentif
Teilgewölbe
Überleitung von quadratischem Grundriss zum Fußkreis der Kuppel durch ein sphärischen Dreieck
Tampor
1.: -zylinderförmiger oder auch polygonaler Unterbaueiner Kuppel auch mit Fenstern
2.: -Torschanze aus Palisaden mit Schießlöchern, Häufig vorhofartig zu einem Tor
Würfelkapitell - Kelchblockkapitell - Blattkapitell
Würfelkapitell
Grundform ist eine Halbkugel mit dewr flachen Seite nach oben
die Seiten werden glatt abgeschnitten, sodass eine Würfelform entsteht
Kelchblockkapitell
geradlinig nach oben ansteigend mit konkaver Form nach oben hin - ähnlich zu einem Weinkelch
Blattkapitell
nicht so hochragend wie das Kelchblockkapitell mit floralen Motiven verziert/bedeckt
Zentralbau - Longitudinalbau - Rotunde
Zentralbau
Baukörper mit gleicher oder annähernd gleich langen Hauptachsen, sodass keine Richtung vorherrscht
Grundformen: Kreis, Quadrat und regelmäßige Vielecke
in der Regel überwölbt mit Kuppel und Klostgewölben
differenzierte Formen: Kreuz
hier überwölbt mit Halbkuppeln und einer mittleren Hauptkuppel
Longitudinalbauten
oder Langbau
hier domirt eine Längsachse
Rotunde
ist eine Zentralbau mit kreisrundem Grundriss
Staffelgiebel - Volutengiebel - Frontispiz
Staffelgiebel
Giebel mit abgetreppter Kontur
zunächst aus technischen Gründen angewendet
in der Renaissance als Ziergiebel mit Voluten, Schnecken und Ornamenten besetzt
Volutengiebel
Giebel, der an den Seiten mit Voluten verziert ist
Frontispiz
oder Frontgiebel oder franz. Fronton
Giebeldreieck über dem Mittelrisalit eines Gebäudes - Kann auch über Türen und Fenstern auftreten
Obergaden - Dreigeschossiger Wandaufbau - Strebewerk
Obergaden
1.: auch Lichtgaden
über die Seitenschiffdächer erhöhter Teil der Mittelschiffswand einer Basilika an der Fenster anliegen
2.: nach allen Seiten ausladender hölzener Aufbau auf einem Bergfried mit der Wohnung des Türmers
Dreigeschossiger Wandaufbau
Gliederung der inneren Wand einer Basilika
speziell bei dreigeschossigen Wandaufbau kann: Arkade - Empore - Fenster (Obergaden)
oder Arkade - Triforium - Fenster (Obergaden)
gegliedert sein
Strebewerk
konstruktives Verspannungssystem zur Ableitung der Gewölbeschübe
Arten: -Strebemauer
-Strebepfeiler
-Strebebogen
Verkröpfung - Wirtel - Schaftring
Verkröpfung
Herumführen einer waagerechten Gesimsum eine vorgesetzte Säule oder Stütze
bei Fenstern wird die Kröpfung drüber geleitet -> Aufkröfung
Wirtel
verbindet z.B. einen Dienst mit der Wand (Wirtel findet man nur als wenn das Bauglied an einer Wand anliegt)
Schaftring
steinerner Ring um eine freistehende Säule
dient zu optischen Verzierung
Zinne - First - Gaube
Zinne
ist die Brustwehr an Wehrgängen oder anderen Verteidigungsanlagen
Wechsel zwischen Zinne und Zinnenfenster
Zinne ist z.T. mit Spählöchern versehen
in der Antike und dem MA bei Mauern und anderen Verteidigungsanlagen
später als Herrschersymbol
First
Schnittfläche zweier Dachkanten
kann mit Firstbekrönungen versziert sein
Gaube
quer aufgesetzter Aufbau auf dem Dach mit senkrechter Fensteröffnung
wenn die Öffnung breiter als höher ist -> liegende Gaube
wenn höher las breiter -> stehende Gaube
im Barock vorkommende Ochsenaugen sind Oval oder rund
Bogenlaibung - Bogenstirn - Bogenrücken
Bogenlaibung
Innenfläche eines Bogens
Bogenstirn
Vorderseite eines Bogens
Bogenrücken
Oberseite eines Bogens
kann übermauert sein
Ohrenfenster - Thermenfenster - Schlüssellochfenster
Ohrenfenster
Fensteröffnung, die oben oder/und unten durch "Ohren" erweiter ist
Thermenfenster
halbkreisförmiges Fenster, das durch zwei Säulen drei geteilt ist
Anwenung bei anitken Thermen und im 16.Jh. durch Palladio wieder aufgenommen
Schlüssellochfenster
Fensterform in der späten Romanik
eher kleine Fensteröffnung in der Form eines Schlüsseloches
Camposanto - Karner - Krypta
Camposanto
Campo Santo
ist eine Friedhof (ital. heiliges Feld)
es muss eine Anlage von regelmäßigem Grundriss handeln
ist z.T. von arkaden umgeben zumeist jedoch mit dicker Mauer für Wandbestattungen
Karner
meist zwei geschössige Friedhofskapelle
ist bei ein Zentralbau mit kleiner Ostapsis
um untergeschoss werden Gebeine aufbewahrt
Obergeschoss für Totenmesse
aus Spätromanik und in der Gotik auch als kleine Längsbauten
Krypta
Gruft in Form eines gewölbten Raumes unter dem Chor einer Kirche
Grab- und Reliquienkapellen
Orangerie - Cour d`honneur - Corps de logis
Orangerie
Gewächshaus für nich Winterharte Pflanzen
hier: in barocken Parkanlagen, ist ebenerdig mit großen Fenstertüren
am Ende der Mittelachse eines Parks
Cour d`honneur
von drei Seiten umgebenen "Ehrenhof" eines Barockschlosses/Hotelbaus
rechts und links von Flügeln umschlossen an der Stirnseite vom Corps de logis
ausgebildet im Schlossbau der Renaissance
Corps de logis
Bezeichnung für das mittlere Hauptgebäude (Wohnhaus)
als Wohn- und Repräsentationsbau der Herrschaft
seit dem Barock ist eine repräsentatives Treppenhaus und pürunkvolle Festtürme Bestandteil des Corpes de logis
Antichambre - Eremitage - Vestibül
Antichambre
Empfangs-, Warte- und Botenzimmer als Vorzimmer im 17. und 18.Jh.
Eremitage
Garten- oder Lustschloss in ländlicher Gegend für ein zurückgezogenes und naturverbundenes Leben
seit Mitte des 18. Jh. im Barock weit verbreitet
Vestibül
1.: Vorhof oder Vorhalle vor römischen Häusern
links und rechts von Läden gerahmt
2.: in der Neuzeit Bezeichnung für einen Raum direkt hinter der Haustür meist mit Garderobe ausgestattet
Freitreppe - Podest - Treppenlauf
Freitreppe
offene Treppenanlage zum höher gelegenem Erdgeschoss oder zum 1. Obergeschoss eines Gebäudes
senkrecht auf den Eingang zuführend
schon bei Tempeln aber auch in der Renaissance an Rathäusern und Schlössern
Podest
Ein Treppenabsatz am Ende, am Anfang oder zwischen den Treppenläufen (meist beim Richtungswechsel)
Treppenlauf
ein ununterbrochene Stufenfolge zwischen zwei Geschossen oder Podesten
Wulst - Kehle - Steg
Wulst
auch Torus genannt
ist ein(e) Stab(form) als Element an Gesimsen und Basen von Säulen
Kehle
ist ein konkaves Profil bei aufeinander treffenden Flächen, die nicht auf einer Ebene liegen
Steg
verbindes Element
vorspringedes Element zwischen Kanneluren
zwischen den Schlitzen einer Triglyphe
Kreuzgang - Dormitorium - Refektorium
Kreuzgang