Musikwirtschaft II

Musikwirtschaft 2 Steffen Müller Popakademie WS 2018

Musikwirtschaft 2 Steffen Müller Popakademie WS 2018


Fichier Détails

Cartes-fiches 89
Langue Deutsch
Catégorie Musique
Niveau Université
Crée / Actualisé 19.12.2018 / 20.12.2018
Lien de web
https://card2brain.ch/box/20181219_musikwirtschaft_ii
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20181219_musikwirtschaft_ii/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was für Deals existieren zwischen Merch-Company und Artist? Wie hoch sind die ungefähren Verteilungen?

  1. Lizenzdeal: Der Künstler bekommt eine Lizenzzahlung in % auf alle Umsätze, die mit den Produkten gemacht werden
    • Verteilung: 70% Merchfrima, 30% Künstler
    • Davon muss Merchfirma zahlen: Prodkution (ca. 25%), Overhead: ca.10% & Marketing, ca. 10%
    • Bleiben ca 25% für Merchfirma übrig
  2. Split Deal: Künstler und Merchfirma teilen die Gewinne der Verkäufe unter sich auf (Umsatz nach Abzug der Kosten)
    • Ist üblicherweise bei 50/50

Musik und Fashion spielen eine große Rolle füreinander und gehen oft Kooperationen ein. Nenne Beispiele!

  • Beyonce & Topshop
  • Rihanna & Puma
  • Haftbefehl & Chabo
  • Madonna & Jean Paul Gaultier
  • Kiss und ALLES (Verkaufen alles, was Geld bringt und was die Kunden wollen

Wieso ist es so schwer, potentielle Kunden mit klassischer Onlinewerbung zu erreichen? Was wäre eine potentielle Lösung für das Problem?

30% der Kunden benutzen einen Adblocker und sogar 90% der Kunden besuchen nicht mal schlussendlich den Shop, wobei nur die wenigsten überhaupt gerne auf Produzentenwebseiten kaufen.

Außerdem ist das Angebot riesig, durchschnittlich bekommt ein Kunde 11 Angebote auf seinem Kundenweg, also 11 Konkurrenzprodukte, die interessanter sein könnten. Dabei ist 75% der Kunden wichtig, dass die Marken ihnen nützliche Informationen zur verfügung stellen, klassisch emotionalisierende Werbung reicht also oft nicht aus.

Marken haben es also schwer, sich im Markendschungel durchzusetzen, weshalb sie auf Content Marketing setzen, um Kunden für sich zu gewinnen.

Was sind potentielle Vorteile einer "build", was einer "buy" strategie?

Content Marketing

Build: Man besitzt selbst die Daten (never build your house on rented land), Build nach den eigenen Wünschen

Buy: Schneller verfügbar, wenig Eigenarbeit, dafür aber auch Abhängigkeit.

Was sind die 6 Schritte des Content Marketing Modells?

  1. Sweet Spot adressieren
  2. Content Til/Mission Statementt: Was unterscheidet deinen Content von den Mitbewerbern?
  3. Building the base: Welche Distibutionskanäle legen den Grundstein deiner Strategie?
  4. Harvesting audience: Das Publikum mit immer neuem Content erreichen
  5. Diversification: Neue Distributionskanäle erschließen
  6. Monetization

Woe liegt der Sweet Spot im Content Marketing?

Da, wo die Fähigkeiten des Unternehmens und die Bedürfnisse des Kunden übereinander liegen.

Was muss ein Content Marketing Mission Statement enthalten? Wieso ist es so wichtig?

  • Eine "defined Audience": An wen richtet sich das Unternehmen bzw. das Content Marketing?
  • Was wird "delivered": Was für Informationen werden dem Publikum vermittelt?
  •  "Outcome" für das Publikum: Was für ein Nutzen hat das Publikum davon?

Was ist die "Base" des Content marketing?

Die Base des Content Marketings ist dfiniert über die Art des Contents und die Plattform der Veröffentlichung (Was und Wo?). Weiterhin festigt sie sich über zeitliche Faktoren, also wie regelmäßig gepostet wird undüber welchen Zeitraum (je länger, desto stärker die Base)

Wie lange dauert es meistens, bis man Content Marketing monetarisieren kann?

15-18 Monate, wobei früher als 9 Monate absolut utopisch ist.

Welche dieser Optionen ist in Bezug auf Content Marketing zu empfehlen?

Welche Content-Marketing Kanäle sind am relevantesten und nachhaltigsten? Welche am irrelevantesten?

  1. Email
  2. Print
  3. LinkedIn & Twitter

Irrelevant:

Youtube & Facebook

Newsletter sind...

Auf welche KPI sollten sich Content Marketing betreibende Unternehmen verlassen?

Subscriber/Abonnenten

Auf welche Distributionskanäle sollten sich Privatpersonen/Einzelunternehmer konzentrieren, auf welche Businesses?

Personen:

  • Blog
  • Buch
  • Talks

Business:

  • Digital Marketing
  • Print
  • Direct Marketing

Auf welche Art und Weise kann Content Marketing monetarisiert werden?

 

  • Werbung/Sponsoring
  • Erhöhung der Verkäufe/Kundengenerierung
  • Loyale Kunden/Kundenbindung
  • Data (Verkaufen oder Nutzen)
  • Eventpromotion
  • Kosten sparen (durch geringere Marketingkosten)
  • Abomodelle

In Content Marketing, you must create __________ before________

Value for the audience [before] you extract value

9 abschließende Tipps fürs Contentmarketing, die man sich merken sollte:

  1. Eine Nische finden, in der man Marktführer/Experte werden kann
  2. Content Mission Statement
  3. Ein! Content Thema & eine! Plattform, die konstant bespielt werden
  4. Dont' build your house on rented land => Build not bought Media
  5. Newsletter!
  6. Mit der 3x3 Methode diversifizieren
  7. Von Mitbewerben abheben
  8. Kunden vor Produkten!
  9. Geduldig sein - erst Marketing machen, später davon profitieren.

Was sind die fünf Ziele jedes Stakeholders bei Brand Partnerships?

  1. Distribution = Erhöhrung des Absatzes
  2. Erschließung neuer Märkte/Zielgruppen
  3. Verbesserung des Images
  4. Erhöhung der Umsätze
  5. Exposure: Die Brand sichtbarer machen!

Was für Akteure können bei Brand Parnterships im Musikbereich involviert sein?

  1. Marken (z.B: Vodafone, Adidas, Mercedes)
  2. Agenturen (Jung v Matt)
  3. Die Player der Musikbranche
    1. Veranstalter (bei Events)
    2. Verlage (Publishing rights)
    3. Labels (Master rights)
    4. Die Artists (Testimonial rights)

Was macht eine gute Music Consultance aus?

  • Service over sales - es ist wichtiger Kunden zufriedenzustellen und sich nachhaltig ein Image aufzubauen als auf Teufel komm raus Verträge abzuschließen
  • Consultancy over plugging - Um dem Service Gedanken zu entsprechen, sollten lieber beratende Funktionen ausgeübt werden, und nicht zwingend die eigenen Songs gepusht.
  • Audiostrategie over promotion: Es ist wichtig, mit dem Kunden eine komplette Audiostrategie zu erarbeiten und ihnen nicht bloß bestimmte Songs anzubieten..
  •  

Aus was besteht eine Audio CI und wo kann diese angewandt werden?

Eine Audio CD besteht aus:

  • Sound Logo ("Jingle")
  • Brand Song 
  • Brand Soundscape (Geräuschekulisse)
  • Corporate Voice

Mit so einer audio CI hat das Unternehmen die Möglichkeit das Unternehmen überall da zu branden, wo es eine Audioebene gibt, beispielsweise im Radio, am Telefon, Online, in Filmen/Fernsehen oder auf Events.

Woaus besteht eine Corporate identity?

  • Produkt
  • Design
  • Sprache
  • Unternehmensphilosophie
  • Audio
  • Behavior

Welche drei Ziele und Richtgrößen sollten beim Audio Branding immer beachtet werden?

  • Efficiency (wie wirkungsvoll ist das branding)
  • Branding (Was für ein Image baut das Branding auf)
  • Passigkeit des musikalischen Geschmaks der Zielgruppe

Was ist eine Artist Sedcard und welchen Zweck erfüllt sie?

Eine Artists Sedcard (Warner Music) ist ein Überblick eines Artists mit brandingrelevanten Daten, die über ihn erhoben wurden. Beispielsweise Karriereüberblick- & Highlights, Erfolge, Markrecherche, Sinus-Millieu, Social Media und Werte, für die der Künstler steht.

Dabei hat sie die Aufgabe, potentiellen Brands, Agenturen etc. einen Überblick zu geben, welcher Künstler für sie passen könnte und stellt damit ein Extra-Wertangebot dar.

Welche Erfolge können durch eine Brand Partnership erzielt werden?

z.B.

  • Veränderung/verbesserung des Images
  • Erhöhte Aufmerksamkeit
  • Mehr Fans
  • Umsätze

Was sind die zehn Gebote einer erfolgreichen Music-Brand-Partnership?

  1. Übereinstimmende Werte
  2. Klar abgestimmte Ziele
  3. Gegenseitiger Respekt und Verständnis
  4. Fokus auf die Kernkompetenzen der Akteure
  5. Committment
  6. Experimentierfreudigkeit
  7. Gute Kommunikationskanäle
  8. Das richtige Personal
  9. Der Dialog mit den Kunden - was wird gewollt?
  10. Ständige Bewertung, ob die Kampagne sich noch lohnt

Was sind die neuen Herausforderungen für Marken in der Musikindustrie?

  • Marktherausforderungen wie Globalisierung, Fragmentierung von Märkten und Corporate Responsibility
  • Wechsel der Medienformate
    • "Lean-forward" wird immer relevanter - die Kunden wollten mit den Medien interagieren
    • Soziale Medien haben die einseitigen, klassischen Medien abheängt
    • Owned Media wird immer wichtiger für Unternehmen, um Kontrolle zu behalten
  • Das Kundenverhalten hat sich verändert - mittlerweile ist jeder ein Kreativer und die Machtmarkt der Kunden ist groß. Werbung daf nicht mehr einfach nur Werbung sein, sie muss auch unterhalten ("Advertainment")
  • Die Musikbranche hat sich verändert (Streaming), worauf auch die Marken eingehen müssen.

Warum haben Marken und Musik so eine tiefe Verbindung?

Telekom

Marken brauchen eine emotionale Verbindung zu ihren Kunden und Musik kann genau diese Verbindung herstellen. Schon deswegen, weil Musik in den gleichen Gehinarealen verarbeitet wird wie Gefühle. Außerdem wird Musik global verstanden, wohingegen Sprache nur einem bestimmten Teil der Weltbevölkerung "etwas sagt".

Was ist emotionaler? Musik oder Sprache?

Was ist der Slogan von T-Mobile und wie ist das Musikmarketing damit verbunden?

Life is for sharing

Musik kreiert Momente, die geteilt werden können, weil sie einzigartig und emotional sind. Gerade bei Events werden Momente und Erlebnisse in den sozialen Medien geteilt, deswegen besteht zwischen Slogan und Musik eine klare Verbindung.

Wie versucht sich das Telekom Music & Lifestyle Marketing vom traditionellen Musiksponsoring abzuheben?

Das klassische Musiksponsoring konzentriert sich auf die einfache Promotion von Künstlern/Events durch hauptsächlich Paid Media. Die Brand fungiert dabei als Promotionstool für den Artist, kann aber für sich selbst nicht nachhaltig agieren, sondern hangelt sich von Event zu Event. Ziel dabei ist es, das Image zu verbessern, in dem potentielle Kunden angesprochen und auf Events involviert werden. Problematisch dabei ist jedoch, dass die Marken wenig Kontrolle aufgrund der vielen involvierten Partner haben und dass das Wissen über die Durchführung der Kampagne ebenso sehr fragmentiert wird.

Effekt: Die Brand tritt als Enabler auf, hat mit dem Content aber weniger zu tun.

Die Telekom setzt in ihrem Music & Lifestyle Marketing auf etwas anderes- Statt klassischem Sponsoring wird ein eigenes Music & Lifestyle Ecosystem innerhalb der Telekom aufgebaut, welches sich sehr nah an den Werten der Marke bewegt und somit effizientes und nachhaltiges Sponsoring möglich macht. Die Brand ist dabei sowohl Vermittler, als auch Hersteller der Inhalte und kann somit einen konstanten Stream an Inhalten und "Brand Experience" liefern bzw. den Stream kontrollieren. Es wird bei der Promotion auch auf Paid Media zurückgegriffen, aber ebenso verstärkt auf Owned Media. Somit steht die eigene Content Creation von Entertaining Media im Vordergrund, wobei die Telekom 100% die Kontrolle über das Ecosystem behält und das angesammelte Wissen im Unternehmen bleibt.

Effekt: Das Entertainmentangebot wird der Brand zugechrieben und Kunden fangen and proaktiv nach neuen Brandaktivitäten zu suchen.

Wie kann eine kontinuierliche Brand Awareness bei den Kunden erzielt werden?

Durch eigene Brandaktivitäten im Contentbereich wird eine permanente Aktivierung der Kunden erzielt und damit auch eine starkes, nachhaltiges Markenbild vermittelt.

Bei traditionellem Sponsoring ist die Aufmerksamkeit bei Einzelevents ggf. größer, jedoch ist die Darstellung der Brand und Aufmerksamkeit bei Publikum sehr unkonstant und stark von den Einzelaktivitäten abhängig. Demzufolge kann kein stetig steigender Kundensatz aufgebaut werden.

Was sind die Ziele der Telekom hinter Electronic Beats?

  • Verjüngung der Marke
  • Eletronic Beats als Vorleben des "Life is for sharing" Ansatzes
  • Aufmerksamkeit und Aktivierung des jungen Kundesegmentes
  • Bindung des Kundesegmentes durch dauerhafte Inhaltsgenerierung
  • Umwandlung von Fans von Electronic Beats zu Kunden der Marke.

Wie ist das Senderprotfolio der Pro7 Sat.1 Media Grop aufgestellt?

Das Portfolio ist recht ausgeglichen und spricht hauptsächlich webiliches, etwas älteres Publikum an (wie Fernsehen generell). Jedoch hat die Gruppe 2 sehr extreme Sender in den Reihen: Sixx als "weiblichsten" Kanal Deutschlands und Pro7 + Dmaxx als jüngste (und leicht männliche) Kanäle.

Wie hat sich die Reichweite von Pro7Sat.1 in den letzten Jahres verändert?

Obwohl die TV Reichweite aufgrund der digitalen Alternativen leicht zurückging, konnte sich die Gesamtreichweite erhöhen. Dies lag vor allem daran, dass die Gruppe sich an der jungen Zielgruppe orientiert und einen stärkeren Digitalfokus setzen konnte. Infolgedessen wurden im Bereich Video on Demand starke Reichweitenzuwächse erzielt und der Videokonsum steig um 46%.

Mit was für Tools im Rahmen von Medienkooperationen für die Musikindustrie arbeitet Pro7Sat.1?

  • Werbung
  • Präsentation von Videopremieren
  • Imagekampagnen im TV
  • Online Banner
  • Social Media
  • Digital Out of Home
  • Editorial Stuff

Was sind Data Driven Campaigns und nach welchen Daten kann man targeten?

Data Driven Campaigns sind Werbekampagnen, bei denen die Kunden nach bestimmten Kriterien getargetet werden und somit eine enge, spezielle Zielgruppe angesprochen wird.

Mögliche Kriterien sind:

  • Geotargeting (Stadt, Land etc.)
  • Technical Targeting (Bandbreite, Brower, OS)
  • Behavior Targeting (Alter, Geschlecht, Haushaltssituation, Bildungsgrad, Interessen)
  • Keyword Targeting (wonach sucht wer online?)
  • Weather Targeting (Temperatur, Wettervorhersage etc.)

Was ist Predictive Behavioral Targeting?

Über Cookies und Onlineumfragen/Felder werden Daten über Kunden gesammelt, die ihre Demographischen Daten und Surfinginteressen enthalten. Aus diesen Daten können Nutzerprofile erstellt werden und auf Grundlage dieser Profile können anderen Menschen (die keine Umfragen etc. ausgefüllt haben) anhand ihres Surfingprofils einem Nutzertyp zugeordnet und damit auch getargetet werden.

Wie kann man dsich der perfekten Zielgruppe auf Social Media annähern?

Starwatch

  1. Zielgruppe aufgrund von soziodemographischen Daten und Interessen bilden
  2. Die Zielgruppe anhand des Abschneidens und der Performance Daten neu modellieren und anpassen.
  3. Über statistische Zwillinge und Daten neue, sehr attraktive Zielgruppen bilden

Was ist ein 360° Marketing Konzept und für wen eignet sich dieses?

Starwatch

Ein 360° Marketingkonzept ist ein rundum Marketingprogramm, welches den Künstler so effizient wie möglich über die Kanäle von Starwatch platziert. Darin enthalen sind klassische Werbung, TV Kampagnen, On Air Music, Rportagen, Events, Onlinewerbung, Videopräsentationen, Digital Out of Home etc....

Dies lohnt sich in erster Linie für große Künstler oder solche, die bei Starwatch gesignet sind oder mit denen eine langfristige Kooperation abgemacht wurde.

Eine solche Kampagne wurde z.B. für P!NK gestartet!