Knochengewebe/ Optometrie
Anatomie bei Gutzi, 1. Semester
Anatomie bei Gutzi, 1. Semester
Set of flashcards Details
Flashcards | 41 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 29.11.2018 / 10.02.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20181129_knochengewebe_optometrie
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Welche Knochenzellen gibt es?
- osteogenetische Zellen (unspezialisiert)
- Osteoblasten (knochenbildend)
- Osteozyten (reife Knochenzellen)
- Osteoklasten (bauen Knochen ab)
Was sind die Merkmale der Osteogenetische Zellen und wo kommen sie vor?
- unspezialisierte Zellen
- entwickeln sich zu Osteoblasten weiter (bspw. bei Knochenbruch)
- sind zur Zellteilug fähig
- Vorkommen: Innenseite des Periost, Im Endost, in den Kanälen der Blutgefässe
Was sind die Merkmale der Osteoblasten und wo kommen sie vor?
- knochenbildende Zelle (Synthese der organischen Bestandteile der Knochengrundsubstanz)
- bilden Osteoid - die neu gebildete, noch nicht verkalkte Knochengrundsubstanz (Vorknochen)
- keine Zellteilung mehr möglich
- werden zu Osteozyten
- Vorkommen: an der Oberfläche von Knochenbälkchen, in der Art eines einschichtigen Epithels auffindbar
Was sind die Merkmale der Osteozyten und wo kommen sie vor?
- reife Knochenzelle
- keine Zellteilung möglich
- dienen der Erhaltung des Knochens
- sind netzartig über lange Fortsätzte (Ausläufer) verbunden -> gap junctions für Stoffaustausch
- Vorkommen: in der Knochensubstanz eingebettet
Was sind die Merkmale der Osteoklasten und wo kommen sie vor?
- grosse, stark verzweigte, bewegliche Zelle (vielkernige Riesenzelle)
- bauen Knochengrundsubstanz ab
wie ein Entkalker - Zitronensäure und Enyzme
kann pro Zeiteinheit die gleiche Knochenmenge abbauen, die von 100-150 Osteoblasten aufgebaut wurden
Was sind Howship'sche Lacunen?
- Frassspur der Osteoklasten
- Enzymatisch entstandene Einbuchtung in der Grundsubstanz
Wie funktioniert die Osteoklasten-Knochenresorption?
- im Zwischenraum der Osteoklasten und der Knochengrundsubstanz werden Mineralsalze (durch einen erniedrigten pH-Wert) herausgelöst
pH-Wert wird durch aktiven Protonentransport aufrechterhalten
- proteolytische Enzyme lösen die kollagene Knochenmatrix aus
dabei werden Kollagenfragmente freigesetzt und danach phagozytiert
Was sind die Eigenschaften des Knochens?
- Zugfest
- Biegungsfest
- Druckfest
- Drehfest
- Nach Zahnsubstanz das härteste Material in unserem Körper
Erkläre was die Plastizität des Knochens ist?
- trotz seiner Härte sind Knochen plastisch
- Vermag sich den jeweiligen Anforderungen anzupassen
- verändert dabei seinen Aufbau
- bspw. Zahnregulierung (bei Druck auf Knochen wird Knochen abgebaut - bei Entlastung wird Knochen angebaut)
Was sind die Bestandteile der Knochengrundsubstanz?
- 20-25% Wasser
- 25-30% organische Substanz - Kollagen
sind für Biegsamkeit verantwortlich
- 50% anorganische Substanz - Kalksalze
sind für die Härte verantwortlich
Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede haben Knorpel- und Knochengewebe?
- enthalten vorwiegend kollagene Fasern -> Zugfestigkeit und Restbewegung
- besondere Ausbildung der extrazellulären Matrix (Knorpel) -> Druckfestigkeit
- einlagerung von Mineralsalzen (Knochen) -> (Druck)Festigkeit
Welche zwei Bauarten des Knochens gibt es?
Aufgrund der räumlichen Organisation der extrazellulären Matrix des Knochens, unterscheidet man 2 Bauarten des Knochens
- Geflechtknochen
- Lamellenknochen
Wann kommt Geflechtknochen in unserem Körper vor und was sind seine Merkmale?
- bei jeder Neubildung von Knochen (Entwicklung oder Knochenbruchheilung)
Kollagenfasern in der Grundsubstanz
- Geflechknochen wird bei Erwachsenen fast überall durch Lamellenknochen ersetzt
- die unterschiedlichen Kollagenbündel sind kreuz und quer miteinander verflochten
- Knochen der nicht die typtische Architektur des Knochens aufweist
Wann kommt Lamellenknochen vor und was sind seine Merkmale?
- typisch für den Erwachsenen
- Kollagenfasern welche geordnet produziert werden - verlaufen pro Lamelle immer in entgegengesetzte Richtung um mehr Zug- und Präfestigkeit zu erzielen
- besteht aus vielen deutlich gegeinander abgesetzten, unterschiedlich geordneten Lamellen
je nach Anordnung werden 3 Lamellen unterschieden: Speziallamelen, Schaltlamellen, Gererallamellen
Was sind die Eigenschaften eines Osteons?
- bilden im wesentlichen die Diaphyse (Speziallamellen sind konzentrisch um Zetralkanäle (Haver'sche Kanäle) angeordnet)
- fertiges Osteon
zentrales Blutgefäss/Lymphgefäss geht durch Haver'scher Kanal
ca. 1cm lang
10-20 ineinander geschachtelte Lamellen
zwischen den Lamellen sind Osteozyten
Osteozyten sind mit ihren Fortsätzen in Verbindung - gap junctions
OSteone sind durch Volkmann kanäle verbunden
Welche Knochenarten gibt es?
- lange Knochen = Röhrenknochen
- kurze Knochen
- flache Knochen
Wie ist ein Röhrenknochen aufgebaut?
- typisch für die Extremitäten
- Substantia compacta (Compacta)
äusserer dichter Knochen
im gesamten äusseren Bereicht, ausgeprägt im Schaft (Diaphyse)
im Bereich der Markhöhle ist gelbes Knochenmark (Fettmark/ Bindegewebe mit Fett)
- Substantia spongiosa (Spongiosa)
innere Knochenbälkchen schwammartig (um alle Kräfte die wirken abzutragen, sonst brichts einfach ab)
v.a. in den Enden/Epiphysen
im Bereich der Epiphysen rotes Knochenmark (blutbildendes Knochenmark)
Wie sind kurze Knochen aufgebaut?
- dünne Compacta und eine ausfüllende Spogiosa (Wirbelkörper)
Wie sind flache Knochen aufgebaut?
- zwischen 2 dünnen Compactaschichten liegt eine dünne Spongiosa (Schädelknochen)
Wie funktioniert die Knochenentwicklung?
- Osteoklasten bauen vorhandenen Osteone teilweise oder ganz ab
- zurückbleibende Speziallamellen (Bruchstücke) werden zu Schaltlamellen (übrig gebliebene Restlamellen)
- Osteoblasten beginnen mit der Bildung der äussersten Schicht, dann konzentrisch weiter bis nur noch der Zentralkanal übrigbleibt
- Lamellenknochen entstehen nicht primär, primär entsteht immer zuerst Geflechtknochen (Geflechtknochen wird jedoch bald durch Lamellenknochen ersetzt)
Welche zwei Arten der Knochenentstehung gibt es?
- Desmale Ossifikation
- Chondrale Ossifikation
Wie funktioniert die desmale Ossifikation?
- der Knochen entsteht direkt aus gut vaskuliertem Massechym
- mulitopotente Massenchymzellen verwandeln sich zu Osteoblasten -> Ossifikationszentrum
- die Osteoblasten produzieren Osteoid (Knochengrundsubstanz)
es bilden sich zunächst kleinere Knochentrabekel, welche zu grösseren Knochenarealen fusionieren
beim weiteren Knochenwachstum wird neue Knochensubstanz immer von aussen angelagert
- Bildung von Trabekulae (Spongiöses Gebilde), indem Ossifikationszentren zusammen wachsen
- Entwicklung des Periosts
Verdichtung des Massenchyms welcher den Knochen umgibt -> Geflechtknochen
bspw beim Schädelknochen, Ober- und Unterkiefer, Knochenbruchheilung
Was sind die Merkmale der chondralen Ossifikation?
- Knorpel wird verknöchert
- nur einal im Leben bei Skelettbildung
- geht von Knochenmodellen aus hyalinem Knorpel aus
- perichondrale und enchondrale Ossifikation sind immer ergänzend!
Wie funktioniert die chondrale Ossifikation?
- Periochondrale Ossifikation (um Knorpel herum)
desmale Knochenbildung an der Oberfläche des Schaftteils des Knorpelmodels (v.a. im Schaftteil bildet sich Knochen)
ab 3. Embryomonat treten an der Oberfläche der Diaphysen der Knorpelmodelle desmale Ossifikationszentren auf (primäre Ossifikationszentren)
fürt zu einer knöcherner Manschette um den Knorpel herum -> Knorpel wird abgebaut da Versorgung abgeschlossen ist
so entsteht primärer Knochen -> Geflechtknochen
später wird dieser Knochen durch reifen Lamellenknochen ersetzt
- enchondrale Ossifikation (im Knorpel)
vorhandener Knorpel wird abgebaut und durch Knochen ersetzt
während Wachstum sind Knochenende immer mit enchondraler Ossifikation ausbeildet, damit Knochen weiter in die Länge wachsen kann
wegen der Knochenmanschette wird die Versorgung des Diaphysenknorpels beeinträchtigt:
1.) die Chondrozyten hypertrophieren(vergrössern sich) und gehen anschliessend zu Grunde
2.) Blutkapillare dringen in die Hohlräume ein und Massenchymale Stammzellen entwickeln sich zu Osteoblasten
Was ist der funktionelle Knochenbau?
- jeder Knochen ist angepasst auf seine Normalbeanspruchung
- bei verminderter BElastung nimmt Knochenmasse ab (bspw. Astronauten oder Gips)
bis zur Rückkehr zu den üblichen Lebensumstnden besteht erhhte Bruchgefahr
- weibliche Geschlechtshormone (Östrogene) hemmen den Knchenabbau
nach Wechseljahren steigt Knochenabbaurisiko