Birbäumer Güntürkün Schandry


Set of flashcards Details

Flashcards 92
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 10.11.2018 / 20.02.2021
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https://card2brain.ch/box/20181110_biologische_psychologie_funktionelle_struktur_des_nervensystems
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Stammesgeschichtl. alte/jüngere Anteile d. Gehirns

  • Ist das Gehirn hierarchisch von niederen zu höheren Fkt. aufgebaut?

 

 

ÄLTERE: tiefer liegende subkortikale Anteile

  • Mittelhirn, Hinterhirn
  • einzelne Sinnesfkt., vegetative/motorische Fkt.
  • spezialisiert

=> Fkt.:

  • vitale (lebenserhaltende) "primitive" (Triebe)
  • an "höheren" Fkt. des Vorderhirns beteiligt (Verstand, Vernunft)

JÜNGERE: limb. System, Neokortex

  • interaktive sensomotorische Systeme
  • weniger spezialisiert

Vorurteil, dass Gehirn hierarchisch von niederen zu höheren Fkt. aufgebaut

  • mit zunehmender Komplexität/Neuheit d. Verhaltens steigt Zahl d. beteiligten Hirnstrukturen
  • Ausbreitung d. Erregungskonstellationen über alle Hirnabschnitte (kortikal/subkortikal)

Entwicklung des Gehirns

Phylogenetische (stammesgeschichtl.) u. ontogenetischer (individualgeschichtl.) Entwicklung Gehirn:

  • nicht sprunghaft, sondern Kontinuum
  • Verbindungen zw. Zellen/Arealen: ständig wachsende Zahl funktionstüchtiger Verbindungen => flexible Anpassungsleistung d. Verhaltens an dynamische, wenig vorhersagbare Umwelt

NS

morphologische Unterteilung

ZNS: Gehirn + Rückenmark

PNS: neuronales Gewebe außerhalb Gehirn/Rückenmark

  • kraniale Nervenfasern (Kopfnerven)
  • spinale Nervenfasern (Rückenmarksnerven)
  • periphere Ganglien

Welche Strukturen dienen dem Schutz des ZNS?

  1. Gehirn: durch den Schädelknochen
  2. Rückenmark durch die Wirbelsäule
  3. Liquor cerebrospinalis, in der das Gehirn schwimmt
  4. Blut-Hirn-Schranke

PNS

Funktionelle Unterscheidung

autonomes Nervensystem (ANS): Innervation der inneren Organe und Blutgefäße

  • Syn.: vegetatives/viszerales NS
  • Fasern, Ganglien und Kerne verlaufen teils außerhalb, teils innerhalb des ZNS und PNS
  • ANS besteht aus afferenten Nerven, die Signale (sensorisch) von inneren Organen zum ZNS leiten
  • ANS besteht aus efferenten Nerven, die Signale (motorisch) zu den Organen leiten
  • Funktionale Unterscheidung d. ANS: sympathisches und parasympatisches NS

Somatisches NS: NS der Sinnesorgane & gestreiften Muskulatur

Funktionale Unterscheidung d. Aautonomen NS

sympathisches NS

  • Flucht, stimulieren, organisieren, mobilisieren

parasympatisches NS

  • Ruhe, Energie konservieren

Autonomes Nervensystem

Synonyme

Vegetatives NS

Viszerales NS

Richtungsbezeichnung: ANTERIOR

Gehirn:

  • (nach) vorn gelegen
  • frontales Ende Richtung Schnauze/Nase

Rückenmark: zum Kopf hin (Birbäumer)

Posterior

Gehirn/Rückenmark:

  • (nach) hinten gelegen
  • Richtung Schwanz

Rostral

Richtung Schnauze

Kaudal

Hund: Richtung Schwanz

Rückenmark Mensch: in Richtung Füße

Gehirn Mensch: nach hinten zum Hinterhaupt

 

Dorsal

Gehirn: Richtung Kopfoberseite

Rückenmark: Richtung Rücken

contralateral

auf der gegenüberliegenden Hirnhälfte

ipsilateral

auf der gleichen Hirnhälfte

Superior

in Richtung Kopfoberseite

kranial

in Richtung Kopfoberseite

Richtungsbezeichnungen: in Richtung Kopfoberseite

dorsal, superior, kranial

Inferior

Gehirn: Richtung Kopfunterseite

Rückenmark: Richtung Füße

Ventral

Gehirn: Kopfunterseite/nach unten

Rückenmark: bauchwärts/Richtung Brustkorb

Lateral

weg von der Mittellinie in Richtung seitliche Körperoberfläche

Medial

in Richtung Mittellinie des Körpers

Welche Schnittebenen können für das menschliche Gehirn unterschieden werden?

Was ist ein Querschnitt?

  • Sagittalebene (lat. sagitta ,Pfeil‘)
    senkrecht, links ↔ rechts
  • Frontalebene (koronal)
    senkrecht, vorne ↔ hinten
  • Horizontalebene
    waagrecht
  • Querschnitt/Transversal
    Horizontalschnitt durch das verlängerte Rückenmark

 

Welche Strukturen sind in die Meninges eingehüllt?

Gehirn & Rückenmark

Aus welchen Schichten bestehen die Hirnhäute (Meninges)?

  1. Dura mater (Harte Mutter): Die Äußere der Meninges, die fest und flexibel ist, ist direkt mit dem Schädelknochen verbunden. 
  2. arachnoide Membran (Arachnoidea): Die mittlere Lage der Meninges die weich und schwammig ist, liegt der Dura mater an und ist mit der Pia mater durch zahlreiche spinnengewebsartige Bindegewebsfasern verbunden.
  3. Pia mater: (fromme Mutter): ist eng an das Gehirn und Rückenmark geheftet

Subarachnoidaler Spalt

  • Lage
  • Inhalt
  • strukturelle Beschaffenheit

Lage:

  • Raum zwischen Pia mater und Arachnoider Membran

Inhalt:

  • enthält die CSF und viele Gefäße

Strukturelle Beschaffenheit:

  • identisch mit dem äußeren Liquorraum

Neurachse

Längsachse von rostral nach kaudal

Senkrechte Achse von superior nach inferior

Zerebrospinalflüssigkeit (CSF)

  • Zentrale Funktionen
  • Welche Strukturen füllt die CSF aus?

Fkt:

  • (Schutz)Flüssigkeit des Gehirns: verhindert Verletzung d. Hirnmasse durch plötzliche Mechanische Einwirkungen
  • Stoffwechsel: versorgt Gehirn mit Nährstoffen

Welche Strukturen füllt die CSF aus?

  • Subarachnoidalraum
  • Ventrikel des Gehirns
  • Zentralkanal des Rückenmarks

Wie lauten die beiden Hauptarteriensysteme des Gehirns?

Welche Abschnitte des Gehirns versorgen sie jeweils?

vertebrale Arterien: versorgen den kaudalen Abschnitt des Gehirns

inneren Karotiden: den rostralen

Blut-Hirn-Schranke

  • Funktion
  • Wodurch aufrechterhalten?
  • Welche Form der Gliazellen beteiligt? (Was induzieren sie wodurch?)

Fkt.: Sie ist eine Diffusionsbarriere, die den freien Stoffaustausch zwischen dem Blut in den Hirnkapillaren und der zerebrospinalen Flüssigkeit verhindert

Aufrechterhalten durch: Tight Junctions zwischen den Endothelzellen der Hirnkapillaren

An der Blut-Hirn-Schranke sind Astrozyten beteiligt.

  • Da sie befähigt sind chemische und ionische Zusammensetzungen der Umgebung zu kontrollieren, induzieren sie die Funktion der Blut-Hirn-Schranke. (Aufgabe 1)

3 Hauptabschnitte des Gehirns

Vorderhirn (Prosenzephalon)

Mittelhirn (Mesenzephalon)

Rautenhirn (Rhombenzephalon)

5 Abschnitte des Gehirns bzw. Unterkategorien

Großhirn (Telenzephalon, Kortex)

Zwischenhirn (Dienenzephalon)

Mittelhirn (Mesenzephalon)

Hinterhirn (Metenzephalon)

Nachhirn (Mylenzephalon)

Vorderhirn

Bestandteile

Großhirn & Zwischenhirn

Rautenhirn

Bestandteile

Hinterhirn & Nachhirn (Markhirn)

Kortex

  • Hauptstrukturen
  • Synonyme
  • Aufbau

Hauptstrukturen:

  • Neokortex
  • Basalganglien
  • Limbisches System

Synonyme: Cerebrum, Großhirn, Endhirn, Telenzephalon

Aufbau

Hemmisphären

  • zwei Großhirnhemisphären die in Struktur und Funktion ähnlich sind
  • Allerdings werden einige Funktionen speziell einer Hirnhälfte zugeordnet, z.B. Sprache der linken Hälfte.
  • Kommisuren: verbinden die Hemisphären -> dadurch werden alle Informationen in beide Hälften projiziert
  • größte zerebrale Kommissur: Corpus callosum (Balken).  

4 Lappen

  • Frontallappen 
  • Parietallappen
  • Temporallappen
  • Okzipitallappen

=> auf jeder Hemisphäre einmal zu finden

Hauptstrukturen des Zwischenhirns

Thalamus

Hypothalamus

Hauptstrukturen des Mittelhirns

Mittelhirndach (Tectum) & Mittelhirnhaube (Tecmentum

Hauptstrukturen des Hinterhirns

Kleinhirn (Zerebellum) & Brücke (nhirn ; Pons)

Blutversorgung des Gehirns

  • erfolgt relativ gleichmäßig
  • ZH mit Glukoseverbrauch
  • Unterbrechung Blutzufuhr: nach 1 Sek. gesamter Sauerstoff verbraucht ; nach 6 Sek. Bewusstlosigkeit

ZH Reaktionsweisen/Verhalten & telenzephal/ventral

  • Je telenzephaler eine bestimmte Reaktionsweise lokalisiert, umso schneller ist die Aufgabe von gelerntem Verhalten möglich 
  • Je ventraler (inferior) die Erregungssequenz abläuft, umso inflexibler ist produziertes Verhalten gegenüber Veränderung

CAVE: ZH bewusst/unbewusst?

Kleinhirn

  • Fkt.

  • geordnete zeitliche Koordination v. Bewegung
  • Rolle in Lernprozessen