Geschichte des Judentums

- Aus Ehrfurcht sprachen die Juden den Namen JHWH oft nicht aus und verwendeten andere Namen wie Elohim oder Adonai

- Demonstration der Zugehörigkeit zum Bund mit Gott

- Keine moralische Erhöhung über andere Völker

- besondere Pflichten, die erfüllt werden müssen, um aus dem Leid befreit zu werden, wie Mose am Anfang von allem 

Beim Knaben: Die Beschneidung

Beim Mädchen: Der erste Aufruf des Vaters zur Toralesung

- Nach der Geburt wird ein Begrüssungsmahl veranstaltet

- Falls Erstgeborener: besondere Rechte wie

• doppelter, nicht annulierbarer Erbanteilfamiliärer
• Vorrang gegenüber Geschwistern

- 8 Tage nach der Geburt

- Heute: Die Knaben werden meist schon in der Geburtsklinik beschnitten und am 8. Tag erfolgt eine mehr symbolische Beschneidung

- Jeder Mann sollte mindestens eine Tochter und einen Sohn gezeugt haben

--> Kinderlose Frauen haben es eher schwierig

Die ersten 6 Jahre ist die Frau zuständig, dann ist der Mann verspflichtet, für die religiöse und berufliche Ausbildung des Sohnes zu sorgen.

- Vom 12. Lebenjahr an

- Von nun an zu einschlägigen religiösen Vorschriften verspflichtet

Ab dem 13. Lebensjahr, nach der Bar micwah

In erster Linie aus dem Anlass der Gründung einer neuen Familie in Israel, um so Bestand und Kontinuität der Erwählungsgemeinschaft zu bewahren.

- Alles andere als lustbetont

- Das Fortpflanzungsgebot muss erfüllt werden

- Sperma darf nicht verderben

--> Das Judentum ist eine sehr Körper-unbetonte Religion

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"Seine/Ihre Seele sei eingeschnührt im Bündel des Lebens"

--> deutet an, dass man den Tod nicht als endgültige Bestimmung des Menschen begreift

rites de passage = Übergänge im Leben wie zum Beispiel Bar Mizwa oder die Hochzeit

Unterscheidung zwischen:

• Rites de separation
• Rites de marge (man ist alleine an der Grenze)
• Rites d'agregation (man kehrt wieder zurück in die Gesellschaft; z.B. Bar Mizwa)

Vertreibung schlechter Omen

- Im 16. Jh von Joseph Kairo verfasst

- Deckt alle Bereiche des Lebens ab (z.B. Familienrecht oder Sexualmoral)

- Kurzfassung: Kizzur Schulchan Aruch (Schlomo Ganzfried)

Der Kittel wird an hohen Feiertagen, bei der Hochzeit und beim Tod getragen.

--> Zusammenhang der verschiedenen rites de passage

Kaddish ist das jüdische Totengebet aber in Form einer Lobpreisung Gottes

1. Begräbnis (muss rasch durchgeführt werden)

2. Schiwah (= sitzen) (Trauerwoche)

3. Schloschim (30 Tage nach der Beerdigung) (immernoch Phase der Separation)

4. Grabsteinsetzung nach 1 Jahr

- Laut den Lehrbüchern nicht, was daran liegen kann, dass man auf diese Weise die Juden abgrenzen möchte

- Führ die meisten Juden spielt die Frage keine Rolle

- Sidur (Achtzehnbittengebet): In diesem Text spielt die Auferstehung eine grosse Rolle

- Eines der Hauptgebete

- Wird 18x am Tag rezitiert

--> Juden haben 3x versucht gegen die Römer zu kämpfen und haben 3x schrecklich verloren (?)

- Hesiod war der 2. grosse Epiker nach Homer

"Am Anfang war gähnende Leere"

• Hat versucht die Anfänge der Welt zu bestimmen
• benutzt "Chaos" für Anfang (Chaos; chasko = gähnen)
• Aber Chaos nicht gleich Leere

"Im Anfang schuff Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und öde."

• Tohu Wabohu
• Lehawdil: Schöpfen, Ordnen, Trennen (von Chaos)
• Hawdala: Trennen von heilig und profan, Licht und Dunkelheit, usw. 

Siddur = Ordnung (Gebetbuch für den täglichen Gottesdienst)

Machsor = Zyklus (Gebetbuch für einen Feiertag)

- Der Schabbat ist eine Art Nachahmung von Gott

• "Gott hat geruht, also ruhen auch wir"
• Ebenbildlichkeit ist nur Ebenbildlichkeit, wenn es auch wirklich ein Spiegel ist
  • Gott erscheint immer wieder menschlich

- Heschel: Den Schabbat kann man überall hin mitnehmen, da das Judentum in der Zeit besteht, nicht im Raum

Kiddush = "Heligung" von Wein und Brot zu Beginn des Schabbat

Eine Reise durch die Zeit: Von der Schöpfung bis zur Auferstehung

1. Schöpfung: Kiddush am Freitag abend 

2. Offenbahrung: Toralesung am Samstag morgen

• wird mit einer Prophetenlesung ergänzt
• Tora steht im Zentrum aller 3 Phasen

3. Erlösung: Hawdala am Samstag abend

• Thematisiert wird das Ende des Schabbats, aber auch das Ende aller Zeiten
• Ist geprägt von allen Sinneswahrnehmungen

Am Schabbat soll nichts geschaffen werden, denn auch die Schöpfung ruhte an diesem Tag

• Es soll nichts geschrieben werden
• Es soll nicht gekocht werden und auch kein Feuer gemacht werden
• Keine Elektrizität

Es darf aber auch nichts zerstöhrt werden 

• z.B. Blumenpflücken

- Zeitverschwendung

- polemische Erklärungen

- Sympathisanten: Manche machten gewisse Bräuche wie den Schabbat mit, konvertierten aber nie vollständig

- Die Juden selber waren sehr stolz auf dieses Gebot und dessen Ausübung

• Man soll den Menschen Ruhe von der endlosen Plackerei geben

- Eruw = Vermischung

- Ein abgesteckter Bereich durch einen Zaun, kann aber auch symbolisch durch eine Mauer determiniert sein

- Die Abgrenzung ermöglicht es, am Schabbat und anderen Feiertagen um gewisse Gebote herumzukommen

• z.B. das Gebot: Man darf keinen privaten Besitz heraustragen in einen öffentlichen Bereich (auch z.B. kein Kind)
• Eruw macht einen öffentlichen Bereich zu einem privaten Bereich durch Einzäunung

- Austricksen der eigenen Regeln

Sukkot = Laubhüttenfest

- sieben- bzw. achttägiges biblisches Wallfahrtsfest

- Vergegenwärtigung des Lebens der Familien in "Hütten" (Sukkas) zur Zeit der Wüstenwanderung und des Auszugs aus Ägypten

• Früher (als Neujahrsbeginn im Frühling) war das Fest kurz vor dem Jahreswechsel
• Auch Landwirtschaftlicher Hintergrung (Zeit der Ernte)

- Lulaw: Feststrauss, mit welchem die Männer in der Synagoge das Vorbeterpult umrunden

- Etrog: Zitrusfrucht

- Tyrsos: dionysischer Stab

Unisolarer Kalender: Mischung von Mondjahr und Sonnenjahr

- Der Neumond wurde markiert und bekannt gegeben

- Monat Tischri hat viele hohe Feiertage wie Jom Kippur oder Rosch ha-Schena

• Neuanfang des Jahres

- Am Vorabend des Jom Kippur wird das aramäische Gebet Kol Nidre ("Alle Gelübde") gesprochen

• Legt den Beginn des jüdischen Jahres fest und beginnt mit einer Fussnote
• In keinem Moment im Jahr sonst, kommen so viele Menschen zusammen wie zu diesem Ritual

- Obwohl das Gebet immer wieder gestrichen wurde, konnte es dennoch überleben

- Jerusalem war seit längerer Zeit belagert und es wurde besprochen, ob der Tempel fallen soll oder nicht

- Es gibt zwei Versionen:

1. Titus entschliesst sich für Zerstörung
2. Titus will Tempel nicht zerstören

--> Der Tempel in Jerusalem ist zerstört worden und die Juden wurden unterworfen

--> War für die Christen ein Zeichen für die Erfüllung ihrer Prophezeihung über die Oberhand Jesu über den Juden

- Es gab nur diesen einen Tempel

- Es konnten keine Opfer mehr dargebracht werden, was dazu führte, dass die Kommunikation zwischen Gott und Menschen gestöhrt war

• Die antike Welt hört langsam auf zu Opfern --> Jesus steht für das neue Opfer