3 - Wildbiologie
Lernkarten: Jagen in der Schweiz
Lernkarten: Jagen in der Schweiz
Set of flashcards Details
Flashcards | 347 |
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Students | 26 |
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | Other |
Created / Updated | 01.10.2018 / 09.06.2025 |
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Steingeissen werden bis zu 20 Jahrenalt.
Steinböcke erreichen selten ein Alter über 15 Jahre.
Steinwild verursacht wenig Wildschaden. Erst bei einer hohen Wilddichte können Tritt-, Verbiss- und Fegeschäden auftreten.
Kitze/Jährlinge: Böcke haben eine dickere Hornbasis und leicht V-förmige Hornstellung. Geisshörner sind dünn und fast parallel. Bockjährlinge können in Geissrudeln mit Geissen verwechselt werden. Adulte Tiere sind anhand der Gehörnlänge und Schmuckknoten zu unterscheiden. Laktierende Geissen haben ein sichtbares Gesäuge
Der Steinbock ist gemäss eidgenössischem Jagdgesetz geschützt. Die Kantone regulieren die Steinbockbestände gemäss der eidg. Steinbockverordnung
Keiler erreichen ein Gewicht bis zu 150 kg, Bachen bis 90 kg, Überläufer zwischen 30 – 80 kg und Frischlinge bis zu 40 kg.
Die Hauptrauschzeit ist von November bis Februar. Beim Schwarzwild ist aber eine ganzjährige Fortpflanzung möglich.
Die Tragzeit beträgt zwischen 16 und 17 Wochen.
Die Kurzregel lautet: 3 Monate, 3 Wochen, 3 Tage.
Die Frischlinge kommen zwischen März und Juni auf die Welt. Die Bache wirft 4 – 8 Frischlinge.
Die Säugezeit beträgt 3 bis 4 Monate.
Wildschweine sind Allesfresser. Im Sommer fressen sie viel Gras und Kräuter, im Herbst Waldfrüchte (Eicheln, Bucheckern, Beeren, Obst). Zur Nahrung gehören auch Insektenlarven, Aas, Mäusenester, Nester von Bodenbrütern und nesthockende Jungtiere (Junghase, Rehkitz)
Zu den natürlichen Feinden des Schwarzwildes gehört der Wolf (kann Frischlinge reissen)
Zur Nahrungssuche bricht Schwarzwild mit dem kräftigen Rüssel den Boden auf. Dadurch können sie Wühlschäden in Weiden, Wiesen und Äckern verursachen. Frassschäden können in landwirtschaftlichen Kulturen vorkommen.
Schwarzwild kommt im Mittelland, Jura und Tessin vor. In den Alpen gibt es kaum Standwild. Es bewohnt gerne Laub- und Laubmischwälder in tiefen Lagen, Sumpf- und Auenwälder und Schilfgürtel.
Zunehmend werden auch Siedlungen und höher gelegene Gebiete bewohnt
Limitierender Faktor für eine Besiedlung ist das Winterklima (gefrorener Boden, hohe Schneelagen). Deshalb profitiert das Schwarzwild von der Klimaerwärmung.
Mit Ausnahme ausgewachsener Keiler leben Wildschweine gesellig in Familienrotten oder in Überläuferrotten (einjährige Tiere) zusammen.
In Familienrotten lebt mindestens eine Bache (Muttertier) mit ihren Frischlingen. Meist bilden mehrere verwandte Bachen mit ihren Jungtieren eine Rotte. Keiler werden mit ca. einjährig als Überläufer aus dem Verband vertrieben.
In der Rotte gibt es eine Rangordnung. Meist übernimmt die älteste Bache die Führung. Sie ist für das Funktionieren und die Sicherheit der ganzen Gruppe verantwortlich. Sie kennt Einstände, Suhlen, Nahrungs- und Gefahrenquellen. Familienrotten verdrängen andere Rotten aus ihrem Streifgebiet.
Wildschweine sind von Natur aus tag- und dämmerungsaktiv und ruhen nachts. Jagddruck und Störungen zwingen sie zur fast vollständigen Dämmerungs- und Nachtaktivität.
Tagsüber liegen sie im Kessel (flache Bodenmulden), nachts gehen sie auf oft den immer selben Wechseln auf Nahrungssuche.
Wildschweine sind flink, aber keine Langstreckenläufer. Ihr Körperbau (keilförmig, hartes Borstenkleid, nach innen versetzte Augen) ermöglicht ihnen die Fortbewegung in dichten Dornen und Dickungen.
Suhlen sind feuchte Schlammlöcher. Wildschweine suhlen (walzen sich /„baden“), um ihre Körpertemperatur zu regulieren und den Parasitenbefall zu bekämpfen. Nach dem Suhlen ist der Körper oft ganz mit Schlamm bedeckt.
Nach dem Suhlen scheuern sich Wildschweine an einzelnen Bäumen, an deren Rinde Schlammrückstände zurückbleiben. Dieses Verhalten dient der Körperpflege, aber auch der Markierung: Keiler hinterlassen durch das Reiben des Hauptes Speichel und Augendrüsensekret und reissen mit den Hauern tiefe Kerben in die Rinde.
Alte Keiler schäumen während der Rauschzeit vor dem Maul (Wurf) und verteilen den Schaum an Bäumen und auf Bachen. Er enthält Sexuallockstoffe (Pheromone), welcher Bachen rauschig macht. Die Leitbache sondert ebenfalls Lockstoffe ab, die die anderen Bachen in Paarungsbereitschaft versetzen
Zur Paarungszeit stossen alte Keiler zur Rotte. Es kann zu heftigen Kämpfen zwischen Keilern kommen. Sie versuchen mit ihren Gewehren (Eckzähne des Unterkiefers) die Gegner zu verletzten. Der siegreiche Keiler beschlägt alle Bachen. Er verlässt die Rotte und beteiligt sich nicht an der Jungenaufzucht.
Die Bache erstellt an einem ruhigen, windgeschützten und besonnten Ort einen gepolsterten und meist gedeckten Wurfkessel. Frischlinge können sich in den ersten Tagen nicht selber warmhalten. Nach einer Woche kehrt die Bache mit den Jungen zur Rotte zurück.
Die Geschlechtsreife der Jungsauen wird alleine vom Körpergewicht bestimmt. Es kann sein, dass Frischlinge mit rund 25 kg Körpergewicht beschlagen werden.
Unter normalen Nahrungsbedingungen rechnet man mit einer jährlichen Zuwachsrate von 100 – 150%. Unter sehr guten Bedingungen kann diese Zahl bis auf 200% steigen. Aus beispielsweise 100 Wildschweinen im Frühjahr werden dann 200 bis 300 Tiere im Herbst.
Wie bei kaum einer anderen Wildart wird die Bestandesentwicklung direkt durch das Nahrungsangebot gesteuert. Gut genährte Bachen werfen mehr Frischlinge. Frischlinge überleben zudem besser und gut genährte Frischlingsbachen können ab ca. 25kg bereits beschlagen werden.
Erwachsenes Schwarzwild ist schwierig anzusprechen. Die führende Bache hat ein Gesäuge. Beim Keiler sind Pinsel, Hoden und bei mehrjährigen Keilern die Gewehre sichtbar.
Frischlinge haben während rund fünf Monaten eine gestreifte, danach eine rötlich braune Schwarte. Ihnen fehlt die Quaste (lange Haare an der Spitze des Schwanzes)
Beim Frischling ist der vierte Vorderbackenzahn (P4; Prämolar 4) noch dreiteilig. Beim Überläufer ist der P4 bereits zweiteilig, der dritte Molar (M3) ist aber noch nicht durchgestossen.
An Kirrungen wird Futter ausgebracht, um das Schwarzwild zwecks Bejagung anzulocken. Keinesfalls darf die Kirrung eine Fütterung darstellen (Bestandeszuwachs!). Ebenso dürfen keinesfalls Fleischprodukte ausgelegt werden (Schweinepest)
Die Bejagung erfolgt durch Einzeljagd (Ansitz, Pirsch) und Bewegungsjagden mit Hunden und Treibern. Eine Kombination von Jagdmethoden ist besonders effizient: Auf Einzeljagden können gezielte (Vergrämungs-)Abschüsse erfolgen, Bewegungsjagden dienen vor allem der effizienten Bestandesregulierung
Was alle Raubtiere verbindet, ist ihr Gebiss: Dolchartige Eckzähne dienen als Fangzähne, scherenartig ineinandergreifende Backenzähne als Reisszähne (Reiss-Brechschere zum Zerschneiden von Fleisch und Zerbrechen von Knochen).
Ausgeprägte Kiefer und starkeKaumuskeln = enorme Beisskraft
Den Rotfuchs ist der häufigste Beutegreifer weltweit und auch in der Schweiz, wo er überall verbreitet ist. Als Nahrungsgeneralist (Allesfresser) und Kulturfolger fühlt er sich überall wohl, auch in der Stadt.
Rüden erreichen ein Gewicht von bis zu 9 kg.
Fähen wiegen bis zu 6 kg.
Die Ranzzeit findet in den MonatenJanuar und Februar statt.
Die Fähe trägt 7 – 8 Wochen.
Die Wurfzeit ist in den Monaten März / April.Die Fähe bringt 4 – 7 Welpen zur Welt.
Die Säugezeit beträgt 7 Wochen.
Der Rotfuchs hat einen rötlich- braunen Balg (Fell) mit weisser Unterseite. Es gibt viele Farbvarianten. Auffallend ist sein langer, buschiger Schwanz (Lunte) mit der weissen Spitze. Ausgeprägter Winterpelz mit viel Unterwolle.