Kapitel 9: Interkulturelle Kommunikation
Kapitel 9: Interkulturelle Kommunikation
Kapitel 9: Interkulturelle Kommunikation
Kartei Details
Karten | 81 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 30.09.2018 / 08.10.2018 |
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Werte
(eng. Values) Generelle Präferenzen, die eine Aussage darüber machen, was gut oder schlecht ist und wie Dinge sein sollen / sollten.
Wie kann man den Kulturbegriff systematisieren und eingrenzen? (® Kapitel 9)
Kultur äußert sich auf drei Ebenen: 1. beobachtbare, erfassbare Ebene (Artefakte, Rituale und Verhalten); 2. Ebene gemeinsamer Werte und Normen; 3. Ebene grundlegender Annahmen und Standardisierungen
Was sind Kulturstandards? (® Kapitel 9)
Kulturstandards sind Arten des Wahrnehmens, Denkens, Wertens und Handelns, die von der Mehrzahl der Mitglieder einer bestimmten Kultur für sich und andere als normal, typisch und verbindlich angesehen werden.
Welche Funktionen erfüllt Kultur? (® Kapitel 9)
Gibt Identität / Sozialisation / Einfluss auf Wahrnehmung
Kultur stiftet Sinn, da sie den Handlungsweisen von Individuen eine tiefere Bedeutung zuweist. So vermittelt Kultur eine einheitliche Identität. Kultur umfasst Standardisierungen, die in Gemeinschaften gelten. Sie dienen der Komplexitätsreduktion und machen Handlungen leichter verständlich. Somit standardisiert Kultur sowohl die Kommunikation (verbal und nonverbal), das Denken und Urteilen, das Empfinden als auch das Verhalten.
Welche Verhaltenselemente führen zu einem sensiblen Umgang mit Menschen anderer Kulturen? (® Kapitel 9)
Zeigen von Respekt, nicht wertende, offene Interaktionshaltung, Überzeugung, dass Wissen individuell ist, Empathie und Ambiguitätstoleranz.
Was ist ein Kulturschock und wie lauten seine vier Phasen? (® Kapitel 9)
Der Kulturschock ist ein Konstrukt im Akkulturationsmodell nach Oberg, das die Ursachen und Wirkungen kultureller Anpassungsprozesse erläutern soll. Es unterteilt die Eingewöhnung in eine neue Kultur in die Phasen: euphorische Einstiegsphase, Kulturschock als kritische Ablehnung der Kulturunterschiede, Akkulturation und Stabilität.
Wie kann man Landeskulturen charakterisieren und unterscheiden? (® Kapitel 9)
Nach Kluckhohn/Stodtbeck: Erklärung von Weltanschauungen anhand der Abbildung von religiösen und traditionell begründeten Unterschieden zwischen Kulturen. Dimensionen: Wesen des Menschen, Verhältnis des Menschen zur Natur, Verhältnis zu anderen Menschen, Modalität der menschlichen Aktivität, zeitlicher Fokus. Nach Hall: Fokus auf interkulturelle Kommunikation. Dimensionen: Kontextorientierung, Raumorientierung, Zeitorientierung, Informationsgeschwindigkeit. Nach Hofstede: Fünf Dimensionen kultureller Unterschiede auf der Werteebene: Machtdistanz, Unsicherheitsvermeidung, Individualismus – Kollektivismus, Maskulinität – Feminität, Langzeit- u. Kurzzeitorientierung
Was bedeutet Diversity Management? (® Kapitel 9)
Diversity Management kann verstanden werden als der zielgerichtete und konstruktive Einsatz von Vielfalt (in Ausbildung, Alter, Geschlecht, Kultur) bzw. deren Förderung.
Wie kann man interkulturelle Trainings klassifizieren? (® Kapitel 9)
Nach ihrem Einsatz im zeitlichen Verlauf eines Auslandaufenthaltes: Orientierungstrainings vor dem Auslandsaufenthalt, Verlaufstrainings während des Aufenthaltes und Reintegrationstrainings nach Beendigung des Auslandsaufenthaltes. Nach ihrem Inhalt in: kulturorientierte Trainings, kulturspezifisch-informatorische Trainings, interaktionsorientierte Trainings/Sensibilisierungstrainings oder Sensitivitätstrainings/Culture-Assimilator Trainings
Welches sind nach der GLOBE-Studie die sechs globalen Führungsdimensionen, die in verschiedenen Kulturen ähnlich positiv bzw. negativ bewertet wurden? (® Kapitel 9)
charismatische Führung: auf gemeinsamen Werten basierende Führung; ein team-orientierter Führungsstil; partizipative Führung; autonomieorientierte Führung; defensive Führungcharismatische Führung; auf gemeinsamen Werten basierende Führung; ein team-orientierter Führungsstil; partizipative Führung; autonomieorientierte Führung; defensive Führung
Definition Kultur/en und Interkulturelle Kompetenzen
Kultur ist die Gesamtheit menschlichen Verhaltens (einschließlich der Normen, Werte und Lebensweisen) und beeinflusst damit jeden Lebensbereich. Kulturen umfassen Gruppen von Menschen an bestimmten Orten, zu bestimmten Zeiten mit bestimmten Lebensformen, Wissensbeständen und Sprachen. Sie entstehen im Austausch mit anderen Kulturen und grenzen sich von diesen ab.
Interkulturelle Kompetenzen sind Kompetenzen, die eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Kulturen wahrscheinlich machen wie z. B. Empathiefähigkeit oder Ambiguitätstoleranz.
Erkläre die Ebenen der Kulturen
beobachtbaren Ebene: Kultur ist beobachtbar und gestaltlich erfassbar (sichtbare oberfläche des Ozeans = Percepta u. Practica) bsp. sichtbar Architekru, Rituale, Dresscodes etc.
Ebene von gemeinsamen Werten und Normen: (Concepta) bilden eine Art rote Faden der Lebensorientierung. kulturelle Regeln, die erklären was auf Ebene 1 richtig/falsch ist (zb Ehrlichkeit, Gerechtigkeit usw). Durch Itnerviws und Studien können diese herausgefunden werden
Ebene grundlegender Annahmen und Standardisierungen: schwierig zu erforschen. mithilfe von Interpretationen, was auf Ebene 1 und 2 passiert, erschlossen werden.
Kulturstandards
sind Arten des Wahrnehmens, Denkens, Wertens und Handelns, die von der Mehrzahl der Mitglieder einer bestimmten Kultur für sich und andere als normal, typisch und verbindlich angesehen werden. Eigenes und fremdes Verhalten wird auf Basis dieser Kulturstandards beurteilt und reguliert.
Identitätsstiftung
Kultur schafft identität. Die Identitat jedes Individuums ist zu einem betrachtlichen Grad durch dessen kulturelle Herkunft gepragt. Wenngleich jedes Individuum die kulturellen Einflusse
Kulturelle Standardisierung: welche Standardisierungen werden unterschieden.
sorgt bezüglich Kommunikation, dem Denken, dem Empfinden, sowie dem Verhalten und Halten für eine Reduktion der Komplexität.
Standardisierung der Kommunikation
bezieht sich auf nonverbale Kommunikation (d. h. Korpersprache) und auf die gesprochene Sprache. So bilden sich kulturelle Codes heraus, die je nach Wichtigkeit des Subjektes eine Ausdifferenzierung der Bezeichnungen ermoglichen. zb Nomaden haben uber 200 Worte fur Sand. (ist lebenswichtig zu wissen ob Sandsturm, Treibsand oder feinem Sand) . Fur uns sind 1 Wort Sand
Standardisierung des Denkens
Wirklichkeitsdeutungen, Urteile sowie Ansichten uber alltagliche Dinge sind kulturell vorgepragt. Sie reduzieren Komplexitat, damit wir die vielfaltigen, auf uns einstromenden Eindrucke einordnen und verarbeiten konnen. So existieren uber jede Kultur sogenannte National stereotype , die das Verhalten der fremden Kultur ausgehend von den eigenkulturellen Normen bewertet.
Standardisierung des Denkesn
Gefuhle werden erst im Prozess der Sozialisierung herausgebildet. So ist Lacheln nicht in jeder Kultur nur ein Reflex des korperlichen Wohlbefindens. Für Japaner, die Wut oder Schmerz selten offentlich zeigen, bedeutet es: »Ich behalte meinen Schmerz fur mich. Ich mochte niemanden verpflichten, daran teilzuhaben.«
Standardisierung des Verhaltens und Handelns
Ritualisierte Verhaltensweisen, z. B. Begrüssen und Verabschieden sind kulturabhangig. zb in Japen, wenn man beim begrüssen eines Fremden küsschen gibt, dann ist das sehr beschämend und sogar fast sex. belästigung
Eingewöhnen in der neuen Kultur erfolg in mehreren Phasen - erkläre
Die Eingewöhnung in eine neue Kultur erfolgt in mehreren Phasen: euphorische Einstiegsphase, kritische Ablehnung, Distanzierung sowie Integration der fremden Kultur in das eigene Leben.
Kulturelle Orientierungen nach Kluckholm und Strodbeck
-Natur/Wesen des Menschen
-Verhältnis des Menschen zur Natur
-Verhältnis zu anderen Menschen
-Modalitt der mesnschlichen Aktivität
-Zeitlicher Fokus
Erkläre die kulturelle Orientierung "Natur/Wesen des Menschen"
hier lassen sich zwei grundlegende Dimensionen unterscheiden,je nachdem ob Menschen anderen Menschen eher Freundlichkeit und Eigeninitiative oder Feindseligkeit und Arbeitsscheu unterstellen. Gesellschaften die an das Gute im Menschen glaueben = Vertrauensgesellschaft / Gesellschaft die an das schlechte glauben = Misstraunesgesellschaften
Erkläre die kulturelle Orientierung "Verhältnis desMenschen zur Natur"
lässt sich als normative Erwartung an die Richtung der Anpassung beschreiben: Die Forderung nach Anpassung der Natur an den Menschen wird der Forderung, dass die Menschen sich an die Natur anpassen, gegenübergestellt. Wie stark ist das Leben des Menschen von äusseren Kräften bestimmt (Gott, Göttinen usw) Kann/soll sich Mensch der Natur unterwerfen oder muss er sich der Natur anpassen? usw
Erkläre die kulturelle Orientierung "Verhältnis zu anderen Menschen"
zu unterscheiden, ob man seinen Status eher durch Beziehungen oder eigene Leistungen erwirbt. Was ist angemessenes Verhalten gegenüber Mitmenschen? Wie erwirbt man sich Respek in Gesellschaft?
Erkläre die kulturelle Orientierung "Modalität der menschlichen Aktivität"
unterscheidet, ob in einer Kultur Menschen eher handlungsorientiert Ergebnisse oder daseinsorientiert das Erleben anstreben. Wie handelt der Mensch? Was ist das Ziel des menschlichen Daseins?
Zeitlicher Fokus
Kulturen werden in vergangenheitsorientiert, gegenwartsorientiert und zukunftsorientiert unterschieden.
Dimensioinen nach Edward T. Hall im Bereich Interkulturelle Kommunikation
-Kontextorientierung: Low-context-culture,
-Raumorientierung
-Zeitorientierung: Monochrom, Polychrom
-Informationsgeschwindigkeit
Interkulturelle Kommunikation - Kontextorientierung - erkläre
in 2 unterschieden:
Low-contex-culture: hier drücken sich Menschen explizit aus. Botschaften sind explizit/spezifisch
hight context culture: z. B. nonverbale Signale eine bedeutsame Informationsquelle. zb Gesichtsausdurck der intuition, Assoziationen (wie etwas gesagt wird ist entscheident)
Interkulturelle Kommuniktion - Dimension "Zeitorientierung" erklären
Bei der Zeitorientierung werden monochrone von polychronen Kulturen unterschieden. Monochrone Kulturen planen oder halten sich an Pläne / erledigen Augaben Zeitpunkt / halten Deadlines ein
Polychrone Pläne während verändern sich / mehrere Aufgaben gleichzeitig, schnell abklenken, Termine sind eher SOLL kein Muss.
Interkulturelle Kommunikation - Dimension - Raumorientierung erklären
Die Raumorientierung beschreibt, dass Kulturen sich dahingehend unterscheiden, welche Distanzzonen als angenehm erlebt werden.
Interkulturelle Kommunikation - Dimension - Informationsgeschindikeit erklären
Mit der Informationsgeschwindigkeit werden Unterschiede hinsichtlich der Vorliebe nach Kürze und Prägnanz oder Detailliertheit beschrieben.
Kulturdimensionen nach G. hofstede
bekannteste und am weitesten verbreitete Modell zur Erfassung kultureller Unterschiede auf der Werteebene. Vorteil, dass es den Vergleich verschiedener Kulturen ermoglicht. ,
die in den Jahren 1968–1972
Machtdistanz niedrig / hoch
unsicherheitsvermeidung: schwache / starke Ausprägung
Individualismus vs Kollektivismus
Maskulinität / Feminität
langzeitorientierung / Kurzzeitorientierung
Interkulturelle Kompetenzen, die zu einem sensiblen Umgang mit Menschen anderer Kultur führen
Zeigen von Respekt / Interaktionshaltung / Basis von Wissen und Wahrnehmung/ Empathie / Verhalten in Gruppen / Interaktionsmangm / Toleranz für Ambiguität
Kulturschock - in welche phasen kann eine Eingewöhnung in eine neue Kultur erfolgen?
Euphoirsche Einstiegsphase / kritische Ablehnung / Integration der Fremden Kultur
Cultural Diversity Management
- bezieht sich auf die Berücksichtigung und Nutzung kultureller Vielfalt im Unternehmen. bezogen auf Gruppen innerhalb der Org.
-Umgang mid Vielfalt
-Big 8: Rae, gender, ethnicity/nationality, organizational role/funtcion, age, secual orientation, mental/physical ability, religion
Warum gibt es diversity mgnm?
Es zielt auf Gleichberechtigung und Gleichbehandlung und nutzt die Ressource »kulturelle Vielfalt « wirtschaftlich, indem z. B. die Mitarbeiterzufriedenheit erhoht, Kunden mit verschiedenen kulturellen Hintergrunden besser angesprochen, spezifische Produkte fur diese Zielgruppen entwickelt und neue Markte erschlossen werden
Interkulturelle Trainings
Ziel von interkulturellen Trainings ist, Auslandsaufenthalte so vor- und nachzubereiten, dass kulturelle Ressourcen optimal genutzt werden können. Interkulturelle Kompetenzen werden u. a. in kulturorientierten, kulturspezifisch-informatorischen, interaktionsorientierten und Culture-Assimilator-Trainings gefördert.
Massnahmen des diversity Management?
Strukturelle Institutionalisierung des DM / - Beratungsangebote für Minderheiten-Gruppen / - Mentoringprogramme / - divrsity-Trainings / - Evalutaiton der Massnahmen des DiM / - Flexiible Arbeitszeiten / - gemischte teams / - diversity-orientierte Einrichtunen (zb Kindergärten, Gebetsräume usw)
wie können UGs ihre wettbewerbsfähigkeit mit kulturellen Verschiedenheiten steigern?
-Kosten mit guter Einarbeitung und Integration sparen
-Personal-Aquisition: Firmen mit guter integrationspolitik und mgnm werden wachsenden Gruppen der arbeitenden Bevölkerung bevorzugt
-Multinationale Organisationen: Vorteil im Marketing duchr Expat-MA
-Diversity erhöt Kreaitvität
-problemlöse Strategien verschiedener Kulutr bereichern Arbeitsprozess
- Weniger standardisierte und norm-orientierte Organisationen können fleibler auf Veränderungen von aussen reagieren.
Interkulturelle Faux-Pas
2012: IKEA muss in Saudi-Arabien alle Frauen aus dem Katalog herausretuschieren. / 2013: IKEa wird von russischen Regierung für einen artikel über ein lesbisches Liebespaar kritisiert