9 - Jaghunde
Lernkarten: Jagen in der Schweiz
Lernkarten: Jagen in der Schweiz
Kartei Details
Karten | 36 |
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Lernende | 24 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 27.09.2018 / 09.06.2025 |
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Hunde haben ein Fleischfresser- gebiss mit ausgeprägten Fang- und Reisszähnen.
Man unterscheidet:
1. Kurzhaar (Glatt- & Stockhaar)
2. Rauhaar / Drahthaar
3. Langhaar
Die Abkürzung steht für Fédération Cynologique Internationale. Die FCI unterscheidet 10 Rassengruppen, von denen 5 zu den Jagdhunderassen gehören.
Jaghunde In welche 5 Gruppen teilt die FCI die Jagdhunde ein? S.294
Die Gruppeneinteilung sieht wie folgt aus:
1. Terrier
2. Dachshunde
3. Laufhunde, Schweisshunde
4. Vorstehhunde
5. Apportier-, Stöber- und Wasserhunde
Es sind dies der Berner-, der Jura-, der Luzerner- und der Schwyzer- Laufhund. Jede Rasse kennt noch die Niederlaufgruppe (Berner-Nieder- laufhund)
Zu den Schweisshunderassen zählt man den Bayerischen Gebirgs- schweisshund (BGS), den Hannoverschen Schweisshund (HS) und in Österreich die Alpenländische Dachsbracke.
Diese Hunde gehören zu denStöberhunden.
Diese Hunde gehören zu denVorstehhunden.
Zu dieser Gruppe gehören die Dackel (Kurz-, Rau- und Langhaar), sowie die Terrier (Deutscher Jagdterrier, Fox Terrier, Parson Russell Terrier)
Die SKG (Schweizerische kynologische Gesellschaft) vereint die Klubs und Vereine.
Das Jagdhundewesen wird betreut durch die AGJ (Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen) und die TKJ (Technische Kommission für das Jagdhundewesen). Die TKJ ist das ausführende Organ der AGJ.
Neben dem Zeitfaktor, den persön- lichen Lebensumständen, den kynologischen Kenntnissen, ist es besonders wichtig, dass man sich bewusst wird, für welche Art der Jagd, die Rasse teils über Jahr- hunderte gezüchtet wurde.Vorstehhunde machen keine Bauarbeit und Dackel stehen nicht vor!
Bei Hunden werden beide Geschlechterab dem 7 Monat geschlechtsreif.
Hündinnen werden ein- bis zweimal pro Jahr hitzig. Die Läufigkeit dauert ungefähr drei Wochen, wobei die günstigsten Befruchtungstage in die Zeit zwischen dem 9. Und 14. Tag ab Läufigkeitsbeginn fallen.
Die Trächtigkeit dauert 63 Tage (+/- wenige Tage).
Hundewelpen kommen blind und gehörlos zur Welt. Während 8 – 10 Wochen bleiben die Welpen im Wurf beim Züchter. Sie werden von der Mutterhündin gesäugt.
Von der 4. bis zur 16. Woche findet die Sozialisierungsphase statt. Anschlies- send durchlebt der Hund die Jung- hundephase (16 Lebenswoche bis zur Pubertät). Und schliesslich folgt die Pubertät (ab ca. 6. bis 18. Lebends- monat).
Die Sozialisierungsphase ist die wichtigste Phase im Leben eines Hundes. Was hier verpasst wird, kann kaum aufgeholt werden. Es geht noch nicht um Ausbildung sondern eher um Vertrautheit, Bindung, kennenlernen von Umwelteinflüssen und den kontrollierten Umgang mit Art- genossen.
Der Hund ist ein Fleischfresser. Frischfleisch oder Fertigfutter, die auf dem Markt erhältlich sind, gehören zur Nahrung des Hundes. (Darauf achten, dass möglichst kein Getreide oder Soja beigemischt wird = meist Billigfutter) Wichtig ist, dass der Hund immer Zugang zu frischem Wasser hat.
Empfohlen werden jährliche Impfungen gegen Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Parvovirose und Zwingerhusten (Fünffachimpfung).Tollwutimpfungen sind für’s Ausland obligatorisch.
Hunde sollte mehrmals im Jahr entwurmt werden. Zecken kann man mit einer Zeckenzange entfernen (nicht drehen – nur gerade ziehen!). (Bei der Verwendung von Zeckenmittel immer darauf achten, wie giftig das Mittel ist und ob sie ihren Hund wirklich damit behandeln möchten).
Hunde zeigen Fieber bei einer Temperatur über 39°C.
Vor dem Kauf sollte ein theoretischer Sachkundenachweis (SKN) erworben werden. Dieser beinhaltet mindestens 4 Lektionen. Nach dem Kauf sollte zusätzlich ein praktischer Kurs besucht werden (min. 4 Lektionen SKN).
Übermässige Härte ist strafbar und der Einsatz von Hilfsmitteln wie Stachelhalsband und Elektroreiz- geräten ist verboten. Gut erzogene Hunde tragen zu einem besseren Image des Jägers in der Öffentlich- keit bei.
Bei Jagdhunden unterscheidet man die Arbeit vor und diejenige nach dem Schuss.
Folgende Arbeiten können Jagdhunde vor dem Schuss ausführen:
1. Brackieren
2. Stöbern (Land und Wasser)
3. Suche mit Vorstehen
4. Buschieren
5. Sprengen des Fuchses aus dem Bau
Folgende Arbeiten können Jagdhunde nach dem Schuss ausführen:
1. Apportieren von erlegtem Wild
2. Freie Suche (Verlorensuche)
3. Herausziehen aus dem Bau
4. Nachsuche (Schweissarbeit)
Unter brackieren versteht man die„laute Jagd“. Feinnasige Laufhunde nehmen eine „kalte Spur“ auf, verfolgen diese, bis sie das Wild aufmachen und jagen es anschliessend mit ständigem Laut (Spur- oder Sichtlaut) auf der„warmen Fährte“ im Idealfall vor die Flinte des Jägers.
Der Stöberhund sucht dicht bewachsenes Gelände selbständig und ohne Sichtverbindung zum Jäger ab, ohne sich aus dem unmittel- bar bejagten Gebiet zu entfernen.Gefundenes Wild hat er lauthals auf- zuscheuchen (stechen) und aus der Deckung zu jagen. Der Hund kehrt nach kurzer Zeit selbständig zurück.
Hunde die stumm jagen, eignen sich nicht für die Stöberarbeit und sind teils sogar verboten.Grundlos bellende Hunde (weidlaut) sind für die Stöberjagd ebenso ungeeignet.
Vorstehhunde, die mit hoher Nase meist übersichtliches Gelände durchkämmen, bleiben schlagartig, meist mit angewinkeltem Vorderlauf und gestreckter Rute stehen, wenn sie in ihrer Nähe Wild wittern. Der Jäger weiss dann, dass Wild in der Nähe ist.
Buschieren ist die Arbeit des Hundes unter der Flinte des Jägers. Der Hund sucht dabei in unübersichtlichem Gebiet nach Wild, dass er entweder herausstösst oder vorsteht.
Es handelt sich um die Baujagd. Bauhunde benötigen neben Mut, Härte und Ausdauer auch Eigenständigkeit.
Die Wasserhunde müssen per Handzeichen oder Pfiff „lenkbar“ sein, müssen Standruhe bewahren, verletztes Wild im Wasser verfolgen, apportieren können und verlorenes Wild auffinden.
Schweisshunde werden ausgebildet, um verletztes Wild aufzusuchen. Sie folgen dabei der Wundfährte. Die Schweissarbeit wird an der langen Leine (Schweissleine) ausgeführt.Notfall wird der Hund geschnallt, um kranke Tiere zu hetzen, abzuwürgen oder zu stellen.
Bei der Bringselarbeit wird der Hund mit einem Bringsel um den Hals losgeschickt, um verletztes oder totes Wild aufzusuchen. Findet er dieses, kehrt er mit dem Bringsel im Fang zurück zum Jäger und führt diesen zum Stück.