Der Wahrnehmungsprozess


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Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 24.09.2018 / 07.09.2023
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Beschreiben Sie den Wahrnehmungsprozess in vier Sätzen.

1. Aufnahme: Reize werden über die Sinnessysteme aufgenommen: Lichtwellen auf das Auge, Schallwellen auf das Ohr, Gerüche in die Nase, Geschmacksreize über die Zunge, mechanische Reize auf die Haut.

2. Weiterleitung: Nervenbahnen leiten das Signal zum Gehrin weiter.

3. Verarbeitung: Das Gehirn ist eine Art "Schalstelle". Hier werden die Informationen blitzschnell verarbeitet: Speicherung des Wahrgenommenen, Vergleich mit bisher Gespeichertem, Auswahl, Interpretation, Bewertung, Verknüpfun von Einzelreizen.

4. Impuls für eine Reaktion: Es wird nach einer angemessenen Reaktion gesucht. Ist diese gefunden, gibt das Gehirn über Nervenbahnen das Signal zum Ausführen der Reaktion

 

Beschreiben Sie wie die Subjektivität der Wahrnehmung zustande kommt.

Wir nehmen nur einen Bruchteil von dem, was objektiv an Reizen auf uns einströmt, wirklich wahr.

Wir verfügen über die Fähigkeit auszuwählen. Somit ist jede Wahrnehmung individuell und persönlich

Das Situationen unterschiedlich wahrgenommen und bewertet werden, hat verschiedene Ursachen:

• augenblickliche Aufmerksamkeitsfähigkeit (müde, wach, überreizt)

• Erfahrungshintergrund ( Vergleich des Reizes mit gespeicherten Erinnerungen)

• aktueller physiologischer Zustand ( hungrig/satt)

• emotionale Stimmung (wütend/traurig)

Wahrnehmung ist abhängig von ..... ( verschiedene Einflussfaktoren, sie lassen sich in drei Gruppen einteilen)

Umgebungsfaktoren

Farbempfindungen hängen ab von den Lichtverhältnissen in der Umgebung, Töne wirken je nach Hintergrundgeräuschen lauter oder leiser. Je nach Umgebung sieht wine Person anders aus.

Physiologische Ursachen

Die Funktionsfähigkeit der Sinnesorgane und des Nervensystems beeinflussen unsere Wahrnehmung. Wahrnehmung kann durch Medikamente, Alkohol oder Drogen beeinträchtigt sein.

Psychologische Faktoren

Stimmungs- und Gefühlslagen, persönliche Einstellungen, persönliche Lerngeschichte, Aufmerksamkeit, Interessen, Wissen, Erfahrungen, Stress, Triebe, Werte und Vorurteile beeinflussen unsere Wahrnehmung.

Welche Bedeutung haben Gelegenheitsbeobachtungen/ Zufallsbeobachtungen = ungerichtete Beobachtungen?

Hier wird selbst keine bewusste Auswahl getroffen, es kann sein, dass Unwesentliches registriert und Wesentliches übersehen wird.

Die Aufmerksamkeit ist ungerichtet -> die beobachtende Person will nichts Bestimmtes wissen.

Spontane Beobachtungen regen zu neuen Fragestellungen an, können den Beginn einer Ausseinandersetzung mit einem Thema darstellen...

 

Welche Bedeutung hat Systematische Beobachtungen = gerichtete Beobachtungen?

Hier besteht ein genau vorgegebenes Beobachtungssystem. Kennzeichen ist ein planmässiges Vorgehen.

Damit die Beobachtung für einen aussenstehenden Leser wirklichkeitsgetreu nachvollziehbar ist, muss sie überprüfnar und das Verhalten des Beobachteten beschreibbar sein.

Beschreiben Sie je ein konkretes Beispiel für teilnehmende, nicht teilnehmende sowie offene und verdeckte Beobachtungen.

Teilnehmende / nicht teilnehmende Beobachtungen

Wenn die FaBe-B als Beobachtende aktiv in das Gruppengeschehen integriert ist, sprechen wir von einer teilnehmender Beobchtung. Sie spielt, arbeitet mit und beobachtet zugleich. 

Die Frage des Prokollierens ist etwas schwieriger, da die Beobachtende Person sich auf das Geschehen fixiert.

Nicht teilnehmende Beobachtung steht die beobachtende Person während ihrer Beobachtungen ausserhalb des Gruppengeschehens. Sie kann sich ganz und gar auf das zu beobachtende Verhalten und dessen Protokollierung konzentrieren.

Offene und verdeckte Beobachtungen 

Bei der offenen Beobachtung wissen die beobachteten Personen von Absicht und Funktion des Beobachters.

Bei verdeckten Beobachtungen haben beobachtete Personen keine Kenntnis.

Beschreiben Sie zwei weitere Einflussfaktoren auf die Beobachtung und Dokumentation.

• Individuelle Voraussetzungen, momentane Gefühle, Stress, Müdigkeit, Erfahrungen..

• Rollenkonflikte, 

• Vorschnelle Interpretation oder Vermischung von Beobachtung und Interpretation, Verknüpfungen und Gefühle sind häufig unbewusst

Erklären Sie, was unter sozialer Wahrnehmung verstanden wird?

Die Wahrnehmung wird durch soziale Faktoren beeinflusst z.B. Wert - und Normvorstellungen.

Soziale Wahrnehmung ist die Wahrnehmung in sozialen Interaktionen = (das Geschehen zwischen Personen, die aueinander reagieren, miteinander umgehen, einander beeinflussen und steuern.

Erklären Sie, inwiefern sich Wahrnehmen und Beobachten unterscheiden.

Wahrnehmen heisst, etwas mit den Sinnesorganen aufnehmen; etwas sehen oder etwas hören.

Beobachtung ist gezielte, planmässige Wahrnehmung zur Feststellung eines Sachverhalts oder zum sammeln von Informationen.

Beobachtung in der Betreuung und der Pflege setzt zusätzlich Wissen voraus. -> es wird auf bestimmte Kriterien geschaut und die Vorgehensweise ist systematisch. Wahrnehmung hingegen kann ohne konkretes Fachwissen geschehen.

 

Zeigen Sie auf, wie Beobachtung und Interpretation zusammenhängen.

Erklären Sie, wie dieser Unterschied in der Dokumentation von Beobachtungen zu berücksichtigen ist.

Was wir an einem Menschen beobachten, ist immer zu unterscheiden, was wir selbst eher unbewusst hinzufügen.

Interpretationen sind Teil der Auswertung von Beobachtungen und sind sprachlich klar als solche zu kennzeichnen. *Mir scheint... Möglicherweise ist dies Ausdruck von... Es könnte sein das... Daraus schliesse ich...*

 

Was ist direkt beobachtbar?

 

• Handlungen

• Mimik, Körperhaltung

• Aussagen

 

Was ist nicht direkt beobachtbar?

• Gefühle

• Gedanken, Absichten

• Vorlieben, Abneigungen

-> erschliessen wir(aus dem Beobachteten) = Interpretationen