AF B Bildungspsychologie, Fernuni Hagen, Klausur WS 2017/18

Klausurfragen aus dem WS 17/18 des neuen Moduls AF B, Bildungspsychologie (alt: M9) Grundlegende Überarbeitung zum WS 17/18 Themenkomplex 1 & 2: Aufgaben 1- 10 Themenkomplex 3: Aufgaben 11- 32 Themenkomplex 4: Aufgaben 33- 51 Themenkomplex 5 & 6: Aufgaben 52- 74 Die Fragen stammen aus der Gedächtnisklausur und die Antworten sind vom Lotsebogen. Disskutiert unter Studenten.

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Kartei Details

Karten	54
Lernende	102
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	27.08.2018 / 11.11.2024
Weblink	https://card2brain.ch/box/20180827_af_b_bildungspsychologie_fernuni_hagen_klausur_ws_201718
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Frage 50

Studien von Klusmann und Arens zu emotionaler Erschöpfung

Nur Studie von Arens betrachtete neben Leistung auch motivationale Faktoren als AV.

Die Studien sind beidwe querschnittlich angelegt. Aufgrund der Größe der Stichprobe und Anwendung einer Mehrebenenanalyse lassen sich die Schlussfolgerungen dennoch vorsichtig kausal interpretieren.

Es zeigte sich, dass die Mehrzahl der Grundschullehrkräfte ein hohes Maß an Emotionaler Erschöpfung aufwies.

Das Ausmaß an emotionaler Erschäpfung der Lehrkräfte wirkt sich besonder in Klassen mit hohem Leistungspotential negativ auf die Leistungsergebnisse aus.

Da Lehrer die Noten selbst vergeben und diese an den Leistungsstandard der Klasse anpassen, zeigte sich für Noten keine negative Auswirkung.

Frage 51

Welche Aussagen zu den Utility-Interventionen stimmen?

Aufgrund der Interaktionseffekte zwischen Erwartungen und Werten sind Utility Interventionen nur dann wirksam, wenn SchülerInnen bereits hohe Erwartungen haben.

In der Studie von Hullemann et al. bestand die Intervention darin, dass die SchülerInnen am Ende der Unterrichtsstunden die Relevanz der jeweiligen Inhalte für ihr eigenes Leben auf Ratingskalen einschätzen mussten.

In der Studie von Harackiewicz et al. zeigten sich positive Effekte der Intervention auf die subjektive Bewertung der Nützlichkeit von MINT.

In der Studie von Harackiewicz et al. zeigten sich positive Effekte der Intervention auf das objektive Maß der Belegung anspruchsvoller Kurse.

Die Studie von von Harakiewicz belegte, dass Mütter mit hohem Bildungsniveau die Nützlichkeit von MINT für ihre Kinder geringer einschätzten.

Frage 52

Welche Aussagen zum diagnostischen Zielen sind zutreffend?

Die Durchführung eines Intelligenztests im Rahmen eines Auswahlprozesses für eine Hochbegabtenschule ist der Prozessdiagnostik zuzuordnen.

Berubsberatung ist ein Fall von Bedingungsselektion

Bei der Prozessdiagnostik hat die Veränderungsmessung eine größere Rolle als bei der Statusdiagnostik.

normoriertierte Diagnostik - Vergleich mit theoretisch definiertem Gütemaßstab

Bildungszertifikate - kriteriumsorientierte Diagnostik im Vordergund

Frage 53

Welche Aussage zu speziellen Anlässen für pädgogisch-psychlogische Diagnostik sind zutreffend?

Die Trennungsangst gehört zu den Störungen des Sozialverhaltens

Die Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung kommt bei Mädchen seltener vor als bei Jungen

ADHS trifft häufig gemeinsam mit Störungen des Sozialverhaltens auf

Bei der Diagnostik von Hochbegabung ist zu bedenken, dass spezielle Hochbegabung z.B. im sprachlichen Bereich zumeist mit einer eher durchschnittlichen allgemeinen Intelligenzleistung einhergehe.

Bie der Studierendenauswahl könnte die pädiktive Validität dadurch gesteigert werden, dass auf das jeweilige Fach abgestimmte Gewichtung von Einzeln statt der Abiturgesamtnote veränder wird

Frage 54

Welche Angaben zu den methodischen Aspekten der pädagogischen Psychologie stimmen?

Die Objektivität gibt an, inwiefern ein Verfahren in Durchführung, Auswertung und Interpretation unabhängig vomUntersuchenden ist.

Der Stabilitätskoeffizient und die Retest-Reliabilität sind mathematisch äquivalente Modelle

in den APA-standards wird die Auffassung vertreten, dass Valuditär den Grad angibt, zudem eine bestimmte Interpretation der Testwerte theoretisch und empirisch gerechtfertigt ist

Expertenbefragungen können Hinweise auf die Validität eines Verfahrens geben

wenn ein Mathetest niedrig mit der Deutschnote und hoch mit der Mathenote korriliert, ist das ein Hinweis auf hohe diskriminante und hohe konvergente Validität

Frage 55

Was bedeuten die wichtigsten Begriffe der klassischen Diagnostik?

Die Spezifität gibt den Anteil der korrekt als gestört klassifizierten Kinder an

Die Selektionsrate ist das Maß für den Anteil der Kinder für die der Test eine positive Diagnose gibt

die prävalenz gibt den Anteil der Kinder in der Stichprobe an, bei dem die Störung vorliegt

die Effizienz ist ein Maß für den Anteil korrekt klassifizierter Kinder

die sensitivität ist das Maß für den Anteil korrekt als ungestört klassifizierten Kinder

Frage 56

Lernschwierigkeiten

da ging es um Lernbehinderung

Neue Formulierung von Lernbehinderung --> Sonderpädagogik

Lernstörung irgendwas mit Minderleistung in Rechnen, Schreiben und (!) Lesen

Teilleistungsstörungen: unterdurchschnittlich oder durchschnittliche IQWert unter 100

Lernbehinderte lernen zwar langsamer, aber ansonsten nicht auffällig

Frage 57

Lese-Rechtschreibstörung

"b" "d" "u" und "n" Verwechselung (visuell)

Probleme phonologische Bewusstheit

Abruf phonologischer Codes aus AG, die sich vor allem auf Geschwindigkeit von Leseprozessen auswirken

Rekodieren im AG irrelevant

Keine Hinweise auf neurologische Besonderheiten

Frage 58

Welche Aussagen zur Dyskalkulie sind zutreffend?

Rechenstörung und Lese-Rechtschreibstörung treten in etwa gleich häufig auf.

Eine Rechenstörung kann sich auch erst beim Erlernen höherer mathematischer Fertigkeiten z.B. in der Oberstufe bemerkbar machen.

Bei Kindern mit diagnostizierter Dyskalkulie ist das Zahlenverständnis im Zahlenraum bis 100 weitgehend intakt.

Bei Kindern mit Dyskalkulie zeigt sich häufiger erst eine verzögerte Entwicklung der Strategienutzung bei einfachen Arithmetik-Aufgaben.

Neben Dysfunktionen im Arbeitsgedächtnis können auch spezifische zahlenbezogene Repräsentationseffekte im Langzeitgedächtnis zur Entstehung spezifischer Rechenstörungen beitragen.

Frage 59

Welche Aussagen zur Evaluation pädagogisch-psychologischer Maßnahmen treffen zu?

Komponenten systemtheoretischer Konzepte von Evaluation sind Umwelt und Feedback

In der formativen Evaluation zählt das Endprodukt

Komponenten systemtheoretischer Konzepte von Evaluation sind Input und Output und Transformation

Bei PISA handelt es sich um analytische Evaluation

(sinngemäß) Abhilfe bei Stichprobenmortalität : statt Prä-Post-Evaluation Post-Post-Evaluation"

Frage 60

Wissenschaftliche Evaluation lässt sich in folgende Phasen gliedern:

Entscheidungsphase

Implementationsphase

Wirkungsforschungsphase

Konstruktionsphase

Konzeptualisierungsphase

Frage 61

Welche Aussagen zu methodischen Aspekten der Evaluation sind zutreffend?

Reifungs- und Entwicklungseffekte können nicht durch Verwendung von Kontrollgruppen, die eine alternative Behandlung erhielten, abgeschätzt werden.

bei fehlender Randomisierung sollten Vortest durchgeführt werden, damit Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppe, die vorer bestanden, kontrolliert werden können.

mit Randomisierung können Fehlerquellen, wie Diffusion der Intervention oder kompensatorischer Ausgleich vermieden werden.

auch wenn gleich viele Personen aus der Interventionsgruppe und Kontrollgruppe ausscheiden, ist ein fallweiser Ausschluss dieser Personen bei der Datenauswertung bedenklich

bei der multiplen Imputation werden die Ausprägungen der fehlenden Werte mehrfach geschätzt und so mehere vollständige Datensätze produziert.

Frage 62

Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen Classroom Management der Englischfachkraft und dem Englischinteresse der Schülerinnen und Schüler: 50 9. Klassen aus 50 Schulen mit Fragebogen; Was trifft zu?

eine Möglichkeit zur Auswertung der Daten ist die Mehrebenenanalyse

da Klassen unanbängig voneinander gezogen wurden ist die Auswertung mit stat. Verfahren unbedenklich

wird nicht berücksichtigt, dass es sich um hierarchische Daten handelt, steigt die Wahrscheinlichkeit für ein statistisch signifikantes Ergebnis

Intraklassenkorrelation fällt für das Englischinteresse wahrscheinlich niedriger aus als für das Classroom Management

bei der Auswertung können 3 Ebenen analysiert werden: Individuum, Klasse, Schule

Frage 63

Welche Aussagen zur Sprachförderung stimmen?

Die höchste Ebene der Sprachkompetenz ist nach Weinert & Grimm die kommunikativ-pragmatische Ebene

Dialogisches Lesen arbeitet mit expliziten Vermittlungsstrategien

Das dialogische Lesen umfasst Programmbausteine und Übungsmaterial zur Förderung spezieller Sprachkompetenz wie Pluralbildung

Damit die Kinder den Unterschied zwischen ihren falschen und korrekten Äußerungen erkennen können, werden ihre Fehler zunächst wiederholt und dann die Aussagen korrekt umformuliert

Das dialogische Lesen hat sich empirisch sowohl für Kleinkinder als auch für ältere Kinder kurz vor Schuleintritt als wirksam zur Sprachförderung erwiesen

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