Lernkartei Entwicklungspsychologie (Seite 1 von 2)

Karten	50
Lernende	45
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	01.08.2018 / 06.10.2023
Weblink	https://card2brain.ch/box/20180801_entwicklungspsychologie
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Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Studienbrief

Das SOK-Prinzip …

A. … ist einem klassischen, traditionellen Entwicklungsmodell verpflichtet.

B. … ist ausschließlich auf das höhere Lebensalter anwendbar.

C. … hat sich in der Erforschung der kognitiven Entwicklung empirisch bewährt.

D. … wurde aus Eriksons Entwicklungstheorie abgeleitet.

E. … bedeutet: Selektion, Optimierung und Kompensation.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Studienbrief

Welche der folgenden Aussagen sind falsch? In kulturvergleichenden Studien …

A. … wird nach kulturspezifischen Unterschieden gesucht.

B. … wird Kulturzugehörigkeit in der Regel als abhängige Variable verstanden.

C. … müssen vor allem die Datenerhebungsinstrumente kultursensitiv angepasst werden.

D. … wird Kulturzugehörigkeit häufig als Landeszugehörigkeit / Nationalität verstanden.

E. … wird nach Universalien gesucht.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Studienbrief

Die Frage nach der "ökologischen Validität" …

A. … wurde von Burrhus F. Skinner als Kritik an psychoanalytischen Theorien aufgeworfen.

B. … richtet sich auf das Ausmaß, in dem die von den Versuchspersonen einer Untersuchung erlebte Umwelt die Eigenschaften hat, die der Forscher / die Forscherin voraussetzt.

C. … stellt sich bei der Verwendung von Experimentaldesigns selten.

D. ... stellt sich in Längsschnittuntersuchungen deutlicher als in Querschnittuntersuchungen. Falsch

E. … richtet sich auf das Ausmaß der Ähnlichkeit von Messungen, die zu unterschiedlichen Zeiten erhoben wurden.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Einführung, Kapitel 1, Siegler et al.

Eine zentrale Leitfrage der Untersuchung kindlicher Entwicklung lautet: Wie wirkt sich der soziokulturelle Kontext auf die Entwicklung aus? Zentrale Teile des soziokulturellen Kontexts von Kindern …

A. … sind Gegenstand des bioökologischen Modells von Urie Bronfenbrenner.

B. … sind die Menschen, mit denen sie zu tun haben (z. B. Erziehungspersonen, Peers).

C. … stehen im Mittelpunkt der Theorie von Jean Piaget.

D. … kommen in kulturellen Überzeugungen und Werthaltungen zum Ausdruck.

E. … beziehen sich ausschließlich auf Unterschiede zwischen einzelnen Kulturen.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Einführung, Kapitel 1, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen sind in Bezug auf die Bedeutung von Anlage und Umwelt für die kindliche Entwicklung zutreffend?

A. Erleben und Verhalten können Veränderungen des menschlichen Genoms bewirken.

B. Zwillingsstudien legen nahe, dass der Entwicklung von Schizophrenie eine genetische Komponente zugrunde liegt.

C. Umweltfaktoren spielen bei der Entstehung von Geschlechterunterschieden in den meisten psychologischen Merkmalen eine vergleichsweise größere Rolle als die genetische Ausstattung.

D. In vielen Entwicklungsbereichen lassen sich individuelle Unterschiede entweder auf genetische Veranlagung oder Umweltfaktoren zurückführen.

E. Anlage und Umwelt wirken sich gleich stark auf die individuelle Intelligenzentwicklung aus.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Einführung, Kapitel 1, Siegler et al.

Entwicklung kann als kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Verlauf betrachtet werden. Welche Aussagen sind richtig?

A. Im Bereich des körperlichen Wachstums gibt es ausschließlich kontinuierliche, also quantitative Veränderungen.

B. Erik Eriksons Theorie der psychosozialen Entwicklung ist einer diskontinuierlichen Entwicklungsperspektive verpflichtet.

C. Stufentheorien, nach denen Entwicklung als Abfolge unterscheidbarer Stadien oder Phasen verläuft, betonen die Diskontinuität der Entwicklung.

D. Am Beispiel eines altersmäßig unterschiedlichen Umgangs mit Piagets Invarianzaufgabe zur Einschätzung von Flüssigkeiten (auch Umschütt-Aufgabe genannt) lässt sich eine diskontinuierliche Sicht auf Entwicklung gut illustrieren.

E. Bei vielen Gegenstandsbereichen gilt: Ob man von kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Entwicklung ausgeht, ist oftmals eine Frage der Sichtweise / Perspektive.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Theorien der kognitiven Entwicklung, Kapitel 4, Siegler et al.

Welche Aussagen sind im Kontext der Piaget’schen Begriffe Assimilation, Akkommodation und Äquilibration falsch?

A. Ohne Akkommodation gelingt keine Umweltanpassung des Organismus.

B. Äquilibration meint den Prozess, bei dem Menschen Assimilation und Akkommodation ausbalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen.

C. Wenn Pippi Langstrumpf singt: "Ich mach’ mir die Welt, wie sie mir gefällt", dann ist dies ein Beispiel für Äquilibration.

D. Ein Beispiel für Assimilation ist das kindliche Symbolspiel, in dem die Realität an die eigenen Schemata angepasst werden.

E. Ein Beispiel für Akkommodation ist die Nachahmung.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Theorien der kognitiven Entwicklung, Kapitel 4, Siegler et al.

Zentrale Kennzeichen des Denkens von Kindern während des präoperationalen Stadiums sind nach Jean Piaget …

A. … Schwierigkeiten, sich auf ein einzelnes, perzeptuell auffälliges Merkmal eines Objekts oder Ereignisses zu konzentrieren.

B. … die Fähigkeit zum abstrakten Denken und zum hypothetischen Schlussfolgern.

C. … das eingeschränkte Verständnis, dass das Verändern der Erscheinung oder Anordnung von Objekten nicht notwendigerweise ihre zentralen Eigenschaften verändert.

D. … die Fähigkeit sich in die Perspektive einer anderen Person hineinzuversetzen.

E. … die eingeschränkte Fähigkeit zur symbolischen Repräsentation.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Theorien der sozialen Entwicklung, Kapitel 9, Siegler et al.

Welche der folgenden Faktoren beeinflussen gemäß dem bioökologischen Modell nach Urie Bronfenbrenner die Entwicklung von Kindern?

A. Alle Wechselbeziehungen zwischen den Lebensbereichen, an denen ein Kind aktiv beteiligt ist.

B. Lebensbereiche, an denen ein Kind nicht direkt beteiligt ist.

C. Historische Wandlungsprozesse von Familienbeziehungen.

D. Wechselseitige Beziehungen zwischen Personen in der unmittelbaren Umgebung eines Kindes.

E. Kulturelle Merkmale, die sich sich z. B. in Normen, gesellschaftlich verankerten Überzeugungen, formalen Vorschriften und Gesetzen zeigen.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Theorien der sozialen Entwicklung, Kapitel 9, Siegler et al.

Für die Lerntheorien gilt:

A. Bandura demonstrierte empirisch die Wirksamkeit stellvertretender Verstärkung.

B. Bei der systematischen Desensibilisierung werden Individuen unmittelbar mit dem angstauslösenden Reiz auf höchster Stufe konfrontiert.

C. Skinner zeigte im Laborexperiment, wie durch klassische Konditionierung Angst- / Furchtreaktionen auf bestimmte Reize gelernt werden und generalisieren.

D. Wird die gelegentliche Belohnung nach intermittierender Verstärkung vollständig entzogen, bleibt das Verhalten länger bestehen als bei vorausgehender kontinuierlicher Verstärkung.

E. Auszeit (Time out) impliziert den systematischen Entzug von Aufmerksamkeit mit dem Ziel, das Verhalten zu löschen.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Methoden, Kapitel 1, Siegler et al.

Welche der folgenden Merkmale kennzeichnen ein Experimentaldesign?

A. Experimentaldesigns können dem "Problem der dritten Variable" entgegenwirken.

B. Eine manipulierte Bedingung, der Personen in der Experimentalgruppe ausgesetzt sind, aber Personen in der Kontrollgruppe nicht.

C. Experimentaldesigns sind die Methode der Wahl, um Kausalbeziehungen zwischen Variablen zu untersuchen.

D. Die Festlegung der Untersuchungsbedingungen im Vorfeld.

E. Jede teilnehmende Person hat dieselbe Chance, Experimental- oder Kontrollgruppe zugeteilt zu werden.

Grundbegriffe, Theorien, Methoden / Methoden, Kapitel 1, Siegler et al.

In einer Fragebogenstudie wurden Mütter mit Kindern im Vorschulalter zu ihrem Erziehungsverhalten (u. a. Wärme) und der Selbstkontrolle ihrer Kinder befragt. Die Korrelation zwischen Wärme und Selbstkontrolle war signifikant und betrug r = .42. Welche Aussagen sind aufgrund dieses Befundes zutreffend?

A. Die Ausprägung mütterlicher Wärme bedingt ursächlich die Entwicklung der Selbstkontrolle eines Kindes.

B. Je höher die mütterliche Wärme ausgeprägt ist, desto höher ist die Selbstkontrolle eines Kindes.

C. Je niedriger die Selbstkontrolle eines Kindes ausgeprägt ist, desto höher ist die mütterliche Wärme.

D. Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen mütterlicher Wärme und der Selbstkontrolle eines Kindes.

E. Mütterliche Wärme und die Entwicklung der Selbstkontrolle eines Kindes stehen in einem kausalen Zusammenhang.

Grundlagen der Entwicklung / Biologie und Verhalten, Kapitel 3, Siegler et al.

Beispiele für sensible Phasen sind …

A. … die Folgen extremer sozialer Deprivation in der frühen Kindheit.

B. … das Auftreten oder Ausbleiben irreversibler neuronaler Veränderungen.

C. … die Entwicklung einer sicheren Bindung in der frühen Kindheit.

D. … der Spracherwerb.

E. … die beeinträchtigte Entwicklung der Sehfähigkeit aufgrund fehlender visueller Stimulation.

Grundlagen der Entwicklung / Biologie und Verhalten, Kapitel 3, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen sind im Bereich Erblichkeit nicht zutreffend?

A. Aus einer Erblichkeitsschätzung lassen sich Aussagen über die relativen Beiträge genetischer und umweltbedingter Faktoren individueller Entwicklung ableiten.

B. Erblichkeit meint eine statistische Schätzung desjenigen Anteils an der gemessenen Varianz eines Merkmals bei Individuen einer bestimmten Population, der genetischen Unterschieden dieser Individuen zuzurechnen ist.

C. Eineiige Zwillinge teilen eine identische Umwelt.

D. Zweieiige Zwillinge sind sich genetisch genauso ähnlich wie Geschwister.

E. Eineiige Zwillinge sind genetisch annähernd gleich ausgestattet.

Grundlagen der Entwicklung / Biologie und Verhalten, Kapitel 2, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Entwicklungsresilienz …

A. … beruht auf einer Kombination bestimmter Persönlichkeitseigenschaften und dem Bewusstsein, die eigenen Ziele erreichen zu können.

B. … bezeichnet die Veränderungsfähigkeit des Gehirns durch Erfahrung, insbesondere auch nach Schädigungen.

C. … beruht auf der wohlwollenden Fürsorge durch eine oder mehrere Bezugspersonen.

D. … bezeichnet eine erfolgreiche Entwicklung trotz mehrfacher und scheinbar überwältigender Entwicklungsrisiken.

E. … beruht auf der Entwicklung einer sicheren Bindung in der frühen Kindheit.

Grundlagen der Entwicklung / Frühe Grundlagen, Kapitel 5, Siegler et al.

In einer Studie von Andrew Meltzoff (1995) zum Beobachtungs- bzw. Nachahmungslernen sahen 18 Monate alte Kinder zu, wie ein Erwachsener oder eine mechanische Vorrichtung versuchten die Enden einer kleinen Hantel abzuziehen. Welche der folgenden Hypothesen sollten damit geprüft werden? In diesem Alter …

A. … beschränken sich Nachahmungshandlungen von Kindern auf Handlungen von Menschen.

B. … berücksichtigen Kinder beim Nachahmungslernen die Handlungsabsichten des beobachteten Modells.

C. … berücksichtigen Kinder beim Nachahmungslernen die Kompetenz des beobachteten Modells.

D. … berücksichtigen Kinder beim Nachahmungslernen die Anstrengungsbereitschaft des beobachteten Modells.

E. … beschränken sich Nachahmungshandlungen von Kindern auf erfolgreich durchgeführte Handlungen.

Grundlagen der Entwicklung / Frühe Grundlagen, Kapitel 5, Siegler et al.

Ben ist 6 Monate und Noah ist 12 Monate alt. Welche der folgenden Aussagen treffen aufgrund empirischer Forschungsbefunde zur Entwicklung der Gesichterwahrnehmung auf Ben und Noah zu? Mit hoher Wahrscheinlichkeit …

A. … gelingt es Ben und Noah gleich gut zwischen einzelnen Gesichtern von Menschen zu unterscheiden, die der eigenen Ethnie angehören.

B. … gelingt es Ben besser als Noah zwischen einzelnen Gesichtern von Menschen zu unterscheiden, die nicht der eigenen Ethnie angehören.

C. … zeigen Ben und Noah eine Präferenz für neuartige Reize ausschließlich bei menschlichen Stimuli.

D. ... zeigt Ben eine stärkere Präferenz für attraktive Gesichter als Noah.

E. … gelingt es Ben besser als Noah zwischen einzelnen Gesichtern von Affen zu unterscheiden.

Grundlagen der Entwicklung / Frühe Grundlagen, Kapitel 5, Siegler et al.

Das Verfahren der Erwartungsverletzung wurde erstmalig von Renée Baillargeon in einer klassischen Untersuchungsreihe zur Objektpermanenz eingesetzt. Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu?

A. In der Testphase wurde ein physikalisch mögliches Ereignis gezeigt.

B. In einer Habituationsphase wurde ein Sichtschirm um 180° vor- und zurückgeklappt.

C. Die Habituierung an das erwartete Ereignis deutete darauf hin, dass ein Kind über eine Abweichung von der physischen Realität überrascht war.

D. In der Testphase wurde ein physikalisch unmögliches Ereignis gezeigt

E. Die gesteigerte Aufmerksamkeit für das unerwartete Ereignis deutete darauf hin, dass ein Kind über eine Abweichung von der physischen Realität überrascht war.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Sprachentwicklung, Kapitel 6, Siegler et al.

Im Rahmen der Sprachentwicklung lassen sich einzelne Komponenten (u. a. Phonologie, Semantik, Syntax, Pragmatik) und ihre Entwicklung unterscheiden. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

A. Syntaktische Entwicklung bezeichnet das Lernen der Regeln einer Sprache, die festlegen, wie die Wörter der verschiedenen Wortklassen (z. B. Nomen, Verben, Adjektive) in grammatikalisch korrekten Sätzen miteinander kombiniert werden können.

B. Semantische Entwicklung bezeichnet das Erlernen des Systems, mit dem in einer Sprache Bedeutung ausgedrückt wird, einschließlich des Erlernens von Wörtern.

C. Lernt ein Kind, dass der Satz "Das Kind geht zum Schaf" nicht gleichbedeutend ist mit dem Satz "Das Schaf geht zum Kind", dann hat es Fortschritte im Bereich der semantischen Entwicklung gemacht.

D. Pragmatische Entwicklung bezeichnet den Erwerb des Wissens darüber, wie Sprache verwendet wird.

E. Phonologische Entwicklung bezeichnet den Erwerb des Wissens über das Lautsystem einer Sprache.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Sprachentwicklung, Kapitel 6, Siegler et al.

Welche der folgenden Beispiele sind charakteristisch für den sogenannten Telegrammstil, wenn Kinder gegen Ende des zweiten Lebensjahres beginnen, Wörter zu einfachen Sätzen zu verknüpfen?

A. "Mehr habe."

B. "Der Hund."

C. "Im Auto."

D. "Tür auf."

E. "Mama Arm."

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Sprachentwicklung, Kapitel 6, Siegler et al.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit generalisiert ein 19 Monate altes Kind das Wort "Hund" …

A. … auf Tiere und Menschen.

B. … auf andere vierbeinige Tiere, die bellen.

C. … auf alle bereits bekannten Tiere.

D. … ausschließlich auf Haustiere der Familie.

E. … auf andere vierbeinige Tiere mit Fell.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Sozial-kognitive Entwicklung, Kapitel 7, Siegler et al.

In einem Radiobeitrag hören Sie, dass Säuglinge mit speziellen angeborenen Wissenssystemen ausgestattet sind, die ein leichtes Verständnis unterschiedlicher Konzepte ermöglichen. Diese Aussage …

A. … ist aus Sicht der Empiristen eine unzulässige Schlussfolgerung, da empirische Daten (z. B. Fixationszeiten bei Untersuchungen zur Habituation) keine eindeutigen Belege liefern, dass Säuglinge bestimmte Konzepte "verstehen" können.

B. … steht im Gegensatz zu der Annahme, dass die Erbanlage Säuglinge nur mit allgemeinen Lernmechanismen ausstattet (z. B. die Fähigkeit zur Wahrnehmung oder Assoziation).

C. … wird durch empirische Befunde gestützt, wonach bestimmte Gehirnregionen (z. B. beim Repräsentieren von Überzeugungen) über unterschiedliche Aufgaben hinweg durchgängig aktiv sind, aber nicht an anderen komplexen kognitiven Prozessen (z. B. Grammatikv

D. … berührt die grundlegende, ungelöste Frage, inwieweit Kinder alle Konzepte auf Basis derselben oder unterschiedlicher Lernmechanismen bilden.

E. … steht im Einklang mit der Position von Vertreterinnen und Vertretern des Nativismus.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Sozial-kognitive Entwicklung, Kapitel 7, Siegler et al.

Um das Verständnis falscher Überzeugungen zu untersuchen, zeigt man Kindern beispielsweise eine typische Schachtel mit Smarties. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

A. Danach befragt, was ein anderes Kind sagen würde, wenn es die geschlossene Schachtel sieht und ihren Inhalt erraten soll, geben 5-jährige im Vergleich zu 3-jährigen Kindern eher an, dass das andere Kind glauben würde, dass die Schachtel Bleistifte enth

B. Alterstypische Antworten von 5-jährigen Kindern belegen, dass Kinder in diesem Alter noch nicht in der Lage sind zu verstehen, dass andere Menschen entsprechend ihren eigenen Überzeugungen handeln, auch dann, wenn diese Überzeugungen falsch sind.

C. Bei Aufgaben des Typs "falsche Überzeugungen" reagieren Kinder kulturunabhängig in ähnlicher Weise.

D. Alterstypische Antworten von 3-jährigen Kindern belegen, dass Kinder in diesem Alter noch nicht in der Lage sind, emotionale Ausdrucksregeln zu verstehen

E. Nach dem Inhalt der Schachtel befragt, geben 5-jährige im Vergleich zu 3-jährigen Kindern eher an, dass sich in der Schachtel Smarties befinden.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Sozial-kognitive Entwicklung, Kapitel 7, Siegler et al.

Welche Aussagen sind im Kontext von "Spiel" richtig?

A. Als-ob-Spiele sind auf die frühe Kindheit beschränkt.

B. Das soziale Rollenspiel profitiert von "sozialer Stützung" (scaffolding) und verschafft Kindern so Gelegenheiten zum Lernen.

C. Objektsubstitution, eine Form des Als-ob, bei der ein Objekt dem Anschein nach als etwas anderes verwendet wird, als es tatsächlich ist, wäre für Piaget ein Beispiel für Assimilation.

D. Im Als-ob-Spiel erfinden Kinder neue symbolische Beziehungen und handeln so, als ob sie sich in einer anderen als der tatsächlichen Situation befänden.

E. Es gibt fundierte Belege für einen Kausalzusammenhang zwischen einer hohen Beschäftigung mit Als-ob Spielen und sozialem Verständnis.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Kognitive Entwicklung (Intelligenzentwicklung), Kapitel 8, Siegler et al.

Nina ist sechs Jahre alt und hat einen Intelligenzquotienten (IQ) von 130. Welche der folgenden Aussagen sind nicht zutreffend?

A. Im Vergleich zu anderen Kindern ihrer Altersgruppe, liegt Ninas IQ im oberen Viertel der Verteilung.

B. Ninas IQ liegt mehr als zwei Standardabweichungen über dem Durchschnitt ihrer Altersgruppe.

C. Befunde der Intelligenzforschung legen nahe, dass Ninas IQ im Verlauf der Kindheit möglicherweise etwas schwanken, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit relativ stabil bleiben wird.

D. Befunde der Intelligenzforschung legen nahe, dass Nina in der 4. Klasse mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens durchschnittliche Schulleistungen erbringen wird.

E. Die Mehrheit der Kinder in Ninas Altersgruppe hat einen niedrigeren IQ.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Kognitive Entwicklung (Intelligenzentwicklung), Kapitel 8, Siegler et al.

Wie lässt sich erklären, dass sich mit zunehmendem Alter der IQ von adoptierten Kindern dem ihrer biologischen Eltern angleicht, selbst wenn sie ihre leiblichen Eltern nie gesehen haben?

A. Die Entfaltung genetisch bedingter Anlagen erfolgt unabhängig von Umweltfaktoren.

B. Kinder suchen sich aktiv Umgebungen, die zu ihrer spezifischen genetischen Ausstattung passen.

C. Aktive Wirkungen des Genotyps nehmen mit zunehmendem Alter ab.

D. Kinder rufen durch ihr Verhalten Reaktionen in ihrer Umwelt hervor, die zu ihren Anlagen passen.

E. Passive Wirkungen des Genotyps überwiegen mit zunehmendem Alter.

Entwicklung nach Funktionsbereichen / Kognitive Entwicklung (Intelligenzentwicklung), Kapitel 8, Siegler et al.

Während der gesamten Kindheit korrelieren die IQ-Werte von Kindern positiv mit der Qualität ihrer familiären Umwelt, die mit der Home Observation for Measurement of the Environment (HOME) erfasst wurde. Welche der folgenden Schlussfolgerungen sind aufgrund dieser Befunde zutreffend? IQ-Werte stehen in einem positiven Zusammenhang mit dem Ausmaß …

A. … der Organisation der materiellen und zeitlichen Umwelt.

B. … der Verfügbarkeit angemessener Spielmaterialien.

C. … strenger Kontrolle und Disziplinierung durch die Eltern.

D. … der emotionalen und verbalen Reaktivität der Mutter.

E. … an Gelegenheiten zu vielfältigen Anregungen im Alltag.

Entwicklung nach Funktionsbereichen, Emotionale Entwicklung, Kapitel 10, Siegler et al.

Das Lächeln …

A. … tritt als sogenanntes soziales Lächeln ab dem Alter von etwa sechs oder sieben Wochen auf.

B. … scheint in den ersten Lebenswochen des Säuglings durch soziale Interaktion hervorgerufen zu werden.

C. … wird ab dem Alter von ungefähr sieben Monaten hauptsächlich gegenüber vertrauten Menschen und nicht mehr gegenüber Menschen allgemein gezeigt.

D. … wird von Kleinkindern eher gegenüber Menschen als gegenüber Objekten oder Tieren gezeigt.

E. … scheint in den ersten Lebenswochen des Säuglings reflexhaft zu sein.

Entwicklung nach Funktionsbereichen, Emotionale Entwicklung, Kapitel 10, Siegler et al.

Emotionsregulation bzw. emotionale Selbstregulierung schließt unter anderem das Initiieren, Hemmen und Modulieren …

A. … emotionsbezogener neuronaler Aktivität ein.

B. … emotionsbezogener hormoneller Reaktionen ein.

C. … emotionsbezogener Gestik ein.

D. … emotionsbezogener Gedanken über eigene Wünsche und Ziele ein.

E. … der subjektiven Erfahrung von Emotionen ein.

Entwicklung nach Funktionsbereichen, Emotionale Entwicklung, Kapitel 10, Siegler et al.

Schuld und Scham …

A. … sind auf die Wahrnehmung unseres Selbst bezogen und schließen das Bewusstsein darüber ein, wie andere Personen auf uns reagieren.

B. … sind mit einem Gefühl der Sorge um andere Personen verbunden.

C. … zählen zu den sogenannten diskreten Emotionen.

D. … treten in allen Kulturen unter ähnlichen Bedingungen auf.

E. … lassen sich im Entwicklungsverlauf gegen Ende des Vorschulalters bei Kindern erstmals eindeutig identifizieren.

Entwicklung nach Funktionsbereichen, Prosoziales / antisoziales Verhalten und moralische Entwicklung, Kapitel 14, Siegler et al.

Piaget fragte Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren, weshalb man in der Schule von anderen nicht abschreiben dürfe. Welche der folgenden Antworten der Kinder würden Sie dem Stadium der heteronomen Moral zuordnen?

A. "Es ist nicht gerecht, dass sie die gleiche Note haben. Er muss es selbst finden."

B. "Weil das schlimm ist."

C. "Das Kind hätte nicht abschreiben dürfen. Wenn es aber nicht gescheit war, durfte es das ein wenig."

D. "Die Lehrerin bestraft uns."

E. "Das ist hässlich, man wird bestraft."

Entwicklung nach Funktionsbereichen, Prosoziales / antisoziales Verhalten und moralische Entwicklung, Kapitel 14, Siegler et al.

Welche der folgenden Aspekte der Sozialisation im sozialen Umfeld der Familie stehen in einem positiven Zusammenhang mit der Entwicklung altruistisch motivierten prosozialen Verhaltens in der Kindheit?

A. Die Häufigkeit außerschulischer Peer-Kontakte.

B. Die Verstärkung prosozialen Verhaltens durch materielle Belohnungen.

C. Die Anwendung eines permissiven Erziehungsstils.

D. Die Vermittlung von Werten, indem Eltern in Gesprächen an die Fähigkeit zum Mitgefühl appellieren.

E. Das Angebot an Gelegenheiten für prosoziale Aktivitäten.

Entwicklung nach Funktionsbereichen, Prosoziales / antisoziales Verhalten und moralische Entwicklung, Kapitel 14, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen sind in Bezug auf Piagets Theorie des moralischen Urteils nicht zutreffend?

A. Im Stadium der autonomen Moral berücksichtigen Kinder bei der Beurteilung des Verhaltens anderer Personen deren Motive und Absichten.

B. Individuelle Unterschiede in der moralischen Entwicklung lassen sich auf den elterlichen Erziehungsstil zurückführen.

C. Das Stadium der heteronomen Moral ist für Kinder kennzeichnend, die das kognitive Stadium der konkreten Operationen erreicht haben.

D. Piagets Theorie lieferte die Grundlage für Kohlbergs Arbeiten über die Stufen der moralischen Entwicklung.

E. Alle sich normal entwickelnden Kinder erreichen das Stadium der autonomen Moral.

Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Bindung, Selbst und Identität, Kapitel 11, Siegler et al.

Eine im Kleinkindalter mit dem "Fremde-Situation-Test" diagnostizierte "unsicher-vermeidende" Bindungsqualität …

A. … geht auf Elternseite überzufällig mit der AAI-Kategorie "verstrickt" einher.

B. … geht mit einer gewissen Unbeständigkeit im mütterlichen Pflegeverhalten einher: Manchmal reagieren die Mütter prompt, manchmal gar nicht.

C. … gehört zu der Gruppe der Bindungsstörungen.

D. … kam als Klassifikation in asiatischen Studien (Japan / Korea) deutlich häufiger vor als in US-amerikanischen.

E. … tritt in empirischen Studien im Vergleich zur "unsicher-ambivalenten“ Bindungsqualität im Mittel häufiger auf.

Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Bindung, Selbst und Identität, Kapitel 11, Siegler et al.

Das Selbstwertgefühl von Kindern hängt mit einer Vielzahl von Faktoren zusammen. Dazu gehören …

A. … die Anerkennung und Unterstützung von anderen Personen.

B. … genetisch basierte intellektuelle Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale wie Geselligkeit.

C. … die körperliche Attraktivität.

D. … das schulische und nachbarschaftliche Umfeld.

E. … die kulturell vermittelte Motivation zur Selbstkritik.

Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Bindung, Selbst und Identität, Kapitel 11, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen treffen auf die Entwicklung des Selbstkonzepts in der Kindheit bzw. Jugend zu?

A. Kinder beschreiben sich selbst im Vorschulalter in erster Linie anhand konkreter Merkmale.

B. Eine rudimentäre Vorstellung des Selbst lässt sich erst im Vorschulalter beobachten.

C. In der späten Adoleszenz wird die Vorstellung des Individuums vom Selbst weniger dadurch bestimmt, was andere denken.

D. Ab dem Schulalter nehmen Kinder in ihren Selbstbeschreibungen häufig Vergleiche mit anderen Personen vor.

E. Im Schulalter gilt für Selbstbeschreibungen normalerweise, dass Selbsteinschätzungen ein zunehmend realistischeres Niveau erreichen.

Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Geschlecht und Geschlechterrollen, Kapitel 15, Siegler et al.

Welche der folgenden Theorien bzw. Ansätze betonen die aktive Rolle von Kindern (Selbstsozialisation) beim Erlernen von Geschlechterrollen und beim Übernehmen geschlechtstypischer Präferenzen und Verhaltensweisen?

A. Der biosoziale Ansatz.

B. Die sozial-kognitive Theorie.

C. Die kognitive Entwicklungstheorie.

D. Der evolutionspsychologische Ansatz.

E. Die Theorie der Geschlechterschemata.

Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Geschlecht und Geschlechterrollen, Kapitel 15, Siegler et al.

Max ist ein 13 Jahre alter Junge. Obwohl er bisher seinen Eltern immer gerne im Haushalt half, weigert er sich neuerdings, kleinere Haushaltspflichten zu übernehmen, da Hausarbeit Frauensache sei. Er entwickelt gerade eine große Begeisterung für Wettkampfsport und tritt im Umgang mit seinen Freunden meist sehr dominant auf, um seine Durchsetzungsfähigkeit zu demonstrieren. Zieht man einschlägige Befunde zur Geschlechterentwicklung heran, welche der folgenden Aussagen treffen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Max zu?

A. Max‘ Präferenzen und Verhaltensweisen lassen sich als Anzeichen einer zunehmenden Geschlechterrollenflexibilität interpretieren.

B. Max‘ Präferenzen und Verhaltensweisen lassen sich als Anzeichen eines wachsenden Verständnisses für Geschlechtskonstanz interpretieren.

C. Max‘ Präferenzen und Verhaltensweisen lassen sich als Anzeichen einer zunehmenden Geschlechterrollenintensivierung interpretieren.

D. Im Vergleich zu Mädchen wird Max tendenziell eher dazu neigen, Selbstoffenbarungen gegenüber gleichgeschlechtlichen Freunden zu vermeiden.

E. Im Vergleich zu Mädchen wird Max tendenziell eher weniger Geschlechterrollendiskriminierung wahrnehmen.

Selbst- und Persönlichkeitsentwicklung, Geschlecht und Geschlechterrollen, Kapitel 15, Siegler et al.

Welche der folgenden Aussagen über Geschlechterunterschiede in psychologischen Merkmalen sind aufgrund der Befunde metaanalytischer Studien nicht zutreffend?

A. Im Vergleich zu Mädchen neigen Jungen eher zu direkter Aggression.

B. Unterschiede in psychologischen Merkmalen zwischen den Geschlechtern sind eher kleiner als es Geschlechterstereotype erwarten lassen würden.

C. Im Vergleich zu Jungen erzielen Mädchen bei Aufgaben der mentalen Rotation eher bessere Testleistungen.

D. Beim Vergleich psychologischer Merkmale zwischen den Geschlechtern überwiegen eher die Ähnlichkeiten.

E. Im Vergleich zu Jungen erzielen Mädchen bei allgemeinen verbalen Fähigkeiten eher bessere Testleistungen.

Entwicklungskontexte, Familie, Kapitel 12, Siegler et al.

Für den Einfluss elterlicher Sozialisation und Betreuung gilt nicht:

A. Ein niedriger sozioökonomischer Status geht oft mit einem autoritativen Erziehungsstil einher.

B. Fremdbetreuung kann bei Kindern aus Mittelschichtfamilien mit einer geringen Zunahme an Problemverhalten einhergehen, wenn die Qualität der Betreuung nicht hoch ist.

C. Die Bedeutungen und die Auswirkungen von Erziehungsstilen und -praktiken können sich von Kultur zu Kultur unterscheiden.

D. Erziehungsstile und Erziehungspraktiken werden durch die Eigenschaften der Kinder beeinflusst, u. a. durch ihr Temperament.

E. Erziehungsstile und Erziehungspraktiken werden durch die Eigenschaften der Kinder beeinflusst, u. a. durch ihre Attraktivität.

Entwicklungspsychologie

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