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Flashcards 35
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 30.05.2018 / 31.05.2018
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https://card2brain.ch/box/20180530_organisation
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Organisation als Institution

Organisation als Institution beziehungsweise soziales System mit bestimmten Eigenschaften (institutioneller Organisationsbegriff)

Organisation als Instrument

Organisation als Instrument oder Mittel zur Erreichung von Zielen (instrumenteller Organisationsbegriff)

Funktionaler Organisationsbegriff

Der funktionale Organisationsbegriff beschreibt die Tätigkeit des Organisierens

Konfigurativer Organisationsbegriff

Im Gegensatz zum funktionalen Organisationsbegriff bezieht sich der konfigurative Organisationsbegriff nicht auf die Tätigkeit, sondern auf das Ergebnis des Organisierens, d. h. auf die Struktur des Unternehmens.

Institutioneller Organisationsbegriff

  1. Spezifische Zweckorientierung
  2. Geregelte Arbeitsteilung
  3. Beständige Grenzen

Basisaufgabe der Organisationsgestaltung

Die Hauptaufgabe der Organisation ist die Koordination von zu erledigenden Aufgaben. Die Koordination setzt sich aus der Differenzierung (Arbeitsteilung) und der Integration von Teilaufgaben (Arbeitsvereinigung) zusammen.

Differenzierung (Arbeitsteilung)

Zerlegung der Aufgaben und Verteilung der Teilaufgaben. Darüber hinaus werden den Organisationsmitgliedern die zur Erfüllung der Teilaufgaben notwendigen Sachmittel zugeteilt.

Integration (Arbeitsvereinigung)

Abstimmung der Aufgabenerfüllung zwischen den verschiedenen Aufgabenträgern

Dualproblem der Organisationsgestaltung

Auf der einen Seite erhöht sich durch eine starke Differenzierung die Integrationsproblematik, auf der anderen Seite führen intensive Integrationsbemühungen aber auch zu einer höheren Homogenität von Organisationsstrukturen und verringern dadurch tendenziell wieder die Differenzierung

Horizontale Differenzierung

Als horizontale Differenzierung bezeichnet man die Aufteilung von Aufgaben im Rahmen der Leistungserstellung. Diese kann nach Verrichtungen (Funktionen) oder Objekten (Produkte, Regionen, Projekte, Prozesse) erfolgen.

Die funktionale Organisation

Ein Industriebetrieb, zum Beispiel, wird auf organisatorischer Ebene häufig in Einkauf, Forschung und Entwicklung, Produktion und Marketing differenziert

Vorteile/ Nachteile funktionaler Differenzierung

Vorteile

  1. Spezialisierungsvorteile
  2. Grössenersparnisse
  3. Berücksichtigung von verrichtungsorientierten Interdependenzen bei Mehrproduktunternehmen, z. B. im Bereich von Forschung und Entwicklung oder Marketing

Nachteile

  1. Abstimmungsschwierigkeiten
  2. Verringerte Flexibilität durch erhöhten Kommunikationsbedarf aufgrund der hohen Zahl an Schnittstellen

Die divisionale Organisation (Synonym: Spartenorganisation, Geschäftsbereichsorganisation)

orientiert sich bei der Stellen- und Abteilungsbildung an Objekten (Organisation nach Objekten). Objekte können beispielsweise Produkte (Dienstleistungen), Regionen, Kunden oder auch Märkte sein.

Profit Center

Einzelne Divisionen weitgehend autonom

Konzern

Divisionen werden als rechtlich selbstständige Einheiten geführt

Holding

Nimmt die Muttergesellschaft eines Konzerns ausschliesslich Steuerungsaktivitäten bzw. Verwaltungsaufgaben wahr und verfügt somit über kein eigenes operatives Geschäft, so spricht man von einer Holding

Vor- und Nachteile der divisionalen Organisation im Vergleich zur funktionalen Organisation

Vorteile:

  1. Spezifische Produkt- bzw. Marktorientierung sowie Ausrichtung auf damit verbundene Wettbewerbsstrategien
  2. Höhere Flexibilität und Schnelligkeit aufgrund der geringeren Anzahl an (funktionsbezogenen) Schnittstellen
  3. Einfachere und vor allem exaktere Leistungsbeurteilung des Managements aufgrund verbesserter Zurechenbarkeit
  4. Nachwuchsmanager können in den Divisionen ausgebildet werden und sich für spätere Spitzenpositionen beweisen („War for Talents“)
  5. Zukäufe und Desinvestitionen sind leichter zu bewerkstelligen

Nachteile:

  1. Effizienzverluste durch mangelnde Teilbarkeit von Ressourcen oder suboptimale Betriebsgrössen
  2. Potenzielle Konkurrenz von Divisions- und Gesamt-Unternehmenszielen
  3. Gegentendenz zu Gesamtunternehmens-Strategien (einheitlicher Marktauftritt, Dachstrategien)
  4. Potenzieller Kannibalismus: Divisionen kämpfen um die gleiche Kundschaft (Substitutionskonkurrenz)
  5. Möglichkeit zur Bildung von Kernkompetenzen ist beschränkt

Vertikale Differenzierung

Als vertikale Differenzierung bezeichnet man die hierarchische Detaillierung der Entscheidungs- und Weisungsbefugnisse beziehungsweise die Aufgabenteilung im Rahmen des Entscheidungsprozesses.

Gliederungstiefe

Als Gliederungstiefe bezeichnet man die Anzahl an hierarchischen Ebenen (Hierarchieebenen) im Unternehmen

Leitungsebenen

Hierarchieebenen, die eine Weisungsbefugnis gegenüber niedrigeren Hierarchieebenen haben

Stab-Linie-Organisation

Die Stab-Linie-Organisation ergänzt das Einliniensystem mit Leitungshilfsstellen (Stabstellen).

Stabstellen

Die Aufgabe der Stäbe ist es, bestimmte Instanzen fachlich zu beraten und bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Sie besitzen in der Regel keinerlei Entscheidungsund Weisungskompetenzen.

Organisatorische Integration

Die Abstimmung der verschiedenen Teilaufgaben zu einer geschlossenen Leistungseinheit ist Inhalt der organisatorischen Integration.

Vertikale Integration

Die Teilaufgaben der Organisation werden auf vertikaler Ebene klassisch mithilfe der Hierarchie aufeinander abgestimmt.

Instanz

Eine Stelle mit Weisungsbefugnis wird allgemein als Instanz bezeichnet.

Mehrlinienorganisation

Im Gegensatz zur Einlinienorganisation wird bei der Mehrlinienorganisation die Koordinierungsaufgabe bzw. Abstimmungsaufgabe auf mehrere spezialisierte Instanzen verteilt. Jede Stelle untersteht daher nicht mehr nur einer Instanz, sondern gleich mehreren Instanzen, so dass jeder Mitarbeiter mehreren Vorgesetzten berichtet.

Leitungsspanne

Unter Leitungsspanne versteht man die Anzahl der Mitarbeiter, die einer Instanz direkt unterstellt sind.

Leitungsintensität

Programme

Programme sind verbindlich festgelegte und autorisierte Verfahrensrichtlinien (generelle Regeln), die das reibungslose Verknüpfen unterschiedlicher spezialisierter Teilaufgaben und Tätigkeiten sicherstellen sollen.

Konditionalprogramm

Regel: Immer wenn Ereignis von Typ A eintrifft, dann tue B.

Zweckprogramm

Regel: Handle so, dass der vorgegebene Zweck erfüllt wird.

Ausschüsse

Ausschüsse sind Arbeitsgruppen, die problembezogen und zeitlich begrenzt mit dem Ziel eingesetzt werden, eine Lösung für ein spezifisches Abstimmungsproblem zu finden

Matrixorganisation

Die Matrixorganisation stellt zwei Autoritätslinien mit unterschiedlichen Ausrichtungen, aber (mehr oder weniger) gleichen Kompetenzen gegenüber.

Projekte

Als Projekt bezeichnet man ein einmaliges Vorhaben mit einem definierten Beginn und einem festgelegten Abschluss.

Multiple, überlappende Teamorganisation

Die Grundidee der multiplen, überlappenden Teamorganisation ist es, die klassische Hierarchie in ein System von verschiedenen Teams einzubetten, sodass Integrationsdefizite hierarchischer Koordination ausgeglichen werden können. Die einzelnen Teams werden hierbei so gebildet, dass sie jeweils durch einzelne Teammitglieder verbunden sind. Solche Personen sind entsprechend Mitglied von zwei oder gar mehreren Teams und werden als „Linking Pin“ bezeichnet