Geografie
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Kartei Details
Karten | 81 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 28.05.2018 / 16.01.2022 |
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Wie entsteht die Länge eines Tages?
Erde dreht sich in 24h einmal um eigene Achse (Sonne Ost nach West für uns).
Länge eines Tages = zeitliche Dauer der Erde für eine Rotation um eigene Drehachse
Erde verschiebt sich auf Umlaufbahn um die Sonne pro Tag um ca. 1 Grad
Sonnentag = Sonne als Bezugspunkt: Zeit zwischen zwei Meridiandurchgängen der Sonne -> Zeit ein bisschen mehr als 24h weil auch Zeit für 1 Grad gemessen wird
Sterntag = Fixstern als Bezugspunkt: exakt Zeit für vollständige Drehung der Erde um eigene Achse (360 Grad gemessen) / Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden nächtlichen Durchgängen.
Was ist die Kulmination und was ist der Unterschied zwischen wahrer und mittlerer Ortszeit?
Kulmination = höchster Punkt der Sonne; wird als 12 Uhr Ortszeit definiert; steht genau südlich
wahre Ortszeit = tatsächlich beobachtete Kulmination (Erde auf leicht elliptischer Bahn um Sonne, deshalb nicht immer genau gleich schnell -> unpräziser Zeitgeber)
mittlere Ortszeit = entspricht Zeitpunkt zu dem eine sich gleichmässig bewegende Sonne tägliche Kulmination erreichen würde
Zeitgleichung: Wahre Ortszeit - Mittlere Ortszeit
Wie viele Zeitzonen gibt es und warum?
Da Orte welche nicht auf dem gleichen Meridian liegen unterschiedliche Ortszeiten haben wurde 1884 Erde in 24 Zeitzonen eingeteilt. Innerhalb einer Zeitzone gilt überall die gleiche Zeit (Zonenzeit).
Mitteleuropa = mitteleuropäische Zeit (MEZ) = +1h von westeuropäischer/Greenwicher Zeit (WEZ)
Reise nach Osten Uhr pro Zeitzone eine Stunde vorstellen; Reise nach Westen eine Stunde zurück
Für Raumfahrt und internat. Informationsaustausch gilt UTC Universal Time Coordinatied = MEZ
Wie "entsteht" ein Monat? Wie ein Jahr?
Monat = Zeitintervall zwischen zwei gleichen Mondphasen (Vollmond zu Vollmond)
synodischer Monat = 29.5 Tage Bezugspunkt Sonne; siderischer Monat = 27.3 Tage Bezugspunkt Fixstern
Jahr = Zeit in der Erde vollständigen Umlauf um Sonne benötigt
Kalenderjahr hat aus praktischen Gründen nur ganze Tage und Monate, weshalb Differenz durch Schalttage korrigiert werden muss (alle 4 Jahre, wenn Jahreszahl durch 100, nicht aber wenn durch 400 teilbar)
Wie entstehen die Jahreszeiten?
Wegen Schiefstellung der Erdachse = Ekliptikschiefe (23.5 Grad) und Umlauf der Erde um die Sonne ändert sich Sonnenhöhe
sonnenächster Punkt Perihel Anfang Januar / sonnenfernster Punkt Aphel Anfang Juli
Wie entsteht die Tag- und Nachtgleiche und wann? Wie der Polartag und die Polarnacht und wann?
Tag- und Nachtgleiche: 21. März und 23. September / wenn Sonne über dem Äquator im Zenit (Winkel 0)
Polartag und Polarnacht: 21. Juni und 21. Dezember / aufgrund Neigung der Erdachse und Stellung der Erde gegenüber der Sonne kommen am Nordpol keine (Südpol die ganze Zeit; 21.12.) bzw. die ganze Zeit (Südpol keine; 21.06.) Sonnenstrahlen an
Wie entstehen die solaren Klimazonen?
Aufgrund Kugelgestalt der Erde, Neigung der Erdachse und die Revolution unterscheidet sich Einfallswinkel der Sonnenstrahlen -> unterschiedliche Erwärmung bzw. Klimazonen (Tropen, Subtropen, gemässigte Zone, Kalte Zone)
Nenne ein Merkmal des Mondes.
Gebundene Rotation = Eigendrehung ist gleich schnell wie Umlauf des Mondes um die Erde
Wie entsteht eine Sonnenfinsternis bzw. eine Mondfinsternis?
Sonnenfinsternis = Sonne, Mond und Erde in dieser Reihenfolge auf einer Linie = Sonne & Mond Konjunktion
(Kernschatten auf Erde = totale Sonnenfinsternis; partielle Sonnenfinsternis = Halbschatten
Was sind die Gezeiten, wie entstehen sie und welche Arten gibt es?
Gezeiten = Meeresspiegel steigt und sinkt in zeitlichem Abstand von 6h
Gründe: Gravitations- und Anziehungskräfte zwischen Sonne, Erde und Mond sowie Fliehkräfte von Erde und Mond
Gezeitenkraft: Differenz zwischen Fliehkraft von Erde-Mond und der Gravitationskraft
auf mondzu- und abgeneigten Seite zeigt Kraft von Erdoberfläche weg -> Flutberge entstehen
Nadirflut = von Mond abgewandt; Zenitflut = dem Mond zugewandt
Drei Himmelskörper in Konjunktion oder Opposition kumulieren sich Gravitationskräfte = Springflut
Mond im ersten oder letzten Viertel = Nipptide
Gezeitenbedingte Höhenunterschiede = Tidenhube (auf offenem Meer klein, an Buchten in Landesinnere sehr hoch)
Ebbe und Flut treffen jeden Tag 51min später ein da Mond sich in seiner Bahn weiterbewegt hat
Wie funktioniert das Orientierungssystem für geografische Arbeitsmethoden?
Längenkreise (Meridian) durch Pole hindurch (360) und Breitenkreise parallel zu Äquator (180); für Beschreibung wird Gradnetz in Bogenminuten und Bogensekunden unterteilt
Welche 3 Projektionsarten um die Erdkugel in einer Ebene darzustellen gibt es?
Zylinder-, Kegel- und Azimutalprojektion
Wie analysiert man eine Karte?
1. Kenntnisnahme der Informationen: Titel, Raumausschnitt, Zeitpunkt, Signaturlegende
2. Kartenzweck und Zielpublikum: Generalisierung
Wie geht man beim Interpretieren/Analysieren von folgenden Themen vor: Tabellen und Diagramme, Räume; Bilder; Fach- und Sachtexte?
Tabellen und Diagramme: Formales (Überschrift, Zahlenwerte, Skala der Achsen, zeitliche Einordnung); Beschreibung (Inhalt = Maximal- und Minimalwerte, Veränderungen oder Entwicklungen); Erklärung (Vergleiche und Zusammenhänge ziehen um Sachverhalte zu erläutern)
Räume: Lage des Raumes (geografische Lage, Klimazone, wirtschaftliche Organisationen); Naturräumliche Verhältnisse (Boden, Wasser, Fauna, Landwirtschaft, Siedlung); Raumnutzung (Verkehrsnetz, Industrie/Landwirtschaft); Synergien und Problembereiche (ungenutzte Ressourcen, Naturrisiken, Lösungsansätze); Beurteilung (Fazit, Entwicklung, Bedeutung)
Bilder: Lage und Bildinhalt (wo/was, möglichst genau alles beschreiben); Inhalt (Klima, was und weshalb, Höhenstufen: 1'800m Hangfusslage, 2'800 - 3'400m Nebel und Regenwaldzone, - 3'800m sumpfige Moorlandzone, -4'500m Fels- und Gletscherzone); Landnutzung aufgrund Höhenstufe (Bevölkerungswachstum, Entwicklung Region)
Fach- und Sachtexte: Motive klären (Was will Text vermitteln); Überfliegend lesen (Thema, zentrale Schlagworte); Fragen beantworten (Informationen richtig beurteilen und einordnen)
Nenne die 4 Revolutionen betreffend Wirtschaft und Raum.
1. neolithische Revolution = Eingriff des Menschen in die Natur, betreiben von Landwirtschaft
2. urbane Revolution = Städte und Städtesysteme entstanden
3. industrielle Revolution = fossile Energieträger eingesetzt in technische Errungenschaften (Textil- und Schwerindustrie, dann Chemie und Elektrizität, Elektronik, Atomtechnologie und zuletzt Biotechnologie)
4. digitale Revolution = verbesserte Elektronik
Nenne die harten und weichen Faktoren für einen optimalen Standort.
Optimaler Standort = gut ausgebaute Infrastruktur, uneingeschränkte Verfügbarkeit von Energie
Harte Faktoren: Arbeitsmarkt, Abgaben & Steuern, Grundstückpreise, Absatzmarkt, Infrastruktur
Weiche Faktoren: Image einer Region, Kulturangebot, Mentalität, Politische Verhältnisse
Aus Ressourcen entstehen Güter: was sind freie Güter, ökonomische Güter und externe Effekte?
Freies Gut = in grosser Menge vorhanden (begrenzt aber nicht knapp)
Ökonomisches Gut = da Ressourcen begrenzt sind, haben diese Güter einen Wert
externe Effekte: externe Kosten = werden nicht vom Verursacher sonder von Anderen getragen, z.B. Luftverschmutzung)
externe Nutzen = profitieren aufgrund eines anderen, z.B. Restaurant hat Lagen neben Spielstätte)
Nenne die 4 Erwerbssektoren und ihre Merkmale.
1. Primärsektor = Rohstoffgewinnung -> Landwirtschaft, Jagd, Fischerei, Bergbau; kleiner BIP Anteil; viele Mitarbeiter durch Maschinen ersetzt da effizienter -> günstigere Preise für Produkte -> für Beschäftigte Existenzfrage; bildet Basis hat aber nur geringe monetäre Bedeutung; durch steigende Nachfrage nach Nahrungsmittel Überfischung, Übernützung Wasser...)
2. Sekundärersektor = produzierende & verarbeitende Branchen -> Industrie und Energie, Goldschmied, Pharma, grosse Produktion aber bescheidene Nachfrage in CH -> exportorientiert; gleiche Entwicklung mit Maschinen, trotzdem noch genug Arbeit für Arbeiter
3. Tertiärsektor = Dienstleistungssektor -> Tourismus, Gastgewerbe, Versicherungen, Banken; über 70% der Erwerbstätigen in CH in diesem Bereich tätig (auch aufgrund Deindustrialisierung)
4. Quartärsektor = Informationssektor -> IT Branche, Hochtechnologie: gehört eigentlich zu Tertiär kann aber unterschieden werden; durch Aufkommen EDV stieg Beschäftigung in Forschung, Entwicklung und Informationsverarbeitung rasant)
Was ist Globalisierung, wie begann sie und wer mischt mit?
= weltweiter Waren- und Informationsaustausch
Globalisierung eines Landes = Anzahl Unternehmen/Filialen im Ausland, Höhe von Steuern auf intern. Handel
Beginn durch Kolonialisierung, dann durch Industrialisierung in Westeuropa entstand Seehandel, durch Verfügbarkeit grösserer Mengen an Energie stieg Globalisierung im 19./20. Jahrhundert stark an, heute vorallem digitale Vernetzung
WTO = Schrittmacher für Globalisierung; Ziel = vollständiger Abbau von internationalen Handelshemmnissen
UNO = Gründung Vereinten Nationen, haben gemeinsame Grundsätze einzuhalen
Was sind endogene Prozesse?
alle Vorgänge im Erdinnern und deren Auswirkungen an der Oberfläche (Vulkane, Gebirge..)
Beschreibe den Schalenaufbau der Erde.
Kern, Mantel, Kruste
Kern = vorwiegend aus Eisen; äusserer fester und innerer fester Kern; da Eisen im äusseren Kern strömen kann und guter elektrischer Leiter ist wird hier Ursache für Magnetfeld der Erde vermutet
Mantel = grösster Anteil, fest oder teilweise aufgeschmolzen, Silikatgesteine
Kruste = kontinentale (geringe Dichte, Silikatgesteine) und ozeanische (hohe Dichte, vulkanische Gesteine)
Lithosphäre = gesamte Kruste und fester Teil des oberen Mantels -> fest
Asthenosphäre = direkt unter Lithosphäre, höhere Temperaturen -> plastisch und verformbar
--> Konvektionsströme im Mantel treiben Bewegung der Lithosphärenplatten an = Erdbeben, Vulkane, Gebirge
Beschreibe die Plattentektonik und die verschiedenen Plattengrenzen.
Lithosphäre ist in 12 starre Platten aufgeteilt die ständig in Bewegung (Drift) sind (wenige cm pro Jahr).
divergierend = auseinanderbewegend, aufströmen und abkühlen von Magma im Riss -> Aufwölbung (mittelozeanischer Rücken unter Meeresspiegel); auf Kamm des Rückens kann Spalte zwischen Platten entstehen (tief und eng, Rift Valley)
konvergierend/destruktiv = prallen aufeinander; ozeanische auf kontinentale -> Subduktion von ozeanischer Platte, dort wo diese abtaucht entsteht Tiefseegraben (lange, schmale Rinne + Rand wird gefaltet zu Gebirgskette); aufeinanderprallen von zwei kontinentalen Platten = Kollision, Faltengebirge wird gebildet (Alpen, Himalaya); aufeinanderprallen von zwei ozeanischen wird eine subduziert und Inselbogen entsteht
konservativ (Transformstörungen) = Platten gleiten horizontal aneinander vorbei (meistens bei divergierenden Plattengrenzen); aufgrund starker Reibung keine kontinuierliche Gleitbewegung sondern ruckartig (starke Erdbeben)
Beweise für Plattenverschiebungen = Fossilien, Gesteine, Tiefseebohrungen
Was ist Vulkanismus und was sind die Folgeerscheinungen?
alle Vorgänge im Zusammenhang mit Förderung von festen, flüssigen, gasförmigen Stoffen aus Erdinnern an Oberfläche
Folgeerscheinungen: Schlammströme, Überschwemmungen, Flutwellen, Seuchen, Hungernöte; liefern aber auch fruchtbare Böden, mineralische Rohstoffe und geothermische Energie
Was ist Magma und wie heisst die Gesteinsart?
Magma = im Erdinnern, Schmelze aus Mineralien und Gas (unter hohem Druck löst sich viel Gas im Magma und steigt auf -> Druck sinkt, es bilden sich kontinuierliche Gasblasen welche bei Überlastungsdruck expandieren und nach oben entweichen oder bei explosiver Eruption frei werden
Vulkanite = Gesteine als Magma aus Erdinnern aufsteigen, an Oberfläche zu festem Gestein erstarrt(dunkler, SiO2 armer basischer Basalt und heller SiO2 reicher saurer Rhyolith)
Was ist Lava und welche Arten gibt es?
Lava = an Erdoberfläche austretendes Magma
Basaltische Lava = dünnflüssig, SiO2 arm, basisch, schnell ausfliessend ->
Pahoe-Pahoe/Sticklava: dünne, elastische Haut, darunter noch fliessende Lava gibt strickförmige Fliesswülste
Aa-Lava: harte, spitze Beschaffenheit, zähflüssig, dicke Krusten, durch noch fliessende Lava in Blöcke gebrochen
Kissenlava: nur bei Vulkanausbrüchen unter Wasser, durch Wasser kühlt aussen schnell ab
Basaltsäulen: langsames Abkühlen, durch Kontraktion kann symmetrische, säulige Klüftung entstehen
Was ist Tephra und welche Arten gibt es?
Tephra = Magma wird explosionsartig aus Vulkan geschleudert, Lockermaterial, Gebiete mit saurem Vulkanismus da Gase aufgrund zähflüssiges Magma nicht immer entweichen können
Asche: feinkörnig (d<2mm) besteht aus Glasteilchen, entsteht durch extremes Zerreissen des Magmas (Schlammstrom aus wasserdurchtränkter Asche = Lahar)
Lapilli: rund oder eckig (d=2-6mm), durch ausgeschleuderte Magmafetzen entstanden
Bomben: Lavafetzen durch Drehbewegung im Flug abgerundete Form, grösser als Lapilli
pyroklastischer Strom = Ausstossung in Form Glutwolke (kann nicht aufsteigen)
Was sind Schicht- und was Schildvulkane, wo kommen sie vor und was sind Merkmale von ihnen?
80% aller aktiven Vulkane an konvergierenden Plattengrenzen, meist explosiv -> Schichtvulkane
15% aller aktiven Vulkane an divergierenden Plattengrenzen, meist effusiv (ausfliessend) -> Schildvulkane
Schildvulkane = fördern ausschliesslich dünnflüssige basaltische Lava, ruhiges ausfliessen, weiträumige Verbreitung, flache Hänge
Schicht-/Stratovulkan = fördert in Wechselfolge Lava & Tephra, zähflüssig unweit vom Krater erstarrt sie, Kegel mit steilen Hängen
Was ist ein Hotspot?
ortsfester Ausschmelzungsbereich in Asthenosphäre mit erhöhter Temperatur, gleitet eine Ltihosphärenplatte darüber kann dies zur Schmelzbildung in der Platte & somit Vulkanismus führen
Was sind Fumarole, Solfatare, Mofette und Geysir?
Fumarole = Dampfquelle (heisser Dampf aus Grundwasser)
Solfatare = Austrittsstelle von schwefelhaltigem Wasserdampf
Mofette = Austrittsstelle von Kohlendioxid
Geysir = Quelle in regelmässigen Zeitabständen wird Wasser & Dampf springbrunnenartig ausgestossen
Was ist ein Schlackenkegel?
viel vulkanisches Auswurfsmaterial und kaum Lava gefördert, häufig Nebenkrater eines grösseren Vulkans
Was ist Caldera, Maar, Staukuppe?
Caldera = Einsturz der Magmakammer (wird entleert und Dach bricht zusammen), grosse, steilwandige Einsenkung
Maar = See in trichterförmigen Vertiefung (durch explosionsartiges Entweichen von Gasen ohne Lava entstanden)
Staukuppe = zähflüssiges Magma bleibt in Vulkanschlot stecken, kühlt ab und wid durch Abtragung freigelegt
Wie können Vulkanausbrüche vorhergesagt werden?
1. durch seismische Geräte werden Erdbeben beobachtet die durch Aufsteigen des Magmas im Vulkan ausgelöst werden
2. Gasausstoss, leichte Erdbeben = vage Anzeichen
3. Aufwölbungen = starke Anzeichen
Wie entstehen Erdbeben?
Lithosphärenplatten bewegen sich relativ zueinander, Reibungskräfte verhindern kontinuierliche Bewegung der Platten -> Aufbau von Spannungen; Spannungen werden grösser als Reibungskräfte -> ruckartige Bewegung wenige Sekunden
Energie wird freigesetzt; 90% Reibungswärme, kleiner Prozentsatz wird in seismische Energie umgewandelt, welche sich in Form von wellenförmigen Schwingungen vom Erdbebenherd in alle Richtungen wegbewegt
Nenne die zwei verschiedenen Erdbebenwellen von Hypozentrum?
1. P-Wellen (Primär-) schnellsten und erreichen zuerst Epizentrum (Kompressionswellen) 6km/s
2. S-Wellen (Sekundär-) Transversalwellen, bewegen sich transversal zur Ausbreitungsrichtung 3.5km/s
(Raumwellen, erreichen sie die Oberfläche werden sie zu Oberflächenwellen
P-Wellen werden zu Rayleighwellen
S-Wellen werden zu Lovewellen
Wie wird die Erdbebenstärke bezeichnet, wie die Ausschläge auf dem Seismometer?
Erdbebenstärke = Magnitude; objektives Mass für am Erdbebenherdd freigesetzte Energie; für Berechnung sind Grösse der max. Bodenbewegung sowie Entfernung der seismischen Station zum Erdbebenherd relevant
Magnitude wird auf weltweit verwendeten Richterskala angegeben (max. 10), jede Erhöhung = verzehnfachung der Bodenbewegung) Richterskala objektive Beurteilung Stärke, jedoch keine Aussagen über Auswirkungen
Ausschläge = Amplituden geben Bodenbewegung am Standort in Millimetern an
Was ist ein Tsunami und wie entsteht dieser?
Tsunami = seismische Seewoge durch Seebeben oder Bergsturz ausgelöst
Voraussetzungen: Hypozentrum nahe Meeresgrund, Magnituge von 7 und senkrechte Erdbewegung am Meeresboden; auf offenem Meer nur 50-100cm hoch, erst bei Erreichen der Küste durch Bodenreibung abgebremst, während gewaltige Wassermasse mit hoher Geschwindigkeit nachschiebt -> baut sich auf (bis 30m)
Was ist Erdbebengefährdung und Erdbebenrisiko?
Erdbebengefährdung = Wahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Gebiet für Erdbeben bestimmter Stärke innerhalb bestimmten Zeitraum
Erdbebenrisiko = mögliches Schadenausmass (Verknüpfung aus Erdbebengefährdung, lokalen Untergrunds, betroffenen Werte und deren Verletzbarkeit)
Was sind Mineralien, was Gesteine und wie sieht der Gesteinskreislauf aus?
Mineralien = natürlich vorkommende, anorganische Festkörper mit bestimmter chemischer Zusammensetzung, geordnete Kristallstruktur; Mineralien können grössere Kristalle bilden(äussere Form unterschiedlich, innerer Aufbau gleich)
Gesteine = verschieden stark verfestigtes Gemenge von Mineralien, Gesteinsbruchstücken oder Organismusresten
Kreislauf = Magma steigt und bildet beim Abkühlen und Auskristallisieren magmatische Gesteine (Plutonite und an Erdoberfläche Vulkanite). An Oberfläche verwittern Gesteine und werden abgetragen und wegtransportiert und während Sedimentation (Ablagerung) zu Sedimenten. Durch Druck und Last weiterer Ablagerungen zusammengepresst, entwässert und verfestigen sich zu Segmentgesteinen Diese können durch Hebung wieder an Oberfläche oder noch tiefer nach unten gelangen. Falls weiter nach unten weiter verfestigt und in metamorphe Gesteine umgewandelt, dann wieder zu Magma
Beschreibe die Entstehung der Alpen.
1. Urkontinent Pangäa (Riesenkoninent); besteht hauptsächlich aus kristallinen Grundgebirge (Granit/Gneis); ziemliche geebnet; zeitweise von Fachmeer überflutet
2. Europa und Afrika; durch Konvektionsströme wird Pangäa entzwei gerissen (Norden Europa Süden Afrika und flaches Meer Tethys; Kalk, Ton, Salz setzt sich im Meer ab und bilden später Helvetikum der Alpen und den Jura; afrikanische Platte liegen Ablagerungsräume des Ost- und Südalpins
3. Alpine Gebirgsbildung: Platten bewegen sich wieder aufeinander zu, ozeanische subduziert (unter Ost- und Südalpin); bei anschliessender Kollision schiebt sich Ostalpin über Penninikum der Europäischen Platte, Penninikum wird gefaltet und zu metamorphem Gestein umgewandelt; Ostalpin stark verfaltet, Südalpin zerlegt und nach Süden geschoben, Helvetikum stark verfaltet und nach Norden geschoben; Flüsse lagern Geschiebemengen im Mittelland ab (Molasse)
4. Letzte Schubphase der Alpen, Jurafaltung: Sedimente werden nach Nordwesten geschoben, Juragebirge aufgefaltet
5. Alpiner Gebirgsraum heute: Tethys bsi auf östliches Mittelmeer fast vollständig weg; Alpenraum = Zentralmassive (Gotthard, Montblanc), Ostalpin (Graubünden), Südalpin (Alpenregion), Penninikum (zentraler Teil der Alpen = Südwallis, Nordtessin..), Helvetikum (Gebiet am Alpennordrand
Molasseablagerung 4 Phasen = Untere Meeresmolasse, untere Süsswassermolasse, obere Meeresmolasse, obere Süsswassermolasse)
Beschreibe die Entstehung des Jura.
Schichten des mittelländischen Mesozoikums auf Gesteinsschicht leicht nach Nordwesten verschoben, im Norden fehlte Gewicht der Molasse deshalb falteten sich mesozoische Schichten (nicht gleich stark -> Faltenjura, Plateaujura und Tafeljura