Verdauung
Verdauungsanatomie und -physiologie
Verdauungsanatomie und -physiologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 106 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 03.05.2018 / 08.08.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20180503_verdauung
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20180503_verdauung/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Omentum majus (grosses Netz)
von dorsal unmittelbar hinter A. coeliaca
Paries profundus = visceralis den Eingeweiden zugewandt, zieht bis zum Beckeneingang. Schliesst an dorsaler Bauchwand linken Pankreasschenkel ein. Schlägt am Beckeneingang um in
Paries superficialis = parietalis läuft als oberflächliches, der ventralen Bauchwand zugewandtes Blatt bis zur Curvatura major. Enthält Milz auf linker Körperseite
Paries superficialis und profundus an freien Umschlagskanten miteinander verbunden (exc. Wdk)
Omentum majus
-Funktion
Bildung und Resorption der Peritonealflüssigkeit
Versorgung der Organe und Immunabwehr (Blut- und Lymphgefässe)
kein Anteil an Magen-Fixierung
Velum omentale (Segelnetz)
beim Flfr
Abspaltung des Omentum majus
spannt sich auf linker Körperseite zwischen Paries produndus und Colon descendens auf
Omentum minus (kleines Netz)
verbindet Curvatura minor mit Leber als Lig. hepatogastricum (Leber über Leber-Zwerchfellbänder an ventraler Bauchwand fixiert)
verbindet Duodenum mit Leber als Ligamentum hepatoduodenale. In diesem verläuft auch Ductus choledochus
Lig. hepatogastricum + Lig. hepatoduodenale = Omentum minus
eigentliche Fixierung des Magens
Magendrehung
embryonaler Vorgang
dorsaler Gekröse buchtet sich sackartig zur linken Körperhälfte aus
gleichzeitige Drehung der Magenlage quer zur Körperlängsachse --> Magenein- und Ausgang nicht dorsal/ventral sondern links/rechts
durch Magendrehung wird Milz nach links gezogen
Cavum bursae omentalis (Netzbeutelhöhle)
-Entstehung
-Zugang
Ausweitung des grossen Netzes durch Magendrehung --> Entstehung der Netzbeutelhöhle
Foramen epiploicum: Zugang zur Netzbeutelhöhle, nur von rechter Körperseite, kaudal Leber. Eintritt von Dünndarmschlingen beim Pfd (Kolik)
enthält Peritoneum mit Fettstrassen
Mägen der Wiederkäuer
Pansen (=Rumen)
Netzmagen (=Reticulum = Haube)
Blättermagen (=Psalter = Omasum = Buchmagen)
Labmagen (=Abomasum = Drüsenmagen)
Lage der Vormägen
Pansen links in Bauchhöhle, vom Zwerchfell bis Tuber coxae
Netzmagen kranial am Pansen, gleichmässig links und rechts der Medianen
Blättermagen kranial auf rechter Seite des Pansens
Gliederung des Pansens
-Saccus dorsalis / ventralis
-Saccus caecus caudodorsalis/caudoventralis
-Saccus cranialis
-Plica ruminoreticularis
-Pfeiler/Furchen
Saccus dorsalis / ventralis durch Sulcus longitudinalis dexter / sinister --> Fortsetzung in Sulcus cranialis/caudalis
Saccus caecus caudodorsalis/caudoventralis durch Sulcus coronarius dorsalis / ventralis (Kranzfurchen, gehen nach dorsal und ventral vom Sulcus caudalis ab)
Saccus cranialis (=Schleudermagen, Atrium ruminis, Pansenvorhof) durch Sulcus cranialis (Verlauf von kranioventral nach kaudodorsal) --> hängt nach vorne/unten über
Plica ruminoreticularis (Hauben-Pansenfalte) engt Öffnung zwischen Pansen und Haube (Ostium ruminoreticulare) ein
Unterteilung innen durch Pfeiler, aussen durch Furchen
innere Einrichtung des Pansens
-Schleimhaut
-Papillae ruminis
-Schichtung des Inhalts
kutane Schleimhaut; mehrschichtiges, drüsenloses Plattenepithel
Papillae ruminis (Pansenzotten): Erhebungen der Schleimhaut, besonders dicht im ventralen Bereich, kleiner und weniger nach dorsal. Fehlend auf Pfeilern und beim Rd am dorsalen Pansendach. Resorption von kurzkettigen Fettsäuren
geschichteter Panseninhalt: dorsal Gasblase, Mitte feste Futtermassen, ventral Pansensee
Bau der Pansenwand
Schleimhaut mit Zotten
Muskelhaut dick und zweischichtig
Serosa oder Adventitia
Funktion des Netzmagens
Separation von grossen und kleinen Futterbestandteilen
Innere Auskleidung des Netzmagens
-Relief, Funktion
-Wandbau
wabenförmiges, netzartiges Relief, 6eckige Zellen
Sortierung: feine, weit genug verdaute Teile gelangen in Zellen, werden bei starker Kontraktion in Blättermagen weitergegeben
gröbere Futtermassen liegen oben auf, gelangen zurück in Oesophagus (Wiederkauakt)
Schleimhaut mit Leisten/Waben, sehr starke Muskelhaut, Serosa
Funktion des Blättermagens
Saug-Druck-Pumpe
saugt Futter aus Haube, entzieht dem Nahrungsbrei Wasser
Resorption von Mineralstoffen
Relief des Blättermagens
zahlreiche Schleimhautblätter verschiedener Grösse
Schleimhautblätter muskulös, von beiden Seiten mit kutaner Schleimhaut bedeckt
Wurzeln/Papillen auf Blättern --> Reibung --> Zerkleinerung, Herauspressen der Flüssigkeit
Gliederung des Blättermagens
Weg des Futters durch Blättermagen
Psalterkanal und Psalterkörper
durch Kanal von Haube in Körper. --> Wasserresorption. Kontraktion des Psalterkörpers --> Futter gelangt wieder zum Kanal und weiter in den Labmagen durch Ostium omasoabomasicum
Magenrinne
Von Cardia über rechten dorsalen Teil der Haube bis zum Psalterkanal, seitlich begrenzt von zwei Schleimhaut- und Muskelfalten
Kontraktion der Falten --> Rohr, Kurzschluss von Cardia zum Psalterkanal
Schlundrinnenreflex --> Umgehung der Vormägen beim Jungtier
Lage des Labmagens
liegt der ventralen Bauchwand auf
quer zwischen Haube und Pansen (links) bzw. zwischen Pansen und Blättermagen (rechts von links nach rechts)
Innenauskleidung des Labmagens
hohe, spiralförmige, nicht verstreichbare Schleimhautfalten im Bereich von Cardia und Fundus (Oberflächenvergrösserung, Sekretion von Verdauungssäften)
Falten im Pylorusteil grösser, mit Muskulatur versehen, verstreichbar
Labmagenverlagerung
lockere Befestigung des Labmagens
Verlagerung nach links zwischen Pansen und Bauchwand oder nach rechts zwischen Bauchwand und Därme
Omentum majus beim Wiederkäuer
Ursprung vom Hiatus oesophagus entlang der rechten Pansenlängsfurche, über kaudale Querfurche zur linken Pansenlängsfurche. Ansatz an Curvatura major des Labmagens und Pars descendens des Duodenums
Pansen hat sich in Bereich der linken Umschlagskante hineinentwickelt --> Paries profundus und superficialis nicht übereinander liegend. Paries profundus überzieht mit 1 Serosalamelle rechte Pansenseite, Paries superficialis überzieht mit 1 Serosalamelle linke Pansenseite. Vereinigung der Anteile an linker Längs-/Kaudalfurche zur Doppellamelle, ziehen über ventral zur Curvatura major und zum Duodenum
Milz in Paries superficialis eingebettet
retroperitoneale Lage des dorsalen Pansensacks: dorsaler Pansensack von 1 Lamelle umgeben, ventraler Pansensack von 1 Lamelle + 1 Doppellamelle
Bursa omentalis beim Wiederkäuer
wie Hängematte quer durch Bauchhöhle aufgespannt
ventraler Pansensack liegt innerhalb der Netzbeutelhöhle (leer bei anderen HSgt)
Foramen epiploicum kaudal der Leber wie bei anderen HSgt
Recessus supraomentalis (=intestinalis)
beim Wdk
begrenzter Raum dorsal der Netzbeutelhöhle, ventral von Paries profundus begrenzt
kranial geschlossen, kaudal offen
beherbergt gesamtes Darmkonvolut und trächtiges Uterushorn
nur von kaudal rechts vor Eingang in Beckenhöhle weit offen zugänglich
Omentum minus des Wiederkäuers
von kleiner Kurvatur des Labmagens zur Leber, bestehend aus Lig. hepatogastricum und Lig. hepatoduodenale
bedeckt Blättermagen
Querschnitt durch Bauchhöhle in Lendengegend
-Schichten von aussen nach innen
-Fascia corporis externa: äussere Körperfaszie mit oberflächlichem und tiefem Blatt
-Muskulatur (M. transversalis abdominis)
-Fettgewebe (exc. Pfd)
-Fascia corporis interna: Fascia transversalis
-retroperitoneales Fett beim Pfd
-Parietales Blatt des Peritoneums
-viszerales Blatt des Peritoneums
-intraperitoneales Organ, überzogen von Gekröseblatt (Serosa, Meso)
retroperitoneales Organ
liegt nur oben oder unten dem Peritoneum an (nur von einer Seite von Peritoneum bedeckt
hat kein Gekröse ausgezogen
Regionen der Bauchhöhle
-Regio abdominalis cranialis: Zwerchfell bis letzte Rippe, mit Regio xiphoidea
-Regio abdominialis media: letzte Rippe bis Tubercoxae mit Regio umbilicalis, Regio abdominalis lateralis (Flanke) und Fossa paralumbalis (Hungergrube)
-Regio abdominalis caudalis: Tuber coxae bis Beckeneingang mit Regio pubica (mediane Schambeingegend) und Regio inguinalis (Leistengegend)
Darmdrehung
Schenkel der Darmschleife zunächst sagittal hintereinander
Drehung um 360° um von A. mesenterica cranialis gebildeten Achse
nach kranial offenes U: Duodenum, zieht kaudal der A. mesenterica cranialis hindurch
nach kaudal offenes U: Colon, zieht kranial der A. mesenterica cranialis hindurch
Histologie des Darms
-Tunica mucosa
Lamina epithelialis: kleidet Darmlumen aus, Resorption von Nährstoffen
Lamina propria: Bindegewebe mit Blut- und Lymphgefässen
Lamina muscularis mucosae: dünne Muskelschicht
Histologie des Darms
-Tunica muscularis
dicke innere Ringmuskelschicht
schwächere äussere Längsmuskelschicht, teilweise zusammengezogen zu Taenien (Bandstreifen) zwischen denen sich die Darmwand nach aussen vorwölbt (Poschen, Haustra)
Histologie des Darms
-Tunica serosa
Auskleidung des Peritoneums, äusserer Überzug des Darms
Fortsetzung des Mesenteriums (dorsales Gekröse)
Blutversorgung des Darms
A. coeliaca: Duodenum bis Flexura caudalis duodeni
A. mesenterica cranialis (vordere Gekrösearterie): ab Flexura caudalis duodeni bis Colon transversum
A. mesenterica caudalis (hintere Gekrösearterie): Colon descendens und vordere Rektumhälfte
Blut aller Darmabschnitte (exc. kaudales Rektum) via V. portae zur Leber
Verlauf des Duodenums
Pars cranialis: aus Pylorus (rechts) zur rechten Bauchwand. Mit Leber über Lig. hepatoduodenale (Omentum minus) verbunden
Flexura duodeni cranialis: Mündungsgegend von Gallengang und Pankreasgängen, enthält Corpus pancreaticus
Pars descendens: rechts im Bauchraum, bis Beckeneingang kaudal der rechten Niere
Flexura duodeni caudalis: kaudal der A. mesenterica cranialis, Umschlag Richtung kranial
Pars ascendens: links, Verlauf nach kranial. Plica duodenocolica zum Colon descendens (Ende Plica = Ende Duodenum)
Jejunum der verschiedenen Tierarten
Flfr: vorwiegend ventral und seitlich (rechts)im Bauchraum
Schw: vorwiegend rechts
Wdk: ventral und rechts im Bauchraum, gemeinsam mit Colon ascendens im Recessus supraomentalis. Kranzdarm: Jejunum hängt mit Gekröse girlandenartig an Colonscheibe
Pfd: links dorsal im Bauchraum + zwischen Schenkeln des Colon ascendens
Kan: links dorsal im Bauchraum mit langem Gekröse
Mer: rechts ventral in Bauchhöhle
Ileum
über Plica ileocaecalis mit Caecum verbunden. Länge Ileum = Länge Plica
morphologisch nicht vom Jejunum zu unterscheiden. Exc. Pfd: dickere Muskelwand am Ileum
Kan: rel. langes Ileum mit Erweiterung am Ende --> Ampulla ilei / Sacculus rotundus (Zäkaltonsille) --> Lymphfollikel
Caecum
-Flfr
-Schw
-Wdk
-klein, liegt im U der Duodenalschlinge
-LINKS, Spitze zeigt nach kaudal, gekammert (3 Taenien und Poschen)
-rel. klein, Spitze zeigt nach kaudal
Caecum
-Pfd
sehr gross, gesamte rechte Flanke
Schüttelbecher
Gliederung in Caput (=Basis), Corpus, Apex. Caput rechts an dorsaler Bauchwand; Corpus rechts kaudal, zieht nach kranioventral; Apex zeigt nach kranial, frei beweglich in R. xiphoidea
4 Taenien und Poschen
erste Gärkammer für Celluloseverdauung
Caecum
-Kan
grosse Gärkammer
3 grosse Windungen bilden Spirale an ventraler Bauchwand
Caput rechts, nach kaudal gerichtet. Corpus zieht nach kranial, biegt nach rechts um, zieht nach kaudal, wechselt nach links und zieht wieder kranial, biegt erneut nach rechts kaudal ab, Einengung des Lumens --> Appendix vermiformis
Appendix: Lymphfollikel und v.a. Bikarbonatputter
Caecotrophe: wird bei Koprophagie zumeist nachts wieder aufgenommen. Bedeutung für Protein-/Vitaminversorgung
Caecum
-Mer
2/3 des MDK-Volumens
vorwiegend links und ventral
Basis, Corpus, Apex bilden nach kranial offenes U
3 Taenien und Poschen
Caecotrophe wird 200x/d aufgenommen
Colon ascendens
-Flfr
kurz, glatt
Lage ganz auf rechter Seite, zieht vom Caecum kommend nach kranial