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Vorkurs PH: Geschichte (Sommer 2017)

Vorkurs PH: Geschichte (Sommer 2017)

Stefan Popp

Stefan Popp

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Langue Deutsch
Catégorie Histoire
Niveau Collège
Crée / Actualisé 06.04.2018 / 08.02.2023
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Beschreiben Sie die alte Eidgenossenschaft:

Gruppe zusammengewürfelter Orte, welche eigentlich nichts verbindet. ausser die Tagsatzung.

Was entwickelte sich in der zweiten 19. Jahrhunderthälfte in der Ostschweiz und wie?

- Stickerei erlebte ihre eigentliche Blütezeit
- Durch ständige Anpassung an die Weltmode, die Perfektionierung ihrer Apparaturen und die Qualität der Produkte

Wozu führte die Auseinandersetzung zwischen Liberalismus und Katholizismus?

Zum Sonderbundskrieg 1847

Was bildete eine Konkurrenz zum Einzelhandel?

Konsumgenossenschaften von Arbeitern.

Seit wann ist die Schweiz in der UNO?

Was war die Folge der Einführung des Proporzwahlrechts für den Nationalrat 1918?

- Eine einzelne Partei konnte kaum mehr die absolute Mehrheit erringen.
- Freisinn verlor 40 von 101 Sitzen 1919, Sozialdemokraten wuchsen von 20 auf 41, BGB von 0 auf 28

Aus welchen Gründen war die Schweizer Flüchtlingspolitik sehr restriktiv?

- hohe Arbeitslosigkeit
- Furcht vor wirtschaftlicher Belastung
- verbreitete antisemitische Grundstimmung

Was war das Oltener Aktionskomitee?

Komitee, gegründet von Robert Grimm (SP Zentrum)
- Trat für die Ausdehnung der Lebensmittelrationierung und eine aktive Preis- und Lohnpolitik an den Bundesrat heran.
- wurde vom Kongress der Schweizerischen Arbeiterverbände beauftrag einen landesweiten Generalstreik zu organisieren -> fand nicht statt.

War die politische Lage infolge des Einparteienregimes des freisinnigen Lagers öde? Führen Sie aus.

Nein, aufgrund der Heterogenität des freisinnigen Lagers war die Innenpolitik sehr kampferfüllt.
- Neuwahlen in Bundesrat in der Regel umstritten
- Wiederwahlen im Bundesrat keineswegs gesichert
- In den Räten erfolgreiche Gesetzesvorlagen scheiterten seit 1874 recht häufig in der Volksabstimmung.

Die radikal-liberalen Kantone warfen den Konservativen an der Tagsatzung vor, der Sonderbund verletze den Bundesvertrag und sei aufzulösen. Beschreiben Sie die weiteren Geschehnisse:

- Für die Mehrheit fehlten zunächst zwei Stimmen. -> radikaler Umsturz in Genf 1846 und radikaler Wahlsieg in St. Gallen
-> Mehrheit stimmte für die Auflösung des Sonderbundes, für die Ausweisung der Jesuiten aus der Schweiz und für die Wiederaufnahme der Bundesvertragsrevision.

Wer waren die „Zugewandten“?

Die Zugewandten standen in einem eher lockeren Rechtsverhältnis zum Kern und waren in einigen Fällen nur mit einem Teil der Orte verbündet.

Zugewandte Orte: Fürstabtei St. Gallen, das Wallis und Graubünden.

Was war die Folge der Verkehrszunahme in der Industrialisierung?

Ausbau der Strassen -> wichtigste Alpenpässe nun mit Fuhrwerken passierbar.

Was ermöglichte die Errichtung des Bundesstaates?

Der Triumph der liberalen Kantone im Sonderbundskrieg und die europäischen Revolutionsjahren von 1848/49.

Wofür setzten sich Grossstädte ein um die Wohnverhältnisse der Arbeiter zu verbessern?

- Bauvorschriften
- Sanierungsmassnahmen
- kommunaler Wohnungsbau

Beschreiben Sie die Europäische Freihandelszone (EFTA):

- Schweiz unterstützte die Gründung 1960
- Mitglieder: Österreich, Schweden, Dänemark, Norwegen, Grossbritannien und Portugal
                später: Finnland, Island und Liechtenstein dazu
- Abbau von Handelsschranken unter Mitgliedern und Nichteinmischung in Wirtschaftspolitik gegenüber Drittstaaten.

Als was verstand sich der „Bürgerblock“ aus Freisinn, Katholisch-Konservativen und Bauernpartei nach den Wahlen 1919?

Als Verteidiger der bestehenden Gesellschaftsordnung gegenüber der Sozialdemokratie.

Welche Ereignisse führten im Herbst 1918 zu einer Eskalation bzw. zu einer Entspannung?

- abzeichnender Sieg der Entente-Mächte
- Verdrängung des Deutschen Kaisers vom Thron durch revolutionäre Unruhen
- Intensive Propaganda der sowjetrussischen Regierung in ganz Westeuropa zum Umsturz durch das Proletariat. -> Entente-Mächte drängten die Schweiz die sowjetische Botschaft in Bern zu schliessen

Was passierte auf der Flüchtlingskonferenz in Evian 1938?

Sie scheiterte weil die traditionellen Einwandererländer sich weigerten mehr Verfolgte aus DE aufzunehmen.
- Folge: Bundesrat beschloss, legale und illegale Einwanderungen von Juden zu verhindern.

Welche Rolle hatten die Katholisch-Konservativen zunächst?

Sie waren die Geschlagenen des Sonderbundskrieges und somit zur Opposition verdammt.

Wieso kam es zum Sonderbundskrieg?

Die Sonderbundskantone weigerten sich, ihr Bündnis aufzulösen, weshalb die Tagsatzung beschloss, militärische Gewalt anzuwenden.

Wie spiegelte sich das Ideal der gutbürgerlichen Familie in der Industrialisierung in der Gesetzgebung wider?

- Kantonale Zivilrecht stellten die Frau unter die Vormundschaft ihres Ehemannes und entzogen ihr die Verfügung über das eingebrachte Vermögen.
- Mann im ZGB von 1912 als Haupt der ehelichen Gemeinschaft definiert
- Arbeitstätigkeit der Frau nur unter Zustimmung des Mannes

Was war die einzige gemeinsame Institution dieses Bundesgeflechts und wie war sie geregelt?

Der Delegiertenkongress, der seit 1713 meist in Frauenfeld stattfand. Jeder Ort schickte zwei Gesandte, die Zugewandten einen. Beschlüsse brauchten Einstimmigkeit und waren deshalb schwer zu erreichen.

Wieso beschloss die französische Regierung nach der Eroberung Oberitaliens die Schweiz in ihre Abhängigkeit zu bringen?

- Schweiz als wichtiges Verbindungsland zwischen Frankreich und Oberitalien
- Widerspruch der Schweizer Politik gegenüber dem Ideengut der Französischen Revolution
- Gefüllte Staatskassen

Die Schweiz ist kein Mitgliedsland der „Europäischen Gemeinschaft“, wie sicherte sie sich dennoch den Zugang zum EG-Markt?

Durch einen bilateralen Handelsvertrag 1972.

Wofür trat die Sozialdemokratie nach 1919 ein?

- sozialistische Umgestaltung der Wirtschaft
- Diktatur des Proletariats
- Ablehnung Armee
Aber: durchaus mit demokratischen Mitteln wie parlamentarischen Vorstössen, Initiativen und Referenden

Welches waren die strukturellen Mängel des schweizerischen Staatenbundes in der Industrialisierung?

- Eisenbahnbau hinkte hinterher
- unzählige Binnenzölle
- von Kanton zu Kanton wechselnde Währungen

Was passierte im November 1918 um den drohenden Landesstreik abzuwenden?

- Schliessen der sowjetischen Vertretung in Bern
- Mobilisierung von 95‘000 Mann der Armee zur Vorbeugung gegen revolutionäre Unruhen

In welchen Schritten lief die Weigerung vor dem 2. WK Juden aufzunehmen ab?

1. die Schweiz drohte dem Deutschen Reich mit der Einführung einer allgemeinen Visumspflicht.
2. Deutschs Reich verhinderte dies mit der Einigung jeden jüdischen Pass mit einem J zu kennzeichnen.
3. Schweizer Grenzposten konnten Juden so erkenn und zurückschicken.

Beschreiben Sie die militärischen Voraussetzungen der Sonderbundskantone im Sonderbundskrieg:

Das Heer der Sonderbundskantone war qualitativ wie auch zahlenmässig unterlegen. Zudem war deren strategische Lage ungünstig.
- einzige Chance: ausländische Intervention -> AT, FR & Sardinien-Piemont waren dazu bereit, Interventionsentscheid kam jedoch wegen gegenseitigem Misstrauen zu spät.

Welches war anfangs das Ziel der katholisch-Konservativen?

Schadensbegrenzung.

Wenn eine Frau arbeitstätig war dann wieso und wo?

Wieso: Aus wirtschaftlichem Zwang
Wo: In der Textil-, Uhren und Nahrungsmittelindustrie viele Arbeitsplätze für Frauen, in der Maschinen-, und der chemischen Industrie nicht.

Wo bestand vor der Helvetischen Republik eine revolutionäre, frankreichfreundliche Stimmung?

- In der Führungsschicht der städtischen Untertanengebieten
- bei einzelnen Mitgliedern der herrschenden Eliten wegen Opportunismus oder Sympathie für das revolutionäre Gedankengut.

Was war die Ansicht der Katholisch-Konservativen gegenüber der Nationalstaatsideologie des Freisinns?

- althergebrachte Selbständigkeit der Kantone
- Widersetzung gegenüber Bestrebungen zur Verstärkung der bundesstaatlichen Gewalt.

Wie ging das Heer der Tagsatzung vor?

Kommandant General Guillaume-Henri Dufour
1. Zuerst Abriegelung des Wallis
2. Besetzung Freiburg
3. Divisionen konzentrisch gegen Luzern marschieren
-> Einnahme Luzern: Sonderbund brach nach einem Monat Krieg zusammen.
- 130 Tote, 400 Verletzte auf beiden Seiten

Wie sah der Verlauf der Schweiz und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) aus?

- EFTA-Staaten unter Druck der EG-Staaten wegen Vereinheitlichungsabsichten
- Im EWR hätte man EG-Recht übernehmen müssen (mit Veto der EFTA-Staaten).
-> Volksabstimmung: Bundesrat reicht kurz zuvor EU-Beitrittsgesuch ein -> „EWR scheint Trainingslager für EU zu sein“ -> EWR-Vertrag in Volksabstimmung knapp abgelehnt.
- alle anderen traten bei -> Schweiz von einer 400 Millionen Menschen umfassenden Rechts- und Wirtschaftsgemeinschaft umschlossen.
-> bilaterale Verträge: Volk stimmt zu.

Welches waren wichtige Geschäfte des Delegiertenkongress/ der Tagsatzung?

Die Verwaltung der Gemeinen Herrschaften, die Aussenpolitik und die Verteidigung.

Weshalb spaltete sich 1921 der linke Flügel der SP ab?

Wegen der Beitrittsfrage zur „Kommunistischen Internationale“.
-> Gründung „Kommunistischer Partei der Schweiz“

Wie reagierte die Arbeiterschaft den Aufmarsch des Militärs?

Als Provokation
-> OAK organisierte Generalstreik in 19 Städten
-> radikalisierte Zürcher Arbeiter verlängerten diesen unbefristet
-> OAK zog nach und verlängerte ebenfalls unbefrstet

Beschreiben Sie die Schweizer Auswanderungswelle in der Industrialisierung:

- Bevölkerungswachstum und fehlende Arbeitsplätze
- vor allem agrarische und Heimarbeitsgebiete
- Mitte 19. Jhdt. organisierten zahlreiche Gemeinden Armenschübe nach Amerika da sie zu wenig Geld hatten um die Armen im Dorf zu unterstützen. -> Transport bezahlt.
- In teils Dörfern 25 % der Bevölkerung innert weniger Jahre.

Welche verschiedenen Kategorien von Flüchtlingen unterschied man während dem 2. Weltkrieg?

- Emigranten
- Militärpersonen
- Grenzflüchtlinge
- Politische Flüchtlinge
- Zivilflüchtlinge