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Vorkurs PH: Geschichte (Sommer 2017)
Vorkurs PH: Geschichte (Sommer 2017)
Kartei Details
Karten | 432 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 06.04.2018 / 08.02.2023 |
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Welches waren die Stadtrepubliken?
Zürich, Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel und Schaffhausen.
Wo und wie verlief der zweite Koalitionskrieg?
Zwischen Februar und Oktober 1799 war die Schweiz Kriegsschauplatz der europäischen Mächte.
- AT mit Hilfe RU besetzte nach erfolgreicher Schlacht bei Zürich die östliche Hälfte der Schweiz.
- Franzosen zwangen AT und RU zum Rückzug nach zweiter Schlacht bei Zürich
-> Schweiz blieb französische Machtsphäre.
Was gibt es zu den neuen Frauenrechten infolge der Bundesverfassung 1848 zu sagen?
Nichts. Die Frauen blieben politisch rechtlos und auch zivilrechtlich schlechter gestellt.
Was waren Zivilflüchtlinge?
Juden, welche zurückgeschickt wurden da sie Flüchtlinge nur aus Rassengründen seien.
Wann wurde die Schweizer Neutralität offiziell anerkannt und wieso?
Im zweiten Pariser Frieden von 1815 erkannten die Grossmächte – im eigenen Sinne, wie auch auf Bitten der Schweizer Diplomaten – die Schweiz als dauerhaft neutral an.
Wie sahen politische Verhandlungen nach 1919 a) im Parlament und b) in Volksabstimmungen aus?
a) im Parlament war der Ausgang aufgrund der Mehrheitsverhältnisse des Bürgerblocks abzusehen
b) in Volksabstimmungen dominierte ein Nein: Nichts durchzubringen, alles zu blockieren
Was war der Hauptmotor der wirtschaftlichen Entwicklung?
Eine leistungsfähige, auf Spezialisierung ausgerichtete Exportwirtschaft.
Wie entstand in rein protestantischen Industriekantonen eine Diaspora?
Durch die Industrialisierung wanderten Katholiken aus bäuerlichen Regionen in vorher rein protestantische Industriekantone aus.
Wo lag die höchste Gewalt in den Länderorten?
Offiziell: Bei der Versammlung aller Landleute, der Landsgemeinde.
Tatsächlich: In den Händen weniger Wohlhabender.
Welche Folgen hatte der zweite Koalitionskrieg auf die Bevölkerung?
Hungersnot wegen Requisitionen der fremden Armeen. Regierung hilflos.
Was bedeutet die Kultusfreiheit?
Katholiken und Protestanten durften überall Gottesdienst abhalten.
- Den Angehörigen der nichtchristlichen Religionen wurde jedoch Niederlassungs- und Kultusfreiheit verweigert.
Was versprach sich die Schweiz von der verschärften Aufnahmepraxis gegenüber Zivilflüchtlingen?
Eine abschreckende Wirkung. Man fürchtete Kosten und Ernährungsprobleme sowie die Flüchtlinge nicht mehr loszuwerden.
Was bedeutete die 1815 im Bundesvertrag festgelegt Aufgabe der Eidgenossenschaft zur Verteidigung der Unabhängigkeit und der Neutralität?
Die Schweiz durfte sich keinen Militärbündnissen mehr anschliessen und keinen Angriffskrieg eröffnen. Sie musste sowohl einer Eroberung durch Dritte sowie einer Verletzung ihrer Neutralität im Rahmen eines Krieges europäischer Mächte entgegentreten.
Wieso kam es 1932 zu keiner einzigen Volksabstimmung?
Weil man nichts durchbringen konnte, alles wurde blockiert.
-> Bundesrat nutzte die Möglichkeit von dringlichen Bundesbeschlüssen Gebrauch zu machen, welche keine Referendumsmöglichkeit für das Volk hatten.
Was war die Konsequenz aus der starken Exportwirtschaft?
Schweizerische Wirtschaft mehr als zuvor von der internationalen Konjunkturlage abhängig.
Welche Folgen hatte die Diaspora der Katholiken in den rein protestantischen Industriekantonen?
- zwar alle bürgerlichen Rechte
- aber im Durchschnitt wirtschaftlich schlechter gestellt
- und auch gesellschaftlich kaum integriert.
-> Ausdehnung des politischen Katholizismus in bisher völlig vom Freisinn dominierten Gebieten.
Wo lag die Macht in den Länderorten wirklich?
In den Händen weniger wohlhabender. Diese lenkten die Landsgemeinde in ihrem Sinn dank der Unterstützung ihrer finanziell abhängigen Klienten.
Welche Folgen hatte der zweite Koalitionskrieg auf politischer Ebene?
Gegensätze innerhalb der neuen helvetischen Führungsschichten entstanden: Unitarier (Anhänger der Einheitsverfassung) gegen Föderalisten (Befürworter des Föderalismus).
-> Staatsstreiche im halbjährlichen Turnus mit kurzfristigen abwechselnden Machtübernahmen. -> keine politische Kontinuität.
Was gibt es zur Verfassungsfreiheit der Kantone zu sagen?
Diese mussten demokratisch sein und durften die in der Bundesverfassung gewährleisteten individuellen Rechte nicht einschränken.
Wie waren die Positionen in der Flüchtlingsdebatte im Nationalrat vom September 1942?
Sozialdemokraten: verzichteten auf Fraktionserklärung
Bürgerliche Parteien und Kantonsregierungen: unterstützten die Flüchtlingspolitik des Bundesrates
Private Organisation (Kirchen & Arbeiterschaft): für grosszügigere Flüchtlingspolitik
Was führte 1850 zu preussisch-österreichischen Interventionsplänen in der Schweiz, woran scheiterten sie?
a) Einmischung in fremde Angelegenheiten: Tessiner halfen den Mailändern, welche sich gegen die österreichische Herrschaft erhoben und Radikale in der Deutschschweiz unterstützten die republikanischen Aufstände in Baden.
b) An der ablehnenden Haltung der Westmächte.
Von was redete man wenn man von Faschisten in der Schweiz redete?
Von Fronten
Worauf gingen die Anfänge der Maschinenindustrie zurück?
Auf die Bemühungen der Textilunternehmer, ihre Maschinen zunächst selbst zu reparieren und danach diese selbst herzustellen.
- seit 1830ern gaben manche die ursprüngliche Produktion ab und konzentrierten sich ganz auf den Maschinenbau.
Wieso entstand eine zunehmende Heterogenität des katholisch-konservativen Lagers durch die Industrialisierung?
Weil beispielsweise einem Arbeiter in einer zürcherischen Fabrik weniger die Selbständigkeit der Bergkantone oder die Technikfeindlichkeit der romtreuen Ideologie am Herzen lag, als vielmehr seine soziale Besserstellung.
Welches waren die Länderorte?
Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Glarus, Zug, Appenzell Inner- und Ausserrhoden
Was wurde zum eigentlichen Problem der Helvetischen Republik?
Das Problem der Staatsfinanzen:
- Verfassung versprach Ablösung alter Feudallasten wie dem "Zehnten".
- Kirchen, Schulen und Sozialeinrichtungen wurden jedoch vom Zehnten finanziert.
- Bauern setzten ausserdem durch, dass der Staat die Loskaufsumme vom Zehnten übernehmen müsse. -> völlige Überforderung und Unfähigkeit die Beamtenlöhne zu bezahlen.
-> die Bauern bezahlten weder den Zehnten noch die Loskaufsumme davon. -> Sistierung Zehntenablösegesetz -> Bauern gingen zur Opposition über.
Was war die Intention hinter der Einführung der Niederlassungsfreiheit?
Man wollte die Mobilität erhöhen und zur Durchmischung der Konfessionen beitragen.
Bei welchen Flüchtlingen gewährte der Bundesrat Ausnahmen?
- Kinder
- Familien mit Kleinkindern
- Personen über 60
Beschreiben Sie die Idee einer aktiven Neutralitätspolitik
Je höher die Nützlichkeit der schweizerischen Neutralität, desto grösser deren Respektierung im Kriegsfall.
Durch was erhielten die Fronten Auftrieb?
Durch Erfolge der italienischen Faschisten und deutschen Nationalsozialisten
Was waren die Gründe für den raschen Anstieg der Nachfrage nach Maschinen?
- fortschreitende Mechanisierung der Textilindustrie
- Bau von Eisenbahnen und Dampfmaschinen -> bessere Verkehrsverhältnisse -> Export +
Wie nannten sich die katholischen Parteien wegen der zunehmenden Heterogenität in den Kanton der Diaspora?
Nicht „konservativ“ sondern „christlich-sozial“ oder so ähnlich.
Welche Orte waren die Ausnahme und besassen keine Untertanengebiete?
Beide Appenzell, Ob- und Nidwalden
Mit welchem geschickten Manöver führte Napoleon 1802 den Untergang der Republik herbei?
Abzug französischer Truppen.
-> konservativ-föderalistischer Aufstand in Ost- und Zentralschweiz.
-> letzte helvetische Regierung floh nach Lausanne.
Wie wurden die neu geschaffenen Bundesbehörden aufgebaut?
Nach dem Prinzip der Gewaltenteilung
- Legislative in zwei Kammern: Ständerat und Nationalrat
Wieso wurde Mitte 1943 die Bereitschaft Zivilflüchtlinge aufzunehmen wesentlich grösser?
1. Wandel der Kriegslage
2. Stärkerer Druck der Alliierten
3. Voraussehbares Kriegsende
Wie hiess der Gründer des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz?
Henry Dunant
Gegen was richtete sich der eigentliche Kampf der Fronten?
Gegen alles Internationale: Marxismus, Sozialdemokratie, Kommunisten, Juden, Freimaurer und Pazifisten.
Welche Entwicklung beeinflusste der zunehmende Maschinenbau?
Die Entstehung einer eigentliche Metallindustrie
- zunächst aus kleinen Handwerksbetrieben.
Wann gelang die Gründung einer gesamtschweizerischen Organisation der „Schweizerischen konservativen Volkspartei und wie heisst diese heute?
Erst 1912 nach mehreren gescheiterten Anläufen.
Heute: Christlich-Demokratische Volkspartei