ZZ ISME Geschichte

Vorkurs PH: Geschichte (Sommer 2017)

Vorkurs PH: Geschichte (Sommer 2017)

Stefan Popp

Stefan Popp

Kartei Details

Karten 432
Sprache Deutsch
Kategorie Geschichte
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 06.04.2018 / 08.02.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20180406_isme_geschichte
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20180406_isme_geschichte/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Konnte sich der Liberalismus nach 1830 durchsetzen?

Ja, in der Mehrzahl der Kantone.

Was machten die meisten Staaten in der Krisenzeit nach 1929 mit ihrer Währung und was war die Folge daraus?

Sie werteten ihre Währungen massiv ab
-> Importe werden teurer und für Reiche ärmer
-> Exporte werden günstiger

Was passierte nach dem ersten Freischarenzug noch?

- 1845 brachen 3000 Freiwillige zum „zweiten Freischarenzug“ gegen die Luzerner Regierung auf. Waffen und Munition wurden aus kantonalen Zeughäusern geklaut. -> blutige Niederlage vor Luzern.
- Gruppe von Jesuiten traf in Luzern
- ehemaliger Freischärler erschoss den führenden konservativen Luzerner Politiker Josef Leu.

Was war die radikale Ideologie?

Der Einbezug des Volkes in den Gesetzgebungsprozess durch Elemente der direkten Demokratie:
- Volkswahl der Exekutive und anderer Behörden.
- Referendum und Initiative

Wie war die Lage unter den Parteien während dem 1. Weltkrieg?

Es herrschte Burgfrieden

Woher kam das deutsche Gold?

a) eroberte Goldreserven Belgiens und Hollands
b) Opfergold aus Konfiskationen von Privaten und Totengold (Opfer NS) -> nur 0.5 Promille

Wie war die Lohnsituation in der Schweizer Industrialisierung verglichen mit Grossbritannien?

Die Löhne waren wesentlich tiefer.

Wie beugte der Bundesrat nach der Ablehnung des UNO-Beitritts eine Isolation der Schweiz vor?

1. Politik der Annäherung an die UNO
2. Mitwirkung in Teilorganisationen der UNO -> Solidarität mit der Völkergemeinschaft unter Beweis stellen.
3. Europäischer UNO-Sitz in Genf ansiedeln.
4. Akkreditieren eines ständigen Beobachters am Sitz der UNO in New York.

Was beinhaltete das Eidgenössische Fabrikgesetz von 1877?

- maximale Arbeitszeit von 11h pro Tag und 66h pro Woche
- Verbot Kinderarbeit unter 14 Jahren
- Verbot Nacht- und Sonntagsarbeit für Frauen und Jugendliche
- Arbeitsverbot sechs Wochen vor und nach der Schwangerschaft
- Fabrikinspektorat hatte Betriebe auf Sicherheitsmassnahmen hin zu kontrollieren

Beschreiben Sie die konfessionelle Spaltung:

Die konfessionelle Spaltung wurde durch die Reformation ausgelöst. Unter der Führung Zürichs unter Huldrych Zwingli, führte ein Teil der Orte die kirchliche Erneuerung durch. Vor allem die Innerschweizer Orte blieben jedoch katholisch.

Wieso war die Umgestaltung der Schweiz zum Bundesstaat schwierig?

- einerseits aus strukturellen Gründen
- anderseits weil die Grossmächte die revolutionären Tendenzen sehr misstrauisch beobachteten.

Wann wertete die Schweiz ihre Währe nach der Wirtschaftskrise ab?

Erst 1936 (um 30%)

Was war die Schutzvereinigung/ der Sonderbund?

- Sie wurde noch 1845 zur Abwehr weiterer Anschläge und zur gegenseitigen Verteidigung gegründet.
- Mitglieder: die katholisch-konservativen Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Zug, Freiburg und Wallis.

Womit waren die Radikalen politische Pioniere? Führen Sie aus.

Sie waren die erste festere Organisation:
- als sie 1878 gegenüber dem „liberalen Zentrum“ und den Konservativen in die Mehrheit gerieten gründeten sie die ziemlich geschlossen operierende „radikaldemokratische“ Fraktion in der Bundesversammlung.

Wodurch war die innere Entwicklung der Arbeiterbewegung während dem 1. Weltkrieg beeinflusst?

Durch die soziale und politische Lage im Lande, politische Ideen deutscher und russischer Emigranten und durch die Vorbildwirkung der russischen Revolution 1917.

Zu was verpflichtete sich die Schweiz im Washingtoner Abkommen von 1946?

1.) zur Zahlung von 250 Millionen Franken in Gold an die Alliierten aufgrund des Handels mit DE
-> nur vom Belgischen Gold wusste man damals, nicht vom niederländischen.
2.) Vermögenswerte von Opfer der NS-Verfolgung zu identifizieren und diese den Eigentümern, oder falls diese unauffindbar seien, Flüchtlingsorganisationen auszuhändigen.

Wieso entstanden Fabriken an Flüssen?

- Der Import von Kohle war teuer.
-> Maschinen wurden deshalb durch Wasserkraft angetrieben.

Wie begann der Bundesrat in der ersten Hälfte der Sechzigerjahre den aussenpolitischen Spielraum zu erweitern?

- Verstärkte Zusammenarbeit mit der Dritten Welt
- Neuaufrollen der Frage einer Mitgliedschaft der Schweiz bei der UNO

 Beschreiben Sie die Entwicklung der Arbeitervereinigungen:

- Anfangs nur Arbeiter Einer Berufsrichtung in einer Stadt oder einem Kanton zusammen.
- 1833 erstmals Streich der Schreiner in Genf und Gründung ihrer „Widerstandskasse“
- Arbeitervereine wurden langsam zu Gewerkschaften (zuerst Facharbeiter wie Typographen, Schreiner, Uhrmacher, etc.)
- Allmählicher Zusammenschluss lokaler und kantonaler Fachgewerkschaften auf nationaler Ebene (Schweizerischer Typographenbund (1858) oder Schweizer Holzarbeiterverband (1873))

Was besagte der „Zweite Kappeler Landfriede“?

Jeder der dreizehn Orte habe das Recht, sich für eine konfessionelle Richtung zu entscheiden. -> Eidgenossenschaft in zwei Lager geteilt, zwischen denen oft Streit herrschte, was die Handlungsfähigkeit stark beeinträchtigte.

Wieso lohnte sich die radikaldemokratische Fraktion doppelt?

Einerseits gewann man so von 1881 bis 1917 alle Wahlen, andererseits suchten immer mehr Angehörige des liberalen Zentrums Zuflucht in dieser machtvollen Gruppierung.

Wovon war die ländlich-konservative Gegenbewegung in der Mediationszeit getragen?

Von der Sorge um die kantonale Souveränität und der Bewahrung der religiösen Tradition.

Wie war die Wirtschaftspolitik im Innern nach 1929?

Durch Interventionismus gezeichnet, der mit Unterstützungsgeldern (z.B. Landwirtschaft) oder Verboten (z.B. Hotelbauverbot) bedrohten Branchen zu Hilfe kam.

Welche Haltung vertraten Kommunistische Emigranten wie Lenin?

Die Notwendigkeit der Machtübernahme durch die Arbeiterklasse auf revolutionärem Weg.

Was war das Hauptziel der neuen Gewerkschaften?

Für die Mitglieder einen gemeinsamen, möglichst günstigen Gesamtarbeitsvertrag mit den Arbeitgebern der Branche abzuschliessen.
- Gewerkschaft viel stärker als der einzelne Arbeitnehmer.

Wieso musste sich die Schweiz schnell im europäischen und bald auch im Weltmarkt behaupten und wie tat sie das?

- Da der Binnenmarkt klein war und kein Schutz vor ausländischer Konkurrenz bestand.
- Man nutzte die Handelsbeziehungen der Verlagsunternehmer des 17. und 18. Jahrhunderts.

Beschreiben Sie das Ende der territorialen Expansion im Westen:

Unter Der Führung Berns, expandierte die Eidgenossenschaft im Westen bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts und erreichte den Genfer See, wo es auf Gegendruck des von Spanien unterstützten Savoyens stiess. Danach veränderten sich die Grenzen bis 1798 nicht mehr wesentlich.

Wie reagierten die Schweizer Banken auf Klagen und Boykottaktionen von US-Politikern?

1997: Schaffung eines humanitären Fonds für Überlebende der Verfolgungen mit einer Ersteinlage von 100 Millionen Franken.
1998: UBS und Crédit Suisse willigen einen Vergleich ein und bezahlen Überlebenden der Judenverfolgung 1.8 Milliarden Franken aus.

Was war das Ergebnis der neu aufgerollten Frage zum Beitritt der UNO 1981?

- National- und Ständerat stimmten zu.
- Volk lehnte mit einer Dreiviertelmehrheit ab.

Welche Kantone gehörten dem Sonderbund an?

Luzern, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Zug, Freiburg und Wallis.

Wozu führte das wachsende Interesse der katholischen Kirche an der Arbeiterschaft?

- gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Gründung der christlichen Gewerkschaften -> Zusammenschluss 1907 zum christlich-nationalen Gewerkschaftsbund.

Einführungsjahr Proporzwahlrecht für den Nationalrat:

1918

Zu welchen Flügeln kam es im 1. WK in der Sozialdemokratischen Partei?

- Rechter, gemässigter Flügel: Weg zur Macht über Wahlerfolge und Initiativen. Militär grundsätzlich i.O.
- Zentrum: Zusammenbruch der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und des Bürgertums über politische Massenstreiks. Militär schlecht.
- Linker Flügel: (Gefolgschaft Lenins) Machtübernahme durch den revolutionären Kampf. Militär schlecht.

Wo lag das katholisch-konservative Bollwerk?

In Luzern und den innerschweizerischen Kantonen.

Welche zwei Kommissionen wurden als Folge des Schweizer Finanzwesens im 2. WK gegründet?

- eine zur Abklärung der Geschichte der nachrichtenlosen Vermögen unter dem Ex-US-Notenbankpräsidenten Paul Volcker
- eine unter Historiker Jean-François Bergier zur detaillierten Erforschung der schweizerischen Politik während des Krieges.

Was waren Gründe für das klare Volks-Nein zum Beitritt der UNO 1981?

- UNO arbeite zu inneffizient und kostspielig
- Beitritt gefährde die Neutralität und die traditionellen „guten Dienste“ der Schweiz

Was entwickelte sich in Genf und im Jura?

- Eine starke Steigerung des Exports von Luxusuhren
- die Zahl der Beschäftigten stieg von 9000 auf 23000 Personen

Wo bemühten sich die katholisch-konservativen Kantone um Mittel für allfällige Künftige Konflikte?

In Österreich, Frankreich und Sardinien-Piemont.

Erklären Sie den Prozess, wie die Schweiz 1648 formal zu einem unabhängigen Staatenbund innerhalb der europäischen Staatenwelt wurde:

Zuerst nahm die Distanz zwischen der Eidgenossenschaft und dem Heiligen Römischen Reich zu: die eidgenössischen Orte gingen nicht mehr an Reichstage und beteiligten sich nicht mehr an den Reichsreformen Kaiser Maximilians I. Dann hielt man sich, abgesehen von Graubünden, aus dem Dreissigjährigen Krieg raus und konnte an dessen Ende im Westfälischen Frieden (1648) die völlige Loslösung vom Reich erlangen.

Was war die Folge des Erstarkens der radikaldemokratischen Fraktion?

Der Zusammenschluss der kantonalen radikal-demokratischen und der meisten liberalen Gruppierungen auf eidgenössischer Ebene in der Freisinnig-demokratischen Partei (FDP) der Schweiz.