Verkauf

Ausbildung zum/zur eidg. Dipl. Marketingfachmann/-frau - Grundlagen Verkauf - Verkaufsaktivitäten- und prozesse

Ausbildung zum/zur eidg. Dipl. Marketingfachmann/-frau - Grundlagen Verkauf - Verkaufsaktivitäten- und prozesse

Katja Stooss

Katja Stooss

Kartei Details

Karten 91
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 20.03.2018 / 06.11.2023
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Was beinhalten die folgenden zwei Phasen der Einführung des Key-Account-Managements?

a.) Vorbereitungsphase
b.) Durchführungsphase

a.) Vorbereitungsphase:

  • Schlüsselkunden identifizieren und definieren
  • Funktion des KAM beschreiben und integrieren

b.) Durchführungsphase:

  • Geschäfts-/Kundenbeziehungen laufend analysieren und bewerten
  • Geschäfts-/Kundenbeziehungen entwickeln

Was definiert die Feldgrösse?

den zu bearbeitenden, räumlichen oder auch geografischen Markt

Was ist ein Hilfsmittel zur rationalen Entscheidungsfindung und welche Arten gibt es davon?

Entscheidungsmatrix

  • einfache Entscheidungsmatrix
  • gewichtete oder bewertete Entscheidungsmatrix

Die Verkaufsstrategie ist ein ...

Was ist die ABC-Analyse?

Die ABC-Analyse ist ein betriebswirtschaftliches Analyseverfahren zur Einteilung von Kunden in verschiedene Klassen A, B und C, die nach absteigender Bedeutung geordnet sind.

Bei der Aufteilung des Gesamtmarkts in Marktsegmente können verschiedene Kriterien angewendet werden. Um welche Kriterien handelt es sich bei den folgenden Beispielen?

a.) Alter
b.) Lebensstil
c.) Kommunikationsverhalten
d.) Lebenssituation
e.) Betriebsgrösse
f.) Rechtsform
g.) Einkaufsverhalten
h.) Unternehmenskultur

a.) soziodemografisches Kriterium
b.) psychografisches Kriterium
c.) Verhaltenskriterium
d.) Lifestylekriterium
e.) soziodemografisches Kriterium
f.) soziodemografisches Kriterium
g.) Verhaltenskriterium

Welches sind die 3 Subvariablen der Verkaufskontakte aus der Verkaufsstrategie?

  1. Kontaktqualität (Wie?)
  2. Kontaktquantität (Wie viel?)
  3. Kontaktperiodizität (Wann?)

Was versteht man unter den erwähnten Begriffen?

  1. Persönlicher Kontakt
  2. Unpersönlicher Kontakt
  3. Platzverkauf
  4. Feldverkauf

  1. Persönlicher Kontakt: Kontakt von Mensch zu Mensch
  2. Unpersönlicher Kontakt: Es findet kein zwischenmenschlicher Kontakt statt
  3. Platzverkauf: Der Kunde kommt zum Verkäufer
  4. Feldverkauf: Der Verkäufer geht zum Kunden

Nennen Sie je ein Beispiel zu den folgenden sechs Kontaktmöglichkeiten.

  1. Persönlicher Platzverkauf
  2. Persönlicher Feldverkauf
  3. Mediengestützter, persönlicher Platz-/Feldverkauf
  4. Indirekt persönlicher Platz-/Feldverkauf
  5. Unpersönlicher Platzverkauf
  6. Unpersönlicher Feldverkauf

  1. Ladenverkauf (Store Sales), also Detailhandel, Schalterverkauf, Wochenmarkt, Messeverkauf
  2. Besuchsverkauf (Field Sales), also Aussendienst, Haustürverkauf, Fahrverkauf
  3. Telefonverkauf (Tele Sales), also Call Center, Videokonferenzen, Teleshopping
  4. Verkauf via Vertriebspartner (Channel Sales), also Makler, Agenturen, Vertriebspartner
  5. Verkauf via Webshops (E-Commerce)
  6. mediengestützter Verkauf (Media Sales), also Automatenverkauf, klassischer Versandshandel, TV-Shopping

Was ist wichtig für das Unternehmen bei einem persönlichen Platzverkauf?

Die Verkaufspunkte (POS1) müssen so attraktiv gestaltet sein, dass die Kunden beispielsweise in ein Ladengeschäft, an einen Messestand, in eine Bank oder in einen Schauraum kommen und sich dort beraten lassen.

1Point of Sale

Die Verkaufsform "persönlicher Feldverkauf" eignet sich vor allem beim Vertrieb von ...

... erklärungsbedürftigen Marktleistungen wie Investitionsgütern oder Dienstleistungen.

Nennen Sie je drei Vor- und Nachteile eines Webshops.

Vorteile:

  • Standort (weltweit vertreten, Kostensparung in Geschäftsfiliale)
  • Öffnungszeiten (jederzeit für den Knden zugänglich)
  • Marketing (eigene Präsenz kann kostengünstig gefördert werden)
  • Selbstbedienung (erspart unnötige Bedienungs- und Beratungsaufwand)
  • Aktualität (Produkte und Preise lassen sich in Kürze anpassen)
  • Automatisierung (Geschäftsprozesse lassen sich weitgehend automatisieren)

Nachteile:

  • Umsetzung (zahlreiche Technologien stehen für Einrichtung bereit)
  • Personalisierung (für Geschäfte, wo ausführliche und persönliche Beratung erforderlich ist, eher schwierig)
  • Zahlungsabwicklung (Kreditkartenzahlung ist mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden)
  • Sicherheit (Daten können verlohren oder gestohlen werden)

Wo kommen Teamverkäufe (Gruppenverkäufe) am häufigsten vor?

Beschreiben Sie den Begriff "Cross-Selling".

Beim Cross-Selling werden dem Kunden zum eigentlichen Verkauf zusätzliche Produkte oder flankierende, ergänzende Dienstleistungen verkauf. 

Cross-Selling = Zusatzverkauf auf horizontaler Ebene

Beschreiben Sie den Begriff "Up-Selling".

Beim Up-Selling geht es um den Verkauf einer höherwertigen Marktleistung. Hier bewegt sich der Verkauf auf vertikaler Ebene.

Wie wird aktives Telefonmarketing auch genannt?

Outbound

Wie wird passives Telefonmarketing auch genannt?

Inbound

Was bedeutet Inhouse bzw. Outsourcing von Telefonmarketing?

Beim Outsourcing wird das Telefonmarketing ausserhalb des Unternehmens durchgeführt. Es wird also sozusagen "fremdvergeben".

Im Inhouse bleibt das Telefonmarketing komplett im eigenen Unternehmen, was evtl. zu höheren Personalkosten führen kann. Je nach Produkt oder Dienstleistung macht Inhouse aber mehr Sinn. Zudem fehlt die Loyalität beim Outsourcing.

Wie sieht der Prozess des Telefonmarketings aus?

  1. Planung und Konzeption (evtl. Briefing eines Callcenters)
  2. Erstellung des Telefonskripts
  3. Schulung, Instruktion und Motivation der Mitarbeitenden am Telefon
  4. Training und Testläufe
  5. Duchführung der Aktion
  6. Controlling und Debriefing

Um was handelt es sich bei einem Telefonskripts?

Es handelt sich um den aufgeschriebenen Ablauf des Telefongesprächs, in den Aufhänger, Gesprächseröffnung, Einwandsbehandlung, Abschlussfragen usw. eingearbeitet sind.

Beschreiben Sie kurz folgende Güterarten:

  1. Konsumgüter
  2. Investitonsgüter
  3. Deinstleistungen

Konsumgüter sind Produkte des privaten, täglichen Bedarfs. Es wird zwischen Verbrauchs- und Gebrauchsgütern unterschieden.

Investitionsgüter sind Produkte, die zur Leistungserstellung von Unternehmen verwendet werden. Sie können gegebenenfalls nach Spezifikationen des Kunden hergestellt werden.

Dienstleistungen werden sowohl von privaten wie auch von juristischen Personen (Unternehmen und Organisationen) erbracht und erworben. Spezifische Merkmale sind: Immaterialität, Nichtlagerfähigkeit und interaktive Beteiligung von Erbringer und Nachfrager bei der Leistungserstellung.

Was beinhaltet das Model der Marktleistungsebenen?

  • Kern-Leistung (selbstverständlich): eigene Leistung (Kernprodukt), Nichterfüllung führt zu Unzufriedenheit
  • Formale-Leistung (wird erwartet): Service und Zusatzleistungen, Erfüllung führt lediglich zur Zufriedenheit
  • Erweiterte-Leistung (nicht bewusst): überraschende Bilder und Emotionen, persönlicher Service und Betreuung, Sonderleistung, Erfüllung führt zur Begeisterung

Durch welche vier Merkmale zeichnen sich Dienstleistungen aus?

  1. Immaterialität: die Leistung ist immateriell, physisch also nicht greifbar
  2. Unmittelbarkeit: die Herstellung und der Verbrauch finden gleichzeitig statt
  3. Kundenbeziehung: es findet ein persönlicher Kontakt zwischen Erbringer und Nutzniesser statt
  4. Kundenbeteiligung: die Nachfrager sind an der Erstellung der Dienstleistung beteiligt

Was ist der Unterschied zwischen konsumativen und investiven Dienstleistungen?

Konsumative Dienstleistungen sind weitgehend standardisiert, der Zeitraum der Erbringung ist kurz. Zum Beispiel Haareschneiden, Massagen, Tram- und Zugbillet, Tageskarten etc.

Bei den investiven Diensteistungen erstreckt sich die Leistungserbringung über einen längeren Zeitraum. Zum Beispiel Beratung, Coaching, Schulung, Finanzdienstleistungen etc.

Nennen Sie die drei Phasen beim Diensteistungsverkauf.

  1. Vorverkaufsphase
  2. Phase der Leistungserbringung
  3. Nachverkaufsphase

Was sind die Grundlagen für die Planung der Kontaktquantität?

  • Verkaufskostenbudget
  • Komplexitätsgrad der Marktleistung
  • Informationsstand des Kunden
  • Beziehungsintensität- und pflege

Was legt die Kontaktperiodizität fest?

Die Kontaktperiodizität legt die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Verkaufskontakten innerhalb eines bestimmten Verkaufsprozesses fest.

Personalaufwand berechnen

Wie werden die verkaufsaktiven Tage berechnet?

Anzahl Tage pro Jahr (365)
- Wochenenden (104)
- Durchschnittliche Anzahl Feiertage (10)
- Ferien bis 5 Wochen (25)
- Krankheit (5)
- Sondertage (5)
- Weiterbildung, gelegentliche Sitzungen, Fahrzeugunterhalt, etc. (16)

= Total "verkaufsaktive Tage" 200 Tage

Wie lautet die Formel zur Berechnung der Anzahl von Aussendienstmitarbeitern?

AD = B / (Bt x Vt)

AD = Aussendienstmitarbeiter
B = Anzahl benötigte Besuche (gemäss Gliederungsplan)
Bt = Anzahl Besuche pro Tag (z.B. 4)
Vt = Anzahl verkaufsaktive Tage (200)

Welches sind die Planungszeiträume von Verkaufszielen?

a.) Strategische Ziele
b.) Operative Ziele
c.) Taktische Ziele

a.) 3-5 Jahre
b.) 2-3 Jahre
c.) bis 1 Jahr

Sind die folgenden Verkaufsziele ökonomisch oder vorökonomische Verkaufsziele?

  • Distributionsgrad
  • Mitarbeiterzufriedenheit
  • Absatz
  • Bekanntheitsgrad
  • Kosten
  • Kontaktqualität
  • Umsatz
  • Absatz
  • Image
  • Servicequalität

Vorökonomische (qualitative) Ziele:

  • Mitarbeiterzufriedenheit
  • Bekanntheitsgrad
  • Kontaktqualität
  • Image
  • Servicequalität

Ökonomische (quantitative) Ziele:

  • Distributionsgrad
  • Absatz
  • Kosten
  • Umsatz
  • Absatz

Was bedeutet Operationalisierung der Ziele?

Damit Ziele beurteilt und kontrolliert werden können, müssen sie konkretisiert und definiert werden. Diese Konkretisierung wird als Operationalisierung bezeichnet.

Wie werden Ziele operationalisiert?

Ziele werden oft mit dem 5W-Raster definiert:

  1. Was? Zielinhalt
  2. Wie viel? Zielquantifizierung
  3. Wem? Zielsegment
  4. Wann? Zielperiode
  5. Wo? Zielmarkt

Ziele sind erst dann korrekt und unmissverständlich operationalisiert, wenn alle 5 W definiert sind. Das gilt sowohl für ökonomische wie auch für psychologische Ziele.

Formulieren Sie das folgende Marketingziel anhand der 5W:

"Die Produktlancierung muss ein voller Erfolg werden."

Was? Zielinhalt
Penetration

Wie viel? Zielquantifizierung
5% der Schweizer Haushalte sollen unser Produkt XY mind. einmal pro Jahr kaufen

Wem? Zielgruppe/-segment
Grundgesamtheit (definiert durch das Haushaltspanel)

Wann? Zielperiode
31.12.2030

Wo? Zielmarkt
Ganze Schweiz

Bringen Sie die folgenden Ziele in eine Zielhierarchie:

  • Umsatz von Produkt A im Jahr 2030 in der Schweiz CHF 3.2 Mio
  • Kosten von Produkt A im Jahr 2030 in der Schweiz CHF 2.5 Mio
  • Rendite von Produkt A im Jahr 2030 in der Schweiz 15%

Das Renditeziel ist übergeordnet, Umsatz- und Kostenziel sind untergeordnet.

Erklären Sie den Unterschied zwischen "gebundenen und verbundenen Kunden" und nenne Sie dazu je ein Beispiel.

Gebundene Kunden sind vertraglich oder auch technologisch an das Unternehmen gebunden. Beispiel für eine technologische Gebundenheit: Nespresso, Drucker, etc.

Verbundene Kunden sind emotional mit dem Unternehmen verbunden. Sie sind mit den Marktleistungen des Unternehmens zufrieden und vom Nutzen überzeugt. Aus diesem Grund sind sie dem Unternehmen gegenüber verbunden und loyal Beispiel: Stammkunden, Fans von Sportvereinen, etc.

Lohnt es sich Ihrer Meinung nach, verlorene Kunden zurückzugewinnen? Begründen Sie Ihre Meinung in mind. zwei Sätzen.

Es lohnt sich ganz klar, denn die Rückgewinnung von ehemaligen Kunden ist kostengünstiger als die Aquisition von Neukunden. Verlorene Kunden kennen das Unternehmen bereits und haben Erfahrung mit dem Unternehmen und seinen Marktleistungen.

Nach der Identifikation und der Analyse der Begründung für einen Verlust können die Kunden mit individuellen Massnahmen oft und mit gutem Erfolg zurückgewonnen werden. Sollte dies nicht gelingen, kann der Kunde gewürdigt, verabschiedet und ihm eine gebührende Wertschätzung entgegengebracht werden. Dies "bricht das Eis" und erleichert einen späteren Neuanfang.

Worin unterscheiden sich SGF und SGE? Nenne sie zwei Unterschiede und geben sie je ein Beispiel für jeden Begriff.

SGF Merkmale:
Ein eigenständiger Markt im Markt, der sich durch das Angebot, die Kunden und den geografischen Markt definiert. Wird von aussen, vom Markt her definiert.

SGF Beispiel:
Hersteller von Büromöbel konzentriert sich nur auf Geschäftskunden und verzichtet auf das Geschäft mit Privatpersonen.

SGE Merkmale:
Ist eine organisatorische Geschäftseinheit im Unternehmen. Wird von Innen, vom Unternehmen her definiert.

SGE Beispiel:
Die Produktionsabteilung der Büromöbel-Herstellers stellt Büromöbel für Geschäftskunden her.

Bei der Aufteilung des Gesamtmarkts in Marktsegmente können verschiedene Kriterien angewendet werden. Um welche Kriterien handelt es sich bei den unten aufgeführten Beispielen?

Alter
Lebensstil
Kommunikationsverhalten
Lebenssituation
Betriebsgrösse
Rechtsform
Einkaufsverhalten
Unternehmenskultur

Alter -> Soziodemografisch
Lebensstil -> Psychologisch
Kommunikationsverhalten -> Verhalten
Lebenssituation -> Lifestyle
Betriebsgrösse -> Soziodemografisch
Rechtsform -> Soziodemografisch
Einkaufsverhalten -> Verhalten
Unternehmenskultur -> Psychografisch

Nennen Sie einen Vorteil einer Entscheidungsmatrix mit und ohne Gewichtung.

Vorteil ohne Gewichtung: Die Matrix ist übersichtlich

Vorteil mit Gewichtung: Die Aussagekraft und Vergleichbarkeit sind hoch.