Zusammenfassung


Kartei Details

Karten 79
Lernende 10
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.02.2018 / 20.12.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20180223_einfuehrung_in_die_erziehungswissenschaften
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20180223_einfuehrung_in_die_erziehungswissenschaften/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

1.DAS PROBLEM DES ANFANGS 
1.1 Anfänge bei Johann Friedrich Herbart
      Wolfgang Brezinka: seine Definiton von Erziehung

Unter Erziehung werden Handlungen verstanden, durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Dispositionen anderer Menschen in irgendeiner Hinsicht dauerhaft zu verbessern oder seine als wertvoll beurteilten Komponenten zu erhalten oder die Entstehung von Dispositionen, die als schlecht bewertet werden, zu verhüten.

 

  •  Aber : (Pädagogik beschäftigt sich nicht nur mit Erziehung) Schlecht als beginn eine definition zu geben : verschiedne Definitione von Erziehung, Definitonen = worterklärungen, haben die schüler die chance zu beurteilen ob sie sinnvoll sei?, erst am anfang studium, kein Wissen, nur schlucken kein beurteilen,, Definition sollte vorher in Theorie begründet werden, Definition dann Zusammenfassung der Theorie
     

1.1 Friedrich Herbart(1776-1841)

? Einfluss auf diverse Wissenschaftsdiszipline,hat bei Fichte studiert ( Philosoph ,klassiker der Padägogik),übernimmt Lehrstul von Kant, grossen einfluss im europäischen Raum, Herbazianer ( Schüler von Herbart zur Verbreitung seiner Ideen, umgewandelte Versione, auch eingang in theoriebildung n angloamerikanischen sprachraum→ John Dewy, seine Werken basiern von herbart) Schwellle des bewusstseins aus Freuds Theorie von Herbart,

1.1»Zwei Vorlesungen über Pädagogik« (1802)

A) Vorlesungsbeginn
B) Theroie-Praxis
Verhältnis Problem
C) Pädagogischer Takt

 

A)
keineDefinition
keine Lobrede
( kein Platz für Lobreden in der Wissenschaft)
keine Geschichte (Padägogik sehr junge Wissenschaft,(unabhängig von Philosophie/Theologie), Erziehungsphänomene schon früher aber nie rein pädagogisch)
kein Überblick (Positionen zu Grundproblemen im Fach, kein Überblick)
• sondern Ziel : pädagogisches Denken/Sinnesart vermitteln, Hilfe um ins padägogische Denken hineinzukommen → Urteilsfähigkeit
• Differenz: Pädagogik als Wissenschaft │ Kunst der Erziehung (= Erziehungswissenschaft (Reflektion auf Erziehung mit wissenschaftlichen mitteln vs. Erziehung) Reflektion auf Gegenstand vs .Gegenstand der Erforschung 
• nicht die Definition ist wichtig sondern die Theorien dahinter

B)
•In Theorien werden allgemeine Zusammenhänge beschrieben
•In der Praxis wird in je individuellen Situationen gehandelt
indivdiuelle Problem tauchen in allg. Theorie nicht auf, Theorien sollen nicht sagen, was man in gewissen Siutatione zu tun hat
Praxis (Erziehung) (immer in individuellen Situationen gehandelt) - Theorie (Elaboration der Praxis) (beschreibt allgemeine Zusammenhänge) 

C) (Grafik)
•..keine Fähigkeit des Theoretikers, sonder des erfahrenen Praktiker/Pädagogen
•..als Verbindungsglied‘(=professioneller Pädagoge)  von Theorie und Praxis
•..als Fähigkeit, praktische (und damit konkrete) Probleme im Lichte theoretischer (und damit allgemeiner) Erkenntnisse zu beurteilen (=Padagogische Urteilsfähigkeit)
•? Theorie als Reflexionsraum, Theorie sagt nicht was Fall ist, selber verantwortlich
•...entwickelt sich indem ein Mensch wissenschaftliche Erkenntnisse sich aneignet und praktische Probleme im Lichte dieser Erkenntnisse beurteilt. 


D) Welche Funktion erfüllt Theorie für die Praxis
E) Beispiel

D)
•Theorie orientiert, ohne den Praktiker auf eine bestimmte Praxis festzulegen, oder ihn gar durch ihren Anspruch instrumentalisieren zu wollen.“  Marian Heitger (1927-2012)

E)
•„Inhalte dürfen mit ihren Ansprüchen den Educandus nicht determinieren, sondern als bildende Lehre müssen sie so verwandt werden, daß sie zugleich kritische Vernunft entbinden, die sich, potentiell jedenfalls, auch gegen die Inhalte selbst muß richten können“  Herwig Blankertz (1927-1983) --> Förderung zur Kritikfähigkeit
• Arbeitsauftrag: Wie könnte z.B. eine Seminarsitzung an der Universität aussehen, wenn Sie im Lichte dieses Bildungsanspruchs geplant und  

1.2 Ausdifferenzierung im 20 Jahrhundert 
1.2 Objekttheorie vs. Wissenschaftstheorie

A)Theorien der Erziehungswissenschaft:
B)Beispiele füt Kategoriefehler

 

Objekttheorie = Gegenstand der Wissenschaftstheorie

A)
•Was ist eine Theorie? Was ist eine wissenschaftliche Theorie? Was ist ein Begriff? Was ist ein Gegenstand? Was sind wissenschaftliche Methoden?
Was bedeutet Erkenntnisfortschritt?Worin besteht das Verhältnis von Theorie und Praxis? Welche Funktion hat Wissenschaft in der Gesellscahft
Kategorienfehler vermeiden ( man muss präzise sein, feine Unterscheide erkennen können)

B)
Sachverhalt | Beschreibung eines Sachverhalts  (Ebene wechseln von Beschreibung des Sachverhalst auf Sachverhalt selbst)
„Erziehung ist Leben mit Kindern.“ – „Ist diese Beschreibung nicht etwas undifferenziert?“ – „Nein, Erziehung ist so.“  
(Problem: Studierende/r beachtet nicht, dass er Erziehung beschreibt und das es daneben auch andere Beschreibungen von Erziehung gibt.) 
Beschreibung | Beschreibung einer Beschreibung (Sprung von einer in andere Kategorie, nicht mehr auf Beschreibungsebene, sondern auf Beschreibung von Beschreibung ( interpret von KlafkiI, nicht Klafki selbst)
„Klafki versteht unter Bildung den Prozess der Autonomie“ – Beschreibt Klafki Bildung wirklich so?“ – „Das steht jedenfalls in diesem Lehrbuch.“
 (Problem: Studierende/r nimmt nicht auf Klafkis Beschreibung von Bildung Bezug, sondern auf eine Beschreibung dieser Beschreibung.)
•Sachverhalt | Beschreibung einer Beschreibung (Ebne wechseln von Beschreibung des Sachverhalts auf Sachverhalt selbst) „Ich möchte diese drei Lerntheorien vergleichen. Die herausgearbeiteten Beschreibungen von Lernen möchte ich dann auf Erziehung beziehen.“
(Problem: Studierende/r bemerkt nicht, dass er Beschreibungen von Lernen auf eine Beschreibung von Erziehung (und nicht auf Erziehung selbst) beziehen möchte.) 

 

 

C)Geisteswissenschaftliche Pädagogik
D)Kritisch-rationale Erziehungswissenschaft

E)Die heutige Situation

C) 

  • Leitsatz: Aufklärung der Erziehungspraxis über sich selbst (Selbständigkeit erlangen)mittels hermeneutischer(einen Text o. Ä. erklärend, auslegend)  Verfahren und im Votum für die Selbständigkeit des Educanden
  • Vertreter: Wolfgang Klafki,Herman Nohl, Theodor Litt, Erich Weniger, Wilhelm Flitner, Eduard Spranger
  • Eine Theorie im Dienste der Praxis, Geisteswissenschaft mit hohen Werten
    Mitverantwortlich für Wohl des Zöglinsg nicht nur die der Praktiker
  • pädagogische Hermeneutik ist eine hermeneutische(einen Text o. Ä. erklärend, auslegend Forschungsmethode, die ein wissenschaftliches Verfahren zur Gewinnung von pädagogisch relevantem Wissen anbieten will

D) 

  • Leitsatz :Erkenntnisgewinn durch die fortwährende empirische( [wissenschaftlich] erprobt)Prüfung von Theorien unter der Wertfreiheit
  • Vertreter: Wolfgang Brezinka, Hans Albert, Karl Popper
  • Orientiert an Naturwissenschaften, nur interesse an theoretischen Fragen, ohne praktischen Nutzen

E) (Grafik) Theorienpluralismus

2. PARADIGMENTHEORIE
2.1
Problemstellunng:

Wie lässt sich die Entwicklung der Erziehungswissenschaft selbst noch einmal zum Gegenstand der Forschung machen?  (Muster erkennen ?)
 -Erziehungswissenschaft als Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung von Paradigmen (kuhn)
  -Erziehungswissenschaft als Zirkel der Problemgenerierung

2.2 Begriffe

Kuhnische Theorie

A)Paradigma(frühe Variante)
B)Disziplinäre Matrix (Paradigma i.w.S)( spätere Variante)
C)Musterbeispiele( Paradigma i.e.S)

A) herausragender Problemlöseversuch
B)
die ganze Konstellation von Meinungen, Werten, Methoden, die von Mitgliedern einer Gemeinscahft geteilt werden gewissen konsens/ vorausssetzungen die gelten und nicht in frage gestellt werden umfasst die anderen voraussetzungen die man mit dem akzeptieren des musterbeispiel auch als wahr ansieht ( organisiert sich um die Musterbeispiele herum )
C)(das meinte er eigentlich mit Pradigma)Konkrete Problemlösungen, die von der Gruppe als paradigmatisch anerkannt sind. Musterbeispiele sind die zentrale Komponente der disziplinären Matrix. muss lösung herausragend, der konsens stiftet, dafür sorgt dass fach sich nicht in verschienden psotiionen aufspaltet 

  • z.B 2.3 Bohrsches Atommodell (Lösung  des Problems :Was ist die Struktur des Atoms?‘)als herausragende lösugg des problems , schnell als konsens in der wissenschaft akzeptiert, = problemlösevorschalg = heruasragend=vorbild für weitere forschung= musterbeispiel

Kritik an Kuhn

Wissenschaft an sich schon kritisch ( nach Popper)
→prüft sich selber immer neu, wenn nicht hört sie auch das zu sein, Wissenscahft fängt da an, wo die Kritik aufhört

Falsche Beschreibung, also keine Abfolge von Folgen (nach Feyerabend)
→ 2 Zustände die zugleich vorkommen ( Juxtapostion)

Kuhn sagt alle Wissenschaften nehmen den selben Gang
→ er begründet dies aber nicht

Also warum können sich Wissenschaften nicht auch anders entwickeln ( nach Schuz)

2.3 Bildung als Transformation von Selbst und Werteverhältnissen
(
Lösung des Problems ‚Wie kann Bildung so bestimmt werden, dass diese auch empirisch erforscht werden kann?‘)

Beispiel für Paradigma:

  • Grundlegend verscheidiene Auffassung von Bildung.:
    Bildungsforschung = Bildung ist  Kompetenz , qualitfikation , Meschen sollen zu gewissen gesellschaftlichen zwecken ausgebildet werden
  • Bildungstheorie= Bildung ist ein Prozess von Selbstbestimmung, kritische Urteilungsfähigkeit, Prozess der Entwicklung von Selbstverständnis
  • Kritik an Bildungsforschung :Reduktion auf Humankapital (arbeiten empirisch)
    Kiritik an Bildungstheorie : Man kann keine empirische Forschung machen ( arbeiten philosophisch)
  • Kann man theorien verbinden? Qualitative emprische forschung – bildung im kontext von biografieforschung Bildungs als Tranformationsprozess, von Selbst und Weltverhältnisse Veränderung in Form von Krisenerfahrung = Bildung , diese in biografie lokalisieren 
    <-- Krisenerfahrung |Selbst- und Wertverhältnis| Transformation --> 

2.4 Phasen 
A) Vornormale wissenschaft
B) Normale wissenschaft

(B)/C) Wechselspiel)
C) Ausserordentliche wissenschaft

A) (alles fängt damit an)  kein konsens über theroetische Grundlagen, Pluralität an Positionen, Paradigmen sind zu beobachten(gruppenspezifische Pradigmen:  schulen sind nochmal in parteien gruppiert,) herausragende problemlösung wird erzielt , konsens wird gestiftet, Übergang in normale Wissenschaft

B): Forschung wird im rahmen eines Paradigmas betrieben/nicht hinterfragt , praxis des rätsellösens, Paradigma wird unbefragt akzeptieret,anomalien werden ignoriert( Vertrauen in Paradigma) besittzs insofern quasi-dogmatischen(allgmeingeltendes, nicht kritisch hitnerfragtes prinzip, welches aber durch zeit bedingt war) Moment, man muss sich dem paradigma unterwerfen um forschen zu können

  • z.b Bildung als Transformation von Selbst- Werteverhältnissen/ Bildung = anderswerden der person durch krisen, Anomalien einer Beschreibugn von Bildung als Transformationsprozessen:
    Was wird transformiert? Ist Bildung nur Transformation(Charakterstärke leute die sich zu etwas bekennen, meinung nicht ändern)?, Ist jede Transformation Bildung?( jemand wird zum nazi, jemand wird zum gewlatverbrecher, bildung zum bösen
    Suche anch Altrernativen: Wi ekann Bildung anders beschreiben werden?
  • Wenn einamal in normaler phase , nicht emhr zurück sodnern nur noch wechsel zwischen ausserordentliche phase

C) wissenschaftler werden sich uneinig, auftauchen von anomalien, führt zu problematserung des paradigmas, suche nach alternativen theorien, endet /endet nicht zwingend in revolution , (Revolution= Paradigma wird gewechselt)

Klassisches Beispiel für Pradigmentheorie: 
Geozentrisches Weltbild (Kopernikus ) Heliozentrisches Weltbild
Erkenntnis der Dinge ( Kant -> Wir können die Welt nicht so erkennen wie sie ist) Bedingungen der Möglichkeit vor Erkenntnis

2.5 Inkommensurabilität/ Erkenntnissfortschritt

Vor(t1) – und Nachrevolutionäre Theroien(t2) sind inkommensurabel (= beide Theroein operieren mit unterscheidlichen Begriffen und können deshakb nicht 1:1 ineinander übersetzt werden ( z.b Bohresches Atommodell(1913)/ Quantenmechanik (1925)

  • Gibt es dann noch wissenschaftlichen Fortschritt?
  • Erkenntnissfortschritt
    • In vornormaler Wissenschaft
      In der ganzen Vorparadigma-Periode, wenn es eine Vielzahl konkurrierender Schulen gibt, lässt sich ein Fortschritt kaum nachweisen, es sei denn innerhalb der Schulen.“ (Kuhn)
    • In normaler Wissenschaft
      Im normalen Zustand“ ist eine „wissenschaftliche Gemeinschaft“ mit der „Lösung der Probleme und Rätsel“ befasst, „die ihr Paradigma der Gemeinschaft definiert“, und der „Fortschritt“ besteht in der „Lösung dieser Probleme
    • In ausserordentlichen Wissenschaft
      Spätere wissenschaftliche Theorien sind besser als frühere geeignet, Probleme … zu lösen“, und markieren gerade deshalb „wissenschaftlichen Fortschritt“ (Kuhn) 
  •  

2.6 Entwicklung der Erziehiunngswissenschaft im 20 Jahrhundert

Befindet sich die Erziehungswissemschaft womögloch noch in einer Phase der vornoramlen Wissenschaft? Hat sie also das Stadium einer reifen Wissenschaft noch gar nicht erreicht?

Alte Theorien sterben nicht ganz aus, es entsehen verschieden Positionen , Ideen- Pluralismus, Differenzierungsprozess,

3. ZIRKEL DER PROBLEMGENERIERUNG
3.1 Begriffe

A)Probleme/ Haltepunkt / Perspektive
B)Perspektivität
C)Problemgenerierung
D)Alternativen

A)

  • Perspektive :der spezifische Zugriff auf einen Sachverhalt ( basiert auf Voraussetzung, verschiedene Voraussetzungen = verschiedne Perspektiven
  • Beispiel/Haltepunkt: die theoretischn Voraussetzungen, denen Beschreibungen von Sachverhalten zugrunde liegen.(Werteerziehung wird als Wertevermittlung beschrieben, weil ein Werteverfall(=Voraussetzung) vorausgesetzt wird, dem es gegenzusteuern gilt. → weniger Orientierung an Werten
    werden als gültig vorausgesetzt
    Wir brauchen Voraussetzungen, um uns darauf zu stützen.
  • Problem: Erkenntnishindernis, das formuliert und bearbeitet wird, um neue Erkenntnisse zu erzielen
    Wissenschaft: permanente Suche nach Problemen

B)

  • der Umstand, dass eine Situation aus einer Vielzahl von Perspektiven besteht, ohne das es mögliche wäre, die allein ‚richtige‘ Perspektive zu bestimmen
  • Beispiel: Werteerziehung wird nicht nur als Wertevermittlung, sondern z.B. auch als Unterstützung der Entwicklung von ‚Wertentscheidungsfähigkeit‘ beschrieben.

C)

  • der Entwurf einer neuen Problemstellung
im Zuge der Problematisierung von ‚Haltepunkten‘‘ (Kontext: Theorie der Bildung)
  • Beispiel: Was sind die Werte, die es zu vermitteln gilt?
    Gibt es auf diese Frage keine überzeugende Antwort, so wäre zu fragen, ob es nicht erforderlich ist, Werteerziehung nicht als Wertevermittlung, sondern anders zu begreifen.

D)

  • Entwurf neuer Beschreibungen
 im Zuge von Problemformulierung, -bearbeitung und -lösung
  • Beispiel: In einer Theorie der Werterziehung als Unterstützung der Entwicklung von ‚Wertscheidungsfähigkeit‘ geht es darum, Werte beurteilen zu lernen 

3.2 Beispiele
A) Werterziehung

A)

  • „Grundlegend sind überkommene oder neu zu schaffende Ordnungen, an die sich alle zu halten haben: Sitten, Bräuche, Spielregeln und höfliche Umgangsformen. Nur wenn die haltgebende Kraft guter Sitten und guter Gewohnheiten wieder begriffen und erzieherisch genutzt wird, ist massenhafte Verwahrlosung zu verhüten.“ (Brezinka)
  • „Dem jungen Menschen muß die Möglichkeit gewährt werden, urteilen zu lernen, d.h. sich in Ansehung eines Sachverhaltes zu ‚verhalten‘, d.h. sich selbst zu bestimmen.“

3.3 Zirkel der Problemgenerierung
A) Im Zirkel der Problemgenerierung ..
Lösung für Problem →neue Probleme generieren → neue Lösungen

  • werden Lösungen für Probleme problematisiert und 

  • alternative Lösungsvorschläge entwickelt, sowie 

  • jede alternative Problemstellung und -lösung wiederum der Problematisierung auf ihre Voraussetzungen hin ausgesetzt. 

  • Erkenntnisfortschritt? Besteht darin, dass...
    ...eine neue Problemstellung oder -lösung in der Problematisierung der Voraussetzung bereits vorliegender Beschreibung entworfen wird, und der alternative Problem- oder Lösungsentwurf der zukünftigen Prüfung standhält (Entwurf von Problemen= auch Erkenntnisfortschritt,wenn Neuigkeitswert da ist, neu = aus der kritik aus etwas bestehendem entwickeln, Neues hat Anspruch diese Schwachstellen zu klären)
    Neues ist nur gut, wenn die Schwachpunkte des Alten behoben sind
     
  • Kontrastierung
    Annäherung an die Wahrheit (Popper)
    Ausdifferenzierung der Problemsicht und der Problemlösefähigkeit
    Erweiterung der Problemlösefähigkeit (Kuhn)
  • Wirtschaftliche Analyse“ dient „nicht der Lösung von Problemen, sondern ihrer Multiplikation; sie geht von gelösten Problemen oder von Problemstellungen mit Lösungsaussichten aus und fragt weiter“ (Niklas Luhmann)
  • Nach Rousseau ist Kindheit keine Lebensphase 
    Haltepunkte identifizieren , auf Überzeugungskraft prüfen, unter Umständen neue Probleme generieren
  • Wissenschaft beginnt mit Problem, will immer neue Probleme lösen, damit wir wieder neue Probleme finden und lösen können ( Wolfgang Klafki)
  • Epochaltypische Schlüsselprobleme: Man geht davon aus, dass Schlüsselprobleme alle Menschen gleichartif betreffen ( Krieg, Frieden, Umweltfrgaen) sind also Probleme der Menschheit, geht alle etwas an

B) Beispiele

B)

  • Werterziehung: „Dem jungen Menschen muß die Möglichkeit gewährt werden, urteilen zu lernen, d.h. sich in Ansehung eines Sachverhaltes zu ‚verhalten‘, d.h. sich selbst zu bestimmen.“(Fees?)
  • Sind die Haltepunkte dieser Beschreibung überzeugend , doer können diese selbst wiederum problematisiert werden?
  • Bindungen an liebenswerte Güter können nur entstehen, wenn man sich auf wenige konzentriert und sie abschirmt gegen konkurrierende Güter und gegen Kritik. Sie gedeihen nicht, wenn sie der Skepsis und dem ‚Hinterfragen‘ ausgesetzt sind.“ (Brezinka)

B) Beispiele

  • Theorie der Erziehung: „Ob mein Schüler Soldat, Priester oder Anwalt wird, ist mir einerlei. Vor der Berufswahl der Eltern bestimmt ihn die Natur zum Menschen. Leben ist ein Beruf, den ich ihn lehren will. Ich gebe zu, daß er, wenn er aus meinen Händen kommt, weder Anwalt noch Soldat noch Priester sein wird, sondern in erster Linie Mensch. ... Was muß man tun, um diesen seltenen Menschen heranzubilden? Zweifellos viel: nämlich verhindern, daß etwas getan wird.“ (Rousseau)
    Haltepunkt: Alles ist gut, wie es aus den Händen des Schöofers kommt, alles entartet unter den Händen des Menschen
    Ist Haltepunkt überzeugend?: Keine Begründung,
    Problemgenereiung: Ist der Mensch von Natur aus gut?, Wie wäre Erziehng zu beschreiben, wenn der Mensch von Natur aus böse wäre?
  • Theorie der Bildung : „Meine Kernthese lautet: Allgemeinbildung bedeutet ..., ein geschichtlich vermitteltes Bewußtsein von zentralen Problemen der Gegenwart und – soweit vorhersehbar – der Zukunft zu gewinnen, Einsicht in die Mitverantwortlichkeit aller angesichts solcher Probleme und Bereitschaft, an ihrer Bewältigung mitzuwirken.“ (Klafki )
    Haltepunkt: Bildung besitzt einen Zweck, dieser besteht darin,Gesellschaft zu verbessern
    Haltepunkt überzeugend?: Keine Begründung
    Problemgenerierung: Hat Bildung den Zweck, die Gesellschaft zu verbessern?. Wie wäre Bildung zu beschreiben, wenn sie einen anderen Zweck hätte?, wenn der Zweck von Bildung in ihr selbst bestehen würde?
  • Natürlich können auch diese Problematisierungen selbst wiederum mit einem Fragezeichen versehen werden.
    Im Zirkel der Problemgenerierung kann prinzipiell alles problematisiert werden – nicht alles zur gleichen Zeit, prinzipiell jedoch alles

C) Grafik

Wissenschaftler = hungrig nach Problmen nur so neue Erkenntnisse, neuer Lösungsvorschlag wieder Problem für andere, Ausgangspunkt nach der suche nach neuen problemen

Haltepunkte : braucht es um Forschung betreiben zu können( Vorausetzung im Gepäck für die Formulierung von Wissenschaftstheorien, ermöglicht nur in einer bestimmten Art und Weise zu denken, eröffnen/limitieren Beschreibungsmöglichkeiten, immer einen perspektiven Zugriff , nie Totalschau, Perspektivität , kein Relativismus ( alle perspektiven gleichwertig, konstruktive kritik?) wechselseitige Bezugsnhame der Perspektiven aufeinader = Zirkel der Problemgenerierung

4. DER MENSCH AUS SICHT DER ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT
4.1 Pädagogische Anthropologie ( spezifische Art/Weise Menschen zu betrachten)

„Die Anthropologie gibt ihre Befunde an die Pädagogik; diese übernimmt, was sie zur Lösung ihrer Probleme verwerten kann. Umgekehrt bemüht sich die Pädagogik, die aus ihrer Warte gewonnenen Einsichten über den Menschen zu einer anthropologischen Theorie beizusteuern. Beide Aufgaben gehören zum Gegenstandsbereich einer Pädagogischen Anthropologie.“ (Hamann )

  • Anthropologie : Worin besteht der Beitrag erziehungswissenschatlicher Erkenntnisse zur Theoriebildung in der Anthropologie?( Wissen aus den Befunden der Theroetischen Forschung für andere Leute die auch mit der sicht auf menschen arbeiten)
  • Erziehungswissenschat: Worin in besteht der Beitrag anthropologischer Erkenntnisse zur Theoriebildung in der Erziehungswissenschaft? Sichtweise auf den menschen aus der sicht verschiedenerwissenschaftler, und sie für die lösung eigener pädagogischen problemen zu nutzen
  • Pädagogische Anthropologie :(= Lehre vom Menschen)Was ist der Mensch aus der Perspektive der Erziehungswissenschaft , Mensch aus spezifischer Perspektive anschauen/beschreiben
    ist zwischen Pädagogik und Anthropologie

4.2 Der Mensch als Subjekt
A)Zeigetheroie der Erziehung ( Klaus Prange)

A) 

  • Problemstellung:
    Beschreibung von Erziehung ist im Rückgang auf deren elementare Operationen
  • Annahme:
    Es gibt keinen Zugriff auf Erziehung ‚an sich‘, aber man kann versuchen zu bestimmen, was nicht bestritten werden kann
  • Lösungsvorschlag:
    • Erziehung(= situationen, jemand jemadem etwas zeigt, dieser jemand lernt) ist die Einheit der Differenz von Erziehen(=zeigen) und Lernen
    • Erziehen : aufgegeben( können es auch lassen, müssen es es wollen), sozial ( sozialer Vorgang, jmd anderen etwas zeigen, immer mind 2 Personen), beobachtbar
    • Lernen: gegeben ( können uns nicht entziehen), individuell (nur sich selbst,einzelner unvertretbar), unsichtbar
    • Erziehung= Erziehen, Lernen, das ineinandergreifen dieser zwei Operationen, Einheit der Differenz, Menschen erwas so zu zeigen, dass jene dieses lernen und die Fähigkeit entwickeln, Gezeigtes ihrerseits zu zeigen zu können
    • Differenz zwischen Erziehung und Lernen: Erziehung fühet oftmals nicht zum Lernen, Lernenn findet auch ohne Erziehung statt, es gibt also beide Operationen für sich
    • Erziehen( aufgegeben, sozial, beobachtbar) + Lernen (gegeben, individuell, unsichtbar) = Erziehung

B) Neuere Arbeiten zum Menschen als Subjekt 

  • Judith Butler
    Der Mensch als Subjekt (Subjektivation, Anerkennung)
  • Was bedeutet Butlers Theroie für unser Fach? = antropoligische pädagogische Problemstellung

  • Judith Butler
    modernes Menschenbild= Memsch als subjekt, selbstbestimmend,→ Gesellschaft,
    Butler’s Menschenbild= idee, dass selbstbestimung des menshcen bestimmt durch unterwerfungsprozesss( gegen traditionelles Bild, exemplarisches besispiel wie antropolisch pädagogik funktioniert
    • Subjektivation: „ ‚Subjektivation‘ bezeichnet den Prozeß des Unterworfenwerdens durch Macht und zugleich den Prozeß der Subjektwerdung.(Das Subjekt ist nicht einfach gegeben. Das Subjekt entsteht allererst, und zwar in der Unterwerfung) Ins Leben gerufen wird das Subjekt ... durch eine ursprüngliche Unterwerfung unter die Macht.“ (Butler )
    • Das Subjekt = nicht einfach gegeben, Subjekt entsteht allererst, und zwar in der Unterwerfung (Mensch ist nicht einfach schon Subjekt,  muss es zuerst werden, Subjektwerde prozess = über unterwerfung vermittelt,= paradoxes Geschehen,)
    • Anerkennung: „ In Althussers berüchtigtem Beispiel ruft ein Polizist auf der Straße einen Passanten an, und der Passant wendet sich um und (an)erkennt sich damit als den Angerufenen. Im Austausch, in dem diese Anerkennung angeboten und angenommen wird, findet eine Anrufung statt – eine diskursive Proudktion des gesellschaftlichen Subjekts.“ (Butler)
    • Medium der Subjektivation = Anerkennung. Als Anerkennung bezeichnet Butler nicht Wertschätzung. Sie ist eine Chiffre für die Bezugnahme von Mensch auf Mensch.(Wechselseitiger Bezug von Menschen aufeinander) In dieser Bezugnahme werden Menschen als Subjekt konstruiert (Annerkennung nich tim traditionellen Sinne, sondern die Wechselseitigebezugsnahme von Menschen aufeinander , sie machen sich darin zu bestimten anderen, in dieser Unterwerfung können sie sie reagieren
      z.b Seminar, Studnet bereitet sich nicht vor, Studnet wird angesprochen, dass er als Student es machen müsste, durch sprache wird Studnet zu etwas gemacht
      Student = Subjekt, tStudent bekennt sich z.t zum Subjekt)

  • Judith Butler

  • Beispiel: Es kommt eine Person zu einem Bewerbungsgespräch an eine Universität und wird mit „Sie als Mutter“ auf potenAelle Aspekte der „Vereinbarkeit“ von Beruf und Familie angesprochen.
Wer sich hierauf „einlässt“ und als MuFer oder Vater antwortet, ist in den entsprechenden Prozess der Subjektivation eingetreten, hat sich also als Mutter bzw. Vater „idenAfiziert“ und wird so – und für Momente oder gar für die Dauer des Bewerbungsverfahrens nur so – sozial (an)erkannt. Und zwar auch dann, wenn ein Widerspruch („ich bin hier als Wissenscha5lerin, nicht als Familienmensch“) formuliert wird. (=Unterwerfungsprozess, selbstbestimmung der unterwerfung unterworfen, subjektbestimmung = paradoxer prozess)

  • Im Bezug auf die Zeigetheorie: Was bedeutet Butlers Theroie für unser Fach? = antropoligische pädagogische Problemstellung

  • Anerkennunngs/Unterwerfungsdimension muss in erziehungs situationen vorhanden sein), Anerkennung /Subjektivation =zusätzliche Dimension ( neu da wir vorher Begriffe nicht kannten
  • In Erziehung finden fortwährend Adressierungs- und Re-Adressierungsprozesse und-damit verbunden- Subjektivierungsprozesse statt. Diese Dimension pädagogischer Aktivitäten lässt sich mittels der Begriffe Anerekknung, Subjektivation in den Blick nehmen
  • Beispiel : Wochenplanarbeit:
Schülerinnen und Schüler üben eigenständig etwas, das ihnen im Vorfeld gezeigt worden ist
    Lehrerin: „Nathan, kommst du zum abrechnen.“ Nathan: „Ne, war ja keine Aufgabe.“
    Nathan wird als jemand adressiert, der unselbständig ist; die Lehrerin als die, die ihren Aufgaben nicht gerecht wird
    Adressierungs/readressierungsprozesse, lehrerin macht schüler zu jemanden bestimmten ( unselbständiger Schüler) Schüler Wiederstandspotenzial( macht Lehrerin zu unfähige Lehrerin)

    Prozess erst ausgelöst, nachdem wir Begriffe einegführt haben, man geht in andere Disziplin, lässt sich belehren, man versucht danach es für eigens Fach fruchtbar zu machen
    Anerkennung als Dimension pädagogoscher Aktivität wird in Erziehungswissenschaft erst seit de Zeitpunkt erforscht, als neue anthropologische Erkenntnisse rezipiert worden sind. Dies zu tun, ist eine Aufgabe derpädagogoschen Anthropologie

4.3. Erziehungsbedürftigkeit und –fähigkeit (Lernbedürftigkeit, Lernfähigkeit, Erziehungsbedürftigkeit, Erziehungsfähigkeit, Bildsamkeit)
A) Kurzschluss: Von der Lern- zur Erziehungsbedürftigkeit

  • Erziehungsbedürftigkeit:
    Merkmal des Menschen, naturnotwenig auf Handlungen anderer Menschen angewiesen( Mensch braucht Erziehung) zu sein, die mit dem Begriff der Erziehung bezeichnet werden.
    • Begründung: Wenn der Mensch auf Lernen hin ‚entworfen‘ ist, dann ist er auf Lehrende und Erziehende angewiesen, damit ist er prinzipiell ein zu erziehendes Wesen“ (Roth ) (Argument geht schief, weil Mensch lernebdürftig ist ist er zugleich erziehungsbedürftig, ist dieser schluss gerechtfertigt?
    • Überzeugend?: Nein, Lernen findet auch ohne Erziehung statt, Auch wenn Mensch lernbedürftig sein sollte, so folgt daraus nicht, dass er auch auf Erziehug angewiesen ist 

B) (Mögliche) Begründung der Lernbedürftigkeit
C) (Mögliche) Begründung der Erziehungsbedürftigkeit

B)

  • Der Mensch wird in eine Kultur hineingeboren.Die kulturelle Lebensweise ist ihm nicht von der Natur aus gegeben, sondern muss von ihm allererst erlernt werden. Dies geschieht z.B. durch Nachahmung
  • Füttern des Kindes, nach Pranga? keine erzieherische Aktivität ( = Pflege), wenn man jedoch zeigt wie man mit Löffel ist = Erziehen, nicht von Natur aus erziehungsbedürftg sondern nur in bestimtmten Situationen

C) 

  • Erziehung wird „immer erst dann und nur soweit notwendig, wie der Lernende mit Lernschwierigkeiten und –barriere konfrontiert ist, die er allein und ohne Hilfe nicht zu bewältigen vermag [...]. Solche nach Erziehung verlangende Lernsituationen dürften in der modernen Gesellschaft, als Folge ständig anspruchsvoller werdenden Lernerfordernisse immer häufiger und lebenslang gegeben sein.“ (Weber ) (Menshc imm er dann erziegungsbedürftig, wenn im das lernen nciht selsbtändig gelingt,—> Lernhilfen /Zeigeakitvitäten,je komplizierter die Gesellschaft desto erziegunsbedürftiger/lernen gelingt mmer weniger im alleingang)
  • Beispiel Archaische Gesellschaften Sippen, Stämme
    Initiationsriten als ersterAnsatz (intentionaler Erziehung) Lerenne durch Nachahmung / mitleben in Gesellschaft, aber auch Lernhilfen: im exil mit lernaufgaben konfrontiert, unter die arme gefriffen =erziehung
    Mensch von Natur aus lernbedürftig, nur dann erziehungsbedürftig wenn er mit gesellschaftlichen Konflikten konfrontiert ist, die er im Alleingang nicht bewältigen kann

5. ENKULTURATION ALS UMFASSENDER/ ERZIEHUNG ALS ZENTRALER GEGENSTAND DER ERZIEHUNGSWISSENSCHAFT
5.1 Wort | Begriff | Sache

  • Wort
    • Gleicher Begriff – verschiedenes Wort (stuhl, chair)
    • Gleiches Wort Wort- verschiedene Begriffe (Wort Bildung von versciednen Autoren anders verstanden)
  • Sachverhalt(Gegenstand)
    • Begriff richtet sich nicht nach Sachverhalt (Begriff von einem Stuhl trift nicht auf vorhanden stuhl zu)
    • Sachverhalt richtet sich nach Begriff, Begriffe definieren wie bestimmte Sachverhalte verstnaden werden
  • Begriff
    • „Der Begriff ist ...
eine allgemeine Vorstellung oder eine Vorstellung dessen, was mehreren Objecten gemein ist.“ (Kant)
    • in der Vorstellungswelt zu hause ( nicht im Wort),allgemeine Vorstellung einer Sache
      unterscheidung zum wortlichen ausdruck/beschreibung eines Begriffs
      was ist Bildung/Erziehung? Frage nach Begriff, Begriff von verschiedenen Autoren mit dem gleichen Wort verschieden verstanden
    • Bedeutung die man mit bestimmten wörtern verknüpft= Begriff        
      nicht gedruckter text/wort/Buchstaben im Buch, Begriffe = Vorstelungen, Assoziazionen an das wir denken wenn wir etwas lesen, allgemeine Vorstellungen von bestimmten sachen ( nicht was wir lesen, sagen..)
  • Theorie→  Begriff →Gegenstand
    • Die Konstitution dessen, was Erziehung (als ‚vorfindlicher‘ Gegenstand von Erziehungswissenschaft) ‚ist‘, erfolgt [...] in (kontroversen) Systemen und Traditionen erziehungstheoretischen [...] Denkens und Handelns. Die Feststellung von Erziehung setzt einen Begriff von Erziehung voraus. (Heid)
    • in Theorien gewinnen Begriffe ihre Bestimmung, Begriffe nur im Kontext einer Theorie Sinn (z.b Verdrängung in alltagstheorie(Abwehrmechanismus = bewusst) und in der psychoanylitischen Theorie(Abwehmechanismen =unbewusst)(terminus practicus))
      Begriffe nicht losgelöst studieren, Begriffe verflocheten mit theoretischen Grundannahmen
    • Begriffe = Brillen, die uns Sachverhalte erkennen lassen

5.2 Enkulturation 
A) Problemstellung
B) Lösungsvorschlag

A)

  • Was ist der umgreifende Gegenstand der Pädagogik?
    In welchem Verhältnis stehen umgreifender und zentraler Gegenstand?

    Was ist der Gegenstand der Wissenschaft,Erziehung= Funktionsbegriff für etwas umfassenderes, Erziehung nciht verstehn wenn wir deses Umfassende nicht miteinbeziehen, Erzieheung = zentraler aber nie alleiniger Gegenstand der Wissenschaft, also erziehung und für das was die erziehung ihre funktion erfüllt,
    Wie ist Verhältnis zwischen erzeiheung und für das was erzeihung ihre funktion erfüllt
  • Die Gegenstandsproblematik der Erziehungswissenschaft ergibt sich aus dem paradoxen Sachverhalt, daß das Wort Erziehung, wie man auch immer seinen Begriffsinhalt und -umfang bestimmen mag, niemals den ganzen Gegenstand der Pädagogik bezeichnen kann, weil der Erziehungsbegriff als ein Funktionsbegriff – anthropologisch zwingend – seine Bestimmung nur im Rahmen der umgreifenden Kategorie oder Struktur bekommen kann, die diese Funktion (Leistung) der Erziehung zu ihrem Bestand erfordert. [...] Dieser umfassende Begriff [...] bezeichnet den umgreifenden Gegenstand der Pädagogik. Er kann – logisch und anthropologisch gesehen – nicht aus dem Begriff der Erziehung, sondern dieser nur aus ihm abgeleitet werden, weshalb der Begriff der Erziehung niemals den Ganzen, sondern allenfalls nur den zentralen Gegenstand der Pädagogik umfassen kann.“ (Loch)
  • Annahme Erziehung = Funktionsbegriff=theoretische Grundannahme
  • Mensch/Tier vergleich um heruaszufinden was Grundannahmen des Menschen sind

B) Lösungsvorschlag

 

B) 

  • Loch setzt an mit einem  Vergleich von Mensch und Tier
    „Wie man auch immer den Begriff der Erziehung definieren will, muß man davon ausgehen, daß dem Menschen seine Lebensform im Unterschied zum Tier nicht angeboren ist. Sie entwickelt sich nicht zwangsläufig aus den Anlagen, die sein Organismus zur Welt mitbringt, sondern steht in der Welt für ihn bereit als die Kultur der betreffenden Gesellschaft, in die er hineingeboren wird.“ (S. 125)
    = Kultur, alles das was menschen hervorgebracht haben,, charackteristische Lebenwsweise nicht angeboren, sodnern erlernt udn weider neu hervorgebracht
    Lebensform dem Tier angeboren, beim Menhscen ist die Kultur chrakteristisch und der Mensch muss diues erlernen ( alles ist Kultur: Tischmanieren, Texte die wir lesen..)
  • Menschliches Leben ist nach Loch also kulturelles Leben. Was aber ist Kultur ?
    „Als Lebensform des Menschen enthält die Kultur alle Gebilde, durch deren Benutzung und Verlebendigung der Mensch sein Leben realisiert.“ (S. 127)
  • Kultur ist nach Loch nicht nur Gegenstand der Pädagogik. Worin also besteht die spezifische Perspektive der Pädagogik auf Kultur ?
    „Die spezifisch pädagogische Betrachtung der Kultur sieht den Menschen nicht primär als bereits in der Kultur befindlich, sondern auf dem Wege zur Kultur, beim Lernen der Kultur“ (S. 129)
  • Was also ist der  umgreifende Gegenstand der Pädagogik?
     „Das Lernen der Kultur ist der eigentümliche und ganze Gegenstand der Pädagogik, zu dessen Bezeichnung wir [...] den Terminus ‚Enkulturation‘(=Erlernen von Kultur) übernehmen.“ (S. 126)
    Menschen sind also auf dem Weg zur Kultur, also ist das Erlernen der Kultur (= Enkulturation) unser umgreifender Gegenstand

B) Lösungsvorschlag

  • Wie Loch den Begriff der Erziehung bestimmt und in welchem Verhältnis Erziehung als zentraler Gegenstandder Pädagogik zu Enkulturation als ihrem umfassenden Gegenstand steht.
    Erziehung lässt sich so als die Interaktionsform der Lernhilfe definieren, die der Mensch grundsätzlich immer dann benötigt, wenn er beim Lernen eines kulturellen Sachverhalts aus irgendeinem Grund gehemmt ist. Erziehung ist also jene eigenartige Hilfeleistung, die der Mensch in denjenigen Lebensaltern und Lebenslagen benötigt, wo er eine Lernaufgabe nicht selbständig bewältigen kann.“ (S. 125)
    Erzeihung = Lernhilfe, Erziehung erfüllt Funktion /Leistung = Erlernen von Kultur scheitert, Erziehugn da wo es nciht von alleine funktioniert
    Lernen von Kultur, Unterstützen beim erlenren von Kultur gegenstand der Erziehungswissenschaft
    Erziehung = zentraler Gegenstand, jedoch muss auch dieFunktion/Umfeld einbezogen werden, also der Untersützung zum Erlernen von Kulturs
  • Lösung des Erziehungsbegriffs aus der Bindung an das Generationenverhältnis 
    • Erzieher: Erwachsene Generation
    • Zu-Erziehender: Heranwachsende Generation
  • Bestimmung von Erzieher und Zu-Erziehendem allein über ihre Funktionen
    • Erzieher: Unterstützung von Lernen
    • Zu-Erziehender: Lernen durch Unterstützung
  • Erziehungbegriff aus generationenverhältnis gelöst,,neue Bedeutung für den Begriff Erziehung, Erziehung= Untertützung zur Enkulturation( auch Hochschukelehre=Erziehung über gesamte lebenspanne nicht mehr nur Kinder),früher  Idee dass der Erziehende immer erwachsen, zu erziehende :kinder/jugendliche, keine Erwachsenenbildung
  • ähnlochkeiten zu Prange, bei Prange jedoch Lernen, Erziehen(nicht erziehung), , Erziehung = erfolgreiches Zeigen

6. SOZIALISATION
6.1 Internalisierung (klassisches Verständnis), Ralf Dahrendorf
A) Homo Sociologicus

A)

  • Sozialisation als internalisierung sozialer Rollen
  • Dahrendorf = kein Unterstützer der Theorie, Darstellung der Theroie und Kritik dazu
  • Ursprüngliche Vertreter: Emil Durkheim, Talcott Parsons

 

B) Soziale Positon
C) Soziale Rolle

  • Soziale Positon: (zum Unterschied zu sozialen Rollen)  Ort in einem Feld sozialer Beziehung
    Positionen stehen in Gesellschaft bereit/gegegben, werden von Individuen eingenommen, stehen im Feld sozialer Beziehungen
    Eintritt Universität ,nehem ich Position des Studenten ein
  • Soziale Rollezu jeder sozialen Position gehört eine soziale Rolle, die Rolle ist mit Erwartungen verknüpft ( Muss-/ Soll-/ Kann- Erwartung
    Zu jeder Stellung, die ein Mensch einnimmt, gehören gewisse  Verhaltensweisen, die man von dem Träger dieser Position erwartet; Mit jeder Position gibt die Gesellschaft ihm eine Rolle in die Hand, die er zu spielen hat.  
  • Zur sozialen Position eine soziale Rolle mitgegeben( im Alltag nicht unterschieden)
  • Wenn man in eine soziale Position/Rolle einwilligt, wird man auch in ein Feld von Bezugsgruppen gestellt

D) Erwartungen

  • Soziale Rollen sind Bündel von Erwartungen , die sich in einer gegebenen Gesellschaft an das Verhalten der Träger von Positionen knüpfen .
    • =Verhaltungserwartung verknüpft mit sozialer Position, Rollen bestimmen Beziehung zwischen verschiedenen Positionen
      Verhaltenserwartung zwischen sozialen Positionen, keine persönliche Erwartung, Erwartungen ausgehend von Position( nicht individuell abhängig),
  • Erwartungen 
    • Unterscheidung nach Grad der Verbindlichkeit, mit verschiednen Sanktionen/Reaktionen) 

D) Bezugsgruppen
E) Positions- und Rollensegmente

  • Bezugsgruppe(n)
    • (in bezugsgruppen gelten unterscheidliche Normen, aus Normen werden Verhaltenweisen gespeist, Normen bestimmen Erwartungen an Positionen ( lassen isch nicht immer harmonisierung)
  • Positions- und Rollensegmente
    • Erwartungshaltung = unterschiedlich

 

 

F) Rollenkonflikte

 

  • Rollenkonflikte
    • Inter-rollenkonflikte: Individuum ist Träger verschiedener sozialer Positionen mit einander widersprechenden Erwartungen (z.b Familienvater – Führungskraft)
    • Intra-rollenkonfikte: Individuum ist Träger einer sozialen  Position mit einander widersprechenden Erwartungen (z.b Lehrer als Anwalt des Kindes/ Lehrer als Vertreter der Gesellschaft)
    • Sozialisation als Internalisierung(Verinnerlichung von verhaltugserwartungen) sozialer rollen
      • Prozess der Sozialiserung durch Verinnerlichung von Verhaltensmustern :
        „Erst indem der Einzelne die außer ihm bestehenden Vorschriften der Gesellschaft(Bezugsgruppennormen) in  sich hineinnimmt und zu einem Bestimmungsgrund seines Verhaltens macht, wird er mit der Gesellschaft vermittelt und als homo sociologicus zum zweiten Male geboren.“
      • beim Einnehmen der Position, noch nicht über Erwartungshaltung im kalren, Prozess der aneignung der Verhaltuenserwartung = sozialisationsprozess, Übernahme der sozialen Rollen)
        Erwartung internalisiert, dass Professor vorne, Studenten sitzen
        Man erkennt Verhaltenserwartung und handelt danach, der einzelne wird gesellschaftlich handlungsfähig, gesellschaft wird stabilisert

6.2 Prudktive Realitätsverarbeitung ( mainstream heute) Klaus Hurrelmann
A)
 Ausgangspunkt 

A)

  • Kritik an traditionellem Begriff Sozialisation : „Übernahme gesellschaftlicher Normen“ „sozialer Vereinnahmungsprozess“  „Unterwerfung des Menschen unter gesellschaftliche Anforderungen“
    • wo bleibt das Potenzial des einzelenen? Gesellschaft = übermachtig, frisst einzelnen auf, sind wir als akteure nicht in Prozess involviert?
    • Der einzelene Mensch als Realität produktiv verarbeitendes Subjekt

B)Sozialisation

B)

  • bezeichnet den Prozess der Entwicklung der Persönlichkeit  in produktiver Auseinandersetzung  mit den natürlichen Anlagen, insbesondere den körperlichen und psychischen Grundmerkmalen (der ‚inneren Realität‘)  und  mit der sozialen und physikalischen Umwelt (der ‚äußeren Realität‘).“(Hurrelmann)
    • Möglichkeit, sich zu Erwartungen individuell  zu verhalten, 
    • Persönlichkeit: spezifische Kombiantion von Merkmalen beim erwachsenwerden
    • Mensch entwickelt sich nicht von sich aus/auch nicht von Umständen gemacht, entwickelt sich mit dem Auseinandersetzung mit Realität(äussere/ INNERE)
      Mensch setzt sich zu den Realitäten mit der er konfrontiert ist auseiander

C) Realität produktiv verarbeitendes Subjekt

C) 

  • Ein Mensch ist immer schon ‚produktiv‘ tätig ( deskriptiver Begriff )
  • Nicht hintergehbare ‚innere‘ und ‚ äußere‘ Realitäten (Einwirkung über eigenaktivitäten des Subjekt)
  • Nicht hintergehbares Sich - Verhalten zu den eigenen Abhängig - keiten – unabhängig von Entwicklungsstand und Situation
  • Auseinandersetzung erfolgt nicht notwendigerweise bewusst
  • kein direkter Zugriff auf die Realität, stattdessen Orientierung in subjektiven Wirklichkeitskonstruktionen 

6.3 Inkorporierung ( ähnloch wie Internatlisierung, revolutioniert) Pierre Bourdieu
A) Habitus

A)

  • Der Begriff ‚Habitus‘ bezeichnet  vom Einzelnen inkorporierte  Strukturen, die das Denken und Handeln des jeweiligen Menschen  grundlegend bestimmen.  (nur implizite sozialisationstheoire, )
    • “Die Konditionierungen, die mit einer bestimmten Klasse von Existenzbedingungen verknüpft sind, erzeugen die Habitusformen als Systeme dauerhafter und übertragbarer Dispositionen , als strukturierte Strukturen , die wie geschaffen sind, als strukturierende Strukturen zu fungieren, d.h. als Erzeugungs - und Ordnungsgrundlagen für Praktiken und Vorstellungen , … die objektiv ›geregelt‹ und ›regelmäßig‹ sind, ohne irgendwie das Ergebnis der Einhaltung von Regeln zu sein, und genau deswegen kollektiv aufeinander abgestimmt sind, ohne aus dem ordnenden Handeln eines Dirigenten hervorgegangen zu sein .“ (Bourdieu)
      • Habiuts= im entstehung begriffen im zuge des Aufwachsens, dadurch dass wir unter bestimmten existenzbedigungen aufwachsen, existenzbedingungen(können varieren bestimt unser habitus,  habitus: System dauerhafter und übertragbarer Disposition (stehen im Zuammenhang müssen dauerhaft sein)(werte, überzeugungen, gewohnheiten, routinen) als strukturierte Strukturen
        diese struktur = strukturiert
        gedanken/tun immer vom habitus mitbestimmt
        habitus tritt in funktion indem wir uns angewohnheit aneignen, refelxives bewusstmachen des habitus= habitus
        habitus stiftet ordnung, regelorietiertes leben( führt dazu, dass wir uns an Regeln halten/orientieren
        niemanden faden in der ahdn: ordnung entsteht selbstorganisert, umgang mit menschen unter gesellschaftlichen bedingunge

A)

  • steht für stabile Dispositionen des Denkens und Handelns (Struktur)
  • wird von den gesellschaftlichen Verhältnissen erzeugt, unter denen ein Mensch sein Leben führt (strukturierte Struktur) (dadurch dass habitus von gesellschaftlichen bedingungen mitgeprägt wird trägt er dazu bei dass gesellschaftliche bedingugen aufrecht erhalten bleiben
    zusammenhang soziale herkunft und bildungserfolg = oberschicht/unterschicht habitus schlägt sich durch, oberschicht habitu s= es ist wichtig hohen abschluss zu mahcen, kinder mit hohem gesellschaftlichen habitus, haben Vorteil
  • führt zur Reproduktion der jeweiligen gesellschaftliche Verhältnisse (strukturierende Struktur) (mensch/ “subjekt” = frei aber in grenzen die Habitus zieht(gesellschaftliche Grenzen)
  • limitiert Möglichkeiten des Denkens (Vorstellungen) und Handelns (Praktiken), ohne beides zu determinieren