NEK
NEK - Landwirtschaft Kanton Bern
NEK - Landwirtschaft Kanton Bern
Kartei Details
Karten | 36 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Landwirtschaft |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 10.02.2018 / 28.10.2023 |
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Kernsatz des Futterbaus
Nutzung, Düngung und Standortverhältnisse sind aufeinander abgestimmt.
Was ist das Ziel des Futterbaus?
Eine möglichst hohe tierische Leistung aus dem betriebseigenen Grundfutter mit möglichst tiefen Kosten zu erzielen
Wann ist der richtige Schnittzeitpunkt bei einer intensiven Wiese?
Stadium 3, vor Rispenschieben
Wann ist der richtige Weidezeitpunkt bei einer intensiven Wiese?
Vor Stadium 3
Die Wahl der Kunstwiesenmischung erfolgt nach 4 Kriterien?
- Anzahl Hauptnutzungsjahre
- Wie will ich die Parzelle nutzen
- Wie intensiv will ich die Parzelle nutzen
- Standort, Boden, Klima
Wie viel Fläche benötig ein GVE bei Vollweide?
1 Are / Tag
Was ist ein raigrasfähiger Standort?
- Mildes Klima (sonnig, früh schneefrei, mittlere Jahrestemperatur 6.5 - 9 Grad
- 700 - 900 müm
- ausgeglichene Freuchtigkeit (900 - 1200mm)
- mittelschwere Braunerde
- Gute Nährstoffversorgung
In welchen eigenschaften unterscheiden sich Gräser, Leguminosen und Kräuter?
Gräser: futterbauliches Gerüst, hoher Ertrag, gute Befahrbarkeit, Gute Eignung für Silage und Dürrfutter (Zucker- Proteingehalt, wenig Bröckelverluste), viele Flachwurzler, daher erhöhte Ansprüche an Wasserversorgung
Leguminosen: Entnehmen Stickstoff aus der Luft dank Knöllchenbakterien, sehr guter Futterwert, Schmackhaft
Kräuter: nicht alles Unkräuter, manche haben sehr guten Futterwert und geben dem Futter einen Geschmack, hoher Gehalt an Energie, Protein und wichtigen Mineralstoffen
Welches sind die wichtigsten ÖLN-Vorschriften auf dem Betrieb?
- Tiergerechte Haltung von Nutztieren
- Ausgeglichene Düngerbilanz
- Ein angemessener Anteil ökologischer Ausgleichsflächen
- Geregelte Fruchtfolge
- Geeigneter Bodenschutz
- Auswahl und gezielte Anwendung von Pflanzenbehandlungsmitteln
Eidg. Vorschriften für den Bezug von Direktzahlungen
Bewirtschafter
- der einen Betrieb auf eigene Rechnung führt
- Wohnsitz in der Schweiz hat
- Ausbildung
Erfüllung ÖLN
mind 0,2 SAK
Welche ÖLN Vorschriften können überbetrieblich erfüllt werden?
Düngerbilanz
Mindestanteil Ökoflächen
Welche Aufzeichnugen muss ich für den ÖLN machen?
- Agrardatenerhebugnen
- Parzellenplan inkl. Verzeichnig
- Wiesenjournal
- Auslaufjournal
- Plan Ausläufe Tiere
- Düngerbilanz
- Bodenproben
- Behandlungsjournal, Journal über Vorräte von Tierartzneimittel
- Fruchtfolgepläne falls mehr als 3ha Ackerbau
Mit welchen Massnahmen können Stickstoffverluste beim Ausbringen von Hofdünger reduziert werden?
- Ausbringungsmethode
- Wetter beachten (nicht Sonnenschein)
- Tageszeit
- Gülle verdünnen
- Bodenzustand
- Bodenbedeckung
Welches sind die wichtigsten Vorschriften beim Einsatz von Pflanzenschutzmittel?
- Bewilligte Pflanzenschutzmittel
- Bewilligte Spritze
- Gewässerschutz
- Befüllen und leeren
In welcher Situation ist bei Blacken Einzelstock und in welcher Flächenbehandlung angesagt?
Ab einer Blacke pro m2 Flächenbehandlung!
Vorschriften Ökologischer Ausgleich
7% der LN müssen Ökoflächen sein.
Was sind Pufferstreifen?
Flächen entlang von Gewässer, Wälder und Hecken. mind. 3 M Düngeverbot mind. 6m PSM-Verbot bie Gewässer
Bewirtschaftungsgrundlagen für extensive und wenig intensive Wiesen?
Extensive Wiesen: Düngeverbot, Vorgegebene Schnittnutzung (Zeitpunkt)
Wenig intensive Wiese: Düngen mit Verrottetem Mist, Erster Schnitt gemäss ÖQV
Weidetage gemäss Tierschutzvorschriften? Raus?
Tierschutz: Sommer 60 Tage; Winter 30 Tage
Raus: Sommer 26 Tage/Monat; Winter 13 Tage/Monat
Wiederkäuerverdauung?
http://www.w-l-verlag.de/images/stories/virtuemart/product/D3-Das-Rind-Verdauung.jpg
Welchen Einfluss haben Mineralstoffe und Vitamine in der Fütterung?
Mineralstoffe: Verschiedene Funktionen! Mengen- und Spurenelemente. Natrium z.B. für Wasserhaushalt, Nervenleitungen sonst Fruchtbarkeitsstörungen, Calcium, Knochen, Blutgerinnung, Muskelbewegung sonst festliegen!
Vitamine: Sind für die Steuerung der Stoffwechselvorgänge des Tieres verantwortlich. Im Sommer genügend vorhanden. Im Winter Zufuhr von fettlöslichen Vitaminen A,D,E und Provitamin A sehr wichtig.
Nenne Fütterungsbedingte Krankheiten, deren Vorbeugung und Behandlung
Ketose: Verfettung in der Spätlaktation& Galtzeit, sowie ungenügende Menge TS vor und nach abkalben. Kuh mobilisiert Körperfett nach abkalben zur Milchbildung, Bildung von Ketosekörprer. Dadurch Abmagerung, Milchrückgang und vermindertet Appetit, Müdigkeit aber kein Fieber, Azetongeruch
Milchfieber: Festliegen, Zu hohe Kalziumgehalte im Futter vor der Geburt, daher kann nach dem Abkalben der Körper nicht genug schnell reagieren und die Kalziumreservern mobilisieren. Kalzium verabreichen, Tierarzt
Pansenübersäuerung: Absenkung des pH-Wertes, viele Kettenreaktionen. Zu wenig Struktur in der Futterration, Vor Futtermittel mit wenig Struktur (Mais, Rüben, Kraftfutter) zwingend Strukturfutter füttern.
Tetanie: Magnesiummangel, zu junges Gras mit hohem Kaliumgehalt auf der Weide oder apruppte Futterumstellung
Labmagenverschiebung: Kommt of nach dem Abkalben vor. Zu wenig Struktur in der Futterration. Tierartzt
Erklären Sie den gesamtbetrieblichen Nährstoffhaushalt Ihres Betriebs?
(Nährstoffkreislauf) Unsere Kuturen haben einen Nährstoffbedarf. Dieser muss gedeckt werden. Dies geschieht durch unsere Tiere (Hofdünger) und den Zukauf von Handelsdünger. Dazwischen stehen Faktoren wie Verkauf von tierischen und pflanzlichen Lebensmittel und der Zukauf von Futter, welche den Nährstoffhaushalt beeinflusst da Nährstoff auf den Betrieb und von Betrieb weg transportiert werden.
Auf welchen Parzellen müssen regelmässig Bodenanalysn gemacht werden? Und wie häufig?
Sie müssen auf allen Bewirtschaftungs-Parzellen die grösser als 1ha sind (maximal 5 ha pro Analyse), mindestens alle 10 Jahre eine Bodenanalyse durchführen (ausgenommen Flächen mit Düngungsverbot, wenig intensiv genutzte Wiesen und Dauerweiden).
Was muss bei der Hofdüngeraustragung im Winter beachtet werden?
Grundsätzlich dürfen in der Vegetationspause keine stickstoffhaltigen Dünger ausgebracht werden, da die Pflanzen diesen nicht aufnehmen kann. Liegt ein Düngefenster vor (7Tage über 5 Grad) kann gedüngt werden. Boden darf nicht gefroren, wassergesätigt, ausgetrocknet oder schneebedeckt sein.
Wie kann Stickstoff verloren gehen?
Ammoniak-Verluste
Nitrat --> Auswaschung (negativ geladen)
Nitrat --> Gasförmige Verluste
N-Kreislauf
-- Mensch & Tier (Zu- Verkauf) -- Pflanzenrückstände, Hofdünger, Fäkalien (Ammoniak-Verluste) -- Organisch gebundener Stickstoff -- Ammonium (durch Hofdünger, Gebundener Stickstoff und Luftstickstoff durch Knöllchenbakterien) -- Nitrat (Achtung: Auswaschung und Verflüchtigung) -- Verfügbar für Planzen --
Wodurch werden die jährlichen Kosten einer Maschine am meisten beeinflusst? Welche Kostenbereiche werden unterschieden?
Die Jährliche Auslastung beeinflusst die Kosten pro AE am meisten. Die Kosten werden in variable- und fixe Kosten!
Mit welchen Massnahmen können die Maschinenkosten gesenkt werden?
Maschinengemeinschaften, Überbetrieblicher Maschineneinsatz, Maschinenpark den betrieblichen Bedürfnissen anpassen
Wo bestehen in der Landwirtschaft die grössten Gefahren? Mit welchen Massnahmen können Unfälle verhütet werden?
Maschinen, Güllegruben, Silos, Absturzgefahr bei Heustock, usw.
Maschinen nie ohne Schutzvorrichtungen verwenden, bei Silos und Güllegruben Gassituation beachten, Absturzgefährdete stellen sichern & markieren
Erklärung einer Bilanz und einer Erfolgsrechnung?
Bilanz: Aktiven und Passiven, Auf der linken Seite (aktiven) ist das Umlauf und das Anlagevermögen nach der Verfügbarkeit gegliedert! Auf der rechten Seite (passiven) ist das Fremdkapital nach Rückzahlungszeitpunkt gegliedert. Ebenfalls auf der passiven Seite ist das Eigenkapital. Die Summe von aktiven und passiven müssen immer gleich sein.
Die Erfolgsrechnung beinhaltet alle Aufwände und Erträge vom 1.1 bis zum 31.12. Die Differenz zwischen Aufwand und Ertrag ergibt den Erfolg, welcher als Gewinn oder als Verlust ausfällt. Verlust oder Gewinn wird in Bilanz (EK) übertragen.
Kennzahl: Liquiditätsgrad
Verhältnis zwischen Umlaufvermögen (kann auch nur Liq. Mittel oder Forderungen beinhalten) und kurzfristigem Fremdkapital
Kennzahlen: Eigenfinanzierungsgrad
Verhältnis Eigenkapital zum Gesamtkapital (Ziel 60-90%)
Kennzahl: Landwirtschaftliches Einkommen
Gesamteinkommen abzüglich Direktkosten und Strukturkosten
Für welche Bereiche werden DIrektzahlungen ausgerichtet?
- Kulturlandschaftsbeiträge (eschwerte Bedingungen wie Bergzone, Hangbeitrag, Steillagenbeitrag, Alpungs- und Sömmerungsbeitrag)
- Versorgungssicherheit
- Biodiversitätsbeiträge
- Landschaftqualitätsbeiträge (Elemente wie Waldvorland, Holzzäune, Hecken und Hochstammbäume)
- Produktionssystembeiträge (Extenso, Tierwohlbeiträge (BTS und Raus) und GMF)
- Ressourceneffizienzbeiträge (z.B. Schleppschlauch, Direktsaat. usw.)
Gewerbegrenze Landwirtschaft
Kanton Bern
Talzone 1,0
Bergzone 0,75