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Kartei Details

Karten 150
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.02.2018 / 05.04.2021
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https://card2brain.ch/box/20180204_psychopathologie
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ZS

Ätiologie - Entwicklungspsychologie 

  • Übergänge scheinen Risiko für Zwangsstörungen zu erhöhen
  • Themen — Abhängigkeit vs Autonomie
    • Pubertät, Ablösung, Partnerschaft
  • Im Ablösungsprozess — Abhängigkeit nicht mehr passend —> Rituale geben Sicherheit

ZS 

Ätiologie - 2 Faktoren Theorie nach Mowrer

  • Erklärt Aufrechterhaltung von Zwangshandlungen
  • Kritik
    • nicht plausibel für Zwangsgedanken
    • Angst oft nicht primär relevante Emotion
    • Vermeidungsverhalten bei Zwangsstörungen beinhaltet eine extra herbeigeführte Konfrontation mit Situation («aktives Vermeidungsverhalten»)
    • die im ersten Faktor geforderte «Traumatisierung» selten auffindbar
    • kein Raum für relevante Kognitionen im Modell

ZS 

ätiologie - kognitives modell 

 

Gedanken > Bewertung > Emotionale / physiologische Unruhe > Neutralisieren Ritual 

Gedanken

  • Auch in Allgemeinbevölkerung sehr häufig
  • ≠ Zwangsgedanke

Bewertung

  • Durch Biographie, Lerngeschichte und aktuelle Situation geprägt
  • Verstärkt durch Versuch Gedanken zu unterdrücken
  • Stimuluskomponente! Erhöht Unruhe

Ritual

  • Verstärkt langfristig Bewertung
  • Erhöht langfristig die Auftretenswahrscheinlichkeit von 1
  • Reaktionskomponente! Reduziert kurzfristig Unruhe

Besonderheiten der Informationsverarbeitung

  • Erwartungen — Überschätzung der Auftretenswahrscheinlichkeit negativer Ereignisse
  • Inflated Responsibility — Verantwortungsübernahme auch für nicht beeinflussbare Ereignisse
  • Thought action fusion — Grenze zwischen Gedanken und Handlungen subjektiv durchlässiger
  • Unsicherheit — trotz intaktem Gedächtnis wird diesem nicht getraut

F45.0 Somatisierungsstörung

Kriterien 

1. Anhaltende Anhaltende Klagen über multiple und wechselnde körperliche Symptome, die durch keine diagnostizierbaren körperlichen Krankheiten erklärt werden können, über einen Zeitraum von mind. 2 Jahren

  • Mind. 6 Symptome aus mind. zwei der folgenden Gruppen 
    • Gastro-intestinale Symptome zB Bauchschmerzen 
    • Kardio-vaskuläre Symptome zB Brustschmerzen 
    • Urogenitale Symptome zB Unangenehme Empfindungen im Genitalbereich 
    • Haut- und Schmerzsymptome zB Taubheit, Farbveränderungen 

2. Ständige Beschäftigung mit den Symptomen führt zu andauerndem Leiden, wiederholten Arztbesuchen und/oder Selbstmedikation.

3. Verweigerung der Feststellung, dass keine ausreichende körperliche Ursache für die körperlichen Symptome vorliegt.

F45.2 Hypochondrische Störung

A. Entweder 1. oder 2.

  1. Überzeugung an einer oder höchstens zwei schweren körperlichen Krankheiten zu leiden, muss mind. 6 Monate anhalten
  2. Anhaltende Beschäftigung mit einer vom Betroffenen angenommenen Entstellung oder Missbildung (=dysmorphophobe Störung)

B. Ständige Sorge diese Überzeugung führt zu andauerndem Leiden, Störungen des alltäglichen Lebens und zum Aufsuchen medizinischer Behandlung.

C. Verweigerung der Feststellung, dass keine ausreichende körperliche Ursache für die körperlichen Symptome vorliegt.

—> F45.20 hypochondrische Störung

—> F45.21 Dysmorphophobie

F45.4 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung

Schwerer & belastender Schmerz in einem Körperteil, der nicht adäquat durch einen physiologischen Prozess erklärt werden kann, über mind. 6 Monate an den meisten Tagen besteht und zum Hauptaufmerksamkeitsfokus des Patienten wird. 

Konversionsstörungen

A. 1. und 2.

  1. keine körperliche Krankheit, welche Symptome erklären könnte
  2. Überzeugender zeitlicher Zusammenhang zwischen Symptomen und belastenden Ereignissen, Problemen oder Bedürfnissen

 

F44.4 Dissoziative Bewegungsstörung

B. Kompletter oder Teilweiser Verlust der Bewegungsfähigkeit im Bereich Willkürmotorik ODER Koordinationsstörungen, Unfähigkeit, ohne Hilfe zu Stehen

 

F44.6 Dissoziation Sensibilitäs- und Empfindungsstörung

B. vollständiger oder teilweiser Verlust von Normalen Hautempfindungen oder Seh-Hör-Riechfähigkeit

Somatoforme Störungen 

Epidemiologie und verlauf 

  • Lebenszeitprävalenz Allgemeinbevölkerung ca 12-13%
    • verschiedene Störungen unterschiedlich häufig
      • selten — Vollbild Somatisierung, Hypochondrie, Konversionsstörung
      • häufig — undifferenzierte Somatisierungsstörung, Schmerzstörung

—> Prävalenzen in der medizinischen Versorgung deutlich höher

  • Somatoforme Störungen auch im Kindes- und Jugendalter
  • Geschlechterverhältnis — 2:1 F:M
  • Prävalenzen bei Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status höher

Verlauf

  • Spontanremission in den ersten 3 Monaten relativ hoch
  • Chance auf Spontanremission sinkt mit zunehmender Krankheitsdauer!
    • Kritik am strengen Zeitkriterium für Somatisierungsstörung (2 Jahre) und Hypochondrie (6 Monate)

Somatoforme Störungen 

Ätiologie — Biologische Faktoren

  • genetische Komponente — Forschung — bisher unspezifische Hinweise
  • Physiologische Risikofaktoren
    • erhöhte Muskelanspannung — ua auch während Konfrontation mit emotionalen Themen
    • Erhöhte Kardiovaskuläre (Re)Aktivität
    • Hyperventilation und veränderte Atmungsmuster
  • Neurobiologie
    • Serotonerge Beteiligung
  • Immunologische Besonderheiten

Somatoforme Störungen 

Ätiologie — Psychologische Faktoren

  • Neurotizismus = Neigung emotionale Zustände zu erleben
  • Alexithymie = mangelnde Fähigkeit, eigene Emotion wahrzunehmen, auszudrücken und von körperlichen Zuständen zu differenzieren
  • Kritische Lebensereignisse und Traumata

Somatoforme Störungen 

Ätiologie — Psychologische Faktoren — Lernen und Krankheitsverhalten

  • Modelllernen
    • Bei Eltern / Angehörigen von Patienten mit somatoformen Störungen finden sich häufig ebensolche Störungen oder organische Krankheiten

—> Krankheitsverhalten wird gelernt, Krankenrolle birgt Verstärker

  • Verstärkungslernen —> Chronifizierung
    • positive Verstärkung — Aufmerksamkeit, Trost, Unterstützung — von Krankheitsverhalten
    • negative Verstärkung — Schmerzabnahme, Entlastung — von Medikamentenkonsum und Schonverhalten
    • mangelnde Verstärkung von Gesundheitsverhalten

 

  • dysfunktionales Krankheitsverhalten = Schonen, Vermeiden, Rückversichern, Checken
    • beeinflusst Angst vor körperlicher Missempfindung

—> körperlicher Abbau, negativer Affekt, gedanklicher Fokus auf Besschwerden

--> Ursache weiterer Beeinträchtigung 

Somatoforme Störungen 

Ätiologie — Psychologische Faktoren — Kognitionen und Aufmerksamkeit

  • Kausalattributionen
    • wenig normalisierende / situationale und mehr dispositionelle / organische Kausalattribution bei Patienten mit Somatoformen Störungen

 

  • Katastrophisierende Bewertung und Niedrige Kontrollerwartung

 

  • Somatosensorische Verstärkung
    • Wahrnehmung als aktiver Prozess (bottom-up und top-down)
    • selektive Aufmerksamkeit für Körperempfindungen
    • erhöhte Rate wahrgenommener körperlicher Veränderungen
    • katastrophisierende Bewertung —> Angst

—> Aufmerksamkeitsfokussierung und Intensivierung

Persönlichkeitsstörung Definition 

und Cluster Typen 

  • unflexible, rigide, überdauernde, sozial wenig angepasste personentypische Interaktionsauffälligkeiten und Erlebensmuster
  • Diagnose erst nach längerer Zeit der Persönlichkeitsentwicklung möglich —> Nicht in Jugend
  • oft ich-synton —> Leidensdruck entsteht durch Interaktion mit Umfeld
  • Extremvarianten persönlicher Stile, die zu deutlichen Einbussen der Funktionsweisen im privaten und beruflichen Bereich führen

A. Sonderbar / Exzentrisch 

  • Paranoid und Schizoid 

B. Dramatisch / Emotional 

  • Dissozial, Histronisch und Emotional-Instabil 

C. Ängstlich / Vermeidend 

  • Ängstlich-vermeidend, Abhängig und Anakastisch 

F60 Spezifische Persönlichkeitsstörungen

Kriterien 

1. Innere Erfahrungs- und Verhaltensmuster weichen deutlich von kulturell erwarteten und akzeptierten Vorgaben („Normen“), in mehr als einem der folgenden Bereiche ab

  • Kognitionen
  • Affektivität
  • Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung
  • Art der Handhabung zwischenmenschlicher Beziehungen

2. Das daraus resultierende Verhalten ist in vielen persönlichen und sozialen Situationen unflexibel, unangepasst oder auch auf andere Weise unzweckmässig

3. Das Verhalten resultiert in persönlichem Leidensdruck, einem nachteiligen Einfluss auf die soziale Umwelt oder beidem

4. Abweichung ist stabil, von langer Dauer und hat im späten Kindesalter / der Adoleszenz begonnen

F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung

  • übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung
  • Nachtragen von Kränkungen, Misstrauen
    • scannen der Umwelt für potentielle Bedrohungen
  • Neigung Erlebtes zu verdrehen, Streitsüchtig
  • Selbstbezogen, Überheblichkeit
  • Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an Verschwörungen als Erklärung für Ereignisse

F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung

  • Einzelgängerisch, Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten
  • übermässige Vorliebe für Phantasien
  • begrenztes Vermögen, Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben
  • Distanziertheit, geringer Interesse an sexueller Erfahrung
  • mangelhaftes Gespür für Normen und Konventionen

F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung

  • Missachtung sozialer Verpflichtungen —> Konventionen werden ignoriert
  • Mangel an Gefühlen für andere
  • Neigung zu Gewalt oder herzlosem Unbeteiligtsein
  • geringe Frustrationstoleranz, niedrige Schwelle für aggressives / gewalttätiges Verhalten
  • Neigung andere zu beschuldigen
  • Unfähigkeit zu dauerhaften Beziehungen

F60.3 Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung

  • F60.30 Impulsiver Typ
    • Tendenz zu unerwartetem Handeln, ohne Berücksichtigung der Konsequenzen
    • Tendenz zu Streitereien und Konflikten
    • Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt
    • unbeständige und launische Stimmung
      • Abgrenzung zu F60.2 —> Mangel an Affektivität fehlt, Empathie da,

 

  • F60.31 Borderline Typ
    • Störungen und Unsicherheiten bezüglich Selbstbild, Zielen und inneren Präferenzen
    • Neigung zu intensiven / instabilen Beziehungen —> Starke Abhängigkeit
    • Übertriebene Bemühungen das Verlasseneren zu vermeiden
    • Neigung zu Selbstverletzung / Suizidal
    • Schnelles Arousal und langsames erholen

F60.4 Histrionische Persönlichkeitsstörung

  • Oberflächliche und labile Affektivität
  • Selbstinszenierung
    • Herzinfarkt vorspielen
  • leichte Beeinflussbarkeit / Suggestibilität
  • theatralischer / übertriebener Gefühlsausdruck
  • Egozentrik, Genusssucht
  • Mangel an Rücksichtnahme
  • Erhöhte Kränkbarkeit
  • Verlangen nach Anerkennung, äusseren Reizen und Aufmerksamkeit

F60.5 Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung

  • Gefühle von Zweifel / Perfektionismus und übertriebene Gewissenhaftigkeit
  • ständige Kontrollen, Halsstarrigkeit
  • Vorsicht und Rigidität
    • Folgen eigenen Regeln, sind nicht flexibel, die sind wichtig und man muss ihnen folgen
    • Abgrenzung Zwangsstörung —> hier sehen sie als wichtig an
  • Auftreten beharrlicher und unerwünschte Gedanken

F60.6 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung

  • Anspannung, Besorgtheit, Unsicherheit und Minderwertigkeit
  • Andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiert werden
  • Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit
  • Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken alltäglicher Situationen bis hin zur Vermeidung bestimmter Aktivitäten

F60.7 abhängige Persönlichkeitsstörung

  • sehr ich-synton
  • Neigung sich den wünschen anderen unterzuordnen
  • Trennungsangst, Gefühle von Hilflosigkeit, Inkompetenz
  • Schwäche gegenüber den Anforderungen des alltäglichen Lebens
  • Tendenz, anderen Verantwortung zuzuschieben

F60.80 Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen — Narzisstische Persönlichkeitsstörung

  • Grössengefühl, Überzeugung besonders und einmalig zu sein
  • Bedürfnis nach Bewunderung,
  • Fantasien über unbegrenzten Erfolg, Macht, Scharfsinn Schönheit und idealer Liebe
  • Ausnutzen von zwischenmenschlichen Beziehungen
  • Mangel an Empathie
  • bei Ablehnung — Arroganz, hochmütige Verhaltensweisen

Persönlichkeitsstörungen 

Epidemiologie und Verlauf 

  • allgemeine Punktprävalenzen ca. 5-10%
  • Punkprävalenzen einzelner Störungen
    • In der Allgemeinbevölkerung
      • abhängige PS: 2‐7%
      • anankastische PS: 2‐6%
      • narzistische PS < 1%
      • paranoide PS < 1%
      • schizoide PS < 1% 
    • In klinischen Populationen 
      • Borderline PS: 5‐14%
      • ängstlich‐vermeidende PS: 11‐14%
      • histrionische PS: 2‐7%
      • abhängige PS: 2‐7% 

 

  • erhebliche Anpassungsschwierigkeiten
    • Familiäre, partnerschaftliche und berufliche Eingebundenheit ↓
    • psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungen ↑
    • Suizidrisiko ↑
  • Störungsspezifität stabil — Schweregrad tendenziell abnehmend im Alter
  • Stressoren und Lebenskrisen sind mit stärkerer Symptomatik verbunden

Persönlichkeitsstörungen 

Ätiologie - Psychosoziale Faktoren

  • Eltern-Kind-Beziehung
    • Interaktion zwischen Erziehungs- und Persönlichkeitsstil der Eltern und kindlichem Temperament und Kompetenzen
    • Ablehnend-feindlicher Bindungsstil als unspezifischer Risikofaktoren
      • Extrafamiliäres Umfeld -- Wenn Eltern-Kind-Beziehung oder Erfahrungen negativ waren, helfen das andere Umfeld stark eine Resilienz aufzubauen
  • Belastende, traumatische Erfahrungen
    • Psychischer, sexueller Missbrauch
    • Emotionale Vernachlässigung —> unspezifischer Risikofaktor —> nicht bei allen Patienten
  • Mangelnde Soziale Integration —> Unspezifischer Risikofaktor

Selbstkonzept und Beziehungserwartungen

  • als Kern der Problematik
  • als Vermittler zwischen Biographie und aktueller (interaktioneller) Problematik 

> wie sehe ich mich selber, wie sehe ich Beziehungen —> die entwickeln sich in Kindheit, Jugend und sind so der Kern der Problematik

Persönlichkeitsstörungen

Ätiologie  — Modell der doppelten Handlungsregulation

1. Motivebene 

  • Authentische Handlungs‐ regulation: Angetrieben durch Grundbedürfnisse & Motive
  • Konkretisiert in Zielen, Plänen und Handlungen 
    • Bsp Motiv nach Wichtigkeit, Annerkennung, Zugehörigkeit etc > Konsistente Botschaft "Du bist mangelhaft"

2. Ebene der Annahmen 

  • Negative Beziehungs‐ erwartungen ,
  • Negatives Selbstkonzept
    • Bsp Beziehungen sind nicht verlässlich, nicht solidarisch. Ich bin nichts wert, ich bin unwichtig 

3. Spielebene 

  • Interaktionelle Ziele als „Lösungen“ für den Konflikt zwischen Bedürfnis und Annahme.
  • Kosten der Lösung:
    • kurzfristig
    • partiell
    • interaktionelle Kosten
      • Bsp Aufmerksamkeit (als Annäherung an Wichtigkeit) erlangen durch lustig, unterhaltsam, sexy, etc sein. 
      • Kosten: ‐ kurzfristig/partiell → eigentliches Motiv nicht befriedigt. interaktionell: starres Muster, Menge, oberflächliche Beziehungen

Kinder Jugend

F91 Störungen des Sozialverhaltens 

Vorliegen eines wiederholten, persistierenden Verhaltensmusters, bei dem entweder die Grundrechte anderer oder die wichtigsten altersentsprechenden sozialen Normen oder Gesetze verletzt werden (mind. 6 Monate anhaltend) 

Kinder Jugend

F93.0 Trennungsangst 

1. Mindestens 3 der folgenden Merkmale: 

  • Besorgnis, dass Hauptbezugsperson Unheil zustösst 
  • Besorgnis, dass ein unglückliches Ereignis zur Trennung von Hauptbezugsperson führt. 
  • Verweigerung zur Schule zu gehen
  • Trennungsschwierigkeiten am Abend (mind. 1 Merkmal):
    • Abneigung /Weigerung schlafen zu gehen
    • Häufiges Aufstehen, 
    • Abneigung/Weigerung, auswärts zu schlafen.
  • Angst alleine zu sein 
  • Alpträume zu Trennungsthemen 
  • Auftreten somatischer Symptome bei Gelegenheiten, die mit einer Trennung von der Hauptbezugsperson verbunden sind 
  • Extremes Leiden während oder unmittelbar nach der Trennung von der Hauptbezugsperson 

2. Beeinträchtigungen treten vor Beginn des 6. Lebensjahres auf und dauern mindestens 4 Wochen. 

Kinder Jugend 

F93.2 Soziale Ängstlichkeit 

A. Anhaltende Ängstlichkeit in sozialen Situationen, in denen das Kind auf fremde Personen trifft

B. Befangenheit, Verlegenheit oder übertriebene Sorge über die Angemessenheit des eigenen Verhaltens fremden Personen gegenüber

C. Deutliche Beeinträchtigung und Reduktion sozialer Beziehungen

D. Deutliches Leiden und Unglücklichsein in neuen sozialen Situationen

E. Fehlen von spontanen Äusserungen oder Rückzug aus neuen sozialen Situationen

F. Die Beeinträchtigungen treten vor Beginn des 6. Lebensjahres auf und dauern mindestens 4 Wochen. 

Kinder Jugend 

F93.3 Geschwisterrivalität 

A. Auffällige, intensive negative Gefühle gegenüber einem unmittelbar jüngeren Geschwisterkind

B. Emotionale Störung mit Regression, Wutausbrüchen, Verstimmung, Schlafstörungen, oppositionellem oder Aufmerksamkeit suchenden Verhalten gegenüber einem oder beiden Elternteilen

C. Beginn innerhalb von 6 Monaten nach der Geburt eines unmittelbar jüngeren Geschwisterkindes

D. Rivalität dauert mind. 4 Wochen an