Kapitel A1-I


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Langue Deutsch
Catégorie Agriculture
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 02.02.2018 / 02.05.2024
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Voraussetzungen für eine gelungende Bodenbearbeitung: gegebene Einflüsse?

- Wetter
- Vorfrucht
- Ansprüche der anzubauenden Kultur
- Vorhandene Maschinen und Geräte

Voraussetzung für eine gelungene Bodenbearbeitung: Handlungen?

- Beurteilung der Bodeneigenschaften und des Bodenzustandes
- Wahl des Zeitpunktes
- Einstellung der Mschine
- Intensität der Bearbeitung (Tiefe, Geschwindigkeit)

Was ist Boden?

- Boden ist ein Gemisch aus mineralischen und organischem Material

- Durch die Tätigkeit der Bodenlebewesen entstehen Krümel und Hohlräume

- in den Holräumen können Wasser und Luft zrikulieren

Nenne die Eigenschaften von Steine (Kies)

Grösser als 2.0 mm

Erhöhen die Tragfähigkeit

Speichern Wärme

Schaffen zusätzliche Grobporen

Erhöhen die Durchlässigkeit für Wasser

Verbessern die Durchlüftung

Verhindern das Wasserspeicherungsvermögen

Erschweren die Bearbeitung und die Ernte

Nenne die Eigenschaften von Sand

zw. 0.05 - 2.0 mm

Erleichtert die Bearbeitung

Erwärmt sich rasch

Erhöht die Durchlässigkeit

Verbessert die Durchlüftung

Vermindert das Wasserspeicherungsvermögen

Vermindert das Nährstoffspeicherungsvermögen

Verschlechtert die Gefügebildung

Ist nicht bindig (klebrig) 

Bildet keine Krusten

Nenne die Eigenschaften von Schluff

zw. 0.002 bis 0.05 mm

Erhöht das Wasserspeicherungsvermögen von leicht verfügbarem Wasser

Vermindert die Durchlässigkeit

Trocknet schlecht ab

Erwärmt sich langsam

Erhöht die Erosionsgefhar durch Wind und Wasser

Verschlämmt sehr schlcht

Speichert keine Nährstoffe aktiv

Ist nicht bindig (klebrig)

Nenne die Eigenschaften von Ton

kleiner als 0.002 mm

Hat eine grosse innere Oberfläche und damit eine gute Filterwirkung

Kann positiv geladene Nährstoffionen festhalten

Ist in feuchtem Zustand klebrig, in trockenem hart

Wirkt als Kittsubstandz für die Gefügebildung 

Vermindert die Durchlässigkeit

Trocknet schnell ab

 

Was ist eine Lehmboden?

ein Boden mit augewogenen Anteilen an Sand, Schluff und Ton

Wieviel Prozent Ton hat ein schwerer Boden (tonig)?

> 30%

Wieviel Prozent Ton hat ein mittelschwerer Boden (lehmig)?

15 - 30%

Wieviel Prozent Ton hat ein leichter Boden (sandig)?

< 15%

Spatenprobe: Was zeigt mir die Bodenoberflächte?

Ein gutes Zeichen sind kleine, feine Erdkrümel und Regenwurmgänge. Eine Kruste und grosse kompakte Schollen sind schlechte Zeichen.

Spatenprobe: Was zeigt mir die Bodenstruktur in der Tiefe?

In 20 - 30 cm Tiefe sind die Krümel nicht so fein wie an der Bodenoberfälche, aber sie sollte nabgerundet sein und sollten zwischen den Fingern zerbröseln. In schweren Böden sind die Krümel von Natur aus grösser als in leichten.

Spatenprobe: Was zeigen mir die Sohlen?

Gibt es abrupte Übergäge zwischen der bearbeiteten und unbearbeiteten Bodenschicht? Es kann sich dabei um eine Flugsohle oder eine durch Gänsefussscharen oder Kreiselegge verursachte Streichschicht handeln. Bobachten Sie, ob die Wurzeln der Gründüngung und die Regenwurmgänge die Streichschicht durchdringen. Wenn ja, ist eine natürliche Regeneration des Bodens in Gange. 

Spatenprobe: Was zeicht mir der Geruch und die Farbe?

Riecht der Boden schlecht und hat er grau-blaue Flecken? Das wäre ein Erstickungszeichen. Grund dafür können durch Maschinen verursachte Bodenverdichtungen sein. Ein biologisch aktiver Boden in gutem Zustand hat hingegen einen angenehmen Pilzgeruch. 

Spatenprobe: Was zeigen mir die Wurzeln?

Deformierte (gekrümmte, verkrüppelt) Wurzeln weisen ebenfalls auf Verdichtungen und Sohlen hin.

Spatenprobe: Was zeigen mir Pflanzenrückstände?

Sichtbare Überreste von nicht abgebautem Stroh oder Mist in tieferen Schichten ein Jahr oder mehr nach dem Einarbeiten sollten nicht vorkommen. In Zukunft sollte dieses Material oberflächlicher und sorgfältiger eingearbeitet werden (Bildung einer Matratze vermeiden)

Spatenprobe: Was zeigen mir Regenwürmer?

Anzahl und Grösser der Regenwurmgänge, Vorhandensein von Regenwurmkothäufchen an der Oberfläche im Herbst und Frühjahr. Je mehr, desto besser. 

Spatenprobe: Wie tief und dick sollte das Miniprofil sein?

ca. 45 cm Tiefe

ca. 15 cm Dicke

Was sind die Aufgaben der Bodenbearbeitung?

Eine Bodenschicht wenden, um störende Ernterückstände, Mist, Unkräuter und Ungräser, Gründüngungen usw. zu entfernen.

Klumpen zerkleinern, die beim Lockern und Wenden entstanden sind

Die Ackeroberfläche ausebenen

Die Ackerkrume rückverfestigen durch Zusammendrücken grosser Hohlräume

Ein Saatbett herstellen, das den Anforderungen der kultur entspricht

Bodenschichten lockern, die durch Befahren und Bearbeiten verdichtet oder durch starke Niederschläbe verschlämmt wurden. 

Ernterückstände zerkleinern und Unkräuter / Ungräser abtrennen

oranisches Material in den Boden einarbeiten, damit es schneller verrottet

Mineraldünger einarbeiten

Was ist Bodenschluss?

Der Samen muss immer den Boden berühren. Je kleiner der Samen ist, dessdo feiner muss die Bodenbearbeitung sein. 

Welche Ziele hat eine Stoppelbearbeitung (bis zu 15cm tief) unmittelbar nach der Ernte?

Ausfallerntegut und Unkrautsamen können rasch keimen und auflaufen

Durch Luftzufuhr in die oberste Bodenschicht wird der Rotteprozess beschleunigt.

Fremdwuchs wird durch Abtrennen mechanisch bekämpft.

Zerkleinerte, gleichmässig verteilte Ernterückstände sowie organische, gegebenfalls mineralische Dünger werden eingemischt

An der Oberfläche wird die kapillare Wasserführung unterbrochen und dadurch die Wasserverdunstung (Evaporation) vermindert. die Wassernachlieferung von unten zum Keimling bleibt aber erhalten.

Wie wird das Stroh nach dem verkleinern (auf <10cm) in den Boden eingearbeitet?

1. möglichst flach im ersten Arbeitsgang

2. zwei bis drei Wochen später in die gewünschte Tiefe im zweiten Arbeitsgang

Für was ist eine Grundbodenbearbeitung gedacht?

Die Grundbodenbearbeitung dient dazu, die Struktur des Bodens und die natürlichen Regulationsmechanismen zu erhalten. 

Wie wird die Grundbodenbearbeitung durchgeführt?

Lockern und Wenden mit dem Pflug

Lockern und Mischen mit dem Grubber

Was sind die Vorteile der Grundbodenbearbeitung mit dem Pflug?

Er hinterlässt eine Feldoberfläche, die frei von Ernterückständen und Fremdbewuchs ist und eine verstopfungsfreien Einsatz herkömmlicher Saatbettbereitungsgeräte und Sämaschinen mit Schleppscharen ermöglicht. 

Was sind die Nachteile der Grundbodenbearbeitung mit dem Pflug?

Der Pflug kann die Struktur verschlechtern. Der massive Eingriff in den Boden stört die Bodenlebewesen und dezimiert vor allem die Regenwürmer. 
Pflügen erfordert ausserdem einen hohen Energie-, Zeit und Kostenaufwand. 

Nenne die Vorteile eines Grubbereinsatzes gegenüber dem Pflug (Grundbodenbearbeitung)

Um grössere Mengen an Ernterückständen gleichmässig einzuarbeiten, genügt die Mischwirkung des Pfluges nicht. Dazu ist der Grubber besser geeignet. 
Arbeitstiefe bis max. 25cm

Achtung: Auf Schluff und Sandböden kann der Grubber nur bedingt eingesetzt werden, weil diese Böden nicht brechen sondern zerfallen. 

Was ist eine Mulchsaat?

Bei der Mulchsaat wird auf eine wendende Bodenbearbeitung verzichtet. Gesät wird direkt in eine Mulchschicht auf oder nahe der Ackeroberfläche.

Was ist eine Streifenfrässaat?

Zie lder Streifenfrässaat sind ein besserer Schutz des Bodens vor Erosion und eine Verbesserung der Bodenstruktur. 

Sie eignet sich v.a. für Maisanbau in einen bestehenden Wiesen oder Zwischenfutterbestand. Mit einer Bestellkombination werden nach dem Frühjahrsschnitt 30cm breite Streifen in den Wiesenbestand gefräst. Anschliessend wird direkt in diese Streifen gesät.

Was ist eine Direktsaat?

Das Saatgut wird direkt in den unbearbeiteten Boden abgelegt. Spezielle Scheiben oder Meissel.Säschare öffnen oder lockern lediglich einen schmalen Schlitz im Boden und legen den Samen so ab, dass ein guter Bodenschluss gewährleistet ist.

Im Vorauflauf ist ein Totalherbizid einzusetzen.

--> schonendste Bestellverfahren.

Was ist die konservierende Bodenbearbeitung?

Konservierende Bodenbearbeitung ist nach Köller & Linke ein schonendes Bodenbearbeitungssystem, welches den Boden nicht wendet und darauf abzielt, den Eingriff der Bodenbearbeitungsgeräte in den Boden zu verringern, um ihn dadurch vor Bodenerosion, Abbau der organischen Substanz, Reduzierung des Bodenlebens und Austrocknung zu schützen.

Die konservierende Bodenbearbeitung zielt darauf ab, möglichst wenige Ernterückstände zu begraben und möglichst viele Pflanzenrückstände der vorherigen Kultur an der Bodenoberfläche zu belassen. Durch die Verringerung von Oberflächenabfluss und Verdunstung nach einem Niederschlag lässt sich mit diesem System eine höhere Wassernutzungseffizienz erzielen.

Quelle: Wikipedia