BA 110 Werteorientierung
Lernkartei zum Thema Werteorientierung für die Einzelprüfung.
Lernkartei zum Thema Werteorientierung für die Einzelprüfung.
Kartei Details
Karten | 21 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.01.2018 / 10.11.2019 |
Weblink |
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Der Berufskodex betrachtet sich als
"moralische Instanz"
Die Professionellen der Sozialen Arbeit fordern bei den Verantwortlichen für
die Herstellung einer politischen Ordnung, die alle Menschen als Gleiche berücksichtigt,
die bedingungslose Einlösung der Menschen- und Sozialrechte
ein.
Sie leiten aus diesen wesentliche Grundsätze ab:
(a) Grundsatz der Gleichbehandlung,
(b) Grundsatz der Selbstbestimmung,
(c) Grundsatz der Partizipation,
(d) Grundsatz der Integration und
(e) den Grundsatz der Ermächtigung.
Die Professionellen der Sozialen Arbeit messen – vor dem Hintergrund der
Ungleichheitsverhältnisse – der sozialen Gerechtigkeit besondere Bedeutung zu
und leiten daraus wesentliche Verpflichtungen ab:
(a) Verpflichtung zur Zurückweisung von Diskriminierung,
(b) Verpflichtung zur Anerkennung von Verschiedenheiten,
(c) Verpflichtung zur gerechten Verteilung von Ressourcen,
(d) Verpflichtung zur Aufdeckung von ungerechten Praktiken und
(e) Verpflichtung zur Einlösung von Solidarität.
Werte und Normen sind grundlegende ____________ und ______________ für menschliches Handeln, für das soziale Zusammenleben und somit auch für professionsbezogene Interventionen.
Werte und Normen sind grundlegende Zielperspektiven und Orientierungsleitlinien für menschliches Handeln, für das soziale Zusammenleben und somit auch für professionsbezogene Interventionen.
Aus soziologischer Sicht werden Werte und Normen als Ergebnisse komplexer soziokultureller _________- und ________________ gebildet.
Aus soziologischer Sicht werden Werte und Normen als Ergebnisse komplexer soziokultureller Wandlungs- und Entwicklungsprozesse gebildet.
Entwickelte Fragestellungen und Leistungsaufträge zur Linderung, Vermeidung
und Lösung sozialer Probleme sind immer _____________ und müssen in
____________ verhandelt und ausformuliert werden.
Entwickelte Fragestellungen und Leistungsaufträge zur Linderung, Vermeidung
und Lösung sozialer Probleme sind immer wertegebunden und müssen in
Kooperationen verhandelt und ausformuliert werden.
Die leitenden Grundsätze der Sozialen Arbeit sind:
Die Menschenrechte
Der Berufskodex
Die Soziale Arbeit ist als Praxis auf zwei wesentlichen Ebenen tätig:
- Sie versteht sich als Arbeit für oder mit einzelnen Menschen oder Gruppen in
Organisationen - sowie als Mitgestalterin sozialpolitischer, rechtlicher und
ökonomischer Entwicklung
Die Soziale Arbeit übernimmt ein "vierfaches Mandat": Verpflichtet ist sie
- den impliziten oder offen ausgesprochenen Interessen (Bedarfsorientierung) und Bedürfnissen der Menschen, die Soziale Arbeit nutzen;
- den durch den Staat und die Gesellschaft erteilten Aufträgen zur Bearbeitung und Linderung der sozialen Probleme;
- der eigenen Profession mit ihrem Wissen, ihrer Berufsethik und den Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit; und
- den Aufträgen und Zielvorstellungen der jeweiligen Organisationen und Dienstleistungsangebote
Der Anspruch auf Mitgestaltung gesellschaftlicher Entwicklung lässt sich dabei in der Tradition der Sozialen Arbeit nur vor dem Hintergrund einer angestrebten ___________________ realisieren.
Der Anspruch auf Mitgestaltung gesellschaftlicher Entwicklung lässt sich dabei in der Tradition der Sozialen Arbeit nur vor dem Hintergrund einer angestrebten Verwirklichung von Werten realisieren.
Ethische Kompetenz im Kontext professioneller Sozialer Arbeit ist:
- die Fähigkeit, eine Situation vor dem Hintergrund von Werten und Normen als ethisch relevant wahrzunehmen,
- diese Wahrnehmung sowie die Werte und Normen und die Fakten zu prüfen und zu einem – theoretisch und professionsethisch begründeten – Urteil zu gelangen
- und dieses dann wiederum einer kritischen Prüfung zu unterziehen.
Zur ethischen Kompetenz kann auch der Wille gerechnet werden, dem Urteil entsprechend zu handeln.
________________ haben in ihrer professionellen Haltung, im gewählten
Verhalten und bei ihrem Handeln unter anderem das Prinzip der Werteorientierung zu beachten.
Kooperationspartner haben in ihrer professionellen Haltung, im gewählten
Verhalten und bei ihrem Handeln unter anderem das Prinzip der Werteorientierung zu beachten.
Prinzip der Werteorientierung: Jede Profession, somit auch die Soziale Arbeit, muss ihre Wertentscheidungen, die zur Anerkennung sozialer Probleme und bestimmter Lösungsalternativen führen,
- __________ und _____________ machen;
- sie muss ihre Kompetenz zur Analyse, Bearbeitung, Verwaltung und Linderung sozialer Probleme________, __________ und __________ machen und ist darin
- den ________________ der eigenen Profession (__________) _________.
- transparent und nachvollziehbar machen;
- sie muss ihre Kompetenz zur Analyse, Bearbeitung, Verwaltung und Linderung sozialer Probleme einsichtig, vergleichbar und überprüfbar machen und ist darin
- den ethischen Prinzipien der eigenen Profession (Berufskodex) verpflichtet.
»Entscheidungen hinsichtlich der Konstruktion eines sozialen Problems, der Anerkennung eines Bedarfs sowie seines Ausgleichs basieren in erster Linie auf _________ und nicht so sehr auf _________ ____________« (Uebelhart/Zängl 2013: 302).
»Entscheidungen hinsichtlich der Konstruktion eines sozialen Problems, der Anerkennung eines Bedarfs sowie seines Ausgleichs basieren in erster Linie auf Werturteilen und nicht so sehr auf fachlichen Begründungen« (Uebelhart/Zängl 2013: 302).
3.2 Kooperation als intendierte Zusammenarbeit und ihre
Leitprinzipien
Ausgehend von van Santen und Seckingers Definition von Kooperation (2003) und basierend auf den bisherigen Ausführungen, lassen sich in Analogie und Erweiterung der Leitprinzipien des Handelns in und von Organisationen nach dem Social-Impact-Modell (Fritze/Maelicke/Uebelhart 2011: 275; Uebelhart/Zängl 2013: 17ff.) sieben Leitprinzipien ableiten, anhand deren sich aufzeigen lässt, inwieweit Kooperation gelingt, beziehungsweise verwirklicht ist.
Siehe Bild.
Es gibt sieben Leitprinzipien, anhand deren sich aufzeigen lässt, inwieweit Kooperation gelingt, beziehungsweise verwirklicht ist.
- Prinzip der Professionsorientierung
- Prinzip der Organisationsorientierung
- Prinzip der Wirkungsorientierung
- Prinzip der Partizipation
- Prinzip der Multiperspektivität
- Prinzip der Werteorientierung
- Prinzip der Kompetenzorientierung
Gemeinsame Kriterien für Kooperationen sind:
- mindestens zwei Kooperationspartner,
- intendiertes Handeln,
- Abstimmungs- und Aushandlungsprozesse,
- Zielinterdependenz,
- Gewinnorientierung und
- Wirkungsabsicht sowie
- die Zusammenlegung von Ressourcen und Kompetenzen, die als notwendig erachtet werden, um die Ganzheitlichkeit der Hilfen zu gewährleisten und der Komplexität der Problemlagen Rechnung zu tragen
«Strategische Kooperation» wird dabei als Handeln verstanden, das rational und zielgerichtet seinen ______ und die_______ kalkuliert und damit der Zweckrationalität in Organisationen entspricht. Sie kann als die bewusst gestaltete,________ und _________ _____________ in Organisationen beziehungsweise Fachpersonen gesehen werden, um die eigenen Interessen und Intentionen voranzubringen.
«Strategische Kooperation» wird dabei als Handeln verstanden, das rational und zielgerichtet seinen Gewinn und die Wirkung kalkuliert und damit der Zweckrationalität in Organisationen entspricht. Sie kann als die bewusst gestaltete, geplante und kontrollierte Zusammenarbeit in Organisationen beziehungsweise Fachpersonen gesehen werden, um die eigenen Interessen und Intentionen voranzubringen.
«Empathische Kooperation» bedeutet, zusätzlich zur strategisch ausgerichteten Zusammenarbeit, die ________ kommunikativer und psychosozialer Aspekte der Verständigung, die Reziprozität und die Fähigkeit des __________________ sowie die A__________ und A________ des fachlichen Gegenübers; sie enthält damit eine klare _______ Komponente.
«Empathische Kooperation» bedeutet, zusätzlich zur strategisch ausgerichteten Zusammenarbeit, die Betonung kommunikativer und psychosozialer Aspekte der Verständigung, die Reziprozität und die Fähigkeit des Perspektivenwechsels sowie die Anerkennung und Akzeptanz des fachlichen Gegenübers; sie enthält damit eine klare ethische Komponente.
Kooperationen scheinen nur dann dauerhaft möglich zu sein, wenn für alle Beteiligten ______ ______ zu erwarten sind/
wenn es berechtigte ________________ gibt, die auch eingelöst werden.
Kooperationen scheinen nur dann dauerhaft möglich zu sein, wenn für alle Beteiligten positive Effekte zu erwarten sind/
wenn es berechtigte Gewinnerwartungen gibt, die auch eingelöst werden.
Anlässe zur Gestaltung von kooperativen Prozessen:
- Fachlich begründete Absichten: Kooperation ist intendierte Zusammenarbeit, die aus der Einsicht und Nachvollziehbarkeit der handlungs- oder leistungssystembezogenen Zielinterdependenz entsteht.
- Gesellschaftliche und sozialpolitische Sachzwänge: Politische, institutionelle und organisationale Vorgaben und die Verknappung der finanziellen Ressourcen fordern und fördern definierte Fachpartnerschaften.
- Aufgabenkomplexität: Klientelbezogener Handlungsbedarf – die komplexen Problemstellungen und die beteiligten Hilfssysteme verlangen nach mehreren Spezialisten oder fachspezifischen Kompetenzen.
- Zuständigkeitsprobleme und Abgrenzungsprobleme: Der oft mehrschichtige Handlungsbedarf und die status- und auftragsbezogenen Positionen/Funktionen/Rollen der beteiligten Fachkräfte erfordern Aushandlungs- und Abstimmungsprozesse zur Koordination der Fallsteuerung und Aufgabenteilung.
- Effektivitätsforderungen: Sozial- und finanzpolitische Vorgaben erfordern Partnerschaften, die durch Zusammenlegung von Ressourcen und klares Kostenbewusstsein grössere Effizienz und Effektivität der Handlungen garantieren.
- Qualitätsansprüche: Gesellschaftliche und professionsbezogene Qualitätsanforderungen machen Kooperationen notwendig. Qualitätsarbeit kann nur durch vereinbartes Zusammenwirken (Zusammenlegen von strukturellen, kompetenzorientierten und personellen Ressourcen und Strukturen sowie durch institutionalisierte Austauschbeziehungen) gewährleistet werden.