Deutsch 2 Seminar

Jüngere Kinder: Sind meistens offen gegenüber der Standardsprache eingestellt.

Ca. Mittel-Oberstufe: Zunehmende negative Einstellung zur Standardsprache -> Vorurteil Standardsprache = Fremdsprache.

LP: Haben oft verkrampftes Verhältnis zur Standardsprache (z.B. weil sie sich dadurch behindert fühlen, ihre Kompetenz als gering einschätzen oder Standardsprache als Fremdsprache empfinden.)

• es sollte im Unterricht als natürlich wahrgenommen werden, sprich es soll auch in privaten Gesprächen angewendet werden.

• Die Lehrperson soll eine offene und selbstbewusste Einstellung gegenüber auch dem Dialekt haben, damit dieser im Unterricht integriert wird

• Nach der ERZ ist Hochdeutsch keine Fremdsprache für SuS, doch die Schule ist der einzige Ort, wo sie das Sprechen gezielt aufbauen und üben können.

• Hochdeutsch soll nicht an bestimmte Unterrichtssituationen gebunden sein, sondern soll auch in Situationen angewendet werden, in denen getröstet, gescherzt usw. wird.

• Sprachforscher (Vergleiche: Mundart/Standard und Helvetismus)

• Thematisieren, wenn ein Kind aus AT oder DE kommt.

einen engen Zusammenhang zw. Bildungserfolg und dem sozioökonomischen Hintergrund der Kinder (vor allem in CH und DE gibt es einen grossen Zusammenhang)

- Medium des Lehrens und Lernen in instutionellen Bildungskontexten

- besondere sprachliche Formate, die man im schulischen und akademischen Konzept findet: Beschreiben, Vergleichen, Erörtern, Analysieren und Erklären

- Eine Sprache zur Wissensvermittlung / Grenzt sich ab zur Allgemeinsprache

- Lexikalisch-semantische Merkmale: Komposita = Winkelmesser (Winkel+Messer)

- syntaktische Merkmale: z.B. umfangreiche Attribute -> "die nach oben offene Richter-Skala"

- diskursive Merkmale: z.B. spezifische Textsorten (Erzählung, Erörterung usw.)

1. Plaudern (hohe Kontextualisierung, niedrige kognitive Involvierung)

- Informationen werden ausgetauscht, aber kein neues Wissen aufgebaut

- spontan

2. Erzählen (niedrige Kontextualisierung, niedrige kognitive Involvierung)

- Kinder lernen Erzählungen zu folgen und zu erzählen

3. (er-)klären / Warum-fragen (Hohe kognitive Involvierung, hohe Kontextualisierung)

- Dialoge welche nicht regelmässig verlaufen z.B. durch Monologe/Erklärungen

- Kognitive Kompetenz: Ursache, Wenn... dann..., Einräumungen usw.

4. Komplexe Sprachhandlungen: (hohe kognitive Involvierung, niedrige Kontextualisierung)

- Sprachhandlungen textuell durchgeformt

Gerüst für SuS aufbauen

- Das heisst nicht, dass man die Anforderungen runterschrauben und schwierige Aufgaben zu verwerfen. Es heisst aber auch nicht, die Anforderungen so zu lassen, und dann kommen halt nicht alle ins Ziel.

=> Trainingsprogramm, in dem Sprache eines Faches als Kompetenz verstanden, definiert und progressiv aufgebaut wird.Mit Lernzielen, die etwas über der Kompetenz der SuS liegt und mit Hilfe von "Gerüsten" (Zwischenschritte, Förderaufgaben, Hilfsmittel, Wortschatzhilfe usw.)

makro: Ebene der längerfristigen Unterrichtsplanung, Bereitstellen von Gerüsten

→ Bedarfsanalyse

→ Lernstandsanalyse

→ Lernzielformulierung

→ Unterrichtsplanung

mirko: Ebene der Unterrichtsinteraktion

→ Sozial- und Arbeitsformen

→ Zeitfenster

→ Fehlerkorrektur

Leseziele und Lesestile

-detailliertes oder totales Lesen → Text vollständig verstehen ist Ziel

-selektives oder selegierendes Lesen → suche nach best. Info als Ziel

-globales oder kursorisches Lesen → Eindruck von Text erhalten als Ziel

-sortierendes oder orientierendes Lesen → Hauptaussagen des Textes finden → entscheiden was wichtig ist

Tipp: Mit SuS die Wahl des richtigen Lesestils üben

-Grobplanung von Texten

-Hintergrundwissen erarbeiten

-Schreibideen entwickel + in Hinblick auf Aufgaben bewerten (was soll in meinem text stehen, wie soll er geschrieben sein?)

-sprachliche Kenntnisse erarbeiten (Wortschatz, Satzanfänge, Konnektoren..)

-Gesamttext überarbeiten (unterstützen durch Text laut vorlesen lassen, Mitschülermeinungen)

-Fachwörter tragen Hauptinfos der fachlichen Kommunikation

-Wortwissen: Bedeutung, Form, Grammatik

-Bedeutung erschliessen: aus Kontext, mit Nachschlagewerken,durch Analyse der Wortbildung (Komposition u. Derivationen)

-passiv verstehen vs. aktiv verwenden

-Grammatikarbeit:nicht anstelle von Fachinhalten, sondern begleitend, um Lernschwierigkeiten aufzufangen und Einschleifen falscher Sprachstrukturen zu verhindern

-Grammatik immer in Kombination mit Textarbeit (rezeptiv oder produktiv)

-Förderung von language awareness

- Inhalte reduzieren - Informationsdichte senken

- ein gut strukturiertes Inhaltsverzeichnis

- Identischer Aufbau der einzelnen Kapiteln

- Am Anfang des Kapitels: Klare Formulierung des Lese- bzw. Lernziels

- Vermeidung von Metaphern

- gut lesbare Schrift und übersichtliche Gliederung der Informationen

Lernendenbezug: Anknüpfung an Erfahrungen und Vorwissen

Eigenständigkeit und Zusammenarbeit: Selbstorganisation und Dialogfähigkeit

• entlastet vom Handlungsdruck im Unterricht

• soll gewährleisten, dass die Zielkompetenzen angesprochen

und (möglichst) erreicht werden

• Flexibilität: nicht nur bei Störungen, sondern auch im Hinblick auf Bedürfnisse der SuS

1. Zielkompetenz bestimmen (Z.B. im LP21)

2. Sachanalyse (didaktischer Selbstversucht, Literatur)

3. Didaktik (eigenes Wissen oder Literatur)

4. Erhebung Lernvoraussetzung

5. Didaktisches Konzept (Lern-/Lehrarrangements, Lernaufgaben)

6. Verlaufsplanung (Lektionen oder Sequenzen)

Lerngelegenheiten für SuS, welche mittels Aufgaben geschafft wurde. Aufgaben ermöglicht den SuS Kompetenzentwicklung

Systematisch: einzelne Lern-, arbeits- und Kompetenzbereiche werden nicht miteinander verbunden

(Hören, Lesen, Sprechen, Schreiben, Sprache im Fokus und Literatur im Fokus werden einzeln unterrichtet)

Integrativ: Zwei oder mehr Lern-,Aberits- und Kompetenzbereiche des Fachs Deutsch werden miteinander verbunden.

Tipp 1: Höchstens 3 der 6 Kompetenzen kombinieren, wobei 1 das Lead hat

Tipp 2: Kompetenzorientiert (Dokumentieren, reflektieren und evaluiren des eigenen Unterrichts ist unerlässlich)

- Die menschliche Sprache

- Mehrsprachigkeit

- Standard und Dialekt

- können Sprache erforschen und Sprache vergleichen

- Können Wirkung und Gebrauch der Sprache untersuchen

- Können Strukturen in Wörtern und Sätzen untersuchen

Um selbstbestimmter kritischen Bezug zur Sprache herzustellen

- Eignung: Sprachbeobachtungstagebuch (Kinder dokumentieren alle sprachliche Eigenheiten, die sie entdeckt haben)

1. Semantik (Inhalt)

2. Pragmatik (Sprachhandeln -> Sprachgebrauch untersuchen)

3. Grammatik (Form) - Grammatik ist aufgeteilt in Rechtschreibung und Aussprache

Die Grammatik versucht, systematisch den Aufbau einer Sprache zu beschreiben, wie sie aufgebaut ist (Form) und wie sie in sich selbst «funktioniert» (Funktion).

Lexem ist ein lexikalisches Wort (z.B. gehen)

Wortform: Konkrete Wortform eines Lexems (gehst, gingst, gegangen)

- Wortformbildung: bilde, bildest, bildeten

- Wortbildung: Bildung, bildhauen

- Wortarten: bilden = Verb

- Verwandschaft zwischen Wörter: Wortfelder= bilden->schulen->lehren / Worfamilien: bilden->Bild->Bildner

- Morphem: Bild*en

- Schreibsilben: bil-den

- Sprechsilben: Bild-n

Morpheme sind die kleinsten sprachlichen Einheiten mit Bedeutung oder grammatischer Funktion

- Stammmorphem: spiel-en, spiel-e, ge-spiel-t, ver-spiel-t

- Vormorphem: ge-spielt, ver-spielt, vor-spielen

- Nachmorphem: spiel-bar, spieler-isch

-keine isolierte Vermittlung sondern integrativer Grammatikunterricht → Verbindung mit Zuhören, Sprechen, Lesen, Schreiben

-Ziel von Grammatikunterricht:

1.SuS erkennen Funktionalität grammatischer Strukturen

2.Einbettung in situative Zusammenhänge → Sprachhandlungsfähigkeit der SuS fördern (Texte verstehen, zielsicherer Einsatz von Sprache)

Beispiele: Adjektivsammlung Wettervorhersage; Nach Sportfest Adjektivsteigerung:schneller, höher….

phonetisch-phonologisch: Lautfolgen (durch Knacklaute von den anderen Lauten unterbrochen)

orthographisch: Buchstabenfolgen zwischen 2 Leerzeichen

semantisch: Abgeschlossene sprachliche Einheit, die eine Bedeutung trägt

syntaktisch: kleinste verschiebbare Einheit im Satz