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Filipe De Sa

Filipe De Sa

Kartei Details

Karten 49
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.01.2018 / 19.09.2019
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Anisotropie

unterschiedliche physikalischeEigenschaft in unterschiedlicher Richtung, gleiche Eigenschaft in gleiche Richtung

Amorph

keine geordnete Struktur

Isotropie

gleiche Eigenschaften in allen Richtungen

Mineral

Ein Mineral istein natürlicher homogener Bestandteil unserer Erde. Mineralien sind meist Kristalle oder selten amorphe Substanzen. Kristalle zeit Anisotropie.

Isomorphie

verschiedene chemische Zusammensetzungen bei gleicher Struktur. Ein Gitter bleibt gleich, jedoch ändert sich die Struktur. Elemente, welche einen gleich grossen Ionenradius besitzen können ausgetauscht werden.

Polymorphie

Bei gleicher chemischer Zusammensetzung verschiedene Strukturen möglich. Beispielsweise bei gleicher chemischer Zusammensetzung verschiedene Mineralien in unterschiedlichen Kristallstrukturen vorkommen.

Nenne die 8 wichtigsten Mineralien

Silikate - SiO44- (Bsp. Quarz, Tonminerale)

Carbonate - CO32- (Bsp. Calzit)

Oxide - O2-

Hydroxide OH- (Bsp. Goethit)

Sulfide S2-

Sulfate SO42-

Phosphate PO42-

Halide Cl-, F-

Isomorpher Ersatz

Die negativen Schichtladungen der Dreischichttonminerale sind die Folge von isomorphem Ersatz. Dabei wird beispielsweise Si4+ in der Tetraederschicht teilweise durch Al3+ ersetzt. Da das Al3+ weniger stark positiv geladen ist als Si4+, entsteht ein negativer Ladungsüberschuss. Isomorpher Ersatz ist natürlich auch in den Oktaederschichten möglich, beispielsweise durch den Ersatz von Al3+ durch Mg2+, wie in Abbildung 2-6 zu sehen ist. Die Ladung wird durch Kationen in der Bodenlösung ausgeglichen, die sich austauschbar an die negativ geladenen Bodenteilchen anlagern. 

 

Gesamthaft nimmt die positive Ladung beim isomorphen Ersatz ab  → Es entsteht ein Überschuss an negativen Ladungen!

Eigenschaften von Tonmineralien

Tonminerale werden in 2- und 3-Schicht Tonminerale unterteilt.

- grosse spezifische Oberfläche, da kleine plättenförmige Partikel.

- Oft permanente negative Ladung oder zumindest negativ geladene Oberfläche.

- In der Lage, Kationen austauschbar an sich zu binden und so Pflanzennährstoffe zwischenzuspeichern.

- Einige Tonimeralien quellen und schrumpfen stark, wenn sie befeuchtet werden oder austrocknen.

Unterschied 2- und 3- Schicht Tonmineral

2- Schicht:

schichtflächenabstand nicht variabel

nicht quellbar

Ionen- Adsorption nur von Aussen- und Bruchflächen

 

3- Schicht:

Schichtflächenabstand variabel

gut quellbar durch Eintritt von Wasser

Ionen- Adsorption vorwiegend an inneren Oberflächen, sowie an Aussen- und Bruchflächen.

Primäre Mineralien

entstanden unter hohem Druck- und/oder hoher Temperatur

Bestandteile der magmatischen und metamorphen Gesteine

in Böden vor allem in den Grössenfraktionen Sand und Schluff

Sekundäre Mineralien

Entstanden durch chemische Verwitterung unter atmosphärischen Bedingungen

in Böden vor allem in der Grössenfraktion Ton zu finden

- Tonminerale

- Oxide, Hydroxide

- Carbonate

- Sulfate, Sulfide oder Phosphate

bodenbildende Prozesse

Verwitterung/Umwandlung:

physikalisch,chemisch, Verbraunung, Gefügebildung, Humusanreicherung

Verlagerung und Anreicherung:

Auswaschung von Salzen, Entcarobatisierung-Carbonatisierung, Tonverlagerung, Podsolierung,Salzanreicherung

Redoximorphose:

Vergleyung, Pseudovergleyung

Turbation:

Bioturbation, Kryoturbation, Peloturbation

bodenbildende Faktoren

Gestein:

Zusammensetzung, Verwitterbarkeit

Klima:

Temperatur, Strahlung, Niederschläge, Wind

Relief:

Wasserhaushalt, Stofftransport, Erosion

Lebewesen:

Vegetation, Bodenfauna, Mensch

Zeit: 

Zeiträume von Jahren bis Jahrmillionen

Bedeutung mineralischer Bestandteile

Bilden einerseits das Gerüst des Bodens, sowie Einfluss auf die Bodenstruktur. Erzeugen Porenraum (Wasser-und Lufthaushalt, sowie Bodenlebewesen). Durch Bodenfestsubstanz halt für die Pflanzen Tonanteil und Zusammensetzung der Tonmineralien veranwortlich für die Fähigkeit kationische Pflanzennährstoffe zwischenzuspeichern. Durch Verwitterung werden Pflanzennährstoffe aus dem mineralischen Material freigesetzt. Mineralische Bodenbestandteile sind Indikatoren für Verwitterungsprozess, sowie Rückschlüsse auf Paläoklima (Klima während Bodenbildung), sowiee das Alter des Bodens.

Streustoffe

Streustoffe sind noch nicht zer-setztes totes organisches Materi-al, mit noch erkennbarer Gewe-bestruktur. Hauptbestandteile: Zellulosen, Hemizellulosen, Lig-nine, Proteine, Zucker, Stärke, Fette, Wachse und Harze.

Nicht-Huminstoffe

Nicht-Huminstoffe sind chemi-sche Verbindungen mit bekann-ter Struktur wie Aminosäuren, Proteine, Zucker, usw.

Huminstoffe

Huminstoffe bestehen aus einem komplexen Gemisch organischer Moleküle, deren Struktur nicht vollständig bekannt ist. Sie sind hochmolekular und können Aufgrund ihrer Löslichkeit in Lauge und Säure weiter unterteilt werden in Humine, Huminsäuren und Fulvosäuren.

organische Verbidnungen

Verbindungen aus C,O und H. Im boden of hochmolekular und komplexe Moleküle, ausser CO2 und O2

Biomasse

Lebende Organismen und Pflanzenwurzeln sowie abgestorbene pflanzliche und organische Umwandlungsprodukte.

organische Bodensubstanz, Humus

Gesamtheit der toten organischen Substanz und deren organischen Umwandulngsprodukte

Zersetzung

Abbau organischer Substanz

Mineralisierung

vollständiger mikrobieller Abbau zu anaorganischen Stoffen (CO2, H2O) dabei auch Freisetzung der in den organischen Stoffen enthaltenen Pflanzennährelemente

Humifizierung

Umwandlung in Huminstoffe

Funktion organische Substanz

Nährstoffspeicher N,P,S 

Nahrung für Bodentiere und Mikroorganismen

Verbesserung und Stabilisierung der Bodenstruktur

Verbesserung des Wasser - und Lufthaushaltes

Schnellere Erwärmung des Bodens bei Sonneneinstrahlung

Komplexierung von toxischen Metallen (Bsp. Al3+)

Enthält Wirkstoffe, die das Wurzelwachstum fördern

Ursachen für physikalische Verwitterung

Temperatursprengung: Temperaturunterschiede im Gestein erzeugen Spannungen, dadurch entstehen Risse wo Wasser eindringt.

Frostsprenung: Wasser dringt in feine Risse und dehnt sich beim gefrieren aus, sprengt dadurch Gestein.

Salzsprengung: Wasser verdunstet aus Rissen im Gestein. Es bilden sich Salzkristalle, welche das Gestein sprengen können.

Hydratation: Eindringendes Wasser führt zu Quellung von Tonsteinen und zur Auflösung von Salzsteinen.

Abrasion: gegenseitiger Abrieb von Steinen, die beim Transport durch Wind oder Wasser aneinader gerieben werden.

Prozesse der chemischen Verwitterung

Auflösung durch Hydratation: leicht lösliche Salze und Gips werden aufgelöst und mit dem Sickerwasser ausgewaschen.

Protolyse (Carbonate, Silikate):

Carbonate: Werden aufgelöst und ausgewaschen, der Boden wird entkalkt. Dieser Prozess stabilisiert den Boden-pH im neutralen bis alkalischen Bereich.

Silkate: Diere Prozess ist nur bei pH< 7 von Bedeutung. H+ greifen die Silikatstrukturen an und verwittern diese. Dabei werden (Mg, Ca, K , Na und weitere Elemente) freigesetzt. Fe(II) oxidiert und fällt als braunes Fe- Hydroxid aus. (Verbrauunung)

Oxidation- Redoxprozesse: Fe, Mn oder S in Mineralstruktur werden oxidiert und die Minerale so destabilisiert und verwittert.

Komplexierung. Durch biologische Aktivität entstehen organische Säuren. Die komplexieren Al, Fe und Mn, was die Auflösung der Minerale bewirkt. Die Auscheidung von Säuren ist eine Strategie von Pflanzen und Mikroorganismen, um Nährstoffe wie Fe aus dem boden zu mobilisieren.

Verbraunung/Verlehmung

Nach der vollständigen Entcarbonisierung (Entkalklung) eines Bodens sinkt der pH Wert unter 7. Durch die einsetzende Silikatverwitterung wird Fe(II) freigestetzt, welches zu Fe(III)- Oxiden und Hydroxiden oxidiert, welche die typische Braunfärbung des Bodens bewirken. Oft läuft parallel eine Verlehmung statt, da durch die Verwitterung von Silikaten sekundäre Tonminerale entstehen, die zum erhöhten Tongehalt beitragen.

Tonverlagerung/Lessivierung

Bei einem pH von 5-7 werden Tonpartikel aus den oberen Schichten in  die unteren verlagert. Im Oberboden entsteht ein tonverarmter Horizont, im Unterboden hingengen ein Tonanreicherungshorizont. In Anreicherungshorizonten werden Poren verstopft, wodurch die Wasserleitfähigkeit durch die Einlagerung sinkt. → Es kann zu Staunässe führen.

Podsolierung

Bei einem pH unter 5 bilden organische Substanzen Fe- und Al- Ionen Komplexe, die im Oberboden ausgewaschen und im Unterboden wieder ausgefällt werden. Dadurch entstehen zwei Anreciherungshorizonte. 1 Dunker Ih-Horizont mit organischem Material und 2. ein rötlich-brauner  Ife-Horizont mit FE und Al-Hydroxiden.

 

Voraussetzungen für eine Podsolierung sind ein niedriger pH-Wert, gehemmter Abbau organi-scher Substanz (Humusform Moder oder Rohhumus) und genügend Niederschläge (humides Klima).

Salzanreicherung

In aridem Klima können durch die Verdunstung von Niederschlag Salze imBoden zurückbleiben. In einem ersten Schritt erhöht sich die Ionenkonzentration, was für die Pflanzen zu Schwierigkeiten führen kann. In einem weiteren Schritt können sich Salzkristalle an Bodenoberfläche bilden, der Boden trocknet dadurch aus.

Humusanreicherung

Durch die Zersetzung von Streu (organisches Material) entstehen humose mineralische Horizonte, sowie organische Horizonte. Je stärker die Abbauprozesse durch die Umweltbedingen gehemmt werden, desto mehr organisches Material wird angereichert. Durch die Aktivität von Bodenwühlern, wie Regenwürmer kann organische Substanz in grössere Tiefe verlagert werden.

Redoximorphose

Bei der Redoximorphose kommt es zu einer Rostfleckung oder Marmorierung des Bodens. Dies entsteht durch kleinräumige Umverteilung von Fe und Mn infolge Sauerstoffmangel. Der Sauerstoffmangel reduziert Fe und Mn und diese sind danach gut wasserlöslich und durch Diffusion verlagert. In besser gelüfteten, sauerstoffreicheren Zonen werden diese wieder oxidiert und fallen als Hydroxide aus. Es entsteht das typische Fleckenmuster.

Vergleyung: Die Redoximorphose wird bei der Vergleyung durch Grundwasser verursacht. Die reduzierten Metalle werden gelöst und durch die Kapillarkraft in die oberen Schichten getrieben und oxidieren dort wieder.

Pseudovergleyung: Tritt bei Staunässe auf. Diese Böden sind nur zeitweise vernässt

Bioturbation

Regenwürmer, Ameisen, Mäuse u.a sorgen durch ihre Grabtätigkeit für eine gute Durchmischung des Bodens.

Kryoturbation

Wechsel von Gefrieren und Auftauen. Böden dehnen sich aus und sacken wieder zusammen

Peloturbation

Tonreiche Böden, die stark quellen und wieder austrocknen. 

Klimaxstadium

Endstadium der Bodenbildung unter den gegebenen klimatischen Bedingungen

A

Obderbodenhorizont

B

Unterbodenhorizont

C

Mineralischer Untergrund