PT-Chirurgie Fragenkatalog
Staatsexamen Physiotherapie
Staatsexamen Physiotherapie
Kartei Details
Karten | 47 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 11.01.2018 / 10.06.2025 |
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Mit welchen Gangfehlern müssen Sie bei einem Patienten mit einem Gammanagel im Schenkelhals rechnen, wenn er sich bereits ohne UAGST fortbewegen darf? Nennen Sie 6 Fehler und begründen Sie worauf diese zurückzuführen sind.
- Duchenne/Trendelenburg -> zu schwache kleine Glutaeen
- Oberkörpervorneigung -> Iliopsoasverkürzung
- Schrittlänge ungleich, d.h. großen Schritt mit dem betroffenen Bein -> Iliopsoasverkürzung
- Belastungszeit verkürzt -> Schmerzen, Ängste
- Fehlender Abrollgang -> Bewegungsablauf neuromuskulär gestört, Kontraktur im Hüftgelenk
- Fehlende Hüft- und Knieextension -> Kontraktur Rectus Femoris oder Iliopsoas oder Ischios
- Einsatz vom Quadratus Lumborum -> fehlende Bewegung im ISG und Hüftgelenk
- Keine Gewichtsverlagerung über den Vorfuß -> Schmerzen, Beugekontraktur im Hüftgelenk
Ihr Patient hat eine frische LWK 1 Fraktur und ist von dorsal und ventral stabilisiert worden. Welche genauen Richtlinien geben Sie ihm?
- Drehen en Bloc
- Keine Kyphose, keine Rotation, keine Latflex
- Liegen in Lordose/ harte Matratze
- Kein tiefes Sitzen
Ein Patient mit einer Beschleunigungsverletzung 1. Grades kommt in der Frühphase zu Ihnen mit einer Halskrawatte. Zählen Sie fünf Befund-, die auch gleichzeitig Behandlungspunkte sind, auf.
- Palpation + Lösen hypertoner Nackenmusk., Prävert. Mm. und Scapula
- Scapula Mobilisation
- Palpation und Mobi Os Hyoideus, Thyroideus, Crycoideus
- Dehnung, Palpation, Verschieblichkeit der Faszien am Hals und Hinterkopf
- Kopfmobi aktiv/assistiv bis zur Schmerzgrenze
a) Nennen Sie 4 Punkte, die Sie bei einer operativ versorgten subcapitalen Humerusfraktur in der Frühphase beachten müssen.
b) Was würde passieren, wenn Sie diese 4 Punkte nicht einhalten?
a)
- Scapulothorakale Ebene keine Rotation
- Bewegung bis 90° Abd und Flex
- Hochlagerung in Abd
- Keine distalen Widerstände
- Behandlung in RL (bessere Fix.)
- Pat. anleiten zu Eigenübungen: ADL
b)
- Schmerzen
- Pseudarthrose
- Schwellung des Armes
- Rezessus axillaris Verklebung
- Ausweichbewegung des Pat. durch Latflex und Ext der WS
- Der Pat. hat keine funktionellen Ziele, keine Motivation
Fallbeispiel:
Frau B., 72 Jahre, verh., Rentnerin, unsportlich, hatte vor 5 Tagen eine mediale Schenkelhals# links, die operativ mit einem Gammanagel versorgt worden ist. Z.Zt. hat sie in Ruhe VAS 4 und bei Belastung (Gehen auf dem Flur an UAGST) VAS 6. Der Schmerz ist ziehend. Sie möchte so schnell wie möglich in die Reha um hinterher wieder in ihrem Garten arbeiten zu können.
- Welche Mm. kennen Sie im Bereich des Hüftgelenks, die nach dieser Operation eine große Rolle spielen?
- Vergleichen Sie die Behandlungen von einer Gammanagel Osteosynthese mit einer Hüft-TEP. Welche Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede gibt es?
- Welche aktiven Übungen geben Sie dem Pat. als Hausaufgabe im Akutkrankenhaus?
- Welche Schwerpunkte stehen in der Reha bei einem Hüft-TEP Pat. an?
- Glutaeus medius + minimus, Iliopsoas, Glutaeus maximus
- Gemeinsamkeiten:
- Medi + mini sind insuffizient
- Iliopsoas häufig hyperton + verkürzt
- Gangprobleme bei der Mid Stance in den Abduktoren (Duchenne oder Trendelenburg)
- Beide Belastungsstabil (trotzdem Gehen im 3-P-G.)
Unterschiede:
1. Hüft-TEP: Cave Luxation!
2. Gammanagel keine Verbote in der Add
3. Mehr Schmerzen nach Gammanagel OP, da Pat. noch die Gelenkkapsel hat und die darin befindlichen Nozizeptoren
3. Aktive Abd unter Quadricepsspannung
Füße in DE und PF aktiv bewegen zur Thromboseprophylaxe
Kontaktatmung etc. zur Pneumoniep.
Aktive HG Flex mit schleifender Ferse
Abrollen beim Gehen üben
4. Gangschule, Propriozeption erarbeiten, Koordination und Gleichgewicht, ADL Training (Hobby: Gartenarbeit)
Ihr Pat. hat eine Impingementsyndrom an der Schulter. Zusätzlich ist bei dem Pat. der Humeroscapuläre Rhythmus gestört.
- Nennen Sie 4 Behandlungsmaßnahmen, die Sie für dieses Problem anwenden könnten!
- Welche Gelenke außer der Scapula und dem GHG müssen Sie bei Ihrer Therapie vorrangig noch berücksichtigen?
- Der Pat. bekommt zusätzlich Schmerzen in der LWS. Erklären Sie warum!
- FBL: Widerlagernde Mobilisation, PNF Scapulapattern, Spiraldynamik:Humerus- und Scapulazentrierung. Dehnung des M. serratus ant., Rhomboideen, M.trapezius p. trans.
- SCG, ACG, Costae, Obere BWS, Kiefer, Os hyoideum, Atlas und Axis, HWS
- Arm wird nicht bewegt, BWS hypomobil, LWS hypermobil besonders in Rotation, Bandscheiben werden einseitig belastet, Schmerzen…
Nennen Sie 5 mechanische und medizinische Komplikationen, die nach einer Oberschenkelamputation auftreten können!
- Beugekontraktur im Hüftgelenk
- Reibung in der Prothese – Dekubitus
- Kolbige Stumpfform
- LWS Schmerzen durch Hyperlordose und verkürzter Iliopsoas
- Verkürzte Außenrotatoren, kein zentriertes Hüftgelenk, Schmerzen
- Phantomschmerzen
- Wundheilungsstörungen
- Prothese zu lang, Einsatz vom m. quadratus lumborum
Welche drei Ziele verfolgen Sie bei einem Patienten nach einer vorderen Kreuzbandruptur, die operativ versorgt worden ist?
- Kräftigung des M. quadriceps und der Ischiocruralen M.
- Mobilisation des Kniegelenks vorrangig in Ext, später in Flex
- Proprioceptionstraining in der geschlossenen Kette
Fallbeispiel:
Frau Sander, 44 Jahre, alleinerziehende Mutter von einer Tochter im Alter von 14 Jahren. Sie ist von Beruf Schneiderin und näht täglich 8 – 10 Stunden. Vor sechs Monaten hatte sie eine subcapitale Humerusfraktur rechts durch einen Fahrradunfall. Diese wurde operativ mit einer Platte fixiert, die man jetzt schon wieder entfernt hat. Momentan klagt sie über dauerhafte Schmerzen VAS 5 an der HWS und der rechten Schulter ROM Flex/Ext 150/0/20. Auch steht sie sehr unter Stress, da sie für ihre Wohnung in Freiburg und den Unterhalt ihrer Tochter alleine aufkommen muss.
Der Hausarzt hat ihr Yoga als Ausgleich empfohlen und ein Rezept von 6 x KG verschrieben.
a) Erklären Sie der Patientin, welchen Einfluss eine einseitige sitzende Tätigkeit auf die HWS und die Schultern hat.
b) Welche Befundtests wenden Sie an, wenn Sie 15 Minuten Zeit für die Untersuchung hätten.
c) Entwerfen Sie eine sinnvoll aufgebaute Übungseinheit aus dem Yoga zur Behandlung der Wirbelsäule und der Schultern.
d) Welche Hausaufgaben geben Sie der Patientin zur Mobilisation bzw. zum Ausgleich mit.
e) Welches PNF Muster mit welcher Technik würden Sie zur Mobilisierung der angrenzenden Gelenke einsetzen?
a) Durch die Claviculafraktur ist die GHG Beweglichkeit eingeschränkt, event. kontrakte Kapsel, Muskeln? Des Weiteren hat die Patientin einen sitzenden Beruf wodurch sich eine Verkürzung der ventralen Brustmuskulatur z. B. Pect. min. und maj. und Bauchmuskeln einstellt. Die dorsale Musk. der BWS wird überdehnt. Die HWS kommt in eine Translation nach ventral und die kurzen Nackenmuskeln verkürzen ebenfalls und werden hyperton. Durch das Hochziehen der Schultern verkürzt auch der Trapezius und Levator scapulae. Die Faszien des Nackens verlieren an Elastizität. Die gesamten Schultergürtelmuskeln sind kontrakt und setzen dadurch auch das Schultergelenk unter Druck bzw. es entsteht eine Enge. Nacken- und Schulterschmerzen sind vorprogrammiert. Häufig wird auch die angrenzende BWS durch viel sitzen kontrakt und daher versucht der Patient sich Bewegung aus der HWS am CTÜ herauszuholen. Folge: Hypermobilität – Instabilität?
b) visueller Status, Palpation Muskulatur: Trapezius, Levator, Scaleni, Sternocleido, Pect. Major und minor, MFP: Bauch- und Rückenmuskeln, ROM und Funktionsüberprüfung GHG in Flex, Abd, painful arc?, HWS aktiv, passiv, Cervicaler Flexionstest um Instabilität auszuschließen
c) dynamischer Bewegungsablauf: RL: Schulterbrücke mit Armen in Flex,
Sitz: Drehsitz, gedrehter Frosch, Frosch, Päckchen, Hund
Stand: Dreieck, Krieger 1 und 2, Baum, Elefant
RL: Krokodil zur Mobilisation der WS und Nerven, Kopf 8, Päckchen
d) Elefant zum Lockern der Schultern, Sonnengruß A
e) Becken- oder Scapulapattern Antagonistische Umkehr: Ant Elev - Post Depress oder Post Elev - Ant Depress
Nennen Sie vier konservative Behandlungsmaßnahmen bei einem Hallux valgus.
- Fußverschraubung wie Handtuch (Spiraldynamik)
- Quergewölbe passiv aufdehnen (Spiraldynamik)
- Spiraldynamik: Verschraubung im Einbeinstand, Fuß-Picasso im Sitz, Fuß-Wecker,
- Sonnenaufgang, Clown-Schuh, Springbrunnen, Gehen mit Belastung des Großzehs üben
Fallbeispiel:
Herr Rombach, 48 Jahre ist Sportlehrer und sein Hobby ist 3x wöchentlich eine Stunde joggen. Seit 4 Wochen hat er beim Joggen Schmerzen im Fuß und Kniegelenk links. Er hat früher Fußball gespielt und sein Schussbein ist links gewesen (Genu varum). Seine Füße zeigen kein mediales Längsgewölbe mehr (Knickfuß). Im Status erkennt man eine Hyperlordose in der LWS auf Grund eines verkürzten Iliopsoas.
a) Wie sieht eine physiologische Beinachse aus?
b) Erklären Sie dem Patienten, welchen Einfluss eine falsche Beinachse für das Joggen hat.
c) Beschreiben Sie eine sinnvoll aufgebaute Übungseinheit zur Behandlung der Beinachse und des Fußes.
d) Welche Hausaufgaben geben Sie dem Patienten zur Stabilisation mit?
e) Welche Gangphase aus dem PNF ist sinnvoll für ein Beinachsentraining?
a) OS in AR, US in IR, Rückfuß in Supi, Vorfuß in Pron
b) Durch längeres unphysiologisches Laufen kommt es zu einer Fehlbelastung unterschiedlicher Strukturen im Kniegelenk (z.B. Meniskus) und wenn die Beinachse nicht verschraubt ist, wird der Fuß instabil. Gleichzeitig kommt beim Joggen eine höhere Belastung auf das Knie und den Fuß, und die Belastbarkeit ist bei einer unphysiologischen Beinachse reduziert.
c) Test im Stand: Wahrnehmung Fuß oder Instabilität im Einbeinstand, Fußverschraubung im Sitz, 3 Punkte Belastung im Sitz, Stand, Krieger 1 + 2 (Iliopsoasdehnung), Baum, Halbmond, Dancing Shiva, Stuhl, Retest
d) Fußverschraubung Sitz, Stuhl oder Krieger zur Stabilisation der Beinachse, Baum
e) Mid stance: OS in AR fazilitieren und US Widerstand in AR geben, damit der Pat. in IR dreht.
Nennen Sie die 4 häufigsten Komplikationen, die bei einer der Tibiaschaft- # auftreten können!
- Kompartementsyndrom
- Dislokation (Fibula spannt an beiden Enden!)
- offene Fraktur: Infekte, massive Weichteilschäden! Hauttransplantation nötig: 3-5 Tage Wartezeit!
- Peronaeusschädigung
Worauf muss man in der Nachbehandlung bei einer Tibiakopffraktur besonders achten!
- max. 20 kg TB (8-12 W.)
- Block. des prox. Tibiofibulargelenks
- Schädigung des N. peronaeus
Welche Fehler macht ein Patient häufig beim Gehen nach einer operativ versorgten VKB Ruptur?
- med. Kollaps
- fehlendes Fußgewölbe
- keine Ext im KG im Standbein + HG
- keinen Abdruck
- kein Abrollen
Fallbeispiel:
Frau G., 30 Jahre, ledig, Beruf: Servicefachkraft in einem Restaurant im Schwarzwald in Oberried (Hanglage). Hobbies: Klettern und Rennradfahren.
Diagnose: Tumor auf distaler Femurhöhe
Vor 6 Wochen wurde das Bein mittig am Oberschenkel amputiert. Nun ist sie in der Schwarzwaldklinik zur Reha und hat seid einer Woche eine Oberschenkelprothese (längsovaler Schaft) mit hydraulischer Schwungphasensteuerung und geht im 3-Punktegang mit Unterarmgehstützen. Sie wird vom Orthopädiehaus Pfänder versorgt.
Seit einem halben Jahr plagt sie zusätzlich ein Impingement Syndrom am rechten Glenohumeralgelenk VAS 4, was sie gerade durch das Stützenlaufen vermehrt spürt.
a) Welche Komplikationen bzw. Ursachen für Gangfehler können nach einer Amputation auftreten? Unterteilen Sie in drei verschiedene Ursachen (mechanische, medizinische und soziale)!
b) Nennen Sie fünf physiotherapeutische Ziele in der Akutphase.
c) Welche fünf Schwerpunkte haben Sie in der Behandlung in der Spätphase?
d) Welche 2 Maßnahmen würden Sie der Patientin als Hausaufgabe bezügl. Ihres Impingements mitgeben.
e) Wovon hängt ein optimales Gangbild eines amputierten Patienten ab, d.h. welche Faktoren müssen Sie in der Gangschule berücksichtigen? Nennen Sie fünf Punkte.
f) Welche Hilfsmittel würde die Patientin unterstützen um ihren Alltag selbständig bewältigen zu können.
g) Die Patientin möchte in 2 Monaten wieder im Service täglich 8 Std. arbeiten gehen. Was halten Sie davon. Begründen Sie.
a) Komplikationen
mechanische Ursachen:
Druckschmerz an Prothese, Prothese zu lang, zu eng, zu weit etc.
Verkrampfter Fuß im gesunden Bein, Schmerzen im ges. Bein durch Gleichgewicht halten
Medizinische Ursachen:
Kontraktur, Muskelschwäche, Wundschmerz, Phantomschmerz
Soziale Ursachen:
Psyche, Keine Motivation
b) Atrophieprophylaxe der M. ischiocrurale, M. quadriceps, M. sartorius, M. adductor magnus, M. graciles
Kontrakturprophylaxe für den Iliopsoas
Erarbeiten vom Lagewechsel RL – Sitz - Stand
Verbesserung der aufrechten Haltung
Verbesserung der Belastung des Stumpfes
Erarbeiten der Gangschule für Stand- und Spielbeinphase
Erlernen von Maßnahmen bei Phantomübungen
Verbesserung der Koordination und Balance im Sitz
Erlernen von Stumpfformung
c) Gangschule mit der Prothese: Treppen gehen, unterschiedliche Steigungen und Untergründe gehen (Terraintraining)
Falltraining
Propriozeptionsverbesserung
sportliche Aktivitäten
berufs- und sportartspezifisches Training
ADL`s
d) Humeruskopfzentrierung nach dorsal caudal, Scapulazentrierung mit PNF (Post Depress) oder Spiraldynamik (Außenspirale: hinten unten in AR ziehen)
e) Ein optimales Gangbild hängt ab von:
Stumpflänge, Muskulatur, Prothesenart, Sitz der Prothese, Compliance des Pat., Motivation des Pat., Schmerzen
f) C-Leg Prothese ideal für das Bergab- und Treppabgehen
g) Nach 14 Wochen ist es sehr früh wieder zu arbeiten, jedoch ist es möglich. 8 Std. sind anfangs zu viel, weil die Arbeit im Stand und Gehen mit Gewichten, sehr viel Gleichgewicht und Koordination erfordern. Daher wäre es günstiger mit 2 Std. u beginnen und dann wöchentlich zu steigern.
Nennen Sie die 4 häufigsten Komplikationen, die bei einer Femurschaftfraktur auftreten können?
Fettembolie, Hämorrhagischer Schock, Pseudarthrose, Dislokation durch Muskelzüge, Infektionsgefahr
Fallbeispiel:
Herr B. (25 Jahre), ledig, hat eine feste Freundin, Medizinstudent, macht gerade ein Praktikum in der Uniklinik Abteilung Unfallchirurgie. Er lebt in einer 3er WG im 4. Stock ohne Aufzug. Hobbies: Tanzen und Skialpin.
Er hat sich beim Skifahren eine VKB-Ruptur rechts zugezogen und diese wurde operativ vor 6 Wochen versorgt mit einer Semitendinosus Plastik. Er hat Vollbelastung (geht bereits ohne Unterarmgehstützen) und Ext/Flex im Kniegelenk von 0/0/100. Z.Zt. ist er im Therapiezentrum Lorettoberg in Freiburg 2 x /Woche zur Nachbehandlung.
Beim Befund sehen Sie ein Genu valgum beidseits und einen Hallux valgus rechts.
a) Welche Befundtests wenden Sie an, wenn Sie 15 Minuten Zeit für die Untersuchung hätten.
b) Warum wählen Sie diese Tests aus?
c) Welche Hypothese haben Sie?
d) Welche physiotherapeutischen Übungen sind nach der VKB-OP in der Belastungsphase (nach 6 Wo) wichtig?
e) Wie könnte eine ganzheitliche Behandlung für ein physiologische Beinachse einschließlich Fuß aussehen? Nennen Sie 5 Übungen.
f) Worauf müssen sie achten, wenn sie mit diesem. Pat. ein Propriozeptions-training durchführen?
g) Der Pat. hat eine sehr gute Compliance aber ist deprimiert, dass alles so lange dauert. Er möchte von Ihnen eine Erklärung, warum sie die Übungen aus Punkt 3. ausgewählt haben und diese noch keinen Erfolg haben.
h) Wie sieht die Prognose bei dem Pat. aus hinsichtlich seiner Hobbies und seinem Wunsch sein Praktikum weiter durchzuführen und später Unfallchirurg zu werden.
a) Status Beinachse und Fußbelastung, Einbeinstand, MFP 4 Quadriceps, Ischios, Satorius, TFL, Glut. med./min., Ganganalyse, Alternierendes Treppensteigen und Treppab, event. Patellabeweglichkeit, Narbenbeweglichkeit
b) Instabilität durch OP und prä OP (Beinachse), lange Zeit der Entlastung, Gangfehler beim Knie und Fuß in den unterschiedlichen Gangphasen, Verklebung der Patella und Narbe
c) Durch ein Beinachsenfehler bereits prä OP war und ist das Knie instabil, event. ist der OS nach innen gedreht und US nach außen, am Fuß liegt event. die Belastung auf der Innenferse und Außenkante, jedoch nicht auf dem Großzehengrundgelenk (Folg: Hallux valgus)
d) Proprioceptionstraining auf Pezziball, Kreisel, Airex Kissen, Terrain Training
e) Mid Stance üben mit Widerstand in die AR am US (Pat. dreht in IR), Hacke Spitze mit Patella gerade (event. Laserpoint zur Korrektur), Therabandwickelung um das gesamte Bein, Aufstehen-Hinsetzen mit Beinachsenkontrolle und Großzehengrundgelenkbelastung, Fußverschraubung, Fuß-Welle am Quergewölbe
f) Barfuß, keine Schwellung des Knies, keine Schmerzen, wenn Beinachse stabil, dann Einbeinstand, sonst beidseits Stand oder Sitz Pezziball
g) Andere Propriozeptoren aus den Muskeln müssen die Aufgabe der Proprioc. des VKB übernehmen, viele Jahre der Fehlbelastung sind im Gehirn als richtig abgespeichert – neue Rekrutierung - Lernprozess – Automatisierung nach mind. 2000 Wiederholungen
h) Nach 12-16 Wochen Training wird der Pat. sein Praktikum weiter durchführen können. Er sollte an seiner Beinachse bewusst arbeiten, so dass er auch im OP physiologisch steht und belastet.
Tanzen kann der Pat. ca. nach 16 Wochen wieder beginnen, Skiaplin erst nach einem Jahr Rekonvaleszenz
Fallbeispiel:
Herr S., 55 Jahre, BMI 35, ledig., Angestellter in der IT-Branche, hat seit Wochen Schmerzen im unteren Rücken . Der Arzt hat ihm eine Schmerzspritze verpasst und ein Rezept mit 6 x Physiotherapie verordnete. Weiterhin empfiehlt der Arzt, dass Herr Soest als Prävention regelmäßig z. B. eine Yogagruppe besucht.
Davon ist er nicht gerade begeistert, denn er arbeitet auch in seiner Freizeit am Computer. Herr Soest möchte so schnell wie möglich wieder ins Büro, da er gerade an einem wichtigen Projekt ist, bei dem er unter starkem Zeitdruck steht.
a) Welche Muskeln haben Einfluss auf die LWS und warum?
b) Erklären Sie dem Patienten, warum Bewegung bei Rückenschmerzen
hilfreich ist?
c) Welche Übungen wären für den Patienten zur Stabilisation sinnvoll.
d) Welche Übungen könnten Sie dem Patienten zur Mobilisation der Wirbelsäule mitgeben.
e) Welche Muskeln werden bei Hr. S. verkürzt sein, und welche PNF Gangphase ist daraufhin sinnvoll einzusetzen?
a) Iliopsoas, Errector spinae, transversus abdomini, Quadratus lumborum, piriformis – verkürzt, überdehnt und zu schwach zu stabilisieren
b) Bewegung wirkt gleich auf mehreren Ebenen. Sie kräftigt die Rückenmuskeln, was Anstrengungen besser abfedert und die Wirbelsäule sowie Bandscheiben entlastet. Durch Bewegung wird der Stoffwechsel angeregt und die Sauerstoffversorgung der Muskeln verbessert. Dadurch arbeiten die Muskeln ökonomischer und die Belastbarkeit wird erhöht. Ebenso werden durch die bessere Ernährung der Muskeln auch die Bandscheiben besser versorgt und die Knochen gestärkt.
Ausdauersport reguliert das Körpergewicht, wodurch der Rücken entlastet wird.
Bewegung verschafft Freude, Entspannung und reduziert Stress, und das wiederum macht Schmerzen erträglicher bzw. die Schmerzen bekommt man dauerhaft in den Griff, so dass sie nicht chronifizieren.
c) Stuhl = Squat oder Krieger zur Stabilisation der Beine und des Rumpfes,
Stand: Dreieck, Krieger, BL: Bogen
d) dynamischer Bewegungsablauf: Schulterbrücke und Kraftkugel und großes L, Sonnengruß,
Sitz: Yin Yoga Schmetterling, Happy baby, Drehsitz, RL: Krokodil zur Mobilisation der WS und Nerven, Päckchen (=Kindstellung)
e) Psoas verkürzung, Terminal Stance fazilitieren.
In welcher Stellung steht das OSG, USG in der Mid Stance Phase?
OSG: 0° DE, USG: Supi, Vorfuß: Pron
Welche drei häufigsten Probleme können nach einer Achillessehnenruptur auftreten?
Spitzfuß, Reruptur 70 % in 3 Mon., fehlendes Abrollen, fehlende
Verwringung des Calcaneus
Fallbeispiel:
Frau S., 52 Jahre, verheiratet, keine Kinder, besitzt einen Berner Sennen Hund und lebt in St. Märgen im Schwarzwald. Sie ist unsportlich, BMI 32. Sie hatte vor 5 Tagen eine subcapitale Humerusfraktur rechts durch einen Sturz mit dem E-Bike. Diese Fraktur wurde operativ mit einer Philosplatte versorgt. Z.Zt. hat sie eine VAS 6 in Ruhe und VAS 8 bei passiver Flex und ABD. ROM passiv Flex 45 Grad und ROM passiv ABD 60 Grad. Aktiv ist gerade 10 Grad möglich. Sie wird übermorgen entlassen und soll ihren Gilchrist nur noch nachts tragen. Zusätzlich klagt sie über LWS Beschwerden, jedoch war im Röntgenbild keine Fraktur sichtbar.
a) Welche 2 Maßnahmen würden Sie der Patientin als Hausaufgabe zum jetzigen Zeitpunkt mitgeben.
b) Wovon hängt eine optimale Beweglichkeit im GHG ab, d.h. welche Faktoren müssen Sie berücksichtigen? Nennen Sie fünf Punkte.
c) Welche Hilfsmittel würde die Patientin unterstützen um ihren Alltag selbständig bewältigen zu können.
d) Die Patientin möchte in 2 Monaten wieder im Service täglich 8 Std. in Titisee in einem Hotel arbeiten gehen. Was halten Sie davon. Begründen Sie.
a) Zentrierung Humerus mit Scapula im Sitz an der Wand und Ball unter Humerus, Punktum Fix und mobilie vertauschen: Hände auf Tisch und Rumpf bewegt sich weg vom Tisch = Flex oder seitlich stehen für ABD
b) Eigenübung Pat., Compliance, physiologische Muskelverhältnisse vor der OP, Gilrichst nicht länger als 5 Tage tragen, Schwellung und Schmerz müssen reduziert sein, keine neurologische Beteiligung
c) lange Leine (die man z.B. um den Bauch binden kann) für Hund, Greifzange, elastisches Mieder für LWS Schmerzen, Übungsprogramm für LWS und Schultern, Kinesiotape zur Detonisierung und Aktivierung z.B. des Delta und Biceps
d) zu früh nach 2 Monaten, weil dann erst die Bewegung über 90 Grad und der Kraftaufbau geübt werden darf. Frühestens nach 3 Monaten und dann langsame Wiedereingliederung d.h. mit 2 Std./Tag beginnen.
Ihr Patient hat eine subcapitale Humerusfraktur.
a) Nennen Sie 5 Ziele mit den dazugehörigen Maßnahmen, die Sie in der
Akutphase (1.-8. Woche) verfolgen.
b) Welches „Motto“ setzen Sie sich in der Nachbehandlung?
c) Welche Komplikationen können auftreten?
d) Mit welchen Problemen müssen Sie in der Reha-Phase rechnen?
a) Entstauung (Hochlagerung, dist. Spannungsaufbau, Ausstreichungen, Lymphdrainage)
Schmerzlinderung (Eis, Lagerung, Medis)
Zentrierung Humerus (Spiraldynamik)
Zentrierung und Mobi Scapula (Spiraldynamik, PNF, FBL)
Mobi GHG (Keine MT, noch keine endgradigen Rot., musk. Dehnung: M. pect. min., lev. scap., trap., scaleni)
Humeroscapulärer Rhythmus (Spiraldynamik, FBL: Widerlag. Mobi)
ADL (essen, Wand hochkrabbeln, Handtuch falten)
b) Mobilität vor Stabilität
c) Humeruskopfnekrose
N. axillaris Schädigung
Rezessus axillaris Verklebung
Pseudarthrose
Omarthrose
d) Flex und Abd über 90º
AR ab 0º
Retroversion über 0º
Atrophie des M. deltoideus, M. supraspinatus, M. infraspinatus,
M. coracobrachialis, M. biceps brachii, M. triceps brachii
Ausweichbewegungen : Schulterelevation + LWS Hyperlordose
Diagnose: HWS Extensionstrauma Erdmann 1, Patientin ist 20 Jahre alt und
hatte vor 3 Wochen den Unfall.
a) Welche acht Befundpunkte checken Sie durch, bevor Sie mit der Behandlung beginnen?
b) Nennen Sie je sechs Maßnahmen, die sie befundabhängig in der 4. Woche durchführen könnten.
c) Die Patientin trägt immer noch eine Halskrawatte. Erklären Sie in Stichworten den Circulus vitiosus.
d) Welchen Schwerpunkt legen Sie in der mittleren Phase (6. Woche) der Nachbehandlung?
a) Anamnese / Unfallhergang
Lokalisation der Beschwerden (HWS, Kopfschmerzen, BWS, Kiefer, Schluckbeschwerden, TOS ?)
Schmerzanamnese
Untersuchung auf artikulärer, neuromuskulärer und auf neuraler Ebene:
Status
HWS und BWS Beweglichkeit
ADL´s bezogen auf die Tätigkeiten, die der Patient ausübt
Bewegungskontrolle
Segmentale HWS Prüfung
b) Mobi: Spiraldynamik 8 Kopf, Schnelle Lagerung, FBL: BWS; Viszerale Osteopathie os hyoideum
Stabi: Craniocaudale Schubmobi., segmentale Stabi., Aktivierung der tiefen Nackenflexoren, Haltungsinstruktionen (Buch auf Kopf)
c) erhöhter Muskeltonus – Zwangshaltung – Verspannungen – Muskelatrophie – Instabilität – psychische Fehlentwicklung
d) Proprioceptionstraining, Muskuläres Gleichgewicht, ADL
Welche Gangfehler gewöhnen sich oberschenkelamputierte Pat. häufig an?
- Cirkumduktion
- Duchenne
- Rumpfvorneigen
- Hyperlordose LWS
- Abweichen der Ferse nach medial oder lateral
- Vorschleudern der Prothese
- Vermeiden der Kniebeugung
- Beckenanhebung (M. quadr. lumb.)
Nennen Sie 5 Maßnahmen, die Sie in der Frühphase am Stumpf eines
amputierten Patienten anwenden sollten!
- BL: Iliopsoaskontraktur
- Phantomübungen
- Belastungs- und Proprioceptionstraining
- konische Stumpfwicklung
- Stumpfpflege und Abhärtung
- Kräftigung M. glut. med., min., max. und M. quadriceps
Ein Patient (48 Jahre) hat nach einem Fahrradsturz eine Subcapitale- Humerus #.
a) Welche Probleme entstehen meistens in der übungsstabilen Phase?
b) Nennen Sie 5 Übungen zur Zentrierung des GHG in der chronische Phase!
a) Bewegungseinschränkung in ABD/ Flex über 90°
keine Zentrierung, Humerus steht nach ventral/ cranial
gestörter Humeroscapulärer- Rhythmus
Schwellung/ Hämatom
Schmerzen
Ausweichbewegungen in LWS und Schulter hochziehen beim ADL (Anziehen, Kämmen, BH zumachen, Hygiene usw.)
b) Widerlagernde Mobilisation in SL
Spiraldynamik: im Sitz Theraband um die Hand und diese zum Mund führen bei fixierter Schulter
Übungen an Wand mit fixiertem Ball hinter Humeruskopf und Ball zuwerfen
Seitstütz
Liegestütz an der Wand
VFST mit Widerständen
Yoga: Hund
a) In welcher Stellung stehen der Humerus + die Scapula bei einem Impingementsyndrom?
b) Welche Strukturen sind pathologisch verändert?
a) die Scapula steht in (Protraktion /Acromion Richtung Nase) = Innenspirale
Der Humerus ist außen rotiert und der H- Kopf steht nach cranial+ ventral
b) Durch Druck und Einengung ist die Supraspinatussehen entzündet und gereizt.
Überdehnt und zu schwach: ventrale Muskulatur: lange Bicepssehne und coracobrachialis haben dadurch keine Impulsfunktion mehr.
Dorsale Muskeln verkürzt: Teres minor, Infraspinatus und M. pect. minor zu kurz durch Innenspirale der Scapula.
Was müssen Sie bei der Therapie der traumatischen Luxation des Schultergelenks beachten (5 Punkte)?
- vermeiden des Luxationsweges
- Vermeidung von endgradiger ARO/IRO bis ca. 8 Woche
- keine Abd und Flex über 90°
- keine EX über 0°
- Schwimmverbot über 6 Wochen
Fallbeispiel: Ein Patient hat eine konservativ versorgte LWK 2 Fraktur.
a) Nennen Sie 5 Ziele und je 2 dazugehörige Maßnahmen, die Sie in der Akutphase anwenden würden.
b) Was muss in den ersten 6 Wochen beachtet werden (Cave)
c) Wie sieht die Prognose bei LWK Frakturen aus?
d) Wodurch entsteht eine Chance #?
e) Welche Gefahr bezügl. der Diagnose besteht bei Chancefraktur?
f) Wie sieht die Therapie aus?
a) Ziele:
Erarbeitung eines Muskelkorsetts von dorsal und ventral
Mobilisation der nicht betroffenen WS Abschnitte (unter physiologischer stabiler LWS Lordose)
Verbesserung der Haltung und Schulung der Bewegungsabläufe (ADL)
Verbesserung der Kraft des M. quadriceps für Heben, Tragen und Bücken
Maßnahmen:
Flachlagerung mit physiologischer Lordose (Kissen)
Stemmübung nach Brunkow, Tubersitz (wenn möglich) Widerstände am Rumpf, Extremitäten geben
hubarme Mobi der oberen BWS nach FBL
segmentale Stabilisation in SL
Drehen en bloc
b) Rot und Latflex verboten
Flexion in LWS verboten (bis ca. 12 Wo)
Nicht tief sitzen (WC Aufsatz, im Stehen essen)
Keine max. Hüftflexion bei tiefen LWK Frakturen
Aufstehen über SL Drehen en bloc oder BL
Ersten 2 Wochen nicht heben und tragen danach langsam steigern
Arbeitsfähigkeit bei erheblicher WS - Belastung nach 4 – 6 Monaten
c) bei knöchernen Läsionen und Instabilitäten: Abnahme der Instabilität bei zunehmender Bruchheilung
discoligamentäre Verletzungen heilen narbig aus (oft chronisch instabil)
Anhaltende Beschwerden werden häufig von vorausgegangen BS - Prolaps oder Spondylarthrose hervorgerufen
d) Entsteht bei einem Verkehrsunfall, wenn man nur mit einem Beckengurt angeschnallt war.
WS wird einem Flexionsmoment ausgesetzt - dadurch Distraktionsbelastung der WS.
Die # - Linie zieht sich von ventral nach dorsal durch alle 3 Säulen.
Eventuell ist der dorsale Bandapparat, die Facettengelenke und Bandscheibe mit zerrissen.
e) Durch das Wegfallen der Distraktion kann eine spontane Reposition eintreten. Dadurch keine Dislokations - Diagnose im Röntgenbild.
f) OP - weil instabile # und Ligamentverletzungen haben eine schlechte Heilungstendenz (Fixateur interne)
a) Wie sieht die Therapie und die Prognose bei Quer- und Dornfortsatzfrakturen in der BWS aus?
b) Welche Unterschiede gibt es in der physiotherapeutischen Nachbehandlung bei BWK1 –9 und BWK 10 – 12 # in der frühfunktionellen Phase?
c) Welche Kontraindikationen gibt es bei BWK 12 Frakturen in der 1. Phase?
d) Nennen Sie 5 Übungen zur BWS Mobilisation.
e) Nennen Sie 5 Übungen zur BWS Stabilisation.
a) schnellst möglichst Mobilisation (frühfunktionell) abhängig von Schmerzen (max. 2 – 4 Tage Ruhe) Prognose: heilen oft pseudarthrotisch
b) meist konservativ mit Korsett (frühfunktionell BWK 1 – 9 phys. Kyphose, BWK 10 – 12 siehe LWK#),
Muskelkorsett erarbeiten,
Stabilisation im # - Bereich, Mobilisation nicht betroffener WS Abschnitte u Becken, Haltungsschulung, Kräftigung Beinmuskulatur
ADL´s, Hausaufgaben,
bei zusätzlicher Sternum- / Rippenfraktur AT
c) Kyphosierung, Seitneigung, Rotation der WS,
bei tiefen LWK# keine max. Hüftflex erlaubt wegen Kyphosierung der LWS als weiterlaufende Bewegung
Unbedingt Flachlagerung, hartes Bett ev. Lordosekissen in LWS bei RL
d) 4 Füßlerstand: Ellenbogen beugen
Katze – Kuh in Kombination mit Ein/ Ausatmung
Diagonal Knie Ellenbogen zusammen bringen
Kniestand – Blume
Schneidersitz: Oberkörper kreist, kombiniert mit EA /AA Hände über Kopf zusammen oder auseinander
e) 4 Füßler ein Bein und ein Arm strecken
ASTE: RL, Stemmübungen nach Brunkow
BL: Arme in U Halte Beine aufstellen und Knie strecken
UA Stütz: „Brett“: Füße aufgestellt und Bauchspannung halten vor/ zurück bewegen bei EXT der Beine Bauchspannung halten
Fensterputzen auf Pezziball
a) Bei welchen zwei Traumen kann die Komplikation Sympathische Reflexdystrophie/Morbus Sudeck entstehen.
b) Woran erkennt man einen diese im Stadium 1 ?
c) Was darf man bei M. Sudeck im 1. Stadium nicht machen?
d) Nennen Sie Behandlungsmaßnahmen bei M. Sudeck im 2. Stadium.
a) Radiusfraktur
OSG Fraktur / Pilon tibial Fraktur
b) Glanzhaut
Ödematöse Schwellung
Sehr starke Schmerzen
Kein Behandlungsfortschritt
c) Klassische Massage
Aggressive Maßnahmen: MT, Widerstände,...
Extreme Hitze o. Kälte
d) lauwarme Handbäder, Traktionen im schmerzfreien Bereich,
PNF : Irradiation, ADL Training (Ergotherapie)
Fallbeispiel: Eine junge Frau, 30 Jahre alt, wurde seitlich von einem Bus am Becken angefahren. Ihr Diagnose lautete: instabil seitliche Beckenfraktur rechts mit Symphysensprengung. Sie wurde operativ mit einer Plattenosteosynthese versorgt.
a) Welche Komplikationen und Nebenverletzungen treten meistens auf?
b) Stellen Sie 4 Behandlungsziele und jeweils 2 Maßnahmen postoperativ in der übungsstabilen Phase auf.
c) Welche Behandlungsziele hat man in der 12. Woche in der Rehaphase? Nennen Sie die 4 wichtigsten.
a) Kreislaufinstabilitäten und Thrombose/Embolie,
Organverletzungen im Beckenbereich,
N. Ischiadicusverletzungen
Spätfolgen: Beinverkürzungen, Coxarthrose
b) Ziele:
Erhalt der Kraft von Bein- und Beckenboden Mm. durch Isometrie
Verbesserung der Arm- und Rumpfkraft zur Stützaktivität
D-PAKT freier Patient
Maßnahmen:
Muskelpumpe der Waden- und Schienbein-Mm., aktives/assistives Bewegen der Beine bis max. 45° Flex in Hüfte, ATG (Bauchatmung)
Schmerzfreie Lagerung des Beins
Grundspannungsübungen in RL, Bebo-Training, Brunkow
PNF bilaterale Armpattern, Therabandübungen
c) Gangschule: Standbeinphase mit Gleichgewichts- und Propriozeptions-verbesserung
Beckenmobilität verbessern
Stabilisation der hypermobilen Gelenke: LWS
Kräftigung der Abduktoren- und Extensoren- Mm.
Fallbeispiel: Ein 35-jähriger Mann ist beim Skifahren gestürzt. Im Krankenhaus wird eine proximale Femurschaftfraktur diagnostiziert und operativ mit einem UFN versorgt.
a) Welche Komplikationen können auftreten?
b) Nennen Sie die Vorteile der operativen Versorgung mit UFN
c) Nennen Sie die Nachteile einer UFN-Versorgung.
d) Welche 5 Maßnahmen sind im Akutkrankenhaus am Wichtigsten?
a) hoher Blutverlust (1-2l) hämorrhagischer Schock
Fettembolie
Pseudarthrose
großer Weichteilschaden M. quadriceps
Infektionen
Dislokation der Muskelzüge - Achsenfehlstelllungen
b) verbesserte Vaskularisasierung
geringes Infektionsrisiko
minimaler intraoperativer Blutverlust
geringer Weichteilschaden
c) evtl. Schaftsprengung durch hohe Spannung
anfängliche Teilbelastung
Achsenfehlstellungen
Osteoporose-Patienten sind kontrandiziert
d) Lagerung 90/90, Quadriceps aktivieren
Quadriceps und TFL detonisieren durch Weichteiltechniken
Gangschule zuerst mit Gehwagen auf Grund der Kreislaufinstabilität
Kreislauf anregende Übungen und D-PAKT, Kryotherapie zur Schmerzlinderung, Manuelle Lymphdrainage zur Abschwellung
Fallbeispiel: Eine 30-jährige Frau hatte einen Tumor auf distaler Femurhöhe und auf dieser Höhe wurde das Bein amputiert.
a) Nennen Sie fünf physiotherapeutische Ziele in der Akutphase.
b) Welche fünf Schwerpunkte haben Sie in der Behandlung in der Spätphase?
Athrophieprophylaxe der M. ischiocrurale, M. quadriceps, M. sartorius, M. adductor magnus, M. graciles
Lagerung (BL)
Funktionelles Training: Lagewechsel, PNF Mattentraining
Haltungsschule
Leichtes Belastungstraining des Stumpfes
Beckenmobilisation für Stand- und Spielbeinphase
Stumpfgymnastik (Phantomübungen)
Koordinations- und Balancetraining im Sitz
Gangschule im Gehbarren und mit Unterarmgehstützen
Stumpfpflege und Stumpfformung
Verbesserung der Kraft und Stützaktivität für Arme und Rumpf
ADL`s: Körperhygiene, Versorgung im Raum, evtl. Umgang mit dem Rollstuhl
b.) Gangschule mit der Prothese: Treppen gehen, unterschiedliche Steigungen und Untergründe gehen (Terraintraining)
Stumpfabhärtung
Falltraining
Propriozeptionsverbesserung
sportliche Aktivitäten
berufs- und sportartspezifisches Training
ADL`s, Transfers und erweitertes Hausaufgabenprogramm
In welcher Stellung steht der Humerus und die Scapula bei einer Flexion im GHG bis 90 Grad?
Humerus IR, Scapula Außenspirale
Wie bewegt sich der Humerus, die Scapula und der Thorax beim Gehen auf der Spielbeinseite?
Humerus AR, Scapula Innenspirale, Thorax geschlossene Rippen
Welche Muskeln geben den Impuls zur Zentrierung?
Coracobrachialis + Biceps Caput longum
Eine junge Patientin kommt zu Ihnen, weil sie z. Zt. ihre sportliche Aktivität und zwar das Klettern auf Grund Schmerzen im GHG nicht durchführen kann.
Nenne Sie die 3 Wichtigsten Befundpunkte!
Bewegungsanalyse (Humerus, Scapula, BWS), Status, Muskulatur
Nennen Sie 4 Schwerpunkte bei der Nachbehandlung von Humerusfrakturen.
- Mobi vor Stabi
- Zentrierung Humerus + Scapula
- Humeroscapulären Rhythmus erarbeiten
- HWS und BWS mobi
Ein Patient (25 Jahre) hat sich beim Skifahren eine VKB-Ruptur zugezogen und diese wurde operativ versorgt.
a) Nennen Sie besonders relevante physiotherapeutische Übungen nach der VKB-OP, die in der Belastungsphase (nach 6 Wo) wichtig sind.
b) Welche Therapierichtlinien ergeben sich aus o.g. Problematik?
c) Worauf müssen sie achten, wenn sie mit diesem. Pat. ein Propriozeptionstraining durchführen?
d) Welche Ziele verfolgen sie nach o.g. Verletzung in der frühfunktionellen Phase?
a) Entstauung, - Schmerzlinderung, - Zentrierung Humerus, - Zentrierung Scapula, - Humeroscapulärer Rhythmus
b) Hochlagerung + dist. Spannungsaufbau, Eis + Schmerztropfen, Spiraldynamik + Verschraubung OA gegen UA, PNF + Spiraldynamik, FBL und Girotonic
c) Seitstütz, MT, ADL über 90 Grad, Stütz auf Pezziball, Liegestütz, VFST
d) Akut: Scapula 8, Humeruszentrierung, Rippenmobi im Sitz,
Reha: Seitstütz, Yoga Hund + Trikonasana, Liegestütz an der Wand