Controlling

RFH Köln

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Flashcards 42
Language Deutsch
Category Finance
Level University
Created / Updated 10.01.2018 / 11.01.2018
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Basis von Controlling

- Internationalisierung von Markt und Wettbewerb
- Dynamik und Komplexität in der Unternehmensumwelt - Differenzierung der Unternehmenskultur
-> Internationalisierung der Wirtschaft aufgrund:

o Neuen Absatzpotentialen
o Erschließung kostengünstiger Beschaffungsquellen o Kostengünstigere Produktion im Ausland
o Reduktion der Steuerlast
o Risikostreuung

Effekt: Weiterentwicklung des Unternehmenscontrollings um eine multinationale Komponente 

Internationalisierung und Controlling 

.

Internationalisierung und Controlling 

.

Definition Controlling 

- Controlling ist planungs- steuerungs- und rationalitätsbasiert

- Controlling findet in einem heterogenen Umfeld statt

Aufgaben des Controllings (International Group of Controlling) 

- Begleitung des Managementprozesses

- Mitverantwortung für die Zielerreichung

- Koordination aller Managementprozesse

- Koordination der Informationsversorgung

- Bekenntnis zu strategischen Aufgaben 

Kernpunkte für erfolgreiches internationals Controlling 

- Anerkennung und Einbindung der kulturellen Unterschiede
- Standardisierung der Systeme und der Prozesse
- Einheitlichkeit in der Beurteilung der Ergebnisse („eine Wahrheit“) 

Organisation/ Struktur / Pyramide

Controlling auf jeder Ebene des Konzerns 

Funktion des Controllings 

1. Dokumentations- und Informationsfunktion
- Berichte, Reporting
- Welche Daten und Zahlen werden aufgenommen, analysiert, berichtet/ reportet?

2. Koordinationsfunktion
- Koordinierung der Gesamtplanung und der Teilpläne - Wie entstehen Top-Down und Bottom-Up- Pläne?
- Koordination des iterativen Prozesses

3. Planungs- und Kontrollfunktion

- wie werden Pläne (Budgets) eingehalten?
- Wo iegen Abweichungen, warum, wie gegensteuern?


4. Rationalitätssicherungsfunktion
- Sicherung der Raitonalität (in Realität gibt es aber diverse Gründe, warum Manager irrationale Entscheidungen treffen) 

Managementprozess 

Hauptfrage: Wie führe ich ein UN effektiv und effizient?

1. Zielsetzung: a) kurzfristig b) strategisch c) normativ

2. Planung: a) optimistischer Plan b) realitsischer Plan c) Risikoplan

3. Realisierung –> durch Unternehmensprozesse -> Planungssicherung durch Maßnahmen

4. Kontrolle: a) des Planfortschritts b) Analyse der Abweichung 

Unternehmensprozess

Gelten für Produktions- und Dienstlestungsunternehmen

1. Supply Chain, Operations, Logistics
- Beschaffung
- Produktion

2. Customer Service – Kundenbeziehungen

- Markt- und Produkbearbeitung
- Vertrieb
- Marketing

3. Order-to-Cash
- Auftragsannahme
- Auslieferung (Auftragsabwicklung) - Verbuchung der Auftragserlöse

4. Support Services
- Finance
- HR (Personal)
- Legal (Recut)

Business Partnering 
 

= Interaktion zwischen Controller und Manager

- Führungsunterstützung -> deckt Manageraufgaben umfassend ab und beinhaltet ein proaktives Handeln

Business Partner als Zieloption heißt folglich zusammengefasst, dass Controller einen großen Teil der Manageraufgaben zu unterstützen und dabei proaktiv zu handeln.

Strategisches + Operatives Contr. 

.

Übersicht Ebenen des Controllings 

.

Einflussgrößen auf das Controlling 

.  

Entwicklung Controlling 

Vergangenheit schlicht und einfach operative Tätigkeiten, heute Managementunterstützung

Controlling in der Praxis- Fazit 

Status Quo

  • Große Unterschiede zwischen nationalen Controlling Ansätzen- und -verständnissen
  • Deutlicher ausgeprägt als in anderen Disziplinen 

Entwicklungstendenz 

  • Globale Standardisierung
  • Schwerpunkt auf Systemen Systemen (Nur wenn Kennzahlen gleich definiert sind, kann verglichen und gemanaged werden) 

Unterschiedliche Ziele und Zielgruppen 

Was sind wesentliche Ziele des Controllings?

  • Deutschland: Koordination, Informationsversorgung, Rationalitätssicherung, Managementunterstützung
  • USA/UK: Informationsversorgung, Erfüllung von Managementaufgaben 

Welcher Zeithorizont gilt bei Zielplanung?

  • Deutschland: Langfrist-Orientierung
  • USA/UK: Kurzfrist-Orientierung

Wer sind Adressaten/ Zielgrupen des Controllings?

 

 

  • Deutschland: Internes Management
  • USA/UK: Internes Management und externe Empfänger 

Gründe für unterschiedliches Verständnis 

  • Landeskultur
  • Systeme zur Ausbildung von Controllern
  • Unterschiedliche Ziele und Zielgruppen
  • Wirtschaftliche Stellung des Landes
  • Historische Entwicklung des Controlling
  • Kulturelle Einflüsse auf Controlling im internationalen Kontext von hoher Bedeutung 

Wirkung von Kulturunterschieden 

Kultur

  • Historisch gewachsene, unverwechselbare Vorstellungen oder  Orientierungsmuster von einer oder mehreren Volksgruppen

Kulturelle Distanz

  • Kulturbedingte Unterschiede in der Wahrnehmung und Interpretation der Realität 

Kulturelle Problemfelder im Controlling 

Interkulturelle Unterschiede bei der Interpretation der Realität

  • Nicht beabsichtigte Wahrnehmungsverzerrungen und Missverständnisse zwischen Berichtersteller und Berichtadressat
  • Vom Berichtsteller angestrebe Wirkung bleibt aus

Ethnozentrische Voreingenommenheit

  • Infos bewusst oder unbewusst falsch deuten
  • Daten so ausgelegt, dass sie mit dem Weltbild des jeweiligen Controllers übereinstimmen
  • Für bestimmte Datenkonstellationen kulturell determinierte Deutungsmuster angewandt, die Vorurteile bestätigen

Controllinginstrumente müssen in unterschiedlichen kulturellen Kontexten eingesetzt werden

  • Je weiter zwei Kulturen hinsichtlich der kulturellen Distanz voneinander entfernt sind, desto größer sind i.d.R. Unterschiede der Controlling- Systeme
  • Kultur verändert sich zudem nur über lange Zeitperioden
  • Individuelles Verhalten und besonders dessen Steuereung gilt als hochgradig kulturabhängig

Spannungsfeld: Standardisierung vs. Lokalisierung

Hofstedes Kultur- Dimensionen 

1. Machtdistanz: Akzeptanz ungleicher Machtverteilung

2. Individualismus vs- Kollektivismus: Selbstständige Arbeit vs. Teamwork

3. Feminität vs. Maskulinität: leistungsbezogene vs. Zwischenmenschliche Werte

4. Unsicherheitsvermeidung: „der Grad, in dem die Mitglieder einer Kultur sich durch ungewisse oder unbekannte Situationen bedroht fühlen

5. Zeitorientierung: lineare vs. Zyklischw Zeitvorstellungen 

Gegenmaßnahmen – Zur Vermeidung von Störungen im Controlling-Prozess 

1. Informationen sammeln
- Kenntnisse und Einstellungen der lokalen Controller und Kulturen erfahren
- Identifikation von Problemfeldern


2. Datenanalsye und Datenbankaufbau
- Relevanz für Controlling-Prozesse abschätzen
- Institutionalisiertes Informationssystem
- Sensibilisierung MA für kulturelle Differenzen


3. Konkrete Instrumente
- detaillierte Konzernrichtlinien im Rahmen des Planungs-und Berichtswesens

- zeitliche Merkmale der Rückkopplungsinformation Kulutren anpassen 

Grundlagen zur Bilanz 

  • Die Bilanz ist eine stichtagsbezogene Gegenüberstellung der Vermögens- und Kapitalgegenstände eines Unternehmens

  • Die Basis bildet das Inventar

  • Aufgeteilt in Aktiva (Vermögen) und Passiva (Kapital)

  • Aktiva nach Liquidität, Passiva nach Fälligkeit geordnet

  • Bilanz ermöglicht auf einem Blick das Vermögen und Schulden eines UN

    zu erkennen 

Preis eines Unternehmens 

Vermögenswerte
- Schulden
______________

= Vermögenswerte (bereinigt, netto)
+ Marken (erworbene Markenrechte)
+ zukünftiger Ertragswert eines UN (Good Will)

_______________

= Gesamtpreis 

AKTIVA- Anlagevermögen 

Unterschieden nach

- abnutzbarem AV ( Autos, Maschinen, Gebäude, Software, Patente) und

- nicht abnutzbarem AV (Grundstücke, Wertpapiere) 

Immaterielle Vermögensgegenstände 

1. Konzessionen, erworbene Markenrechte, Patente und Lizenzen

2. Firmenwert/ Good Will

  • Unternehmenswert, den ein Käufer über den Wert der Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden bereit ist zu zahlen
  • repräsentiert das Image des UN

3. Geleistete Anzahlungen

  • Vorleistungen des UN auf schwebende Geschäfte
  • (Zahlung an 3. Aufgrund abgeschlossener Lieferverträge, aber Lieferung steht noch aus) 

Sachanlagen 

Grundstücke, Gebäude, Technische Anlagen, Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fuhrpark 

Umlaufvermögen 

  • Umfasst alle Vermögensgegenstände, die nicht zum langfristigen bzw. dauerhaften Betrieb gedacht sind

  • Kurzfristiges Vermögen eines UN

  • Vorräte = Rohstoffe, Halbfertigwaren, Fertigwahren

  • Forderungen

  • Wertpapiere

  • Kasse/Bank 

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 

Aufwendungen und Erträge müssen der Periode zugeordnet werden, in der sie verursacht wurden 

PASSIVA - Eigenkapital 

  • Stellt eine von 2 Finanzierungsmöglichkeiten dar

    • Eigenfinanzierung = EK (Gewinnthesaurierung)

    • Fremdfinanzierung FK

  • steht UN unbefristet zur Verfügung

  • es wird von Eigentümern und Anteilseignern zur Verfügung gestellt

  • Thesaurierung ? 

Ist EK teurer oder günstiger als FK? 

  • Grundsätzlich teurer, da bei Insolvenz erst Forderungen gedeckt werden, bevor an EK gegangen wird
  • Teurer, da Eeigenkapitalgeber eine höhere Verzinsung für das eingegangen Risiko und die Benachteiligung in der Rangfolge im Falle einer Insolvenz verlangen
  • Anleger bekommt risikolosen Zinssatz von EK-Zinssatz und Risikozinssatz:

Eigenkapitalverzinsung =
Risikolosezinssatz (EK-Zinssatz) + Risikozinssatz FK-Verzinsung =
Risikolose FK-Zinssatz
-> EK-Verzinsung ist höher als FK-Verzinsung 

Gezeichnetes Kapital 

= Haftkapital, dass die Gesellschaft als Sicherheit hinterlassen muss

- Dadurch müssen Gesellschafter nicht mehr persönlich haften und die

- Einlagen denen als Sicherheit für Gläubiger im Falle einer Insolvenz 

Rücklagen 

  • Für bestimmte Zwecke zurückgelegte Gewinne, die (im Gegensatz zu Rückstellungen) dem EK zugeordnet werden

  • Werden aus reiner Vorsicht gebildet, um bestimmte Risiken abzusichern wie Verluste durch Gewinnrückgänge 

Gewinnvortrag/ Verlustvortrag

  • Entsteht, wenn im letzten Geschäftsjahr Restgewinn übrig geblieben ist, der ins nächste Geschäftsjahr vorgetragen wird

  • Er repräsentiert EK aus den Jahresüberschüssen der Vorjahre, das noch keinem Verwendungszweck zugeführt wurde
    Jahr 1 : 10 Gewinn -> Gewinnvortrag 10

Jahr 2: 10 Gewinn -> Gewinnvortrag 20

Jahr 3: -5 Verlust -> Gewinnvortrag 15

Jahr 4: 15 Gewinn -> Gewinnvortrag 30

Jahr 5: -40 Verlust -> Gewinnvortrag -10 

Jahresüberschuss


 

= Summe aller Erträge – Summe aller Aufwendungen 

Jahresfehlbetrag 

= Summer aller Erträge – Summe aller Aufwendungen 

Anteilseigner 

Folgende Ansprüche mit Überlassung von EK:

  • Zahlungen von Dividenden
  • Partizipation an Kursgewinnen
  • Teilnahme an Hauptversammlungen und Recht zur Abstimmung
  • Bezugsrecht

Höhe der Dividendenauszahlung ist von wirtschaftlichem Erfolg abhängig -> Dividendenausschüttungsquote vom Jahresüberschuss im Schnitt 35-40%, der Rest geht in Gewinnrücklagen


Bsp.: JÜ=100 -> Dividendenausschüttung = 40, Gewinnrücklagen = 60

Wie viel Stimmrecht mit 1 Aktie? 

= 1 Stimme

Stimmrechtsmehrheit für Altaktionäre:
10 Aktienpreis: 1 Aktie (Kapitalerhöhung) = 1 Stimme

10 Aktienpreis: 1 Aktie (bei Gründung) = 10 Stimmen 

Rückstellungen 

  • Schätzgröße für die Zukunft
  • Unter Rückstellungen werden Aufwendungen, die zum Bilanzstichtag noch nicht genau bekannt sind, ausgewiesen
  • Hierbei ist bekannt, dass eine Verbindlichkeit auftreten kann, die ihre Ursache im laufenden Geschäftsjahr hat, aber deren höhe und Zeitpunkt unbekannt sind (muss geschätzt werden) 

Unterschied Rücklagen und Rückstellungen 

- Rücklagen: Einzahlungen + Gewinne der Vorperioden

- Rückstellungen: Verflichtungen folge Perioden