Zellbiologie HS17
Zellbiologie HS17 Unifr
Zellbiologie HS17 Unifr
Set of flashcards Details
Flashcards | 110 |
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Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 04.01.2018 / 30.09.2021 |
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Prokaryotenzellen vs. Eukaryotenzellen (6 Punkte)
Im Gegensatz zu Prokaryotenzellen, haben Eukaryotenzellen:
- DNA im Kern gespeichert
- Verschiedene Typen von Kompartimenten
- Cytoskelett aus Proteinfilamenten
- 1000-mal grösser im Volumen
- 3-30-mal so viele Gene
- 1000-mal mehr nicht-codierende DNA
Tierzellen vs. Pflanzenzellen (3 Punkte)
Im Gegensatz zu Tierzellen, besitzen Pflanzenzellen:
- Zellwand
- Chloroplasten
- Vakuolen
Cytosol vs. Cytoplasma
Cytosol beschreibt das Cytoplasma ohne membranabgegrenzte Organellen, während das Cytoplasma den Inhalt einer Zelle ohne Kern beschreibt.
Molekulare Zusammensetzung einer Tierzelle
- 70% Wasser
- 18% Proteine
- 5% Lipide
- 2% Polysaccharide
- 1.3% Nucleinsäuren
- 4% Ionen & Metaboliten
Zellbausteine (Monomere) und ihre Polymere (3 Elemente)
- Zucker -> Polysaccharid
- Nucleotid -> Nucleinsäure
- Aminosäure -> Protein
Wie entsteht aus einem Monomer ein Polymer
Ein Polymer entsteht aus Monomeren durch eine Kondensationsreaktion. Dies geschieht indem ein H2O abgespalten wird, und sich ein Monomer an ein anderes Monomer anhängt. Ausgelöst durch ein Monomer, welches sich an das Ende einer Polymerkette anhängt.
Oligosaccharide: Aufbau und Funktion
Oligosaccharide bestehen aus verbunden Monosacchariden (gleiche oder verschiedene) und werden oft zur Zell-Zell-Erkennung genutzt. Dies indem sie sich an Zelloberflächen anheften und von anderen Zellen erkannt werden (Blutgruppe z.B.)
Häuftigste Polysaccharide
Cellulose (Pflanzenzellwand) und Chitin (Insektenpanzer)
Nucleotid oder Nucleosid
Nucleotide sind die Untereinheiten der DNA und RNA und bestehen aus:
- Base mit Stickstoff
- Pentose
- Einer oder mehreren Phosphatgruppen
Ist keine Phosphatgruppe vorhanden -> Nucleosid
Basen (5) und deren Ringstruktur
- Cytosin (C)
- Uracil(U)
- Thymin (T) nur in RNA
- Einfacher Ring Pirimidin
- Guanin (G)
- Adenin (A)
- Mehrfacher Ring Purin
Vom Nucleotid zur Nucleinsäure
Nucleotide werden durch eine Phosphodiesterbindung zwischen dem 5' und dem 3' Kohlenstoff der Pentose verknüpft. Die Phosphatgruppe ist also das verknüpfende Element. Dies geschieht auch durch eine Kondensationsreaktion.
Komplementäre Basen und ihre Verknüpfungen
Wegen der Räumlichen Struktur, können sich nur die folgenden Basen verknüpfen:
- G und C (3 Wasserstoffbrücken)
- A und T (bei RNA U) (2 Wasserstoffbrücken)
Dies können sie, weil N-H und C-O (Doppelbindung zwischen C und O) Gruppen besitzen
Trennung von Nucleotiden, Aufspaltung von DNA
Möglich durch:
- Hitze (schnellere Schwingung der Teilchen führt zum Brechen der Wasserstoffbrücken)
- Helicase (Bei Reproduktion der DNA)
Proteine (Aufbau)
Proteine sind Polymere aus Aminosäuren. Sie werden aus einzelnen Aminosäuren, welche durch eine Peptidbindung verbunden werden zusammengesetzt. Sie haben 4 Strukturen:
- Primäre Struktur: Anonrdnung der Aminosäuren in der Kette
- Sekundäre Struktur: Hydrophobe/hydrophile Wechselwirkungen führen zu Faltung führt zu alpha-Helix oder beta-Faltblatt
- Tertiäre Struktur: 3D-Anordnung der Proteine im Raum (Funktionelle Domänen vorhanden)
- Quartiäre Struktur: Zusammenschluss von mehreren Proteinen
Fette (Lipide) Aufbau
Bestehen aus Triglyceriol (3 Fettsäuren + Glycerin) wobei eine Fettsäure aus einer hydrophilen Carbonsäure (Kopfgruppe) und einem hydrophoben Kohlenwasserstoffschwanz besteht.
Fettsäuren unterscheiden sich in ihrer Länge und der Position und dem Vorhandensein von Doppelbindungen (gesättigt [nur Einfachbindungen] oder ungesättigt [Doppelbindung vorhanden])
Ungesättigte Fettsäuren ergeben eine lockerere Struktur der Fette, während gesättigte die Fette festigen.
Zellmembran Aufbau
Besteht aus zwei Reihen Phospholipiden, welche die polaren Köpfe (hydrophil) nach aussen und die unpolaren (hydrophoben) Schwänze gegeneinander gerichtet haben.
Steroide
Lipide mit Mehrfachringstruktur. Die Grundstruktur ist hier gleich wie bei anderen Fetten, jedoch besitzen Steroide andere Seitenketten. Der Steroidring hat die Eigenschaft, bestehende Strukturen (wie z.B. Membranen zu immobilisieren und zu versteifen, was zu einer tieferen Permieabilität in diesem Bereich führt).
Beispiele:
- Cholesterin (kommt in vielen Membranen vor)
- Testosteron (männliches Sexualhormon)
Glycocalyx (Definition und Funktion)
Kohlenhydrate auf der Zelloberfläche.
- Schützt Zelle mechanischen und chemischen Schäden
- Hält andere Zellen und Fremdkörper auf Abstand
- Verhindert unerwünschte Protein-Protein Nebenwirkungen
- Hilft bei Zell-Zell-Erkennung und -Adhäsionsvorgängen
Membrantransportproteine (Arten und ihre Funktionen)
Kanalproteine:
- kleine anorganische Teilchen
- geöffnet oder geschlossen
- Selektive Filter mithilfe von kovalenten Bindungen
Carrier-Proteine:
- grosse organische Teilchen
- Funktionieren durch Konformitätswechsel
- Immer in Richtung des Konzentrationsgradienten
In beiden Fällen kann die Stimulation für die Regulierung von aussen oder von innen kommen.
Kriterien für die Durchlässigkeit der Membran
- Grösse (klein > gross)
- Hydrophob > hydrophil
- Ladung (ungeladen > ionisch)
Arten des Transportes durch die Zellmembran
- Passiver Transport (ohne Energieaufwand)
- einfache Diffusion
- entlang des Konzentrationsgefälles
- Kanalvermittelt
- Aktiver Transport (mit Energieaufwand)
- Transport gegen Konzentration (des einen Moleküls) gekoppelt mit Transport mit Konzentration (des anderen Moleküls) (Carrier)
- Pumpen (betrieben durch ATP) ermöglichen Transport gegen Konzentration mithilfe Hydrolyse von ATP
- Elektronenflussbetriebene Pumpen (H+) koppeln den Pumpvorgang an die Energie von Elektronentransport (2e-)
Phosphorylierung eines Proteins
Post-translationale Modifikation eines Proteins indem eine Phosphatgruppe von ATP auf eine Seitenkette der Aminosäure übertragen wird. Führt zu einer Ladungsänderung (ungeladen zu negativ geladen) und damit auch zu einer Änderung der Proteineigenschaften. Ausserdem kann so die Enzymaktivität reguliert werden
Möglichkeiten zur Hemmung von Enzymen
- Allosterische Hemmung
- Bindung des Inhibitors erfolgt nicht am aktiven Zentrum, sondern am allosterischen Zentrum. Dies ändert die Konformation des Enzyms, sodass das Substrat nur erschwert oder gar nicht an das aktive Zentrum binden kann
- Kompetitive Hemmung
- Der Inhibitor und das Substrat konkurrieren hierbei um die Möglichkeit, am aktiven Zentrum zu binden. Meistens ist der Inhibitor ein Produkt des Enzyms welches er inhibiert
Kinase vs. Phosphatase
Antagonistische Enzyme.
- Kinase fügt eine Phosphatgruppe an Moleküle
- Phosphatase entfernt Phosphatgruppe
Wie enstehen enyzmatische Bindungsstellen
Enzymatische Bindungsstellen entstehen bei der Faltung (hervorgerufen durch hydrophobe und hydrophile Wechselwirkungen).
Es ist wichtig, dass der Ligand genau in die Bindungsstelle passt, damit viele nicht-kovalente Bindungen gebildet werden können zwischen Ligand und Enzym.
Wie arbeitet ein Enzym
- Substrat bindet an spezifischer Bindungsstelle des Enzyms
- Nicht kovalente Bindungen zwischen Enzym und Substrat entstehen und ändern die Konformation des Moleküls
- Eine spezifische kovalente Bindung im Substrat wird gespalten was zu einer Trennung des Substrates in Produkte führt
- Die getrennten Produkte werden freigegeben
Wann ist eine Reaktion möglich und wann braucht sie Energie
Es sind nur reaktionen möglich, welche die Gesamtmenge der Unordnung im Universum erhöhen. So kann Holz (Cellulose) verbrannt werden, wobei Asche, Wasser und Kohlenstoffdioxid, sowie Rauch, Licht und Wärme entsteht. Diese Reaktion kann aber nicht zurücklaufen.
Freie Energie = Ordnung in Molekül
Wenn die Energie der entstehenden Produkte tiefer ist, als die der Edukte, dann kann die Reaktion spontan ablaufen.
Oxidation oder Reduktion in organischen Molekülen?
Nehmen die H-Bindungen zu, handelt es sich um eine Reduktion = anabole Reaktion
Nehmen die H-Bindungen ab, handelt es sich um eine Oxidation = katabole Reaktion (bedeutet Energieverlust für das Molekül und Energiegewinn für Zelle)
Kovalenzbindungen (Unterschied zwischen Polar und Unpolar)
Unpolar:
- gemeinsame Elektronen gleichmässig verteilt
- hohe Energie der kovalenten Bindung
Polar:
- gemeinsame Elektronen ungleichmässig verteilt
- tiefe Energie der kovalenten Bindung
Zellatmung
Durch das reagieren von einer unpolaren Kovalenzbindung, die H enthält und Sauerstoff welcher durch sauerstoffreiches Blut geliefert wird, wird Energie freigesetzt.
In den Mitochondrien werden Fettsäuren und Pyruvat-Moleküle (gewonnen durch Glykolyse) oxidiert.
Katabol vs. Anabol
Katabol:
Abbau von Nahrung und Stoffwechselprodukten
Anabol:
Aufbau von Gewebe und körpereigenen Substanzen -> Biosynthese
Oxidation
Abgabe von Elektronen (Reduktionsmittel)
Reduktion
Aufnahme von Elektronen (Oxidationsmittel)
Vom Makromolekül zu ATP und NADH
- Abbau von grossen Makromolekülen in einfache Einheiten
- Proteine -> Aminosäuren; Polysaccharide -> Einfachzucker; Fette -> Fettsäuren
- Einfache Untereinheiten werden zu Acetyl-CoA abgebaut. Gleichzeitig werden begrenzte Mengen von ATP und NADH gebildet (findet im Mitochondrium statt)
- Acetyl-CoA wird vollständig zu Wasser und Kohlenstoffdioxid abgebaut. Gleichzeitig werden grosse Mengen NADH und ATP gebildet (findet im Mitochondrium statt)
Woher kommt die meiste Energie der tierischen Zellen während den Mahlzeiten
Aus den Fettsäuren. Das gespeicherte Fett wird durch Hydrolyse in Glycerin und Fettsäuren gespalten. Letztere fliessen über den Blutstrom zu den Muskelzellen, wo sie in den Mitochondrien oxidiert werden, wobei ATP und CO2
Glykolyse
Die Glykolyse ist im Cytosol der zentrale Stoffwechselweg:
Die Glucose wird hierbei in zwei Pyruvate gespalten (bei der Spaltung werden zwei ATP benötigt, welche später wieder zurückgewonnen werden). Endprodukt der Glykolyse sind:
- zwei ATP (eigentlich vier, da aber zwei benötigt werden um die Reaktion zu starten: zwei)
- zwei NADH
- Zwei Pyruvat-Moleküle
Die so entstandenen Pyruvat-Moleküle werden dann in den Mitochondrien oxidiert